Variation Def. + Ursachen
Unterschiede in Genotyp und Phänotyp innerhalb verwandter Arten
kann beeinflusst durch:
-Umwelteinflüsse/Plastizität
-Rekombination
-Mutationen
Genkopplung (wann?)
-Rekombinationsfrequenz von unter 50%: gene sind gekoppelt
-Über 50%: nicht gekoppelt
Ausprägung von Organismen
-Ausprägung wird vererbt, kann aber langfristig durch Selektion verändert werden (Evolution, Domestikation)
Was brauchen wir, um Genetik zu betreiben?
-Variation
-stabile Merkmale
-diskrete Merkmale
-Kreuzbarkeit
-viele Nachkommen
diskrete/diskontinuirliche Merkmale def. + Beispiel
Merkmal das in seiner Ausprägung nur ganzzahlige Werte annehmen kann
Parentalgeneration
Elterngeneration
Filialgeneration
Tochtergeneration
homozygot
reinerbig vererbt
sprich: AA aa
heterozygot
unterschiedliche Allele: Aa
endogener Faktor
vom inneren Herauskommend, z. B. Persönlichkeit
exogener Faktor
von außen Herauskommend, äußere Faktoren wie Umwelt/soziales Umfeld
Gen
Erbanlagen; Basensequenz aus DNA der Information zur Herstellung einer RNA enthält
—>Gene bestimmen Merkmale
Allel
Varianten eines Gens (z. b. Haarfarbe)
—>untereschieden in dominant (im Phänotyp sowohl homo- als auch heterozygot erscheindend) und rezessiv (tritt im Phänotyp nur homozygot auf)
Genom
Gesamtheit des Erbguts
-Genom setzt sich aus Summe aller Gene auf Chromosomen und der mitochondrialen DNA (ausschließlich maternal vererbt) zusammen
diploid
2n, zweifacher/doppelter Chromosomensatz, 2 1-Chromatiden-Chromosomen jeweils maternaler und paternaler Herkunft
—>Normalzustand in somatischen Zellen
haploid
-haploid = 1n
—>einfacher Chromosomensatz der infolge einer Meiose reduziert wurde, also nur noch 23 Chromosomen anstatt 46 besitzt
Genotyp
Erbanlage, Gesamtheit der Allele
Phänotyp
Äußeres Erscheinungsbild, durchgesetzte Allele
segregieren
Aufspaltung mütterlicher und väterlicher Erbanlagen durch zufallsgemäße Verteilung der Chromosomen bei der Meiose.
Locus (pl. Loci)
genauerer Ort eines Gens auf dem Chromosom
homologe Chromosomen
Chromosomenpaare, jeweils 1 von der Mutter und 1 vom Vater
—>gleichartig, aber genetisch nicht identisch!
—>gleiche Merkmalart (z. B. Haarfarbe) auf gleichen Loci, Allele beinhalten aber unterschiedlichen Informationen (z. B. einmal schwarz, einmal rot)
mendelsche Regel
—Uniformitätsregel
Kreuzt man 2 Individuen, die sich in einem Merkmal unterscheiden, aber jeweils reinerbig sind, dann sind die Nachkommen alle uniform. (= alle gleiche Farbe, da dominant-rezessiver Erbgang)
2. mendelsche Regel
—Spaltunsgregel
Kreuzt man die F1-individuen untereinander, so spaltet sich die F2-Generation im Zahlenverhätnis 3.1 (Phänotyp) bzw. 1:2:1 (Genotyp) auf.
3. mendelsche Regel
—Unabhängigkeitsregel
Kreuzt man Individuen einer Art, die sich in mehreren Merkmalen unterscheiden, werden die Anlagem getrennt und unabhängig voneinander vererbt.
intermediär Erbgang
2 dominante Merkmale, Vermischung bei Kreuzung
kodominanter Erbgang
ungleich intermediär!
