Blüten -> Definition
Definition:
= Kurzspross mit begrenztem Wachstum, der die Sporophylle trägt, wobei geschlechtlich differenzierte Sporen erzeugt werden. Von der Morphologie her sind sie sehr unterschiedlich. Man befindet sich hier in der Fortpflanzung der Pflanzen.
->Bei höheren Pflanzen Heterosporie
Eukaryonten-Gruppen:
Tiere
Pflanze
Pilze
(keine Zellwand, keine Chloroplasten, echter Zellkern, Mitochondrien) -> aus einer Zelle bilden sich 4 Gameten, die haploid sind und daher nur kurz im Haploidenstadium und danach bildet sich eine diploide Zygote.
(Zellwand, echter Zellkern, Chloroplasten, Mitochondrien) -> sowohl haploid als auch diploid, je nach Entwicklungsstadium höhere Pflanzen: überwiegend diploid niedrige Pflanzen: überwiegend haploid (eher Pilzähnlich im Vergleich zu den Gameten)
(Zellwand und echter Zellkern, Mitochondrien, keine Chloroplasten -> überwiegend haploid und dann Fusionierung
Welcher Vorteil gibt der diploide Chromosomensatz?
Wir habe evtl. ein Ersatzallel, das die Funktion übernehmen kann und dieser Puffer kann eventuell vor Mutationen schützen.
Dies ist ein großer Evolutionärer Vorteil, der in der Entwicklung gut sichtbar ist.
(Einschub) Entwicklung Samenpflanzen
Entwicklung Samenpflanzen
Übergang von Wasser auf das Festland
->universelles Merkmal: alle Vertreter der Plantae vollziehen einen Generationswechsel
Homosporie- Heterosporie
Beschreibung
Die ersten Gefäßpflanzen waren ausnahmslos homospor, aber die Heterosporie ist bei den späteren Gruppen der Gefäßpflanzen nachweislich mehrere Male unabhängig voneinander entstanden.
Dies ist ein deutlicher Hinweis, dass Heterosporie Selektionsvorteile mit sich bringt. Die spätere Evolution der Landpflanzen war durch immer stärkere Spezialisierungen des heterosporen Zustands gekennzeichnet.
Homosporie
Beispiele und Beschreibung
Einfachste Variante
Wasser für die Befruchtung notwendig
Gametophyt eher die zeitlich dominante Form
Moos
dominant haploid Typ
Gametophyt auf diesem haploiden Typ bilde sich die Artheriden und Archegorien und Wasser wird benötigt.
Ohne dies können die Spermien nicht zu den Eizellen kommen. Es bildet sich der diploide Chromosomensatz, die dann Sporen bilden.
Farne
haploid und diploid und hier überwiegt der Sporophyt.
Diploides Wachstumsstadium und die haploide Variante ist ein lappiges Gebinde -> Gametenbildung und Eizelle (nach der Befruchtung bildet sich der Embryo auf diesem Gametophyten und hier wächst haploide Pflanze aus)
Zeitlich dominiert der Sporophyt
Vorteil:
durch Diploidie ist ein Individuum Genetisch besser gepuffert -> „Ersatz-Allel“ vorhanden.
Heterosporie
= wird miniaturisiert und man hat den Zyklus diploid und haploid. Man bildet einen Embryo mit Gameten und dann den Sporophyten aus. Es gibt da 2 Untergruppen:
Beispiele:
Gymnosperme
Megasporangium/Samenanlage
Angiospermen
zeitlich dominiert der Sporophyt und es bilden sich weibliche und männliche Zapfen aus -> findet Meiose statt und Mikrosporen werden ausgebildet und parallel dazu bei den weiblichen Zapfen werden Unterzellen gebildet.
Es entstehen Tochterzellen, die deutlich kleiner sind als die Mutterzelle. Das Pollkorn keimt aus und wird dann in die Zelle weitertransportiert und wächst dann quasi aus.
Man sieht aber den haploiden Wachstumsteil nicht.
innen drinnen ist die Haploide, der Rest ist der diploide Teil -> um die Megaspore befindet sich ein Hüllmaterial, die besonders dünn ist, wodurch der Pollenschlaum gut ausgebildet werden kann und dann sich weiterbilden.
Bei der Befruchtung sind dann im Pollenkern mehrere Spermien, die dann eine doppelte Befruchtung der Nebenzellen durchführen (Gewebeschicht, die triploid ist), die hauptsächlich dem Nährstofftransport dient.
