Hämorrhagische Diathese?
pathologisch gesteigerte Blutungsneigung
Störungen der primären Hämostase
—> Thrombozytenaggregation beeinträchtigt
Ursachen:
Thrombozytopathien
Thrombozytopenien
Beeinträchtigungen des Gefäßsystems
Vaskuläre hämorrhagische Diathesen
thrombotische Mirkoangiopathie
Störungen der sekundären Hämostase
plasmatische Gerinnung (Gerinnungskaskade) beeinträchtigt
Intrinsiches System
Mangel an einzelnen GF: Hämophilie A (Faktor 8) oder B (Faktor 9)
Autoantikörper
extrinsisches System
Verminderung der Vit-K-abhängigen Gerinnungsfaktoren 1972
Lebersynthesestörungen
Vit-K-Mangel
Petechiale Blutungen sprechen für?
-> Störung der primären Hämostase
Großflächige Blutungen sprechen für ?
-> Störung der sekundären Hämostase
Störungen der Fibrinolyse
Hyperfibrinolyse
-> Übermäßige Aktivität von Plasmin verursacht verstärkten Fibrinabbau
-> Blutgerinnsel werden instabil bzw lösen sich nach der Bildung wieder auf
Primäre Hyperfibrinolyse:
gesteigerte Fibrinolyse ohne Thrombenbildung
Sekundäre Hyperfibrinolyse:
gesteigerte Thrombenbildung nach vorangegangener Thrombenbildung
Von-Willebrand-Jürgens-Syndrom
quantitativer oder qualitativer Mangel des vWF
meist asymptomatisch
großflächige Blutungen
verlängerte Blutungszeit und evtl. verlängerte aPTT
Therapie mit Desmopressin bei Symptomen
Risikofaktoren für Blutungen
Infektionen oder andere Komplikationen
Klinische Zeichen für eine Hämorrhagie
Fieber über 38°
Leukozytose
plasmatische Gerinnungsstörungen
Steiler Thrombozytenabfall
Gleichzeitige Therapie mit Medikamenten, die Thrombofunktion hemmen, wie ASS
Heparin-induzierte Thrombozytopenie (HIT)
insb. bei Therapie mit unfraktioniertem Heparin (UFH)
relativ harmloser Typ 1, direkte Interaktion zwischen Heparin und den Thrombozyten
ungünstigerer Typ 2, Thrombozytenaggregation durch Antikörperbildung
Auto-AKs gegen Komplex aus Heparin und Plättchenfaktor 4
bisherige Heparin-Therapie sofort absetzen
CAVE: keine Gabe von Thrombozytenkonzentraten
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