Allele werden unabhängig voneinander beide ausgeprägt
Konduktorin
Überträgerin, die das Gen (bsp. erkrankt) zwar in sich trägt und weiter gibt, es sich selbst aber im Phänotyp nicht ausprägt
—>oft bei gonsomalen rezessiven Krankheiten (Frauen mit XX ein gonosom betroffen, Weitergabe an Sohn: XY, direkt erkrankt)
Autosom
nicht geschlechtliches Chromosomen
(je 1 von Mutter 1 von Vater)
Gonosom
Geschlechts-Chromosomen
Chromosom
hemizygot
2 unterschiedliche Chromosomen (z. B. Mann XY)
Karyogramm (+Karyotyp)
ermittelt individuellen Karyotyp eines Menschen/Organismus
—>zeigt 46 Chromosomen, wovon sich jeweils 2 immer ähnlich sehen (Größe, Lage des Centromers, Bandenmusterfärbung) (=homologes Chromosomenpaar)
Geschlechtschromosomen
=Gonosomen, Heterosomen
>XX = Frau
> XY = Mann
—> Y Gonosom kleinstes aller Chromosomen, kaum Ähnlichkeiten/homologe Allele zu X Gonosom
menschlicher Chromosomensatz
-in somatischen Zellen: 46 (44 Autosomen, 2 Gonosomen)
1 Satz maternal, 1 Satz paternal (1 Satz ist haploid, zusammen sind sie diploid)
Schwesterchromatide
entstehen nach Replikation, sind genetisch identisch
Nichtschwesterchromatide
-replizierte Chromosomen nachdem Schwesterchromatide in Meiose Cross-Over durchlaufen sind
-homologe Chromosomen (sowohl repliziert als auch einfach)
Chromosomensätze
-haploid: einfach (bei Meiose zur Gametenbildung)
-diploid: doppelt (Normalzustand wenn 1 Chromatid-Chromosomen: 1 Mutter, 1 Vater, bei 2 Chromatid-Chromosomen replizierter Zustand für Mitose)
Befruchtungsvorgang
-Entwicklung durch Meiose: Keimzellen/Gameten (Eizellen, Spermien) in Gonaden (Oocyte in Ovarien, Spermium in Testis), haben einfachen, haploiden Chromosomensatz durch vorangegangene Meiose
—23 Chromosomen
-Fertilisation, Vereinigung “Syngamie”: haploider Gametenzellkern Oocyte wird von Spermium befruchtet zu diploiden Kern bzw. Zygote
Ziel Meiose
-Reduktionsteilung
-Genvariation durch Rekombinationsmöglichkeiten und Crossing-Over
verschiedene Versionen desselben Gens
dominantes Allel
nur 1 Allel detektierbar, unabhängig Status 2. Allels
Rezessives Allel
Allel dessen Vorhandensein durch ein dominantes Allel maskiert wird
Intermediäre Allele
Mischung aus beiden Allelen wird detektiert (“unvollständig dominant”)
Kodominante Allele
Beide Allele sind unabhängig voneiander detektierbar (dominant)
ungekoppelte Gene
Gene die sich unabhängig voneinander vererben
—>Gene von unterschiedlichen Chromosomen
—>Gene die auf selben Chromosomen sehr weit voneinander weg liegen
genetischer Abstand
-je mehr Rekombination zwischen Genen, desto weiter entfernt sind sie
-mit größeren Abstandne (20-30cM) nehmen Doppelcrossover zu
-Rekombinationsfrequenz nähert sich 50%
physikalische Genkarte
-genaue Messung der Abständen von 2 Genen (gemessen in Basenpaaren)
-Sequenzierung
genetische Genkarte
-Reihenfolge von Genorten
-Koppelungsanalysen mit Hilfe von Daten aus Rekombinationsversuchen
epistatisch
1 Gen kann phänotypische Ausprägung eines anderen Gens unterdrücken
additive Phänotypen
-Verhältnis (Phänotyp) 9:6:1
-Gene verstärken einander, mehrere Gene codieren für ein Merkmal zusammen (Beispiel Biosynthesewege)
Biosynthesewege/Mutanten in der Genetik
-Mutanten können Biosynthesewege “ausschalten”, daran kann man eine Analyse der genetischen Interaktion verschiedener Gene nachvollziehen
Redundanz
-mehrfache Vorliegen gleicher Gene/gleicher Auswirkungen
—erschwert genetische Analyse bei Biosynthesewegen
gain of function Allele
-Hypermorph (mehr der echten Funktion)
-Neomorph (gänzlich neue Funktion)
-Antimorph (Dominant-negativ, unterdrückt die eigentliche Funktion)
loss of function Allele
-Hypomorph (Abschwächung der echten Funktion)
-Amorph (Null-Allel, völliger Verlust der Funktion)
Auswirkungsmöglichkeit Mutation (bei Genregulation)
—Mutationsangriffspunkte - und Arten
-Angriffspunkte Mutationen:
Regulatorische Region
Promotor
5´UTR
Exon
Intron
3`UTR
—>haben alle unterschiedlich große/kleine Effekte!!
-Punktmutation (Auswirkung auf Splicing, bringt loss-of-function oder gain-of-function Allele hervor)
-Insertion + