Buffl

Erkrankungen des Respirationsapparates

ME
by Marion E.

UNTERSUCHUNGSMETHODEN LUNGENFUNKTION:

  • Spirometrie

  • Spirometrie

    • Messung der dynamischen Lungenvolumina (in Liter angegeben):

      Atemzugsvolumen = normales Volumen das ich ein und ausatme

      Inspiratorische Atemreserve = von Atemnulllage bis max Einatmung

      Expiratorische Reservekapazität = aus Atemnulllage maximal Ausatmen

      Vitalkapazität: Das gesamte Volumen von max Inspiration bis max Expiration

  • Vitalkapazität CV: maximal atembares Volumen von maximalen In- bis Exspiration -> normal

  • Forcierte Vitalkapazität FVC: maximal schnell ausatembares Volumen

  • Einsekundenkapazität FEV1: forciertes expiratorisches Volumen in der 1. Sekunde

    • Gemessene Größe im Bereich der forcierten Vitalkapazität: ich messe wie viel Volumen in der ersten Sekunde ausgeatmet wird ⟹ Liter in der 1. Sekunde

  • Relative Einsekundenkapazität FEV1/FVC = Tiffeneautest; im Idealfall wird 100% des Volumens in der ersten Sekunde auszuatmen

    Verhältnis von der Einsekundenkapazität FEV1 und der maximalen Vitalkapazität FVC ⟹ wichtig für Obstruktion und Restriktion

  • Peakflow = maximaler Fluss = max Geschwindigkeit des Atemflusses in L/sec

  • MEF (mittleres expiratorisches forciertes Volumen für Beurteilung der kleinen Atemwege) 25-50-75

  • FIV1 = forciertes Inspiratiorisches Volumen

  • Obstruktion

    • Engstellung, Flusslimitierung

    • Große Volumina gleich, kleine-schnelle Volumina reduziertl; reduzierter Fluss, es braucht länger

    • Bei reduzierter FEV1 und der relativen FEV1 (Tiffenau Test). Die VC ist meist normal.

    • Typischer Asthmapatient oder COPD-Pt. mit engen Bronchien: er hat Schwierigkeiten die ganze Luft schnell auszuatmen

    • Er braucht längere Zeit, um dieselbe Menge an Sauerstoff auszuatmen als eine Person, die keine Obstruktion hat

  • Restriktion

    • insgesamt vermindertes Volumen, alle Volumina sind in gleichem Maße reduziert

    • Bei reduzierter Vitalkapazität VC und normalem Tiffenau Test (FEV1/FVC);

    • Dies passiert z.B. nach einer Lungenoperation mit Entfernung von einer Lunge (also insgesamt statt 5 Liter mit 2 Lungen, nur mehr 2,5 Liter mit einer Lunge)

AKUTE TRACHEOBRONCHITIS:

  • Ursachen

  • Klinik

  • Komplikationen

  • Therapie

  • Ursachen:

    • Viren (Adeno-, RS-, Coxackie-, Rhino-, Corona-, Para- u. Influenzaviren),

    • Bakterien (Mykoplasmen, Clamydien, selten Hämophilus od Pneumokokken) (wenn dann eher die kleinen und seltener als Viren)

Info: das Lungenparenchym ist bei der akuten Tracheobronchitis nicht betroffen. 

  • Klinik:

    • Husten, initial meist trocken, dann mit zähem Auswurf

    • Retrosternales Brennen beim Husten

    • Allgemeinsymptome wie Fieber, Kopf u Gliederschmerzen (Weil es sich um ein systemisches Virusinfekt handelt)

  • Komplikationen:

    • Pneumonie (als Vorbereiter z.B. der Influenza oder sekundär nach einer Pneumonie),

    • Spastische Bronchitis (+++ bei Allergikern, Asthmatikern),

    • Bronchiolitis bei Kleinkindern (es ist also ein Problem des Durchmessers, welche bei den Kindern natürlich reduziert ist, wodurch es bei ihnen zu Atemnot kommen kann)

  • Therapie:

    • Expektorantien z.B. ACC, Ambroxol Wirksamkeit nicht gesichert 🡪 um Schleim zu lösen und zu fördern; es funktioniert aber z.B. auch Salbeitee mit Honig;

    • Antitussiva z.B. Codein (Paracodina, Levotus) -> wenn der Husten besonders nachts vorhanden ist = Hustensedativa

