Sterilisation
Verfahren durch das Gegenstände von lebensfähigen Mikroorganismen befreit werden
Faktor: 10 hoch 10
Desinfektion
totes oder lebendes Material wird in einen Zustand versetzt, in dem es nicht mehr infektiös ist
Faktor: 10 hoch 3 - 5
Anforderung “Sterilität”
Abwesenheit von lebenfähigen Mikroorganismen
kann nicht durch Prüfung sichergestellt werden
-> ist durch ein geeignetes & valisiertes Herstellungsverfahren zu gewähleissten
SAL-Wert
“Sterility Assurance Level”
gibt die Wahrscheinlichkeit an, mit der unter einer Menge von Zubereitungen eine NICHT STERIL ist.
EuAB: 10^-6 KBE
Konservierungsmittel
Chemische Stoffe, die bereits in sehr niedrigen Konzentrationen (<5mg/mL) die Vermehrung von Keimen verhindern oder diese abtöten
<0,5% (g/100mL)
Isoosmose
gleiche Anzahl gelöster Teilchen
Isotonie
gleicher osmotischer Druck
Isokryoskopisch
wässrige Lösung mit gleicher Gefrierpunktserniedrigung wie Blutserum & Tränenflüssigkeit ( 0,52 °C )
Isokryoskopisch aber nicht isoton?
Isoosmotischen Lösungen mancher AS sind nicht isoton, da die Teilchen die Zellmembran passieren können
1,7 % Harnstoff-Lösung
5,0 % Glucose-Lösung
Isohydrie
gleicher pH-Wert wie das Bezugssystem
4 Puffersysteme im Blut
Hämoglobin / Oxyhämoglobin (größte Kapazität)
Kohlensäure/ Hydrogencarbonat
Plasmaproteine
primäres/ -sekundäres Phosphat
Euhydrie
Kompromiss aus AS- Löslichkeit, Stabilität & physiologischer Verträglichkeit
Aplikation extremer pH Werte i.v.
pH = 3 - 10,5
nur kleine Volumina
ungepuffert
langsame Injektion
Eutektische Temperatur
Gelöster Stoff hat seine Sättigungskonzentration erreicht und kristallisiert aus.
Bei unterkühlten Lösungen sinkt die Temperatur nach Auskristallisieren des LM immer weiter ab:
Grund: ständig steigende Konzentration der Restlösung und damit ständig wachsende Gefrierpunktserniedrigung bis zur Eutektischen Temperatur.
Gefrierpunktserniedrigung einer isotonen Lösung (Zahlenwerte)
Blutplasma:
0,56 K
301 mosmol/kg
isotone NaCL-Lösung
0,52 K
280 mosmol/kg
Trinkwasser
max. 100 Keime/mL
Keine pathogenen o. fäkal Keime
gereinigtes Wasser
KBE, TAMC, Pyrogene, Herstellung
100 KBE/mL
TAMC: 0,5 g/mL
Pyrogen: 0,15 i.E.
Bakterienendotoxine 0,25 i.E./mL
Durch Destillation, Ionenaustaucher, Umkehrosmose aus Trinkwasser gewonnen
Wasser für Injektionszwecke
10 KBE/ 100 mL
Pyrogene: 0,15 i.E.
Bakterienendotoxine: 0,25 i.E/mL
aus Trinkwasser o. gereinigtem Wasser durch Destillation
alle Teile, der Apparatur die mit dem Wasser in Berührung kommen, müssen aus Neutralglas, Quarz oder Metall sein
das Mitreißen von Tröpfchen muss vermieden werden
Sterilisiertes Wasser für Injektionszwecke
Wasser für Injektionszwecke als Bulk abgepackt und dann durch Hitze sterilisiert
Wasser zum Verünnen von Hämodialyselösungen
-> warum ist der Aluminiumgehalt auf 10 ppb begrenzt?
Aluminium gelangt ins Blut und ist toxisch (10^-9)
Standardparameter der Dampfsterilisation
121°C
2 bar
15min
Welche Methoden gibt es um die Luft aus dem Autoklaven zu verdrängen?
Strömungsverfahren
Gravitationsverfahren
Vakuumverfahren
Bakterienwachstumskurve
Dampfsterilisation
121°C 2,1bar 15 min
wässrige Zubereitungen
poröse Materialien (Wäsche, Verbände)
NICHT:
wasserfrei in geschlossenen Gefäßen
thermolabil
Sterilisation mit trockener Hitze
2h bei 160°C, 1h bei 180°C
(bei 220° werden auch Pyrogene abgetötet)
Metallgefäße
Glas
hitzestabile Augangsstoffe: Talkum, Paraffin, Öle
Strahlensterilisation
25 kGy ionisierende Strahlung
(z.B. Gamma-Strahlung aus Co-60, Cs-137)
termolabile AS
termolabile Produkte (Implantate, Verbandstoffe)
Gassterilisation
-> nicht für AM!
für Kunststoffeinweggeräte
Wasserstoffperoxid & Peressigsäure
keine Parametrische Freigabe
Entkeimungsfiltration
für WS & Zubereitungen die nicht im Endgefäß sterilisiert werden können!
