Nuklearmed. Verfahren

• Anwendung von offenen Radionukliden zu diagnostischen + therapeutischen Zwecken

• Grundprinzip: Organsimus kann versch. Isotope nicht unterscheiden

• zur Diagnostik: kurzlebige radioaktive Isotope (allein oder gekoppelt) verabreicht

• Detektion via Gamma-Kamera

• mit kurzer HWZ

• Technetium-99m (Tc-99m) -> Gammastrahler

• Fluor-18 -> Positronenstrahler

• Szintillationskristiall im Kamerakopf

• detektiert radioaktive Strahlung

• Computer errechnet räumliche Verteilung bzw zeitlichen Verlauf

1. Szintigraphie

2. PET/PET-CT

• Positronenemissionstomografie

• Schnittbilduntersuchung

• zur Darstellung stoffwechselaktivem Gewebe

• Tracer: ß-Strahlern = Positronen-emittierenden Radionukleotiden

• Radionuklid 18Fluor ➔ gekoppelt an z.B. Glucose -> 18F-FDG (Fluordesoxyglucose)

• Verteilung des Radionukeloedis mittels Gamma-Kamera sichtbar gemacht

1. instabile Isotope

2. im Kern zerfällt Proton

3. Positronen werden frei

4. treffen auf Elektron

5. dabei 2 Gammastrahlung-Photonen freigesetzt (Vernichtungsstrahlung)

6. physikalische Grundlage: Strahlung in entgegengesetzte Richtung von 180°

7. Detektion durch zwei gegenüberliegende Kameras

   • Laufzeitunterschieds

   • Registrierung der beiden Photonen

   
   

• kombinierter PET/CT Tomograph

• fast gleichzeitige Erfassung von PET/CT Untersuchungsbereichen

• beide Datensätze werden koregistriert und übereinander gelegt

• frühe Diagnose von Tumorerkrankungen

  • Bronchial Ca

  • Lymphome

  • Tumore im Kopf-Hals Bereich

  • Melanome

  • Schilddrüsen Ca

• Fernmetastaen ➔ CUP (Cancer of Unknown Primary)

• FUO (Fieber unklarer Genese)

Vorteile:

1. Kombination hoher Sensitivät (wie Szinti)

2. hohe Ortsauflösung

Nachteil:

• Strahlenbelastung

• teuer

• kaum verfügbar

➔ nicht wirklich routinediagnostiktauglich, evtl. eher: PET-MRT

• Verabreichung Radiopharmaka = Tracer ➔ Ɣ-Strahler ➔ i.d.R. 99mTc ➔ Koppelung an versch. Substanzen

  • z.B. für Skelettzinti an Bisphosphonat

• Detektion der Strahlung mittels Ɣ-Kamera

• Darstellung Bereichen mit erhöhter Stoffwechselaktiviät

  • Entzündetes Gewebe

  • Skelettmetastasen

  • auch z.B. Schilddrüse

• planare Dartstellung od. Schichtdarstellung ➔ SPECT!

  • 1 od. mehrere rotierende Köpfe einer Ɣ-Kamera

  • Umrechnung planarer Aufnahmen (inverse Radon-transformation) ➔ überlagerungsfreie Bilder

• FusionSPECT/CT ➔ Zuordnung funktioneller Auffälligkeiten zu anatomischen Strukturen

  
  

-> Mehrphasenszintigraphie

• Beginn: 1min jede Sekunde (Perfusionsphase)

• danach statische Frühaufnahme (Blutpoolphase)

• nach 2h Aufnahme des gesamten Skeletts (ventral + dorsal) (Knochenphase) + Zielaufnahmen auffälliger Regionen

Ziel:

• Knochenmetastasen

• entzündliche Vorgänge (Osteomyelitis, Lockerung Endoprothese)

1. Skelett

2. Schilddrüse

3. Antikörper gegen Granulozyten

4. Sentinel-Node

Vorteil:

• Hohe Sensitivität

Nachteil:

• Geringe Spezifität

• Strahlenbelastung (diagnostisches CT: 14-18 mSv)

• geringe Ortsauflösung ➔ heute kein Standard beim PE-Ca Staging

Na99mTcO4 -> Natrium-99m-Technetium-Pertechnetat

• gezielter Einsatz von Radiopharmaka, die im gewünschten Gewebe verstoffwechselt werden

• z.B. Radioaktives Iod -> Schilddrüse

• Alternative: Kopplung des strahlenden Teilchens an tumorspezifischen Antikörper -> bindet an Tumorzelle -> Bestrahlung von außen

1. Radio-Iod-Therapie -> SchilddrüseCa

2. PSMA-Therapie -> ProstataCa

3. Peptidtherapie -> neuroendokrine Tumore