    • Antibiotika: Indiziert bei schweren Vorerkrankungen (Lungen und Herzerkrankungen), Abwehrschwäche. Substanzklassen Makrolide und Betalaktame

    • Bronkospasmolytika bei spastischer Bronchitis (vs. Bronchospasmen)

    • NSAR bei systemischen Symptomen (Aspirin, Tachipirin, Oki…)

Allgemein behandle ich die Symptome. Indikationen für Antibiotika eigentlich nicht gegeben außer bei schwerem Verlauf mit z.B. 7 Tage mit Antibiotikum, 1 Woche ohne Antibiotikum

CHRONISCH OBSTRUKTIVE LUNGENKRANKHEIT COPD

  • Definition

  • Ursachen

  • Pathogenese

  • Klinik

  • Diagnose

  • Einteilung der Schweregrade I-VI nach GOLD und Risikoklasse

  • Definition:

    • Chronische Bronchitis: Husten mit Auswurf während mindestens 3 Monaten in 2 aufeinanderfolgenden Jahren —> rein klinische Untersuchung durch eine Frage

    • COPD: Heterogene Erkrankung mit persistierenden respiratorischen Sympotomen und Atemflusslimitierung —> chronische Bronchitis mit Obstruktion

    • WHO Definitionszusatz: vermeidbare u. behandelbare, chronisch progrediente Erkrankung

  • Ursachen:

    • Rauchen 90% (auch engste angehörige von Rauchern)

    • Luftverschmutzung und Feinstaub

    • Häufige Infekte (hauptsächlich in den ersten 2-3 Lebensjahren)

    • α 1 Antitrypsinmangel (α1AT) = Proteaseinhibitormangel (⤻ Enzym, welches die Alveolen vor Radikalen schützt; relativ selten; +++ bei uns die Grödner/Badiotti) 

      • Genetische Erkrankung - erblich bedingte Störung des alveolären Proteins, welches aggressive Enzyme neutralisiert.

COPD ist an 3. Stelle der Todesursachen.

  • Pathogenese:

    • Aggressive Noxen, Stäube, Gase führen zu einer andauernden Entzündung den kleinen Bronchien mit Zerstörung der Wände: Es kommt zu Instabilität und Verlegung der Bronchien und Zerstörung der Alveolen mit Sackbildung (+ Narbengewebe… -> konstantes Anschwellen und Abschwellen; Wände der Bronchien und Alveolen werden zerstört; der produzierte Schleim kann nicht abtransportiert werden -> erneute Entzündungen

      -> chronische Erhaltung dieses Prozesses -> progredient fortschreitende Zerstörung der Lungenarchitektur)

  • Klinik: Husten mit Auswurf und langsam progrediente Belastungsdyspnoe

  • Diagnose:

    • Anamnese: Husten, Auswurf

    • Klinik: Giemen/Brummen

    • LuFu: keine reversible, sondern fixe Obstruktion in der Spirometrie (also gleich mit oder ohne Bronchienerweiterndes Spray)

  • Einteilung der Schweregrade I-VI nach GOLD und Risikoklasse:

    • Lungenfunktion: GOLD -> Spirometrie

    • Exzerbationen: wie häufig tritt eine akute Verschlechterung auf? Wenn es mehr als 2Mal/Jahr haben sie ein höheres Risiko

    • Symptome: wie belastbar, wie viel husten hab ich usw. 🡪 COPD Assessment test

      COPD in 4 Stufen A, B, C, D - C&D werden zusammengenommen zu E - Risikostratifizierung vom COPD 🡪 Unten Symptome, sx Lungenfunktion, Dx Exzerbationsrisiko; die Behandlung wird je nach Risikoklasse angewandt;

CHRONISCH OBSTRUKTIVE LUNGENKRANKHEIT COPD

  • Phaenotypen

  • Therapie

  • Exazerbation

  • Phaenotypen: (von Dozent zum Verständnis)

    • Bronchitiker: Hauptsymptom Husten mit viel Auswurf, das Hauptsymptom ist die Bronchitis

    • Empysematiker: (Emphysem ist irreversible Erweiterung der terminalen Atemwege - Alveolen) hauptsächlich Belastungsdyspnoe und trockenen Husten; weniger Husten aber gewaltige Atemnot

    • Overlap COPD Asthma: Variable Atemnot; Viele Tage gehts gut, dann deutlich schlechter ⟹ die Atemnot variiert schnell (abhängig von Wetter usw.)

    • Exazerbierer: Häufig akute Verschlechterungen (Durchaus, ganz häufig, deutliche Verschlechterungen; sind häufig im Krankenhaus und beim Arzt)

  • Therapie (Abhängig vom Stufenschema/Risikoklasse):

    • Rauchabstinenz

    • Ausdauertraining, Atemgymnastik

    • Rehabilitation mit Ausdauertraining, Muskeltraining, Training der Atemmuskulatur. Ernährungsberatung

      • Verbesserung der Lebensqualität und Leistungsfähigkeit,

      • Medikamentenverbrauch reduzieren

      • Häufigkeit und Dauer der Krankenhausaufenthalte verringern.

      Emphysymatiker sind häufig unterernährt; Exazerbierer häufig überernährt 

    • Impfung gegen Grippe und Pneumokokken

    • Medikamentöse Therapie:

      • Inhalative Bronchodilatatoren:

        • Kurz - (Salbutamol) und langwirksame (Salmeterol) β2 Agonisten (LABA)

          • LABA: Verlangsamen die Verschlechterung – reduzieren die Exazerbationen; verhindern aber nicht die Krankheit

        • Antikolinergika (LAMA)

      • Inhalative Steroide: Um Exazerbationsfrequenz in höheren Stadien zu reduzieren (Pt. die diese durchgehend nehmen, entwickeln häufiger Lungenentzündungen)

      • Theophyllin: oraler Bronchodilatator, Wirkung schwach, häufige Nebenwirkungen.

    • O2 Langzeittherapie

    • Nächtliche Heimbeatmung

    • Lungentransplantation bei jungen Patienten* ohne schweren Begleiterkrankungen (*Relative Grenze von 60-65; Größere Grenze: Begleiterkrankungen; KHK und Tumoren sowie viele schwere Begleiterkrankungen müssen ausgeschlossen werden; Nach einer Lungentransplantation hat man eine lebenslange Immunsuppression -> hohes Risiko an Infekten; nach 5 Jahren leben nur noch 50% der Transplantierten; nach 10 Jahren nur 10%;) 

    • Palliativbehandlungen wenn Patient nicht mehr im Lungentransplantations-Fenster drin sind

  • Exazerbation (Phase bei der es zu einer akuten Verschlechterung kommt):

    • Husten mit starkem Auswurf, Starke Atemnot, Atemhilfsmuskulatur, Zyanose

    • Häufiger Grund für Krankenhausaufnahme und Tod

    • Ursachen sind meistens Infekte: Bakterien (+++ bei COPD Pt.) > Viren > Umweltfaktoren (z.B. höhere Feinstaubwerte könnten zu einer höheren Anzahl von COPD Diagnose führen)

    • Therapie: System. Steroide +/ Antibiotika, inhalative Bronchodilatatoren, O2, Beatmung, Atemgymnastik.

ASTHMA BRONCHIALE:

  • Definition

  • Formen

  • Pathogenese

  • Pathomechanismen

  • Definition:

    • Asthma ist eine chronisch entzündliche Erkrankung der Atemwege, charakterisiert durch eine bronchiale Hyperreagibilität und eine variable Atemwegsobstruktion (Bronchien verändern ihren Durchmesser je nach Reizzustand; charakterisiert durch eine erhöhte Reizbarkeit)

    • Asthma ist eine der häufigsten chronischen Erkrankungen, ca.10% der kindlichen und 5% der erwachsenen Bevölkerung;

    • In der Mehrzahl der Fälle gut behandelbar, da die meisten als mildes Asthma klassifiziert werden

  • Formen:

    • Allergisches Asthma (extrinsisches): Allergien sind der stärkste prädisponierende Faktor – in bis zu 80 % der Fälle

    • Intrinsisches oder nichtallergisches Asthma:

      • Durch Infektionen der Atemwege (z.B. bei banaler Bronchitis)

      • Durch NSRA: Aspirin = pseudoallergisches Asthma (Unverträglichkeit von nicht steroidalen antirheumathika)

      • Durch chem. Noxen und gastroösophagealen Reflux (z.B. beim Sodbrennen; im unteren Ösophagus können über das Rückenmark reflektorisch Bronchospasmen verursachen)

      • Anstrengungs-Asthma

    NB: Allergien bzw. IgE-Antikörper sind nicht nachweisbar, dies ist der unterschied zu einer Intolleranz. Eosinophiles nicht eosinophiles Asthma 

    • Mischformen sind möglich, insbesondere kann auch bei einem initial allergischem Asthma im Verlauf die intrinsische Komponente klinisch in den Vordergrund treten. Mischformen sind die am häufigsten auftretenden Asthmaformen.

  • Pathogenese: Entscheidende Rolle IgE (bestimmte Antikörper die die Allergien definieren) vermittelte Soforttypreaktion (Typ I):

    • Allergene (Pollen) binden an IgE

    • IgE-Allergenkomplex bindet an Mastzellen

    • Mastzellen degranulieren und setzen Histamin, Leukotriene, Interleukine und andere Mediatoren frei

    • NSRA können direkt Histamin freisetzen – pseudoallergische Reaktion

  • Pathomechanismen:

    • Bronchospasmus durch Kontraktion der glatten Muskulatur

    • Schleimhautödem durch Infiltration von Entzündungszellen

    • Produktion von zähem Schleim

ASTHMA BRONCHIALE

  • Diagnose

  • Klinische Einteilung

  • Therapie

  • Diagnose:

    • Klinik (Atemnot, Husten, Pfeifen)

    • Lungenfunktion: Spirometrie, Reversibilitätstestung (gebe dem Patienten einen spray, der die Bronchien normalisiert, „Ventolin“), unspezifische Provokation (Methacholintest = Metacholin einatmen und Spirometrie machen lassen; Metacholin verursacht eine Hypersensibilisierung der Bronchien; wenn die Var% über 20% abfällt, ist es ein Hinweis auf Asthma)

    • Allergiediagnostik: Hauttest (Prick), serolog. Tests (gesamt IgE und spezifische IgE)

  • Klinische Einteilung

    • Kontrolliertes Asthma

    • Nicht kontrolliertes Asthma

    • Teilweise kontrolliertes Asthma

    • Je nach Häufigkeit der Beschwerden in der Nacht, am Tag und körperlichen Beeinträchtigung, Bedarf der Notfallmedikamente.

  • Therapie - Ziele

    • Vermeidung von akuten und chronischen Krankheitserscheinungen (z.B. Symptome, Asthmaanfälle)

    • einer krankheitsbedingten Beeinträchtigung im Alltag

    • Komplikationen und Folgeschäden

    • Normalisierung bzw. Anstreben der bestmöglichen Lungenfunktion und Reduktion der Beschwerden

    • Verbesserung der Gesundheits- und Lebensqualität

  • Therapie - Nichtmedikamentöse Therapie:

    • Vermeiden von Allergenen (Pollen, Hausstaub, Tierepithelien

    • Vermeiden von Asthmaauslösenden Medikamente (z.B. Aspirin, NSAR...)

    • Körperliches Training

    • Atemtherapie

    • Nikotinabstinenz

    • Kontrolle des Körpergewichtes

  • Medikamentöse Therapie:

    • Inhalative Kortikosteroide

      • Wirken am stärksten antiinflammatorisch, zudem antiallergisch und immunsuppressiv, sie stellen die Empfindlichkeit der β-Rezeptoren wieder her

      • Sind Basistherapie und Dauertherapie, keine Bedarfsmedikamente

      • Neuerdings auch bei Bedarf in Kombination mit den Bronchodilatatoren

    • Systemische Steroide: nur bei sehr schwerem Asthma und beim status asthmaticus (Tabletten oder Infusionen; +++ bei schwerem Asthma als Dauertherapie)

    • Inhalative Bronchodilatatoren

      • Schnell wirksame (= kurz wirksame) β2- Rezeptoren z.B. Salbutamol (Ventolin), hauptsächlich Bedarfmedikamente (SABA)

      • Lang wirksame β2-Rezeptoren z.B. Salmeterol u. Formeterol (LABA), als Basistherapie mit inhalativen Steroiden

      • Anticholinergika z.B. Tiotropium. Haben beim Asthma einen untergeordneten Stellenwert. Tiotropium indiziert bei schwerem Asthma

    Zusatztherapie:

    • Leutotrienantagonisten: Sind indiziert bei schwererem Asthma um Steroide zu sparen, beim Anstrengungsasthma, Analgetikaasthma

    • Anti- Interleukin Ak, anti IgE Ak (bei schwerem Asthma)

    • Spezifische Immuntherapie (SIT): Verabreichung von ansteigenden Dosen eines Allergens zur Toleranzinduktion (s.l., s.c.) (sehr, sehr teuer, 5.000-10.000 Euro im Monat)

ZYSTISCHE FIBROSE

  • Definition

  • Ursache

  • Symptome

  • Diagnose

  • Therapie

  • Definition

    Cystische Fibrose (CF), Mukoviszidose:

    • Die Cystische Fibrose (CF) ist eine der häufigsten Erbkrankheiten. Betroffen ist im Durchschnitt ein Kind auf 2000-3000 Geburten. 5% gesunde Träger

    • Die Vererbung erfolgt autosomal rezessiv

  • Ursache:

    • Bei der Cystischen Fibrose liegt Mutation auf dem Chromosom 7. Diese Genveränderungen führen zu einer Veränderung im Chloridkanal

    • Die Folge ist die Produktion eines zu zähen Schleims in sekretorischen Organen (= wo Drüsen liegen): Lunge, Nasennebenhöhlen, Bauchspeicheldrüse, Leber, Verdauungstrakt, Schweißdrüsen und Fortpflanzungsorgane

  • Symptome:

    • Chronischer Husten mit Auswurf von gelbem oder grünlichem Schleim, häufige Infektionen der Atemwege

    • Untergewicht, Gedeihungsstörungen bei Kindern

    • +++ bie Kindern: Verdauungsstörungen wie Blähungen, fettige, helle Stühle, Durchfall; bei Neugeborenen Mekoniumileus

    • Evtl. Ikterus (wenn die Leber nicht gut funktioniert)

    • Bei fortgeschrittener Erkrankung, Entwicklung von Symptomen eines Diabetes mellitus (eher ein Spätsymptom)

    • Viele aber nicht alle CF-Patienten sind zeugungsunfähig

  • Diagnose:

    • Anamnese (Familienanamnese usw.)

    • Schweiß-Test: Nach Anregen der Schweißproduktion wird die Salzkonzentration im Schweiß gemessen (bei CF sehr hoch!)

    • Genetische Untersuchung liefert den Beweis

    • Genetische Untersuchung der Familie

  • Therapie:

    • Lunge

      • Atemtherapie zur Förderung des Abhustens des Schleims

      • Inhalations-Therapie mit Medikamenten zur Erweiterung der Bronchien, zur Hemmung der Entzündung und zur Verflüssigung des Schleims

      • Intensiv-Antibiotikatherapien bei Pneumonien

      • Je nach Erkrankungsstadium Sauerstoff

      • Bei fortgeschrittener Lungenschädigung evtl. Lungentransplantation

    • Verdauungstrakt inklusive Leber

      • Ersatz der Verdauungssäfte durch künstliche Enzyme

      • Kalorienreiche Ernährung

      • Zuführung von zusätzlichen Vitaminen

      • Bei Auftreten von Symptomen einer Diabetes mellitus entsprechende Behandlung

    • Die Lebensqualität sowie die Lebenserwartung sind bei CF- Betroffenen eingeschränkt.

    • Dies vor allem aufgrund der Lungenschädigung durch rezidivierende Infektionen und langsame Zerstörung der Lungenstruktur.

PNEUMONIE:

  • Symptome

  • Diagnose

  • Komplikationen

  • Therapie

  • Prophylaxe

Symptome:

  • Typische Pneumonie

    • Beginnt akut mit allgemeinem Krankheitsgefühl, hohem Fieber mit Temperatur bis 40 Grad, häufig auch mit Schüttelfrost.

    • Husten ist erst trocken, dann gelblich-grüner oder rotbrauner Auswurf. Dazu kommen Schmerzen beim Atmen und eventuell Zyanose der Lippen und Fingernägel

  • Atypische Pneumonie

    • Wie bei der typischen Pneumonie Beginn mit Kopf- und Gliederschmerzen. Insgesamt langsamer und meistens milder. Fieber ist geringer.