bakterienzurückhaltender Membranfilter 0,22 um
Arbeiten unter aseptischen Bedingungen
Bubblepoint Test
Keine Parametrische Freigabe
Verfahren um auf Sterilität zu prüfen:
Membranfilter Methode
Filtration der Untersuchungslösung unter aseptischen Bedingungen
Inkubation des Filters auf Nähmedium (min. 14 Tage)
30 - 35 °C Bakterien Kontamination
20 - 25 °C Pilze
Direktbeschickungsmethode
Direkte Übertragung des zu prüfenden Produkts auf Nährmedium
Inkubation min. 14 Tage
30 - 35 °C Bakterielle Kontamination
Welche Inprozesskontrollen haben sie bei der Herstellung von Augentropfen im Praktikum durchgeführt?
Tonizität
pH-Wert
Partikelfreiheit
Bubble-point-Test
In die Spritze 10 mL Luft aufziehen
verwendeten Filter & Kanüle aufsetzen
Kanüle in BG mit Wasser tauchen
Luft in der Spritze komprimieren
-> bis 2 mL dürfen keine Luftblasen erkennbar sein
Parametrische Freigabe
Erklärung der Sterilität eines Produkts auf Grundlage von Aufzeichnungen, die zeigen, dass sich die Verfahrensparameter innerhalb fester Toleranzgrenzen bewegt haben.
F-Wert
Die Effektivität F eines Sterilisationsverfahrens beschreibt Zeit oder Strahlendosis, um die Kontaminationsrate eines Produkts unter den SAL- Wert zu senken
D-Wert
Dezimalreduktionswert
-> Zeit / Dosis, um die Ausgangskeimzahl (für einen bestimmten Mikroorganismus) um eine Zehnerpotenz zu senken.
Immer spezifisch für ein bestimmtes Verfahren und einen bestimmten Keim
Bioindikator für die Dampfsterilisation
Geobacillus stearothermophilus
besitzt bei dem Verfahren die größte Wiederstandsfähigkeit
D-Wert > 1,5 min 121°C
COMOD System
Continous mono dose
-> Appliziert nur 10 uL (Bindehautsack läuft nicht über)
Vorteile COMOD-System
ohne Zusatz von Konservierungsmitteln
nach Anbruch 6 Monate verwendbar
Lösungen höher konzentriert
gibt nur 10 uL Lösung ab (Bindehautsack läuft nicht über)
Viskositätserhöhung von Augentropfen
von 1 - 2 mPas auf maximal 10 - 25 mPas
Konservierungsmittel für Augentropfen
Thiomersal
Benzalkoniumchlorid
Benzylalkohol
Phenylmercuriborat
In-situ-Gelbindung
Flüssigkeit wird mit normaler Viskosität appliziert.
Erst im Auge bilde sich ein Gelgerüst aus (Veränderung der Umgebungsbedingungen)
CAP (Celluloseacetatphthalat) - Latex
ph= 4,5
7,4
Gellan Gum
na+ Konzentration: 0
2,6 g/L
Poloxamer 127
25 °C
34°C
Prämedikation mit Antihistaminika und Glucocorticoiden vor Paclitaxelgabe
NW: Überempfindlichkeitsreaktionen
Bei der Gabe eines AS dürfen keine Schläuche oder andere Dinge aus PVC verwendet werden.
Diese enthalten Di(2-ethylhexyl)-phthalat (DEHP), was durch Cremophor EL freigesetzt werden kann.
Was sind PVC und DEHP für Stoffe?
PVC ist ein Kunststoff, der zur Herstellung medizinischer Schläuche etc. verwendet wird. Es enthält DEHP als Weichmacher.
Paclitaxel ist bekannt für seine Fähigkeit, DEHP aus PVC-Materialien zu extrahieren. Es kann zur Kontamination des AM kommen, da der Weichmacher potentiell toxisch ist.
toxische Effekte
Beeinträchtigung der Paclitaxel Wirkung
Unterwünschte NW
Alternative: Verwendung von Materialien aus Polyethylen oder Polypropylen
Temperaturverlauf von Wasser & einer wässrigen AS-Lösung im Halbmikroosmometer
5 Anforderungen an parenterale Zubereitungen nach Ph.Eur
Isotonie (soll)
Verträglichkeit
Sterilität
Stabilität
3 Arten von Pyrogenen
endogene (Interleukine)
exogene (Bakterienendotoxine)
abiogene (Merallionen)
Mit welchen 2 Methoden kann man Pyrogene nachweisen?
Kaninchentest
LAL-Test (Prüfung auf Bakterienendotoxine)
LAL-Test
Limulus-Amöbozyten-Lysat-Test
0,25 I.E/mL
spez. für Bakterienendotoxine
Pfeilschwanzkrebs wird nicht geschädigt
Blutgerinnungssystem -> Gelbildung bei Kontakt mit BE
Pfeilschwanzkrebs
Limulus polyphemus
3 Tiere zsm: + 1,15 °C nach Applikation in die Ohrvene (3h)
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