Buffl

Quantitative Erhebungsmethoden

MV
by Melissa V.

Generelle Prinipien für die Fragebogenkonzeption

  • Einfache Formulierung und gute Verständlichkeit (siehe bspw. www.leichte- sprache.org)

  • Keine zu hohen Anforderungen an die mentale oder kognitive Leistungsfähigkeit der Befragten (z.B.: Wie viele Minuten haben Sie vergangenen Mittwoch vormittags im Nahverkehr zugebracht?), es sei denn dies ist ein verstecktes Selektionskriterium

  • Keine (doppelte) Verneinungen in den Fragen

  • Keine überfrachteten Fragen (z.B. Wie sehr mögen Sie Semesterferien und Ferienjobs? Befürworten Sie das generelle Verbot von Ladenöffnungszeiten an Feiertagen, um die Interessen der Angestellten zu schützen?); besser: Einsatz mehrerer Items zur Beantwortung einer Frage (Subskalen)

  • Adressatenorientierte Formulierung: Zielgruppe festlegen und Fragen an das Verständnisniveau der Probanden anpassen (Sprachniveau, Bildungsniveau)

    Schlechtes Beispiel: „Bei welchem Provider haben Sie einen Postpaid-Vertrag?“

    Besser: „Bei welchem Mobilfunkanbieter haben sie einen Vertrag mit monatlicher Abrechnung?“

  • Empfehlung: leicht verständliche und grammatikalisch richtige Items zu verwenden. Diese sollten in Alltags- und nicht in Wissenschaftssprache sowie sachlich und neutral formuliert werden. Nur so kann man sicher stellen, dass alle Befragten die Fragen in gleicher Weise verstehen und in der Lage sind, sie richtig zu beantworten

  • Hilfreich kann es daher sein, zu überprüfen, ob es für die zentralen Begriffe in den einzelnen Fragen Synonyme gibt, die geläufiger sind. Ist dies der Fall, so sollte man die wenigergeläufigen Begriffe durch diese Synonyme ersetzen (z. B. statt „Diskrepanz“ besser„Unterschied“).


Author

Melissa V.

Information

Last changed