Physiologie:
Ventilation
Diffusion
Perfusion
Ventilation: Wie kommt der Sauerstoff von der Luft in meine Alveolen?
Impuls aus Atemzentrum (in der medulla oblungata): Durch Rezeptoren/Chemorezeptoren für O2/CO2 gesteuert
Kontraktion der Atemmuskeln: Zwerchfell [senkt sich & Brustkorb dehnt sich aus], Interkostalmuskeln, Schultermuskeln (Atemhilfsmuskulatur - SCM, Scaleni, …)
Übertragung an die Lunge: Negativer Druck im Pleuraspalt **, Lungenelastizität
Durch: Nase, Mund -> Larynx -> Trachea/Bronchien -> Bronchiolen -> Alveolen
Diffusion: Der Sauerstoff muss jetzt von der Alveole zum Hämoglobin gehen. Von Alveolen über Alveolarepithel, durch Interstitium, Endothel in die Kapillaren und dort zum Erythrozyt – Hämoglobin [Diffusion = Passage zwischen Alveole und Kapillar – Hämoglobin; Alveolarmembran und Kapillarmembran
Perfusion-Verteilung: Ist Sauerstoff im Blut gebunden, wird er durch das Blut zu den Organen gebracht. Abhängig vom Herz/ Herzminutenvolumen und der Beschaffenheit der Gefäße, also der Gesamtquerschnitt und der Widerstand.
Pathophysiologie:
Ventilationsstörungen
Pathophyisiologie (= Störung in der normalen Physiologie; auf jeder Ebene kann es eine Störung geben):
Impulsstörungen:
Atemantriebsstörungen bei Intoxikationen (Medikamente = Oppiade [Heroin- und Morphinüberdosis führt zu Atemlähmung]),
Entzündungen (Enzephalitis)
Übertragungsstörungen an den Nerven:
durch muskuloskeletale Erkrankungen wie Rückenmarksschädigung [z.B. durch ein Trauma (Sturz auf Rücken, Kopf)],
Thoraxdeformierungen [Bsp. Skoliose],
Rippenfrakturen [bei Unfällen -> MM ziehen die frakturierten Rippen von der Lunge weg],
Muskelerkrankungen (Muskeldystrophien)
Pleurale Störungen: wenn der Druck aufgehoben wird durch
Pneumothorax: z.B. ein Trauma wird die parietale Pleura verletzt -> die Luft wird direkt angesaugt und die Lunge kollabiert 🡪 die Atemmechanik kann die Lunge nicht mehr belüften
Erguss: Ansammlung im Pleuraspalt von Flüssigkeit z.B. bei Herzinsuffizienz, Tumoren mit Pleurametastasen welche einen Pleuraerguss verursachen
Verlegung der Atemwege: bei Stenosen (Narben z.B. nach Tracheostoma -> narbige Engstelle in Trachea), Fremdkörper (Kinder – Aspiration; Ältere Pz verschlucken [+++ Neuro Erkrankungen]), Asthma, COPD, Tumoren (Können zentral wachsen und Stenosen verursachen)
Diffusionsstörungen:
Störung zwischen Alveole und Kapillare, im Interstitium, wodurch es zu Schwierigkeiten beim Austausch mit dem Erythrozyten kommt (Störung zwischen den beiden Membranen: Alveolarmembran und Kapillarmembran)
Lungenfibrosen: Vernarbung mit Kollageneinlagerungen wodurch es zu einer Diffusionsstörung kommt (Hauptsächlich nur Störung von der Sauerstoffaufnahme, weil Kohlendioxid viel löslicher ist)
Lungenödem: durch Druck
Pneumonie: Serum + Entzündungsmediatoren welche die Kapillare durchlässiger machen
Perfusionsstörungen:
Perfusionsstörungen
Lungenembolie: Thrombus welches in der Lungenarterie landet
Beeinträchtigung des Kapillarbettes (Schwund bei Emphysem, hypoxische Vasokonstriktion = Euler- Liljestrandrefelx)
UNTERSUCHUNGSMETHODEN LUNGENFUNKTION:
Spirometrie
Messung der dynamischen Lungenvolumina (in Liter angegeben):
Atemzugsvolumen = normales Volumen das ich ein und ausatme
Inspiratorische Atemreserve = von Atemnulllage bis max Einatmung
Expiratorische Reservekapazität = aus Atemnulllage maximal Ausatmen
Vitalkapazität: Das gesamte Volumen von max Inspiration bis max Expiration
Vitalkapazität CV: maximal atembares Volumen von maximalen In- bis Exspiration -> normal
Forcierte Vitalkapazität FVC: maximal schnell ausatembares Volumen
Einsekundenkapazität FEV1: forciertes expiratorisches Volumen in der 1. Sekunde
Gemessene Größe im Bereich der forcierten Vitalkapazität: ich messe wie viel Volumen in der ersten Sekunde ausgeatmet wird ⟹ Liter in der 1. Sekunde
Relative Einsekundenkapazität FEV1/FVC = Tiffeneautest; im Idealfall wird 100% des Volumens in der ersten Sekunde auszuatmen
Verhältnis von der Einsekundenkapazität FEV1 und der maximalen Vitalkapazität FVC ⟹ wichtig für Obstruktion und Restriktion
Peakflow = maximaler Fluss = max Geschwindigkeit des Atemflusses in L/sec
MEF (mittleres expiratorisches forciertes Volumen für Beurteilung der kleinen Atemwege) 25-50-75
FIV1 = forciertes Inspiratiorisches Volumen
Obstruktion
Engstellung, Flusslimitierung
Große Volumina gleich, kleine-schnelle Volumina reduziertl; reduzierter Fluss, es braucht länger
Bei reduzierter FEV1 und der relativen FEV1 (Tiffenau Test). Die VC ist meist normal.
Typischer Asthmapatient oder COPD-Pt. mit engen Bronchien: er hat Schwierigkeiten die ganze Luft schnell auszuatmen
Er braucht längere Zeit, um dieselbe Menge an Sauerstoff auszuatmen als eine Person, die keine Obstruktion hat
Restriktion
insgesamt vermindertes Volumen, alle Volumina sind in gleichem Maße reduziert
Bei reduzierter Vitalkapazität VC und normalem Tiffenau Test (FEV1/FVC);
Dies passiert z.B. nach einer Lungenoperation mit Entfernung von einer Lunge (also insgesamt statt 5 Liter mit 2 Lungen, nur mehr 2,5 Liter mit einer Lunge)
Blutgasanalyse
Blutgasanalyse (Messung von 2 Gasen und pH-Wert)
Arterielle oder kapillare Messung des
Sauerstoffpartialdruckes (pO2)
Partialdruck von CO2 (pCO2)
Säurebasenhaushalt* mit Messung von pH und Bicarbonat H2CO3 (Niere BiCarbonat, Lunge pO2)
*Sauerstoffgehalt schwankt je nach Alter und Umgebung (Höhe); deswegen gibt es keine Normwerte, sondern nur Richtwerte wie Alter – Drittel;
CO2: hat sehr enge Grenzen; physiologischerweise darf er im Blutgehalt nicht schwanken, weil es zu Störungen im Säure-Basenhaushaltes kommen kann;
Hypoxische Störungen:
—> misst man mit Blutgasanalyse
Hypoxische Störungen: partielle respiratorische Insuffizienz oder respiratorische Insuffizienz bei reiner Hypoxämie (= Verminderung des pO2 [Sauerstoffpartialdruck] (ca <75mmHg))
Wie bei Diffusionsstörungen: Störung zwischen Alveole und Kapillare bei Lungenfibrose, Lungenödem, Pneumonie 🡪 hier kommt es zu einer reinen Sauerstoffproblematik, weil CO2 durch die erhöhte Löslichkeit trotzdem abgegeben werden kann 🡪 Problem liegt in der Diffusion
Hypoxische hyperkapnische Störungen:
Hypoxische hyperkapnische Störungen (Hyperkapnie = Erhöhung des pCO2 > 45 mmHg -> es darf absolut nie diesen Wert überschreiten): globale respiratorische Insuffizienz oder ventilatorische Insuffizienz
Gemischte Störung mit zu wenig Sauerstoff und zu viel Kohlenstoffdioxid 🡪 Problem liegt in der Ventilation (z.B. bei Erstickung oder Überdosierung von einem Morphinderivat)
Grund ist, dass CO2 eine bessere Löslichkeit hat und deshalb viel schneller diffundiert: das heißt erst bei schwerem Diffusionshindernis steigt CO2 an.
Bei Belüftungsstörungen verhalten sich O2 und CO2 gleich.
KLINISCHE HAUPTSYMPTOME BEI ERKRANKUNGEN DER ATEMWEGE
Dyspnoe
Dyspnoe: subjektive Empfinden erschwerter Atmung / Atemnot (nicht messbar, einfach den Patienten glauben)
a) Bei den meisten cardio-respiratorischen Erkrankungen möglich
b) Wichtig ist Anamnese, Diagnostik und Behandlung der Grundkrankheit
c) Es gibt Skalen, bei denen die Dyspnoe z.B. nach den Umständen eingeteilt wird (nur beim Sitzen, beim Gehen usw.)
Thoraxschmerzen
Thoraxschmerzen:
a) Brustkorb und Pleura sind schmerzempfindlich, Lunge u Bronchien nicht
Die Lunge an sich ist nicht schmerzhaft! Eine Lungenbiopsie schmerzt nicht. Die Pleura schmerzt, wenn sie entzündet ist, wie bei der Lungenentzündung. Häufigste Ursache für Brustschmerz in der Kardiologie ist der Herzinfarkt. Häufigste Ursache für Schmerz in der allgemeinen Praxis ist ein Thoraxwandschmerz (z.B. durch eine Intercostalneuralgie)
Die Lunge an sich hat keine Schmerzrezeptoren.
Husten
Husten: Häufigstes respiratorisches Symptom
a) Ausgelöst durch mechanische {z.B. Verschlucken} und chemische {z.B. bei Gasen, wie Rauch usw.} Reizung der Atemwege
b) Unproduktiver Reizhusten (Bspl. bei einem Asthmatiker)
c) Produktiver katarraler Husten
d) Ursachen: Infekte, Entzündungen, Fremdkörper und Noxen (z.B. Chlor im Schwimmbad)
Wenn die Bronchien durch irgendeinen Reiz stimuliert werden, kommt es zum Husten.
Zyanose
Zyanose: Bläuliche Verfärbung der Haut und Schleimhäute bei O2 Mangel; Abhängig von Hb, SO2
Beschreibung der Farbe. Es sollte durch einen Blutgasanalyse abgeklärt werden ob sich um einen Sauerstoffmangel handelt oder ob es Blutabhängig ist, wie z.B. bei Pt. mit einem hohen Hämoglobinspiegel. Bei sehr blassen Pt. mit wenig Hämoglobin kommt es selten zu Zyanosen.
AKUTE TRACHEOBRONCHITIS:
Ursachen
Klinik
Komplikationen
Therapie
Ursachen:
Viren (Adeno-, RS-, Coxackie-, Rhino-, Corona-, Para- u. Influenzaviren),
Bakterien (Mykoplasmen, Clamydien, selten Hämophilus od Pneumokokken) (wenn dann eher die kleinen und seltener als Viren)
Info: das Lungenparenchym ist bei der akuten Tracheobronchitis nicht betroffen.
Klinik:
Husten, initial meist trocken, dann mit zähem Auswurf
Retrosternales Brennen beim Husten
Allgemeinsymptome wie Fieber, Kopf u Gliederschmerzen (Weil es sich um ein systemisches Virusinfekt handelt)
Komplikationen:
Pneumonie (als Vorbereiter z.B. der Influenza oder sekundär nach einer Pneumonie),
Spastische Bronchitis (+++ bei Allergikern, Asthmatikern),
Bronchiolitis bei Kleinkindern (es ist also ein Problem des Durchmessers, welche bei den Kindern natürlich reduziert ist, wodurch es bei ihnen zu Atemnot kommen kann)
Therapie:
Expektorantien z.B. ACC, Ambroxol Wirksamkeit nicht gesichert 🡪 um Schleim zu lösen und zu fördern; es funktioniert aber z.B. auch Salbeitee mit Honig;
Antitussiva z.B. Codein (Paracodina, Levotus) -> wenn der Husten besonders nachts vorhanden ist = Hustensedativa
Antibiotika: Indiziert bei schweren Vorerkrankungen (Lungen und Herzerkrankungen), Abwehrschwäche. Substanzklassen Makrolide und Betalaktame
Bronkospasmolytika bei spastischer Bronchitis (vs. Bronchospasmen)
NSAR bei systemischen Symptomen (Aspirin, Tachipirin, Oki…)
Allgemein behandle ich die Symptome. Indikationen für Antibiotika eigentlich nicht gegeben außer bei schwerem Verlauf mit z.B. 7 Tage mit Antibiotikum, 1 Woche ohne Antibiotikum
CHRONISCH OBSTRUKTIVE LUNGENKRANKHEIT COPD
Definition
Pathogenese
Diagnose
Einteilung der Schweregrade I-VI nach GOLD und Risikoklasse
Definition:
Chronische Bronchitis: Husten mit Auswurf während mindestens 3 Monaten in 2 aufeinanderfolgenden Jahren —> rein klinische Untersuchung durch eine Frage
COPD: Heterogene Erkrankung mit persistierenden respiratorischen Sympotomen und Atemflusslimitierung —> chronische Bronchitis mit Obstruktion
WHO Definitionszusatz: vermeidbare u. behandelbare, chronisch progrediente Erkrankung
Rauchen 90% (auch engste angehörige von Rauchern)
Luftverschmutzung und Feinstaub
Häufige Infekte (hauptsächlich in den ersten 2-3 Lebensjahren)
α 1 Antitrypsinmangel (α1AT) = Proteaseinhibitormangel (⤻ Enzym, welches die Alveolen vor Radikalen schützt; relativ selten; +++ bei uns die Grödner/Badiotti)
Genetische Erkrankung - erblich bedingte Störung des alveolären Proteins, welches aggressive Enzyme neutralisiert.
COPD ist an 3. Stelle der Todesursachen.
Pathogenese:
Aggressive Noxen, Stäube, Gase führen zu einer andauernden Entzündung den kleinen Bronchien mit Zerstörung der Wände: Es kommt zu Instabilität und Verlegung der Bronchien und Zerstörung der Alveolen mit Sackbildung (+ Narbengewebe… -> konstantes Anschwellen und Abschwellen; Wände der Bronchien und Alveolen werden zerstört; der produzierte Schleim kann nicht abtransportiert werden -> erneute Entzündungen
-> chronische Erhaltung dieses Prozesses -> progredient fortschreitende Zerstörung der Lungenarchitektur)
Klinik: Husten mit Auswurf und langsam progrediente Belastungsdyspnoe
Diagnose:
Anamnese: Husten, Auswurf
Klinik: Giemen/Brummen
LuFu: keine reversible, sondern fixe Obstruktion in der Spirometrie (also gleich mit oder ohne Bronchienerweiterndes Spray)
Einteilung der Schweregrade I-VI nach GOLD und Risikoklasse:
Lungenfunktion: GOLD -> Spirometrie
Exzerbationen: wie häufig tritt eine akute Verschlechterung auf? Wenn es mehr als 2Mal/Jahr haben sie ein höheres Risiko
Symptome: wie belastbar, wie viel husten hab ich usw. 🡪 COPD Assessment test
COPD in 4 Stufen A, B, C, D - C&D werden zusammengenommen zu E - Risikostratifizierung vom COPD 🡪 Unten Symptome, sx Lungenfunktion, Dx Exzerbationsrisiko; die Behandlung wird je nach Risikoklasse angewandt;
Phaenotypen
Exazerbation
Phaenotypen: (von Dozent zum Verständnis)
Bronchitiker: Hauptsymptom Husten mit viel Auswurf, das Hauptsymptom ist die Bronchitis
Empysematiker: (Emphysem ist irreversible Erweiterung der terminalen Atemwege - Alveolen) hauptsächlich Belastungsdyspnoe und trockenen Husten; weniger Husten aber gewaltige Atemnot
Overlap COPD Asthma: Variable Atemnot; Viele Tage gehts gut, dann deutlich schlechter ⟹ die Atemnot variiert schnell (abhängig von Wetter usw.)
Exazerbierer: Häufig akute Verschlechterungen (Durchaus, ganz häufig, deutliche Verschlechterungen; sind häufig im Krankenhaus und beim Arzt)
Therapie (Abhängig vom Stufenschema/Risikoklasse):
Rauchabstinenz
Ausdauertraining, Atemgymnastik
Rehabilitation mit Ausdauertraining, Muskeltraining, Training der Atemmuskulatur. Ernährungsberatung
Verbesserung der Lebensqualität und Leistungsfähigkeit,
Medikamentenverbrauch reduzieren
Häufigkeit und Dauer der Krankenhausaufenthalte verringern.
Emphysymatiker sind häufig unterernährt; Exazerbierer häufig überernährt
Impfung gegen Grippe und Pneumokokken
Medikamentöse Therapie:
Inhalative Bronchodilatatoren:
Kurz - (Salbutamol) und langwirksame (Salmeterol) β2 Agonisten (LABA)
LABA: Verlangsamen die Verschlechterung – reduzieren die Exazerbationen; verhindern aber nicht die Krankheit
Antikolinergika (LAMA)
Inhalative Steroide: Um Exazerbationsfrequenz in höheren Stadien zu reduzieren (Pt. die diese durchgehend nehmen, entwickeln häufiger Lungenentzündungen)
Theophyllin: oraler Bronchodilatator, Wirkung schwach, häufige Nebenwirkungen.
O2 Langzeittherapie
Nächtliche Heimbeatmung
Lungentransplantation bei jungen Patienten* ohne schweren Begleiterkrankungen (*Relative Grenze von 60-65; Größere Grenze: Begleiterkrankungen; KHK und Tumoren sowie viele schwere Begleiterkrankungen müssen ausgeschlossen werden; Nach einer Lungentransplantation hat man eine lebenslange Immunsuppression -> hohes Risiko an Infekten; nach 5 Jahren leben nur noch 50% der Transplantierten; nach 10 Jahren nur 10%;)
Palliativbehandlungen wenn Patient nicht mehr im Lungentransplantations-Fenster drin sind
Exazerbation (Phase bei der es zu einer akuten Verschlechterung kommt):
Husten mit starkem Auswurf, Starke Atemnot, Atemhilfsmuskulatur, Zyanose
Häufiger Grund für Krankenhausaufnahme und Tod
Ursachen sind meistens Infekte: Bakterien (+++ bei COPD Pt.) > Viren > Umweltfaktoren (z.B. höhere Feinstaubwerte könnten zu einer höheren Anzahl von COPD Diagnose führen)
Therapie: System. Steroide +/ Antibiotika, inhalative Bronchodilatatoren, O2, Beatmung, Atemgymnastik.
ASTHMA BRONCHIALE:
Formen
Pathomechanismen
Asthma ist eine chronisch entzündliche Erkrankung der Atemwege, charakterisiert durch eine bronchiale Hyperreagibilität und eine variable Atemwegsobstruktion (Bronchien verändern ihren Durchmesser je nach Reizzustand; charakterisiert durch eine erhöhte Reizbarkeit)
Asthma ist eine der häufigsten chronischen Erkrankungen, ca.10% der kindlichen und 5% der erwachsenen Bevölkerung;
In der Mehrzahl der Fälle gut behandelbar, da die meisten als mildes Asthma klassifiziert werden
Formen:
Allergisches Asthma (extrinsisches): Allergien sind der stärkste prädisponierende Faktor – in bis zu 80 % der Fälle
Intrinsisches oder nichtallergisches Asthma:
Durch Infektionen der Atemwege (z.B. bei banaler Bronchitis)
Durch NSRA: Aspirin = pseudoallergisches Asthma (Unverträglichkeit von nicht steroidalen antirheumathika)
Durch chem. Noxen und gastroösophagealen Reflux (z.B. beim Sodbrennen; im unteren Ösophagus können über das Rückenmark reflektorisch Bronchospasmen verursachen)
Anstrengungs-Asthma
NB: Allergien bzw. IgE-Antikörper sind nicht nachweisbar, dies ist der unterschied zu einer Intolleranz. Eosinophiles ⟺ nicht eosinophiles Asthma
Mischformen sind möglich, insbesondere kann auch bei einem initial allergischem Asthma im Verlauf die intrinsische Komponente klinisch in den Vordergrund treten. Mischformen sind die am häufigsten auftretenden Asthmaformen.
Pathogenese: Entscheidende Rolle IgE (bestimmte Antikörper die die Allergien definieren) vermittelte Soforttypreaktion (Typ I):
Allergene (Pollen) binden an IgE
IgE-Allergenkomplex bindet an Mastzellen
Mastzellen degranulieren und setzen Histamin, Leukotriene, Interleukine und andere Mediatoren frei
NSRA können direkt Histamin freisetzen – pseudoallergische Reaktion
Pathomechanismen:
Bronchospasmus durch Kontraktion der glatten Muskulatur
Schleimhautödem durch Infiltration von Entzündungszellen
Produktion von zähem Schleim
ASTHMA BRONCHIALE
Beschwerden
Auslösefaktoren
Risikofaktoren
Beschwerden:
Wiederholtes Auftreten anfallsartiger, oftmals nächtlicher Atemnot
Husten mit und ohne Auswurf (zäher-glasiger Schleim, der durch die Beta-Zellen produziert wird);
Pfeifende Atemgeräusche („Giemen“);
Variabilität der Beschwerden: je nach Reizzustand und Situation
Auslösefaktoren:
Atemwegsreize (z. B. Allergene, thermischen und chemischen Reizen, Rauch und Staub
Körperliche Belastung
Zusammenhang mit Atemwegsinfektionen
Risikofaktoren:
Vorhandensein anderer atopischer Beschwerden (Ekzem, Rhinitis);
positive Familienanamnese (Allergie, Asthma).
Klinische Einteilung
Klinik (Atemnot, Husten, Pfeifen)
Lungenfunktion: Spirometrie, Reversibilitätstestung (gebe dem Patienten einen spray, der die Bronchien normalisiert, „Ventolin“), unspezifische Provokation (Methacholintest = Metacholin einatmen und Spirometrie machen lassen; Metacholin verursacht eine Hypersensibilisierung der Bronchien; wenn die Var% über 20% abfällt, ist es ein Hinweis auf Asthma)
Allergiediagnostik: Hauttest (Prick), serolog. Tests (gesamt IgE und spezifische IgE)
Kontrolliertes Asthma
Nicht kontrolliertes Asthma
Teilweise kontrolliertes Asthma
Je nach Häufigkeit der Beschwerden in der Nacht, am Tag und körperlichen Beeinträchtigung, Bedarf der Notfallmedikamente.
Therapie - Ziele
Vermeidung von akuten und chronischen Krankheitserscheinungen (z.B. Symptome, Asthmaanfälle)
einer krankheitsbedingten Beeinträchtigung im Alltag
Komplikationen und Folgeschäden
Normalisierung bzw. Anstreben der bestmöglichen Lungenfunktion und Reduktion der Beschwerden
Verbesserung der Gesundheits- und Lebensqualität
Therapie - Nichtmedikamentöse Therapie:
Vermeiden von Allergenen (Pollen, Hausstaub, Tierepithelien
Vermeiden von Asthmaauslösenden Medikamente (z.B. Aspirin, NSAR...)
Körperliches Training
Atemtherapie
Nikotinabstinenz
Kontrolle des Körpergewichtes
Inhalative Kortikosteroide
Wirken am stärksten antiinflammatorisch, zudem antiallergisch und immunsuppressiv, sie stellen die Empfindlichkeit der β-Rezeptoren wieder her
Sind Basistherapie und Dauertherapie, keine Bedarfsmedikamente
Neuerdings auch bei Bedarf in Kombination mit den Bronchodilatatoren
Systemische Steroide: nur bei sehr schwerem Asthma und beim status asthmaticus (Tabletten oder Infusionen; +++ bei schwerem Asthma als Dauertherapie)
Inhalative Bronchodilatatoren
Schnell wirksame (= kurz wirksame) β2- Rezeptoren z.B. Salbutamol (Ventolin), hauptsächlich Bedarfmedikamente (SABA)
Lang wirksame β2-Rezeptoren z.B. Salmeterol u. Formeterol (LABA), als Basistherapie mit inhalativen Steroiden
Anticholinergika z.B. Tiotropium. Haben beim Asthma einen untergeordneten Stellenwert. Tiotropium indiziert bei schwerem Asthma
Zusatztherapie:
Leutotrienantagonisten: Sind indiziert bei schwererem Asthma um Steroide zu sparen, beim Anstrengungsasthma, Analgetikaasthma
Anti- Interleukin Ak, anti IgE Ak (bei schwerem Asthma)
Spezifische Immuntherapie (SIT): Verabreichung von ansteigenden Dosen eines Allergens zur Toleranzinduktion (s.l., s.c.) (sehr, sehr teuer, 5.000-10.000 Euro im Monat)
Indikation zur pneumologischen Rehabilitation
Bei Patienten mit Asthma soll eine pneumologische Rehabilitation angeboten werden, wenn trotz adäquater ambulanter ärztlicher Betreuung beeinträchtigende körperliche, soziale oder psychische Krankheitsfolgen bestehen, die die Möglichkeiten von normalen Aktivitäten bzw. der Teilhabe am normalen beruflichen und privaten Leben behindern, insbesondere bei folgenden Konstellationen:
persistierende asthmatische Beschwerden und Einschränkung der Lungenfunktion;
Gefährdung der Berufs- und Erwerbsfähigkeit, eines geeigneten und angemessenen Schulabschlusses;
drohende Pflege- und Hilfsbedürftigkeit;
Notwendigkeit von rehaspezifischen nichtmedikamentösen Therapieverfahren, wenn diese ambulant nicht im erforderlichen Ausmaß erfolgen können, z. B. Schulung, Physiotherapie, medizinische Trainingstherapie, Tabakentwöhnung, psychologische Hilfen, Allergen- und Schadstoffkarenz
BRONCHIEKTASEN
Symptome
Behandlung
Definiton
Irreversible Erweiterung und Aussackung von Bronchien, meist erworben durch COPD, wiederkehrende Infekte, Mukoviszidose (Cystische Fibrose CF), Tuberkulose, Mikroaspirationen (von kleinen Mengen des Magensekrets).
In diesen Bronchialaussackungen sammelt sich Schleim, der einen Nährboden für Bakterien oder Pilze darstellt. Häufige und meist chronische Infekte sind die Folge.
Die Erkrankung ist nur selten durch eine operative Entfernung der betroffenen Lungenabschnitte heilbar
Symptome:
Chronischer Husten
Vor allem morgens reichlich Auswurf, der typischerweise aus drei Schichten besteht: Schaum, Schleim, grün- gelber Eiter; häufig sind auch kleine Blutmengen enthalten
In späteren Stadien der Erkrankung zunehmende Luftnot
Behandlung:
Bronchialtoilette mit Lagerungsbehandlung, Atemgymnastik und Abhustetechniken;
Der Patient sollte Methoden der Bronchialtoilette erlernen und konsequent zu Hause anwenden
Gezielte Antibiotikatherapie
In schweren und lokalisierten Fällen Operation
ZYSTISCHE FIBROSE
Ursache
Cystische Fibrose (CF), Mukoviszidose:
Die Cystische Fibrose (CF) ist eine der häufigsten Erbkrankheiten. Betroffen ist im Durchschnitt ein Kind auf 2000-3000 Geburten. 5% gesunde Träger
Die Vererbung erfolgt autosomal rezessiv
Ursache:
Bei der Cystischen Fibrose liegt Mutation auf dem Chromosom 7. Diese Genveränderungen führen zu einer Veränderung im Chloridkanal
Die Folge ist die Produktion eines zu zähen Schleims in sekretorischen Organen (= wo Drüsen liegen): Lunge, Nasennebenhöhlen, Bauchspeicheldrüse, Leber, Verdauungstrakt, Schweißdrüsen und Fortpflanzungsorgane
Chronischer Husten mit Auswurf von gelbem oder grünlichem Schleim, häufige Infektionen der Atemwege
Untergewicht, Gedeihungsstörungen bei Kindern
+++ bie Kindern: Verdauungsstörungen wie Blähungen, fettige, helle Stühle, Durchfall; bei Neugeborenen Mekoniumileus
Evtl. Ikterus (wenn die Leber nicht gut funktioniert)
Bei fortgeschrittener Erkrankung, Entwicklung von Symptomen eines Diabetes mellitus (eher ein Spätsymptom)
Viele aber nicht alle CF-Patienten sind zeugungsunfähig
Anamnese (Familienanamnese usw.)
Schweiß-Test: Nach Anregen der Schweißproduktion wird die Salzkonzentration im Schweiß gemessen (bei CF sehr hoch!)
Genetische Untersuchung liefert den Beweis
Genetische Untersuchung der Familie
Lunge
Atemtherapie zur Förderung des Abhustens des Schleims
Inhalations-Therapie mit Medikamenten zur Erweiterung der Bronchien, zur Hemmung der Entzündung und zur Verflüssigung des Schleims
Intensiv-Antibiotikatherapien bei Pneumonien
Je nach Erkrankungsstadium Sauerstoff
Bei fortgeschrittener Lungenschädigung evtl. Lungentransplantation
Verdauungstrakt inklusive Leber
Ersatz der Verdauungssäfte durch künstliche Enzyme
Kalorienreiche Ernährung
Zuführung von zusätzlichen Vitaminen
Bei Auftreten von Symptomen einer Diabetes mellitus entsprechende Behandlung
Die Lebensqualität sowie die Lebenserwartung sind bei CF- Betroffenen eingeschränkt.