Diagnose:

  • Anamnese, Temperatur

  • Status mit Auskultation: feine und mittlere Rasselgeräusche, (Bspl. Haare vor Ohr reiben), Bronchialatmen

  • Entzündungszeichen im Labor

  • Röntgen ist wichtigste Untersuchung

  • CT und Bronchoskopie in besonderen Fällen (bei immunsupprimierten Patienten, therapieresistenter Pneumonie)

Komplikationen:

  • Respiratorische Insuffizienz: In diesem Fall Behandlung auf Intensivstation mit Beatmung

  • Lungenabszess: Dabei kommt es zu einer Gewebeeinschmelzung des Lungengewebes und es bildet sich ein Hohlraum, in dem sich Eiter ansammelt. Erreger meist Staphylokokken oder Klebsiellen.

  • Pleuraerguss

  • Pleuraempyem (eitriger Pleuraerguss)

Therpie:

  • Antibiotika nach vermuteten Erregern, meist Kombination von Penizillinen und Makroliden

  • Allgemeinmaßnahmen: Bettruhe, ausgeglichener Flüssigkeitshaushalt

  • Sauerstoffzufuhr bei resp Insuffizienz, ev Beatmung

  • Thromboseprophylaxe abwägen

Prophylaxe:

  • Wichtig ist eine gute Einstellung der chron. Grundkrankheiten z.B. Diabetes

  • Impfungen gegen Grippe und Pneumokokken

Ursachen:

  • Tiefe Venenthrombose entsteht bei:

    • Strömungsstörungen (Immobilisation..)

    • Gerinnungsstörungen (Prot C,S, LAC (Lupus Anti Coagulans..)

    • Endothelverletzungen

Risikofaktoren:

  • Immobilisierung

  • Eingriffe in den letzten 3 Monaten (orthop., Polytrauma..)

  • Schlaganfall

  • Pos. Anamnese für Thrombosen

  • Gerinnungsstörungen, Thrombosen in der Familie

  • Malignome

  • Bei Rezidiven ohne obengenannten RF ist ein neoplastisches Geschehen möglich: Pancreas, Prostata, seltener Mamma, Lunge, Kolon.

Symptome:

  • Viele Pat haben Lungenembolie ohne Zeichen einer TVT (obwohl vorhanden).

  • Häufigste klinische Symptome bei TVT:

    • Spannungsgefühl, Wadenschmerzen, Kompressionsschmerz,

    • Schwellung/Beinödem

Diagnose: Klinische Kriterien bei TVT (Wells):

  • Aktives Malignom 1P

  • Parese od. kürzl. Immobilisierung der UE 1P

  • Lokaisierter Venenschmerz 1P

  • Ödem einer UE 1P

  • Wadenödem > 3cm 1P

  • Wegdrückbares Ödem 1P

  • Oberfl. Kollateralvenen (keine Varizen) 1P

  • Bettlägrig >3d oder chir. Eingriff innerhalb der letzten 4 Wochen 1P

  • Alternative Dg: -2 P (z.B. Krampfadern)

  • Klinische Wahrscheinlichkeit: >3P: hoch; 1-2P: intermediär; 0P: niedrig

Instrumentelle Untersuchungen:

  • Labor (Unspezifisch)

    • D-Dimer: ein unauffälliges D-Dimer kann eine signifikante LE mit hoher Wahrscheinlichkeit ausschließen.

    • falsch positive Werte bei kürzlichen Eingriffen, bei malignen Erkrankungen, bei Verbrennungen, Infarkt, Traumen und Pneumonie.

  • Color doppler (wichtigste Untersuchung): Er hat eine sehr gute Sensitivität, v.a. bei prox. TVT, geringer bei distalen Thrombosen

Therapie: Ziel der Behandlung:

Verhinderung von:

  • Rezidiven

  • Vom symptomatischen Lungenembolien

  • postthrombotischen Syndrom (chron. Veneninsuffizienz mit Schwellung und ulcus cruris)

BEINVENENTHROMBOSE:

  • Ursachen

  • Risikofaktoren

  • Symptome

  • Diagnostik

  • Instrumentelle Untersuchung

  • Therapie

LUNGENEMBOLIE:

  • Symptome

  • Diagnostik

  • Einteilung des Schweregrades

  • Therapie

  • Zusätzliche Behandlung

  • Prophylaxe

Viele der LE sind undiagnostiziert

Bei unbehandelter LE steigt das Risiko an Rezidiven zu sterben

Symptome:

  • Dyspnoe, Tachypnoe, Tachykardie

  • Pleuraschmerzen, Beklemmungsgefühl, Husten, Hämophtyse

  • Synkope

Diagnostik;

  • Labor: Unspezifisch

    • Hypoxämie, Hypokapnie, resp. Alkalose

    • D-Dimer:

      • bei fast allen Fällen einer LE erhöht,

      • ein normales D-Dimer kann eine signifikante LE mit hoher Wahrscheinlichkeit ausschließen.

