Grundlagen
Definition
Pathophysiologie
Therapie
Definition:
Verhinderbare, nicht vollständig reversible Einschränkung des Atemflusses bei assoziierter inflammatorischer Reaktion, meist progredienter Verlauf mit extrapulmonalen Auswirkungen
Entzündung der kleinen Atemwege durch inhalative Noxen, 90% Raucher
Pathophysiologie:
fortschreitende, irreversible Verengung der Bronchien und Überblähung der Alveolen
Verlust der zur Verfügung stehenden “Lungenaustauschfläche” (Emphysem)
Lunge kann Funktion nicht mehr nachkommen -> Sauerstoffmangel, erhöhtes Kohlendioxid
zunehmender emphysematischer Ausbau + fortschreitender Verlust der effektiven Diffusionsfläche -> chronische respiratorische Insuffizienz
Therapie:
Langzeit-Sauerstoffbehandlung, Heimbeatmung, lungenvolumenreduktive Verfahren
Ultima ratio: Lungentransplantation
Ursachen
Rauchen jeglicher Art (90%)
ab ca 20-30 Pack Years ist bei 80-90% der Raucher*innen mit der Entstehung einer chronischen Bronchitits zu rechnen, die in eine COPD übergehen wird
Rezidivierende bronchopulmonale Infekte beschleunigen Progression der Erkrankung
Luftverschmutzung und Feinstaubbelastung
Berufliche Exposition gegenüber organischen oder anorganischen Stäuben
Maternaler Nikotinabusus während der Schwangerscahft
Exposition gegnüber Tabakrauch in der Kindheit
Endogen:
alpha1-Antitrypsin-Mangel
Antikörpermangelsyndrome
Primäre Ziliendyskinesie
inhalative Noxen führen zur chronsichen Entzündung der Bronchiolen
-> Fibrosierung, Parenchymverlust (u.a. Zerstörung des Flimmerepithels), bronchiale Instabilitär und erhöhte Schleimproduktion
(Forcierte) Exspiration führt zum Bronchialkollaps = FEV1 geht runter
chronisch progrediente Obstruktion
Parenchymverlust der Alveolen, durch…
Nikotinabusus und bronchopulmonale Infekte verschieben Proteasen-/Proteaseninhibitor-Gleichgewicht zugunsten der Proteasen
Oxidativer Stress durch Tabakrauch potenziert die Schädigungsmechanismen im pulmobalen Gewebe
Proinflammatorische Zytokine aus Entzündungszellen begünsitgen Migration weiterer destruktiver wirkender Entzündungszellen in das pulmonale Gewbe
gestörte Exspiration führt zur Lungenüberblähung (“gas trapping”)
erhöhtes Residualvolumen + erhöhtes Intrathorakale Gasvolumen + erniedrigtes AZV -> Emphysem
Komplikation: akute Exazerbationen (AECOPD)
80% infektbedingt -> häufige Erreger: Haemophilus influenzae, Streptococcus pneumoniae oder Viren
zunehmende Atemnot mit respiratorischer Insuffozienz
zentrale Zyanose
exazerbierte COPD ist häufig ein lebendsbedrohlicher Notfall
Symptome
chronischer Husten und Auswurf
morgendliches Abhusten von Sputum
Dyspnoe: initial Belastungsdyspnoe, im Verlauf jedoch dauerhafte Dyspnoe
Leitsymptome: AHA
Auswurf
Husten
Atemnot
ggf. Lippen und Fingernägelzyanose durch Hypoxie
Unterschenkelödeme, gestaute Halsvenen
ggf. Zeichen einer Rechtsherzdekompensation bei fortgeschrittenem Cor pulmonale
bei langjähriger COPD: Fassthorax
Einteilung
Diagnostik
Perkussion
Auskultation
Blutuntersuchung
Pulsoxymetrie
Fassthorax -> Einsatz der Atemhilfsmuskulatur
Kachexie
Zyanose
Periphere Ödeme
Perkussion:
Hypersonorer Klopfschall
tiefstehendes wenig verschiebliches Zwerchfell
relativ verkleinerte Herzdämpfung
Auskultation:
trockenes Atemgeräusch
verlängertes Exspirium
Giemen
Abgeschwächtes Atemgeräusch
Evt. silent lung
bei Infiltrat: feuchte Rasselgeräusche
Blutuntersuchung:
Entzündungsparameter: kleines Blutbild (Leukozytose), CRP
pO2 - - = Respiratorische Partialinsuffizienz mit Hypoxämie durch ventilatorische Verteilungstörungen infolge der Obstruktion der Atemwege
pO2 — und pCO2 + = respiratorische Globalinsuffizienz
alpha1-Antitrypsin: Spiegelbestimmung bei allen unter 50J zum Ausschluss eines Mangels
Pulsoxymetrie: bei O2-Sättigung von unter 94% ist eine BGA indiziert
Lungenfunktionstestung
FEV1 und FEV1/VC (Tiffeneau-Index) - -
Residualvolumen +
intrathorakales Gasvolumen +
Diffusionskapazität - -
Konventionelles Röntgen-Thorax
Ausschluss eines Infiltrats
Lungenemphysem:
Fassthorax
Horizontal laufende Rippen
weite Intercostalräume
Zwerchfell tief stehend und abgeflacht
vergrößerter Retrosternalraum im Seitenbild durch verändertes Lungengewebe
Zeichen eines Cor pulmonale
erweiterte Pulmonalarterien
Therapie, allgemein
Nikotinkarenz
Impfungen: Influenzaviren, Pneumokokken
Atemtraining
Sole-Inhalation (Kochsalzlösung), Drainageanlage
Körperliche Aktivität: erhält Belastbarkeit, lindert Dyspnoe
Osteoporoseprophylaxe mit Vit D3 und Calcium
Theophyllin als Therapieoption bei COPD
Wirkung: wahrscheinlich über unspezifische Phosphodiesterase-(PDE)-Hemmung und Adenosin-Rezeptor-Blockade
die PDE baut cAMP ab, welches (cAMP) für eine Entspannung der glatten Muskelzellen führt
Therapie des obstruktiven Notfalls
Nebenwirkungen:
Tremor, Unruhe, Schlaflosigkeit, psychotische Veränderungen
Tachykard HRST
gesteigerte Diurese
Übelkeit, gastrointestinale Nebenwirkunge
Krampfanfälle
KI: Kardiale Schädigung
Medikamentöse Therapie
inhaltive kurzwirksame ß2-Sympathomimetika (SABA): Salbutamol, Fenoterol
inhalative kurzwirksame Parasympatholytika: Ipratropiumbromid
inhalative langwirksame ß2-Sympathomimetika (LABA): Salmeterol, Formoterol, Indacaterol
inhalative langwirksame Parasympatholytika: Tiotropiumbromid
inhaltive Glucocorticoide: Budenosid, Fluticason, Beclometason
Phosphodiesterase-4-Hemmer: Roflumilast
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