Einige Zentralbegriffe aus dem Bereich ärztlicher Tätigkeit

Krankheitslehre - Lehre von den abnormen und krankhaften Veränderungen im menschlichen Organismus; allgemeine u. spezielle Pathologie

(nosos, gr. = Krankheit); systematische Einordnung und Beschreibung von Krankheiten

„Erkrankungshäufigkeit“ (morbidus, lat. = krank)

Definition: Verhältnis der erkrankten Individuen zur Gesamtbevölkerung

in einer bestimmten Zeit

„Tödlichkeit“ (letalis, lat. = tödlich)

Definition: Verhältnis der Todesfälle zur Zahl der Erkrankten

„Sterblichkeit“ (mortalis, lat. = sterblich)

Definition: Verhältnis der Zahl der Todesfälle zur Gesamtbevölkerung in einer bestimmten Zeit

1. 
   

   • medizinische Vorgeschichte des Kranken

   • Ätiologie – Lehre der Krankheitsursache (aitia, gr. = Ursache)

   • Pathogenese – Entstehung und Entwicklung von Krankheiten (pathos, gr. = Leiden; genesis, gr. = Entstehung)

   • Erhebung des Befunds und Status praesens

   
   

2. Definition: Erkennen, Benennen und Unterscheiden der Erkrankung

   • Symptom (Krankheitszeichen; früher: signum diagnosticum)

   • Syndrom (Einhergehen mehrerer Symptome bei einer Krankheit)

   • Inflammatio (vier Symptome: Kalor, Dolor, Rubor, Functio laesa)

   • Infektion (Ansteckung, Eindringen von Krankheitserregern)

   • Epidemie (zeitlich u. örtlich in bes. starkem Maße auftretende Infektionskrankheit)

   • Endemie (örtlich begrenztes Auftreten einer Infektionskrankheit)

   • Pandemie (Epidemie großen Ausmaßes; sich weit verbreitende, ganze Länder und Kontinente erfassende Infektionskrankheit)

3. 
   

   • konservativ (Diät, Bäder, Bewegungstherapie, Medikamente)

   • operativ (chirurgisch eingreifend)

   • kausal (bekämpft Ursachen der Erkrankung)

   • symptomatisch (beseitigt die Krankheitszeichen)

   • palliativ (pallium, lat., der Mantel) beseitigt die augenblicklichen Beschwerden

   • Quarantäne (quarantaine, frz.) zeitlich (auf ursprünglich 40 Tage) begrenzte Absonderung von Personen mit Verdacht auf Infektionskrankheiten

4. 
   

   • Definition: Vorhersage und abschließende kritische Beurteilung eines Krankheitsverlaufes von Seiten des Arztes

Arzneimitteltherapiesicherheit

Lehre über den Weg des Pharmakons im Organismus (In-vivo-Freisetzung) und Pharmakodynamik

(unerwünschte Arzneimittelwirkungen - UAW)

(Arzneimittelinteraktionen)

Arzneimittelwachsamkeit; umfassende und kontinuierliche Überwachung der Sicherheit aller Arzneimittel durch systematische Erfassung und Beurteilung von UAW beim Menschen

konsequente Wahrnehmung der Mitverantwortung des Apothekers/der Apothekerin bei der Arzneimitteltherapie mit dem Ziel, konkrete therapeutische Ergebnisse zu erreichen, die geeignet sind, die gesundheitsbezogene Therapie des Patienten zu verbessern.

höherer Qualitätsanspruch; verbesserte Entscheidungsgrundlage; Wirksamkeit der Therapie oder eines Arzneimittels muss belegt sein.

Behandlung mit Ersatzstoffen