Begriff Pathogenität
Fähigkeit eines Mikroorganismus oder Toxins Krankheit zu erzeugen
Beeinflusst durch:
1.Infektabwehr des wirts
2.Virulenzfaktoren des Erregers (Faktoren, die dem Überleben und der Vermehrung im Wirt dienen)
Infektabwehr des Wirtes
Physikalische und chemische Barrieren
Angeborene Immunsystem
Erworbene immunsystem
Physikalische Barrieren
Haut
-Oberfläche besteht aus toten keratinisierten Zellen
-Trockenheit und niedriger pH Wert hemmen die Besiedlung
-Hautmikrobiota kann gegen Pathogene Bakterien schützen
Muskus
Gelartig
Liegt z.B bei Epithelium der Atemwege auf
Enthält antibakterielle Proteine
Verhindert dass Fremdkörper die Epithelzellen erreichen
Zilien
250 Zilien/ Ephitzellen der Atemwege
Bewegen sich mit 1000 Schläge/min in den wässrigen “sol layer”
Zilien bewegen den muskus mit eingeschlossenen Fremdkörper aus der Lunge Richtung Pharynx
Chemische Barriere
Säure
Magensäure tötet die meisten Bakterien ab
Proteine
Lysozym (Tränenflüssigkeit, Speichel, Schweiß)
Eisen-bindendes Lactoferrin (Muskus, Tränenflüssigkeit)
Aktivierung von Proteasen durch sauren pH-Wert im Magen
Das angeborene Imunsystem
Funktionsweise
schnelle Antwort (Sekunden -Minuten)
Unspezifisch, kein Gedächtnis
ausreichend um viele Pathogene zu beseitigen
Mechanismen
zellulär: Phagozyten (Makrophagen, Neutrophile)
Humoral: antimikrobielle Proteine, Komplementsystem
Phagozyten
Neutrophile
Lokalisierung des Erregers durch chemische Signale und Infiltration der Betroffenen Region
Ausbildung von Pseudopodien für Annahme
Abtöten durch O2Radikale, Defensine, etc
Defensine: breites Wirkungsspektrum, Lyse des Pathogens durch Porenbildung
Erworbene Imunsystem
verzögerte Antwort
Antigenspezifisch
Gedächtnis
Humoral: Antikörper / Immunglobuline
Zellulär: B und T Lymphozyten
Adhäsine
Enzyme: Überleben im Phagozyten (Mechanismen)
zb Produktion von Enzymen (Katalse, Superoxiddismutase) um sich gegen O2 Radikale zu wehren
Inhibierung von Wirtsenzymen, die O2 Radikale bilden
Exotoxine
Exotoxine werden von Balterien sekretiert
Z.b. porenbildende Toxine
Umwandlung von löslichem toxin zu membranintegriertem Toxin
Porenbildunf in der Wirtszellmembran und Lyse/ Zelltod
Hauptmechanismus Pathogener Bakterien
Porenbildende Proteine werden von fast allen Pathogenen Bakterien produziert
Alpha Toxin: (produziert von S. Aureus)
Wirkt als Hämolysin: lyse von roten Blutkörperchen durch Einlagerung in deren Membran
Endotoxine (Pyrogene)
Bestandteil der äußeren Membran von gramnegativen Bakterien
Effekt
durch lyse von Bakterien (Imunantwort) entstehen Lipid A haltige Membranfragmente
Potenter Aktivator von Imunzellen (pg/ml)
Exzessive Immunantwort (toxischer Schock)
Katalyse
Katalyse:
Reaktion: 2 H2O2 —> 2 H2O + O2
Inefektion: Erhöht das Überleben von Balterien in Phagozyten, das das produzierte H2O2 gespalten werden kann
Differenzierung: Unterscheidung Staphylokokken (+) von Streptokokken (-) und Enterpkokken (-)
Hämolyse
Hämolyse:
Infektion
Lyse von roten Blutkörperchen (Erythrozyten), häufig durch Porenbildung in der Membran
Freisetzung von Eisen als Nährstoff für den Krankheitserreger
Mögliche Folge: Hämolytische Anämie
Nachweis: Ausstreichen von Bakterien und Blutgarplatten
Differenzierung: Unterscheidung zwischen pathogenen und apathogenen Staphylokokken und Streptokokken
Nur die Beta hämolyse ist die “echte” Lyse der Erythrozyten
(Alpha: Verfärbung des Hämoglobins, Gamma: keine Reaktion)
Koagulation und Clumping Faktor A
Funktion
• Virulenzfaktoren von S. aureus
• Tarnung als “nicht-fremd” durch Bindung von humanen Proteinen/Schutzwall
• Bildung von lokalen Abszessen, die charakteristisch für S. aureus Weichteilinfektionen sind Plasma-Koagulase
Plasma Koagulase
• Von S. aureus sekretiert
• Führt über die Aktvierung von Prothrombin zur Umwandlung von Fibrinogen zu Fibrin (ähnlich zur Blutgerinnung)
• Nachweis der Koagulase ist sehr zeitaufwendig, daher weist man den Clumping Faktor A als Indikator nach
Clumping Faktor A
• Ist an die Zelloberfläche von S. aureus gebunden
• Bindet direkt an Fibrinogen, welches dadurch aktiviert und in unlösliches Fibrin umgewandelt wird
Kobayashi et al. 2015
Protein A Koagulase Test
Protein A Funktion
• Virulenzfaktor von S. aureus
• Bindet an die Fc Region von Antikörpern (IgG), so dass sie “falsch herum” auf der Bakterienoberfläche sitzen; über Antikörper vermittelte Phagozytose ist so nicht mehr möglich
• Schutz vor Erkennung durch das Immunsystem und Phagozytose
Nachweis von Koagulase und Protein A
• Agglutinationstest: Latexpartikel, die mit Fibrinogen und IgG beschichtet sind
• Mischen der Partikel mit Material einer Bakterienkolonie
• Wenn positiv, aggregieren Bakterien zusammen mit Latexpartikeln. Dies ist mit bloßem Auge zu erkennen.
Differenzierung
• Unterscheidung zwischen pathogenen und apathogenen Staphylokokken:
S. aureus: Koagulase und Protein A positiv (Agglutination)
S. epidermidis: Koagulase und Protein A negativ (keine Agglutination)
Übersicht
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