Dies vor allem aufgrund der Lungenschädigung durch rezidivierende Infektionen und langsame Zerstörung der Lungenstruktur.
LUNGENFIBROSE:
Smptome
Chronische Entzündungen im Lungeninterstitium (zwischen Alveolen und Kapillaren) mit Vernarbung
Idiopathisch
Bei Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises (RA [artrite reumatoide], SLE [Lupus]..), Sarkoidose, Sklerodermie
Inhalative organische und anorganische Stäube, z.B. Silikose [Staublunge], kommen kaum mehr vor, da der Arbeitsschutz heute verbessert wurde. Sobald der Patient nicht mehr dem Staub ausgesetzt ist, wird die Erkrankung nicht mehr verschlechtert, exogen allergische Alveolitis (z.B. bei Schimmeligem Heu - Bauern Erkrankung /Farmers Lung)
Trockener Husten, zunehmende Belastungsdyspnoe
Anamnese (relativ schwer nur mit der Anamnese zu erkennen), Lungenfunktion (typisches Beispiel einer Restriktion), CT, Histologie
Behandlung der Grundkrankheit (funktioniert sehr gut bei den rheumatischen Erkrankungen), Immunsuppression, Langzeitsauerstofftherapie, Transplantation
SARKOIDOSE
Bildung von Granulomen in der Lunge und Lymphknoten, selten kann jedes Organ betroffen sein (Haut, Hirn, Milz)
ist unbekannt
Ähnlichkeiten zur Tuberkulose (keine Keime!)
Akut: Husten Fieber, Gelenksschmerzen, kutane Knoten (Erythema nodosum), zeigt sich wie ein Infekt oder Lungenentzündung
Chronisch: Oft Zufallsbefund, Reizhusten, Belastungsdyspnoe
Labor, CT, Bronchoskopie mit Histologie
Steroide, Immunsuppression,
O2 und Lungentransplantation selten notwendig
PNEUMONIE:
Einteilung
Pneumonie ist eine Entzündung des Lungengewebes.
Meistens entsteht sie durch Infektion mit Erregern wie Bakterien wie Pneumokokken, Hämophilus, Mykoplasmen, gram neg Bakterien, seltener Viren, Pilzen oder Parasiten (Pilzpneumonien bei gesunden Patienten gibt es nicht, nur bei Immunkrankenpatienten wie Patienten die eine Knochenmarkstransplantation bekommen haben).
selten durch verschiedene schädigende chemische Einflüsse, (z.B. Einatmung von Reizgasen) oder durch ionisierende Strahlen (Strahlentherapie)
Die Pneumonie ist in Westeuropa die häufigste zum Tode führende Infektionskrankheit.
Einteilung:
Ambulant erworbene Pneumonie CAP [community aquired pneumony]
Nosokomiale Pneumonie – im Krankenhaus erworbene-. Unterscheiden sich durch das Erregerspektrum. Eine Untergruppe der nosokomialen sind die ventilatorassoziierten Pneumonien = VAP
Klinisch weniger bedeutend sind Einteilung in atypische od typische Pneumonien (hohes Fieber, rascher Beginn..), dann nach Erreger, nach radilogischem Bild wie Bronchopneumonie, Lobärpneumonie
reduzierter Immunstatus,
Diabetes,
COPD,
Herzinsuffizienz,
Alkoholkrankheit,
schwere neurologische Störungen
Rauchen
Mangelernährung
Prophylaxe
Typische Pneumonie
Beginnt akut mit allgemeinem Krankheitsgefühl, hohem Fieber mit Temperatur bis 40 Grad, häufig auch mit Schüttelfrost.
Husten ist erst trocken, dann gelblich-grüner oder rotbrauner Auswurf. Dazu kommen Schmerzen beim Atmen und eventuell Zyanose der Lippen und Fingernägel
Atypische Pneumonie
Wie bei der typischen Pneumonie Beginn mit Kopf- und Gliederschmerzen. Insgesamt langsamer und meistens milder. Fieber ist geringer.
Anamnese, Temperatur
Status mit Auskultation: feine und mittlere Rasselgeräusche, (Bspl. Haare vor Ohr reiben), Bronchialatmen
Entzündungszeichen im Labor
Röntgen ist wichtigste Untersuchung
CT und Bronchoskopie in besonderen Fällen (bei immunsupprimierten Patienten, therapieresistenter Pneumonie)
Respiratorische Insuffizienz: In diesem Fall Behandlung auf Intensivstation mit Beatmung
Lungenabszess: Dabei kommt es zu einer Gewebeeinschmelzung des Lungengewebes und es bildet sich ein Hohlraum, in dem sich Eiter ansammelt. Erreger meist Staphylokokken oder Klebsiellen.
Pleuraerguss
Pleuraempyem (eitriger Pleuraerguss)
Therpie:
Antibiotika nach vermuteten Erregern, meist Kombination von Penizillinen und Makroliden
Allgemeinmaßnahmen: Bettruhe, ausgeglichener Flüssigkeitshaushalt
Sauerstoffzufuhr bei resp Insuffizienz, ev Beatmung
Thromboseprophylaxe abwägen
Prophylaxe:
Wichtig ist eine gute Einstellung der chron. Grundkrankheiten z.B. Diabetes
Impfungen gegen Grippe und Pneumokokken
LUNGENTUMOREN: Bronchialkarzinom im Detail:
Gutartige
Maligne
Einteilung nach TNM
Prognose
Gutartige: Hamartom, Karzinoid, Fibrome
Maligne: Bronchialkarzinom
Kleinzelliges Karzinom (neuroendokrin) SCLC (20%)
Nichtkleinzelliges Bronchialkarzinom NSCLC (80%)
Plattenepithelkarzinom
Adenokarzinom (häufigste Form)
Großzelliges Bronchialkarzinom
Rauchen (85%-90%)
Asbest
Arsen
Radon
! Keine typischen Frühsymptome!
Allgemeinbeschwerden wir Asthenie (Schwäche), Gewichtsverlust, Nachtschweiß
Persistierender Husten
Bluthusten (Hämoptysen)
Thoraxschmerz
Symptome der Metastasen:
Schmerzen werden allgemein fast nur von den Metastasen verursacht
Knochenschmerzen, -brüche, neurolog. Symptome (Epilepsie, Lähmungen, Ikterus [nach Lebermetastasen]…)
Röntgen, CT, PET-CT
Histologie:
Bronchoskopie
CT gezielte Biopsie
Videoassistierte Thorakoskopie, Mediastinoskopie
Einteilung nach TNM:
T = Tumorgröße
N = Lymphkotenbefall
M = Metastasen
Behandlung;
Niedere (lokale) Stadien: OP
Höhere (fortgeschrittene) Stadien: Chemotherapie +/- Radiotherapie, neu: Immun- od. biolog. Therapien,
nur Symptombehandlung (Schmerzen, Atemnot..)
Prognose; Nach 5 Jahren leben nur ca 10% (stadienabhängig: zB ohne Lk-Befall 60%, mit Lk-Befall ca 20%, mit Metastasen 0,01%)
Tiefe Venenthrombose entsteht bei:
Strömungsstörungen (Immobilisation..)
Gerinnungsstörungen (Prot C,S, LAC (Lupus Anti Coagulans..)
Endothelverletzungen
Immobilisierung
Eingriffe in den letzten 3 Monaten (orthop., Polytrauma..)
Schlaganfall
Pos. Anamnese für Thrombosen
Gerinnungsstörungen, Thrombosen in der Familie
Malignome
Bei Rezidiven ohne obengenannten RF ist ein neoplastisches Geschehen möglich: Pancreas, Prostata, seltener Mamma, Lunge, Kolon.
Viele Pat haben Lungenembolie ohne Zeichen einer TVT (obwohl vorhanden).
Häufigste klinische Symptome bei TVT:
Spannungsgefühl, Wadenschmerzen, Kompressionsschmerz,
Schwellung/Beinödem
Diagnose: Klinische Kriterien bei TVT (Wells):
Aktives Malignom 1P
Parese od. kürzl. Immobilisierung der UE 1P
Lokaisierter Venenschmerz 1P
Ödem einer UE 1P
Wadenödem > 3cm 1P
Wegdrückbares Ödem 1P
Oberfl. Kollateralvenen (keine Varizen) 1P
Bettlägrig >3d oder chir. Eingriff innerhalb der letzten 4 Wochen 1P
Alternative Dg: -2 P (z.B. Krampfadern)
Klinische Wahrscheinlichkeit: >3P: hoch; 1-2P: intermediär; 0P: niedrig
Instrumentelle Untersuchungen:
Labor (Unspezifisch)
D-Dimer: ein unauffälliges D-Dimer kann eine signifikante LE mit hoher Wahrscheinlichkeit ausschließen.
falsch positive Werte bei kürzlichen Eingriffen, bei malignen Erkrankungen, bei Verbrennungen, Infarkt, Traumen und Pneumonie.
Color doppler (wichtigste Untersuchung): Er hat eine sehr gute Sensitivität, v.a. bei prox. TVT, geringer bei distalen Thrombosen
Therapie: Ziel der Behandlung:
Verhinderung von:
Rezidiven
Vom symptomatischen Lungenembolien
postthrombotischen Syndrom (chron. Veneninsuffizienz mit Schwellung und ulcus cruris)
BEINVENENTHROMBOSE:
Diagnostik
Instrumentelle Untersuchung
LUNGENEMBOLIE:
Einteilung des Schweregrades
Zusätzliche Behandlung
Viele der LE sind undiagnostiziert
Bei unbehandelter LE steigt das Risiko an Rezidiven zu sterben
Dyspnoe, Tachypnoe, Tachykardie
Pleuraschmerzen, Beklemmungsgefühl, Husten, Hämophtyse
Synkope
Diagnostik;
Labor: Unspezifisch
Hypoxämie, Hypokapnie, resp. Alkalose
D-Dimer:
bei fast allen Fällen einer LE erhöht,
ein normales D-Dimer kann eine signifikante LE mit hoher Wahrscheinlichkeit ausschließen.
Ein erhöhtes D-Dimer ist für die Diagnose unzureichend.
Rö Thorax: Unspezifisch
EKG: Unspezifisch
Echocardiographie: geringe Spezifität, wichtig bei massiver LE für die Entscheidung einer Thrombolyse.
Spiral CT: Das Spiral-CT hat eine hohe Sensitivität; derzeit die wichtigste diagnost. Untersuchung
Ventilations/Perfusions-Lungenszintigraphie: Alternative Methode für die Diagnose.
