Was sind die Erkenntnisse aus dem „Analytical Report on Subjective Well-being“ Eurostat 2016:
Die Lebenszufriedenheit der Europäer korreliert stark positiv mit
dem BIP pro Kopf
den sozialen Schutzausgaben des Staates (Sozialhilfe, Arbeitslosenhilfe, Rentenzahlungen etc.)
und stark negativ mit
der Arbeitslosenquote
dem langfristigen Zinssatz
dem Risiko, arm zu werden
dem Gini-Koeffizienten
Empirische Ergebnisse der ökonomischen Glücksforschung
Easterlin-Paradoxon
Erklärung
Kombination aus:
Empirische Beobachtung (Querschnittstudie):
Wohlhabende Menschen sind grundsätzlich glücklicher/zufriedener sind als arme
Empirische Beobachtung (Längsschnittstudie):
In den meisten “westlichen” Länder, Japan und China sowie einigen Schwellenländern
Trotz stark steigender Pro-Kopf-Realeinkommen kein Anstieg des durchschnittliche Glück eines Menschen
Ab einem bestimmten Mindestlebensstandard ist Zufriedenheit daraus für die meisten Menschen relativ.
Wenn im Umfeld der Lebensstandard steigt, dann steigt auch das eigene Einkommensanspruchsniveau => Sozialneid
Gewöhnung an Konsum. und Einkommensniveaus.
Begründung
Sozialneid
Steigendes Pro-Kopf-Realeinkommen —> anstieg des Konsumnieveaus
Wenn Menschen mit der Steigerung mithalten können —> konstante Zufriedenheit
D.h. konstantes Realeinkommens- und Konsumniveau —> sozialem Abstieg
Die meisten Menschen vergleichen sich und möchten sich relativ nicht verschlechtern
Gewöhnung
Steigendes Pro-Kopf-Realeinkommen
—> anstieg des Konsumnieveaus
—> Belohnungseffekt
—> nicht von langer Dauer
—> Zur Aufrechterhaltung weitere Konsumsteigerungen notwendig
(gilt nur für Menschen, die sich über Konsum belohnen)
Was sagt Layard zum Easterlin-Paradoxon?
„Gesellschaftliche Konkurrenz ist also ein wichtiger Grund, warum das Glücksempfinden nicht mit dem Wirtschaftswachstum zugenommen hat. Ein anderer ist Gewöhnung.“
Happy Planet Index
HPI
Ökologischer Fußabdruck
Notwendige Fläche, die ein Mensch benötigt, um den derzeitigen Lebensstandard (in dem betrachteten Land) dauerhaft zu ermöglichen.
Maßeinheit: globaler Hektar (gha)
biologisch produktiver Hektar Land
global durchschnittlichen Produktivität
konsum- nicht produktionsbasiert
Gini-Koeffizient
Maß für die Gleich- bzw. Ungleichverteilung von Nettoeinkommen in einem Land. In gewissen Grenzen ein Indikator für soziale Gerechtigkeit in einem Land => Indikator für eine moralische Norm.
1 => Maximale Ungleichverteilung
0 => Absolute Gleichverteilung
Für welche Einkommensverteilung wird die Ungleichverteilung berechnet?
Kritik an der alleinigen Ausrichtung der Wirtschaft auf Glück/Zufriedenheit
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