      • Ein erhöhtes D-Dimer ist für die Diagnose unzureichend.

  • Rö Thorax: Unspezifisch

  • EKG: Unspezifisch

  • Echocardiographie: geringe Spezifität, wichtig bei massiver LE für die Entscheidung einer Thrombolyse.

  • Spiral CT: Das Spiral-CT hat eine hohe Sensitivität; derzeit die wichtigste diagnost. Untersuchung

  • Ventilations/Perfusions-Lungenszintigraphie: Alternative Methode für die Diagnose.

Einteilung der Schweregrade:

  • Hämodynamisch stabil ohne (=low risk) und mit akuter rechts – Herzbelastung (=intermediat risk)

  • Hämodynamisch instabil mit tiefem RR, hoher HF bis hin zum kardiogenen Shock (= high risk)

  • PESI score (pulmonary embolism severity index)

Therpie: Ziele der Behandlung:

  • Verhinderung von

    • akutem Herzversagen

    • Rezidiven

Behandlung: Embolie und Thrombose

  • Antikoagulation:

    • Heparin, niedermolekulares Heparin,

    • orale Antikoagulantien (Coumadin oder Neue orale Antikoagulantien (NAO))

    • für 3 Monate – lebenslang

Zusätzliche Behandlung:

  • Bei TVT: Kompressionsstrümpfe des Beines mit TVT bis zu 18 Monate, Behandlung meist ambulant

  • Lungenembolie: Ev Schockbehandlung und Lyse bei sehr schwerer Lungenembolie

Prophylaxe;

  • Thromboseprophylaxe bei Bettlägerigkeit und Eingriffen

  • Antithrombosestrümpfe

  • Frühe Mobilisation

SCHLAFBEZOGENE ATEMSTÖRUNGEN: SCHLAFAPNOESYNDROM OSAS(Obstruktives Schlafapnoesyndrom):

  • Schlafapnoe - Definition

  • Ursachen

  • Risikofaktoren

  • Zeichen

  • Folgen

  • Komplikationen

  • Diagnose

  • Therapie

Schlafapnoe - Definition:

  • Verschluss der Atemwege

  • Atempausen über 10 sec

  • Hypoxämie mit arousals (= kurze Weckreaktionen)

Ursachen:

  • Übergewicht mit Fetteinlagerung

  • Verminderte Muskelspannung

  • Veränderung des Körperbaues

  • Zurückfallen der Zunge

Risikofaktoren:

  • Geschlecht: m>f

  • Alter >50

  • Übergewicht

  • Rauchen, Alkohol, Pharmaka

  • Schnarchen

Zeichen:

  • Schnarchen

  • Atempausen

  • Tagesmüdigkeit

Folgen:

  • Unbewusste Weckreaktion mit Schlaffragmentierung

  • Tagesmüdigkeit: Einschlafen bei monotonen Tätigkeiten

  • Konzentrationsstörungen

  • Kopfschmerzen

Komplikationen: Bei unbehandelten Apnoe- Syndrom entwickeln sich regelmäßig:

  • Bluthochdruck

  • Herzinsuffizienz

  • Herzrhythmusstörungen z.B. VHF

  • verstärkte Neigung zu Herzinfarkt und Schlaganfall

  • Depression

  • Potenzstörungen

Diagnose:

  • Klinik (Schnarchen, Atempausen, Müdigkeit)

  • Pulsoximetrie als screening

  • Polysomnographie:

  • EEG, EOG, EMG

  • Pulsoxymetrie

  • Atemfluß Nase-Mund

  • Herzfrequenz

  • Brustkorb- und Bauchbewegungen

  • Schnarchen

Behandlung bei Beschwerden:

  • Gewichtsreduktion

  • Schlafhygiene: Regelmässigkeit, Ruhe..