Einteilung der Schweregrade:
Hämodynamisch stabil ohne (=low risk) und mit akuter rechts – Herzbelastung (=intermediat risk)
Hämodynamisch instabil mit tiefem RR, hoher HF bis hin zum kardiogenen Shock (= high risk)
PESI score (pulmonary embolism severity index)
Therpie: Ziele der Behandlung:
Verhinderung von
akutem Herzversagen
Behandlung: Embolie und Thrombose
Antikoagulation:
Heparin, niedermolekulares Heparin,
orale Antikoagulantien (Coumadin oder Neue orale Antikoagulantien (NAO))
für 3 Monate – lebenslang
Zusätzliche Behandlung:
Bei TVT: Kompressionsstrümpfe des Beines mit TVT bis zu 18 Monate, Behandlung meist ambulant
Lungenembolie: Ev Schockbehandlung und Lyse bei sehr schwerer Lungenembolie
Prophylaxe;
Thromboseprophylaxe bei Bettlägerigkeit und Eingriffen
Antithrombosestrümpfe
Frühe Mobilisation
SCHLAFBEZOGENE ATEMSTÖRUNGEN: SCHLAFAPNOESYNDROM OSAS(Obstruktives Schlafapnoesyndrom):
Biologische Funktion
Schlafphasen
Schnarchen
Biologische Funktion:
reduzierter Stoffwechsel
Erholung und Aufbau der Hirnfunktionen
Schlafphasen;
NREM Phase 1 - 2 leichter Schlaf; Phase 3 – (4) tiefer Schlaf
REM Träume
Schnarchen:
Verengung der Atemwege
Vorkommen bei ca 30%, bei Männern >50 deutlich häufiger
Schlafapnoe - Definition
Zeichen
Folgen
Schlafapnoe - Definition:
Verschluss der Atemwege
Atempausen über 10 sec
Hypoxämie mit arousals (= kurze Weckreaktionen)
Übergewicht mit Fetteinlagerung
Verminderte Muskelspannung
Veränderung des Körperbaues
Zurückfallen der Zunge
Geschlecht: m>f
Alter >50
Übergewicht
Rauchen, Alkohol, Pharmaka
Zeichen:
Atempausen
Tagesmüdigkeit
Folgen:
Unbewusste Weckreaktion mit Schlaffragmentierung
Tagesmüdigkeit: Einschlafen bei monotonen Tätigkeiten
Konzentrationsstörungen
Kopfschmerzen
Komplikationen: Bei unbehandelten Apnoe- Syndrom entwickeln sich regelmäßig:
Bluthochdruck
Herzinsuffizienz
Herzrhythmusstörungen z.B. VHF
verstärkte Neigung zu Herzinfarkt und Schlaganfall
Depression
Potenzstörungen
Klinik (Schnarchen, Atempausen, Müdigkeit)
Pulsoximetrie als screening
Polysomnographie:
EEG, EOG, EMG
Pulsoxymetrie
Atemfluß Nase-Mund
Herzfrequenz
Brustkorb- und Bauchbewegungen
Behandlung bei Beschwerden:
Gewichtsreduktion
Schlafhygiene: Regelmässigkeit, Ruhe..
Schlafposition: Seitenlage
Vermeiden von Alkohol
Vorsicht bei Medikamenten und Schlafmittel
Nasenpflaster
Aufbissschienen Nur teilweise wirksam
Schnarchschienen – vom Kieferorthopäden anzupassen (Nur bedingt wirksam)
Straffung der Gaumen und Schlundweichteile, bzw Entfernung des Zäpfchens UPPP
LAUP (mit Laser)
Somnoplastie: Anwendung von Hitze im Gaumen und Zäpfchen
Osteotomie (große kieferorthopädische OP)
n CPAP Beatmung:
80% der Patienten
Überdruckbeatmung (5 - 15cm H2O)
Nasenmaske
sofortige Wirkung
RAUCHEN:
Statistiken
Psychophysische Umstände
Tabakindustrie
Suchtpotential nach einmaligem Genuss
Raucherentwöhnung
Methoden Raucherentwöhnung
Fazit Raucherentwöhnung
Statistik:
Abhängig von Kultur: Indien, China rauchen keine Frauen, Russland rauchen 60% der Männer
Europa: Am meisten rauchen Griechen, Bulgaren und Letten
Europa ca 28%
Italien 23%: Männer 28%, Frauen 17%
Raucherinnen unter 18Jahren nehmen zu
Männer nehmen ab
Rauchen führt zu Krebs: durch karzinogene Substanzen im Rauch – ca 85%-90% der Lungentumoren – 2.Platz der Todesursachen
Rauchen führt zu respiratorischer Insuffizienz - 3. Platz der Todesursachen
Rauchen führt zu Herzinfarkt
Rauchen führt zu Schlaganfall durch Arteriosklerose und Intimaveränderungen – Herzkreislauferkrankungen sind an 1. Stelle der Todesursachen
Rauchen führt zu Impotenz – 2/3 der Impotenten Männer sind Raucher
Rauchen schädigt die Ungeborenen
Rauchen kostet Geld
Rauchen kostet Lebenszeit – pro Zigarette ca. 5 1⁄2 Minuten
80% der Nichtraucher werden über 70Jahre
Nur 50% der Raucher werden über 70 Jahre
Psychophysische Umstände:
Abhängig vom Nikotin – schnelle Anflutung über die Atemwege
Im Jugendalter um dazuzugehören – cool
Stressraucher
Gewohnheit z.B. in Pausen beim Kaffee…
Wunsch der Gewichtsabnahme u. Angst der Gewichtszunahme
Tabakindustrie:
Zielkunden sind Jugendliche
Die Tabakindustrie wirbt mit Bildern und Emotionen: Abenteuer, Luxus, Spaß und Gemeinschaft
E-Zigarette
IQOS
Suchtpotential nach einmaligem Genuss:
Heroin
Kokain
Nikotin
Alkohol
Cannabis
Raucherentwöhnung:
Rauchstatus erfassen
entwöhnungsbereite RaucherInnen
nicht entwöhnungsbereite RaucherInnen
(noch) instabile Ex-RaucherInnen
Rauchstopp empfehlen
Motivation steigern
Unterstützung anbieten und geben
Probleme ansprechen (Gewichtszunahme, Entzug, Depression..)
Rauchentwöhnung - Methoden:
Akupunktur, Hypnose: nicht erfolgreicher als Placebo
Aversives Rauchen: Rauchen mit unangenehmen Erlebnis verbinden. Noch keine ausreichende Evidenz
Verhaltenstherapie ist am erfolgversprechendsten:
Bewusstmachen der Sucht,
der negativen Folgen,
Einstellungsänderung zum Rauchen,
aufzeigen von Rückfallkritischen Situationen
Medikamente:
Erhöhen das Aufhören, können aber Nebenwirkungen haben
Nikotinersatz: Pflaster, Kaugummi, Nasenspray. Reduziert die Entzugssymptome
E-Zigarette, IQOS????
Fazit - Rauchentwöhnung:
im Erfolgsfall ein großer persönlicher Gewinn
Plus an Lebenserwartung
Plus an Gesundheit
Plus an Lebensqualität
langfristig ein lohnender Weg
für den Patienten
für den Arzt
für das Gesundheitssystem
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