Spätbyzantische Sakralbauten

• 1261: triumphaler Einzug von Michael VIII. Palaiologos (1261-1282)

  • reduzierte BV, Spuren von Plünderung, Zerstörung, Verlassenheit und Vernachlässigung

• Michael VIII und seinem Sohn Andronikos II (1282-1328)

  • rege Bautätigkeit und Restaurierungstätigkeiten

  • Infrastruktur, Verteidigungsanlage, Restaurierung von Sakralbauten (erst Hagia Sophia)

  • keineneuen Gründungen - Restaurierung und Erweiterung

• 1328: Palastputsch - Absetzung von Andronikos II.

  => jahrzehntelanger Bürgerkrieg - Niedergang

= Baukomplex aus zwei Krichen unterschiedlicher Zeiten - frühestes und wichtigstes Beispiel mit Vorbildcharakter

1. 907/8 Nordkirche Muttergotteskirche

   • Stifter = Patrizier Konstantin Lips (Befehlshaber der Flotte)

2. 1282-1303 Südkirche (also dann neu hinzugefügt)

   • Johannes Prodromos gewidmet

   • Stifterin = Kaiserin Theodora (Gatin Michael VIII)

   • Überkuppelte Umgangskirche

     • große Kuppel

   • Familiengrablege der herrschenden Paläologenfamily

3. Mitte 14. Jh.

   • Exonarthex für weitere Bestattungen

• Divergenzen der Architektur der versch. Perioden erkennbar

  • Asysmmetrie und dekorative Fülle (Südkirche)

    • farbige Abwechslung von Stein und Ziegeln, Nieschengliederung, keramoplastischer Dekor

  • Sorgfältige Ordnung (Nordkirche-ältere)

    • strenge Einfachheit und Symmetrie

• keine neuen Bautypen

• Prächtige Außendeko

• deutliches Interese alte Bauten zu erhalten und sich architektonisch mit ihnen zu verbinden

=> Baukomplexe, die die Verbindung zu früheren Zeiten demonstrieren

(siehe Konstantin Lips Kloster)

“Chora” Land auf dem Lande = Lage

• außerhalb der konstantinischen Landmauern, neben den theodosianischen

• 6. Jh. Gründung Kloster

• 1077-1081 Errichtung der ersten Kirche durch maria Dukaina

• 1120 Wiederherstellung der Kirche durch Sebastokrator Isaak Komnenos

  • kreuzförmige Kuppelkirche, Ecken haben massive Pfeiler => stabiler größerer Kuppel bzw. Innenraum, verdeckte Schichtmauertechnik

• Verfall spätes 13. Jh.

• 1316-21 gründliche Erneuerung des Klosters durch Theodoros Metochistes

  (Politiker Theologe, Philosoph, Historiker, Astronom, Dichter)

  • Baukomplex, Ausbau mit Bezug auf die älteren Bauten

• Christus und Maria in gleicher Maße zu ehren

• Inkarnation des Herren für die Rettung der Menschheit visualisieren

• an Funktion der Räume angepasst

=> Höhepunkt und Meisterwerk paläologischer Zeit

= ausgedehntester erhaltener byzantinischer Zyklus

• Klosterpatronin (Maria) und Kirchenpatron (Christus) gegenüber in Interaktion

• Festbildzyklus im Kuppeljoch

• Christus in Kuppel

• Marienkuppel

• Narrative Szenen in chronologischer Abfolge

  • Marias Jugend

  • Christis Kindheit und Jugend

  • Christi Wunder auf Erden

• Ansprüche Metochites

  • Als Stifter vor Christi

    • Verbindung zu frühen Kaiserlichen Stifter abbildungen - Bezug Vergangenheit

    • vgl: Bild mit Christus und Isaak Komnenos 12.jh

      und Nonne Melania ende 13. anf.14.

= Grabkapelle für Theodoros Metochites und seine Freunde

• Privater Bereich - kompliziertes theologischen Bildersystem von Theodoros entworfen und nur im elitären Kreis verständlich

• Muttegottes geweiht

• Zweijochiger Saalbau

• Ostjoch= Kuppelgewölbe, Westjoch = Rippenkuppel

• Bildthema: Tod, Gericht, Auferstehung, Leben nach Tod, Weg zu Paradies

  • Ostjoch: jüngstes Gericht

    • Hoffnung und Erlösung für die Verstorbenen, die in den Arkosoliengräbern begraben sind und Teil des dargestellten Geschehens wurden

  • Westjoch: Muttergottes als Vermittlerin zwischen Himmel und Erde

    • Jakobsleiter

    • Moses und brennender Dornbusch

    • Präfigurationenen Marias

    • Pendentifs = Hymendichter, die Maria priesen

  • Bei Apsis: Auferweckung des Sohnes der Witwe von Nain, Anastasis (Höllenfahrt Christi), Auferweckung der Tochter des Jairus