Indikation Aortenklappenersatz
(ESC Leitlinie)
-symptomatische Patienten
-symptomatische, hochgradige Aortenklappenstenose (IB)
-symptomatische, hochgradige low-flow-low gradient AS mit reduzierter LV-EF (<50%) und Nachweis einer kontraktilen Flussreserve (IB)
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-symptomatische hochgradige low-flow-low gradient AS mit normaler LV-EF (IIaC)
-symptomatische, hochgradige low-flow-low gradient AS mit reduzierter LV-EF (<50%) und OHNE Nachweis einer kontraktilen Flussreserve (IIaC)
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-KEINE Intervention bei schweren Komorbiditäten oder Lebenserwartung < 1 Jahr (IIIC)
-asymptomatische Patienten
-asymptomatische, hochgradige Aortenklappenstenose mit reduzierter LV Funktion (IB)
-asymptomatische, hochgradige Aortenklappenstenose und Symptome unter Belastungstetst (IC)
weitere:
+Blutdruckabfall > 20 mmHg
+sehr hochgradige AS (mittlerer Gradient > 60 mmHg Vmax > 5 m/s)
+3 mal erhöhte BNP Werte
+CT Calcium Scoring auffällig
Modus der Intervention
-TAVI vs sAVR (ESC Leitlinie)
-TAVI:
alte Patienten (≥ 75 Jahre)
high risk (STS und Euro Score> 8%)
-sAVR:
junge Patienten
niedriges Risiko (<4%)
-Heart Team Entscheidung anhand von prozeduralen, anatomischen, und perioperativen Faktoren (IC)
Wann erste TAVI?
2002
PARTNER III Studie
-Kurz zusammengefasst
Studie zu Niedrig-Risiko-Patienten
-groß angelegte prospektive, mulitzentrische Studie mit Patienten mit hochgradiger AS und niedrigem OP Risiko, die randomisiert wurden, entweder der Gruppe mit TAVI mit SAPIEN 3 oder sAVR
-Anzahl Patienten
-Einschlusskriterien
-Primärer Endpunkt
-sekundäre Endpunkte
-1000 Patienten (1:1 randomisiert)
-niedriges OP Risiko (STS< 4%, EuroScore II<4%), TF Zugang möglich, keine bikuspide Klappe/rheumatische Genese
-Kombination aus Gesamtmortalität, Schlaganfall oder kardiovaskuläre bedingter Rehospitalisierung 1 Jahr nach Prozedur
-Schlaganfall nach 30 Tagen; Kombination aus Mortalität und Schlaganfall nach 30 Tagen
-Ergebnisse
TAVI mit Sapien 3 erwies sich dem sAVR als überlegenbei komb. Endpunnkt
TAVI 8,5%
sAVR 15.1 %
—> absolut um 6,6 % weniger bei TAVI
—> Nicht-Unterlegenheit und sogar Überlegenheit nach TAVI
-sekundärer Endpunkt:
bessere Lebensqualität nach TAVI
kein siginfikaktner Unterschied bei
(a) Gefäßkomplikationen
(b) Neumimplant. von SM
EVOLUT-Low-Risk-STudie
Nicht-Unterlegenheit einer TAVI (selbstexpandierbare Prothese) bei Niedrig-Risiko-Patienten (Alter 74 Jahre, mittlerer STS-Score 1.9 %)
-1468
-Klappentyp: Evolut R, Evolut PRO
Kombination aus kardiovaskuläre bedingtem Tod und behinderndem Schlaganfall nach 2 Jahren
Primärer Endpunkt:
—>Nicht-Unterlegenheit für TAVI
Sekundäre Enpunkte:
PRO TAVI:
weniger Schlaganfälle
weniger Blutungskomplikationen
weniger Nierenversagen
weniger ED VHF
CONTRA TAVI:
höhere Schrittmacherraten
höhere Raten an PVL
AS und MI? wie beeinflussen sich die beiden Vitien?