Besonderheit: Doppelte Befruchtung -> Endospermkern (3n) (Phänotyp) es besteht ein Generationswechsel mit diploidem und haploidem Zyklus (haploides Stadium bekommt man kaum mit)
-> beide durchlaufen die Meiose und es entstehen Mikrosporen, woraus sich das Pollenkorn entwickelt.
Es besteht ebenfalls eine Doppelbefruchtung und der Embryo bildet sich aus der Zygote.
Der Zellkern n3 ist ganz typisch für die Angiospermen!
Bestäubung = Pollination
Pollenschlauch wächst bis zum Megagametophyten
Spermazellen werden freigesetzt und die Befruchtung kann stattfinden
Spermazellen ohne Geißel = passiver Transport
diese Pflanze hat nicht nur eine Samenlage, sondern mehrere Fruchtblätter, die auch verwachsen sein können.
Blütenbau und Blattkreise
Perigon/Perianth
Perigon:
typisch für viele Monokotyle und haben nur Blütenblätter und sind nicht abgegrenzt z.B. Tulpe
besteht nur aus einheitlichen Blütenblättern (Tepalen); können einzeln (man kann die Blätter einzeln ausreißen) oder verwachsen sein
Anzahl 3+3
Perianth
Ausbildung von Kelch, welcher ab und zu auch grün ist, und Kronblätter, die unterschiedlich geformt sind
zB. Vergissmeinnicht
Androeceum (Staubblatt)
Staubblatt: Androeceum
Staubfaden (Filament) = Stiel
verdickten Anthere aus zwei Theken, die nicht mehr so ganz sichtbar sind, aber auf einem Querschnitt schon
Theka: enthält zwei Pollensäcke (= Mikrosporangien)
Pollensackwand
wird als charakteristisches Merkmal herangenommen, vor allem diese Faserschicht ist sehr typisch.
Es wird auch als Exothecium bezeichnet.
Endothecium ist eine wichtige innere Schicht, die für die Identifizierung der Pflanze wichtig sind.
„Herba“ ist definiert als oberirdische Anteile, die getrocknet werden und fast alles von der Droge noch dran sind. -> Teemischung abgrenzen gegen andere Bestandteile
Pollen
ca.10–100μm
Pollenkornwand zweischichtig:
Exine (äußere Schicht, die als Schutzfunktion dient)
widerstandsfähiges Oberflächenprofil ist charakteristisch (Warzen, Stacheln, Leisten)
Sollbruchstellen = Apparatur
Form und Anordnung der Keimstellen (Aperturen charakteristisch)
Intine (innere Schicht)
Zarte Struktur
Gynoceum (Karpell)
Karpell = Gynoceum
basalen Bereich
Ovar = Samenanlage (wird vom Stiel befestigt = Funiculus)
Plazenta = Anwuchsstelle
sterilen Zwischenabschnitt
Griffel mit Narbe
Lage der Samenanlagen
Anatrop wird eventuell etwas häufiger gesichtet Funiculus geht über in eine Gewebeschicht, in der sich dann Komponenten bilden, bei denen man zwischen innerer und äußerer Schicht unterscheiden kann
Fruchtknoten
= mehrere Karpelle können zu einem Fruchtknoten verwachsen.
Apokarpie:
Karpelle (Hochblätter) sind untereinander frei
Coenokarpie:
Karpelle (Hochblätter) sind congenital = (während ihrer Entstehung) miteinander verwachsen.
Diese Trennwände können aufgelöst werden, wodurch dann ein großer Innenraum entsteht, der sich Parakarp nennt.
Form und Lage des Fruchtknotens
I. Oberständig = hypogyn
II. mittelständig = perigyn
III. unterständig = epigyn
Der Fruchtknoten kann auch unterschiedlich aufgebaut sein je nachdem wo der Stiel gebildet wird (also in welchem Grundgewebe).
Symmetrie der Blüte
man kann Symmetrieebenen einzeichnen:
radiär (symmetrisch)
disymmetrisch (2 Achsen – sind bis zu 5 Symmetrieebenen möglich)
zygomorph
Dissymmetrische Blüten
2 Symmetrieebenen mit je 2 spiegelbildlichen Hälften
Zygomorphe (= dorsiventrale) Blüten
=> 1 Symmetrieebene mit 2 spiegelbildlichen Häleen
Beispielfamilien:
Orchidaceae
Lamiaceae
Fabaceae
Orobranchaceae = Sommerwurzgewächse Scrophulariceae = Braunwurzgewächse Plantaginaceae = Wegerichgewächse
besonders:
Korbblütler (botanisch Asteraceae oder Compositae) und es gibt zusätzlich noch die Röhrenblüten und Zungenblüten
zB. Löwenzahn: nur Zungenblüten und umgewandelte Kelchblätter (Lymoceum)
zB. Sonnenblume: sowohl Röhrenblüten als auch Zungenblüten
Verwachsungen
Kelch-, Kron-, als auch Perigonblätter können jeweils untereinander frei (choripetal) oder miteinander verwachsen (sympetal) sein
Bei Verwachsung:
Campanula sp.
