VL.6 Tiefgreifende EWS

Tiefgreifende Entwicklungsstörung F8

Andere z.B. Rett

1) schwerwiegende Abweichung vom unauffälligem Entwicklungsverlauf

• (In allen Altersbereichen!)

• Beziehungsaufbau gestört

• Interaktionen gestört/defizitär

• Stereotypes/ Repetitives Verhalten

2) Situationsübergreifend

• stetiger Verlauf

• Breites Spektrum an Schweregraden

A) Defizite in sozialer Kommunikation und Interaktion

• Mangel an sozio-emotionaler Gegenseitigkeit

• Defizite in nonverbaler Kommunikation

• Defizite bei der Entwicklung, der Aufrechterhaltung von Beziehungen

B) Repetitives/ Ritualisierende Verhaltensmuster

• festhalten an Routinen, Mustern

C) In früher Kindheit beginnend

D) Beeinträchtigung in vielen Funktionsbereichen

E) Auschluss anderer z.B. intellektueller EInschränkungen

1) - hohes Entwicklungsniveau, leben zurückgezogen aber eigenständig, dennoch auffällig im sozialen Bereich

2) mittleres Entwicklungsniveau, haben häufig Schule für geistig behinderte besucht, leben häufig in Wohngruppen, ausgeprägte Stereotype Verhaltensmuster

3) niedriges Entwicklungsniveau (deutliche Defizite im intellektuellen Bereich) zusätzlich zu Stufe 2 kommen noch schreien und Aggressives Verhalten und selbstverletzendes Verhalten hinzu

1. Säuglingsalter

   • Blickkontakt mit Mutter wird nicht gesucht

   • Kein Lächeln

   • Unbeteiligte Säuglinge

   • Zärtlichkeiten wird meist abgewehrt

2. Kleinkind alter

   • Unfähigkeit Beziehungen aufzubauen

   • Symbiotisches Verhalten mit Eltern

3. Vorschule-Schulalter

   • besseres Verhältnis zu Erwachsenen

   • Beeinträchtigung auf Emotionen einzugehen

• verfügen häufig über hohe Intelligenz und gute kognitive Kompensationsstrategien

• Häufig gutes soziales Netz

• Dennoch können in Beziehungen/Patnerschaft, Beruf komplett scheitern

2)

1) Beeinträchtigung in sozialen Interaktionen (Empathie)

2) Beeinträchtigung in Kommunikation (Kommunikationsregeln)

3) Beeinträchtigung der Verhaltensweisen (stereotypes Verhalten, Rituale, Zwänge)

Spätestens im Kleinkindalter

• Je früher Symptome auftreten und je später sie erkannt werden, je niedriger der IQ und je stärker ist die Sprache eingeschränkt

• Desto schwerer der Verlauf

• In der Adoleszenz zeigen sich meist Entwicklungsfortschritte in einzelnen Bereichen

  -> Weiterentwicklung von Kompensationsstrategien

• Insgesamt lebt nur ein kleiner Teil selbstständig

Nein, Störung kann nicht geheilt werden

1) Biologische Pathogenese

• Genetische Faktoren machen >20 Gene aus

• Hirnschädigungen (Strukturelle Abweichung Großhirn)

• Hirnfunktionsstörungen

• Biochemische Anomalien

• Neurochemische Defizite (Intelligenz)

2) soziale und psychologische Faktoren

Beeinflussen Verlauf der Störung

Aber eine relativ geringe Rolle bei der ursächlichen Entstehung

-> ALSO hauptsächlich auf biologische Pathogenese zurück zuführen!

1) Störung der Informationsverarbeitung

Infos werden nur schwach kontextgebunden verarbeitet

-> Abstraktere Bedeutungen werden nicht verstanden

-> erschwert Interpretation sozialer Situationen

2) Perspektivenübernahme zur geteilten Aufmerksamkeit

Kein Verständnis für psychische Vorgänge, Intentionen, Emotionen, kein Verstehen von Ironie, Redewendungen

Autisten blicken eher auf den Mund/Schulterbereich als in die Augen

Diagnostik (MET)

How do you trink this Girl is feeling?

angewandte Verhaltenstherapie (ABA)

Ziel Aufbau angemessenes prosoziales Verhalten und Verringerung unangemessener Verhaltensweisen

• Verbesserung der Aufmerksamkeit für soziale Reize

• Verbesserung des Sprachverständnisses und gesprochener Sprache

-> detaillierte Verhaltensanalysen über dysfunktionale Reaktionen, ihr Auslöser und Konsequenzen

• Übung von erwünschten Verhaltensweisen

• Hohe Intensität des Programms 40 h/Wo.