bei höhegradiger MI nehmen die Druckgradienten über der Aortenklappe ab, daher können nicht mehr so hohe Gradienten aufgebaut werden und die Gradienten der AS werden unterschätzt; häufig dann diskrepante Befunde: KÖF < 1 aber nur moderat erhöhte Gradienten
Aortenklappenstenose
-Prävalenz
-häufigster Klappenfehler in Europa und Nordamerika (43%)
-Ätiologie
1)Kalzifierende AS
-> häufigste Ätologie bei Patienten >70
->aktiver Prozess, ähnlich der Atherosklerose
2) angeborene Aortenklappenstenose/bikuspide Aortenklappen
3) Rheumatische AS
-> durch konsequente AB Therapie bei Streptokokkeninfektion in Europa wenig geworden; kombiniert mit Insuffizienz und Mitralvitien
-> Taschenklappen sind verdickt
Normale KÖF bei Erwachsenen
-KU
-Pulsus tardus et parvus
-spindelförmiges Systolikum mit p.m. über dem 2. ICR rechts parasternal; je stärker die Stenose, desto weiter verlagert sich das Geräuschmaximum in die Spätsystole
-ggf. paradoxe Spaltung des 2.HT (Aortenklappe schließt NACH Pulmonalklappe)
-EKG
Zeichen einer linksventrikzulären Hypertrophie möglich (pos. Sokolov-Lyon Index)
ggf. T-Negativierungen in V4-6
-Echo (Vorgehen)
-initial mittels CW-Doppler maximale Flussgeschwindigkeit
-dann über Bernoulli-Gleichung mittlerer Druckgradient
-Dann über Kontinuitätsgleichung, Klappenöffnungsfläche
-Echo, Werte
Vmax
(CW-Doppler)
mittlerer
Druckgradien
(Bernoulli)
KÖF
normal
<2,6
2-4 mmHg
3-4 cm2
leicht
<3
4-20 mmHg
1,5-2
mittel
3-4
20-40 mmHg
1-1,5
schwer
>4m/s
>40 mmHg
<1
-invasvie Messung
Peak-to-peak:
Druckdifferenz zwischen maximalem systolischem LV- Druck und systolischem Aortendruck
mittlerer Gradient:
Flächenintegral zwischen der LV-Druckkurve und der Aorten-Druckkurve
KÖF mittels Gorlin Formel
Beschreibe Low-Flow-low-gradient AS
-was ist das?
-bei reduzierter LV-Funktion können die Gradienten und die max Flussgeschwindigkeit trotz KÖF< 1cm2 niedrig ausfallen, bzw. werden nicht aufgebaut augrund der reudzierten LV-Funktion
-diagnostisches work-up?
KÖF< 1cm2, dpmean <40 und Vmax<4m/s
->LV-Funktion?—> wenn < 50%
—> Nachweis einer kontraktilen Flussreserve?—> dann hochgradige-low-flow- low gradient AS
—> kein Nachweis einer kontraktilen Flussreserve?—> dann pseudohochgradig
->LV-Funktion normal—> dann ggf. paradoxe-low-gradient AS (CT Calcium-Scoring!!!)
Paradoxe low-flow-low gradient AS
erhaltene LV EF, aber verminderter SVI vermutlich aufgrund der gesörten diastolischen Füllung und kleiner Ventrikel-Volumina
-natürlicher Verlauf
bei asymptmatischen Pat. gute Prognose, sobald symptomatisch sehr schlecht mit einer 2 Jahres Überlebensrate von < 50%
-Verlaufskontrolle
-leicht-bis mittelgradig: 3 Jahre
-höhergadig und asmyptomatisch: 6 Monate
Konventioneller Aortenklappenersatz
-mediane Sternotomie
-Herz-Lungen-Maschine (Aorta und rechter Vorhof)
-kardiopleger Herzstillstand zur Myokardprotektion
-nur moderate Senkung der Körpertemperatur erforedlich bis 34 °C
-Inzision der Aorta ascendens->verkalkte Klappe wird entfernt—>mittels “Sizern” wird die Größe bestimmt->Prothese wird auf dem Anulus supraanulär eingenäht-> CAVE: Koronarostien müssen frei bleiben
Welche Limitiationen der Risiko-Scores?
-entscheidende Aspekte werden nicht berücksichtigt:
->Porzellanaorta, Leberzirrhose, Gebrechlichkeit der Patienten…..
Kurz: Aorteninsuffizienz-operative Verfahren
-häufig Rekonstruktion möglich, wenn Taschen zart und nicht verkalkt
-wenn verkalkt, dann Ersatz
-bei Aneurysma der Aorta ascdendens und damit fehlende Koaptation der Aortenklappentaschen Wurzelrekonstruktion nach David oder Yacoub—> Aortenwurzel wird durch Rohrprothese ersestzt-> Koronarien wieder eingenäht
TAVI-ballonexpandierbare Prothese
Sapien 3
-intraanuläre Positionierung
-”rapid pacing”, HF 180/min, reduziert HZV und. systolischen RR und damit sicheres Positionieren möglich
-auch bei schwerer asymmetrischer Verkalkung oder transapapikalem Zugang
TAVI-selbstexpandierbare Prothesen
Evolut R
supraanuläres Design
nur Pacing 90-120 nötig, langsameres Positionieren
höhere Schrittmacherrate, erschwerter Koronarzugang
Anästhesiologische Probleme nach TAVI?
persistierende Hypotonie
Rebound-Hypertonie
respiratorische Komplikationen: Hypoxie
Arrhthymien
Analgosedierung vs. Allgemeinanästhesie bei TAVI
Conscious Sedation Versus General Anesthesia for Transcatheter Aortic Valve Replacement (JACC cardiovascular Interventions, 2020)
->reduzierte Mortalität und kürzere Hospitalisierung
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