Gliederung i.d.R. in Röhre (Kelch-, Kron-bzw. Perigon-) und Saum -> kann unterschiedlich lang sein
Zipfelanzahl = Anzahl der verwachsenen Einzelorgane
→ wichtig für die Bestimmung der Blütenformel
Gestalt der verwachsenblättrigen Blütenhülle
zylindrisch
glockig
trichterförmig
zungenförmig
gespornt: hohler, meist kegelförmiger Fortsatz am Grund eines Kelch- oder Kronblattes, oft Nektarbehälter.
Nektarblätter
Nektarblätter ursprünglich als modifizierte Staubblätter angesehen heute eher Kronblätter typisch für Hahnenfußgewächse = Ranunculaceae
Lage der Blüte am Spross
Dichasium: symmetrische Verzweigung auf 2 Ästen
Monochasium: Verzweigung immer nur in eine Richtung und eher sichelförmig
Blütenstand (Infloreszenz)
geschlossenen Infloreszenzen (zymösen Blütenständen):
Hauptachsen mit Terminalblüte (End-, Scheitel- und Gipfelblüte), die immer vor den ihnen benachbarten Lateralblüten (Seitenblüten) aufblühen
z.B. Dichasium
Wickel
Schraubel
Pleiochasium
offene Infloreszenz (razemöse Blütenstände):
Hauptachse schließt nicht mit einer Terminalblüte ab
z.B. Traube
Schirmtraube
Ähre
Doppelähre
Kolben
Köpfchen
Korb
Dolde
Doppeldolde
einfache Blütenstände (Beispiele)
Traube
Ähre
Blütenköpfchen
Pseudanthium
Ist eine Scheinblüte, die sich aus vielen einzelnen Blüten zusammensetzt, aber aussieht als wäre es eine einzige Blüte.
Es gibt auch Hüllkelchblatt und schließt diesen Sammelblütenstamm ab.
zB. Gänseblümchen, Bellis perennis L., Asteraceae
Superpseudanthium
zB. Edelweiß
zusätzliche Brakteen (Hochblätter, die alles vereinigen) -> Blütenköpfchen mit Röhrblätter und Abschlussblätter -> sternartig
chinesische Variante:
in Europa Überreste von der Eiszeit
razemöse Blütenbestandteile
zymöse Blütenbestandteile
Geschlechtlichkeit der Blüten
zwittrige Blüten = Androeceum und Gynoeceum in einer Blüte vorhanden ->räumliche Trennung zur Förderung der Fremdbestäubung
Einhäusig = monözisch: eingeschlechtige Blüten auf einer Pflanze
Zweihäusig = diözisch: weibliche und männliche Blüten kommen auf getrennten Individuen vor z.T. kann das Geschlecht wechseln
Blütendiagramme und Blütenformeln
Blüte der Tulpe:
*P3+3A3+3G (3) -> das beschreibt den Aufbau der Blüte komplett
Blütensymmetrie:
r oder * = radiärsymmetrisch
d oder ≠ = disymmetrisch
z oder ↓ = zygomorph
P = Perigon (normalerweise sind die Kelchblätter grün aber die Ausnahme sind Mohnpflanzen -> Kelchblätter fallen ab, wenn die Blüte aufgeht -> ist ursprünglich Perianth, aber die Klechblätter sind abgefallen)
K = Kelch
C = Corolla
A = Androeceum
G = Gynoeceum
Zahl dahinter:
Anzahl der Blätter im jeweiligen Blattkreis (z.B. K5: 5 freie Kelchblätter), ∞ unbestimmte Anzahl
Klammer:
Blattorgane miteinander verwachsen (z.B. G (3) = 3 Fruchtblätter zu einem Fruchtknoten verwachsen)
zwei Blattkreisen: werden getrennt aufgeführt (z.B. A5+5: Androeceum aus zwei freien Kreisen zu je 5 Staubblättern).
Stellung des Fruchtknotens:
unterständig: Strich über der Zahl
oberständig: Strich unter der Zahl für einen
mittelständig: je ein Strich über und unter die Zahl
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