  • Schlafposition: Seitenlage

  • Vermeiden von Alkohol

  • Vorsicht bei Medikamenten und Schlafmittel

Behandlung:

  • Nasenpflaster

  • Aufbissschienen Nur teilweise wirksam

  • Schnarchschienen – vom Kieferorthopäden anzupassen (Nur bedingt wirksam)

  • Straffung der Gaumen und Schlundweichteile, bzw Entfernung des Zäpfchens UPPP

  • LAUP (mit Laser)

  • Somnoplastie: Anwendung von Hitze im Gaumen und Zäpfchen

  • Osteotomie (große kieferorthopädische OP)

  • n CPAP Beatmung:

    • 80% der Patienten

    • Überdruckbeatmung (5 - 15cm H2O)

    • Nasenmaske

    • sofortige Wirkung

RAUCHEN:

  • Statistiken

  • Psychophysische Umstände

  • Tabakindustrie

  • Suchtpotential nach einmaligem Genuss

  • Raucherentwöhnung

  • Methoden Raucherentwöhnung

  • Fazit Raucherentwöhnung

Statistik:

  • Abhängig von Kultur: Indien, China rauchen keine Frauen, Russland rauchen 60% der Männer

  • Europa: Am meisten rauchen Griechen, Bulgaren und Letten

  • Europa ca 28%

  • Italien 23%: Männer 28%, Frauen 17%

  • Raucherinnen unter 18Jahren nehmen zu

  • Männer nehmen ab

  • Rauchen führt zu Krebs: durch karzinogene Substanzen im Rauch – ca 85%-90% der Lungentumoren – 2.Platz der Todesursachen

  • Rauchen führt zu respiratorischer Insuffizienz - 3. Platz der Todesursachen

  • Rauchen führt zu Herzinfarkt

  • Rauchen führt zu Schlaganfall durch Arteriosklerose und Intimaveränderungen – Herzkreislauferkrankungen sind an 1. Stelle der Todesursachen

  • Rauchen führt zu Impotenz – 2/3 der Impotenten Männer sind Raucher

  • Rauchen schädigt die Ungeborenen

  • Rauchen kostet Geld

  • Rauchen kostet Lebenszeit – pro Zigarette ca. 5 1⁄2 Minuten

  • 80% der Nichtraucher werden über 70Jahre

  • Nur 50% der Raucher werden über 70 Jahre

Psychophysische Umstände:

  • Abhängig vom Nikotin – schnelle Anflutung über die Atemwege

  • Im Jugendalter um dazuzugehören – cool

  • Stressraucher

  • Gewohnheit z.B. in Pausen beim Kaffee…

  • Wunsch der Gewichtsabnahme u. Angst der Gewichtszunahme

Tabakindustrie:

  • Zielkunden sind Jugendliche

  • Die Tabakindustrie wirbt mit Bildern und Emotionen: Abenteuer, Luxus, Spaß und Gemeinschaft

  • E-Zigarette

  • IQOS

Suchtpotential nach einmaligem Genuss:

  • Heroin

  • Kokain

  • Nikotin

  • Alkohol

  • Cannabis

Raucherentwöhnung:

  • Rauchstatus erfassen

    • entwöhnungsbereite RaucherInnen

    • nicht entwöhnungsbereite RaucherInnen

    • (noch) instabile Ex-RaucherInnen

  • Rauchstopp empfehlen

  • Motivation steigern

  • Unterstützung anbieten und geben

  • Probleme ansprechen (Gewichtszunahme, Entzug, Depression..)

Rauchentwöhnung - Methoden:

  • Akupunktur, Hypnose: nicht erfolgreicher als Placebo

  • Aversives Rauchen: Rauchen mit unangenehmen Erlebnis verbinden. Noch keine ausreichende Evidenz

  • Verhaltenstherapie ist am erfolgversprechendsten:

    • Bewusstmachen der Sucht,

    • der negativen Folgen,

    • Einstellungsänderung zum Rauchen,

    • aufzeigen von Rückfallkritischen Situationen

  • Medikamente:

    • Erhöhen das Aufhören, können aber Nebenwirkungen haben

  • Nikotinersatz: Pflaster, Kaugummi, Nasenspray. Reduziert die Entzugssymptome

  • E-Zigarette, IQOS????

Fazit - Rauchentwöhnung:

  • im Erfolgsfall ein großer persönlicher Gewinn

    • Plus an Lebenserwartung

    • Plus an Gesundheit

    • Plus an Lebensqualität

  • langfristig ein lohnender Weg

    • für den Patienten

    • für den Arzt

    • für das Gesundheitssystem

Author

Marion E.

Information

Last changed