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Geschichte des Sozialsystems vor der BRD

DO
by Dennis O.

Gesundheitswesen (Ende spätes Mittelalter)

• Hilfskassen für Arbeiter, Gesellen, Dienstboten

• Zwangshilfskassen, die für alle Berufsgruppen geöffnet waren -> Vorläufer AOK

• Freiwillige BKK

=> Fazit: Nur ¼ der abhängig Beschäftigten war bis hier versichert

Das 1871 gegründete Kaiserreich verfolgte die wachsende Arbeiterbewegung zu unterdrücken (Vermeidung einer Umsturzgefahr) sowie die Arbeiterschaft durch Sozialreformen mehr an das Kaiserreich zu binden

-> In den Folgejahren wurde durch Institutionalisierung des Versicherungsgedankens der Unterbau des heutigen Sozialsystems geschaffen:

1883 Krankenversicherung:

Allgemeine Versicherungspflicht für Arbeiter. Bessergestellte Berufe und Selbständige mussten für sich selbst sorgen. Wer keiner RVO-Kasse (Innungs-, BKK, Knappschaft..) angehörte wurde von der AOK „aufgefangen“. Beitrag: 2/3 Arbeitnehmer, 1/3 Arbeitgeber.

Familienversicherung war nicht verpflichtend! aber als Satzungsleistung möglich

1884 Unfallversicherung

• gewährte im Fall von arbeitsbedingten Unfällen und Berufskrankheiten Sachleistungen zur Heilbehandlung und Rehabilitation und Geldleistungen bei Erwerbsunfähigkeit und Tod

• 100% durch den Arbeitgeber finanziert

1889 Gesetz betr. die Alters- und Invaliditätsversicherung („Rentenversicherung“)

• Gesetzliche Rentenversicherung, die je zur Hälfte von Arbeitgebern und Arbeitnehmern finanziert wurde

• Altersrenten wurden erst nach Vollendung des 70. Lebensjahres gewährt

Angestellte zunächst von Versicherungspflicht befreit, konnten

in staatl. Hilfskasse, mussten Beitrag komplett alleine zahlen.

Ab 1911:

• erst 18% der Bevölkerung krankenversichert, aber schon 2000 Krankenkassen!

• Einführung Versicherungspflicht für Angestellte

• Hilfskassen -> „Ersatzkassen“. Waren in privater Rechtsform, boten substitutiven Schutz

• Städte/Gemeinden hatten freie Träger und die Kirche nun als größter Träger abgelöst.

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Dennis O.

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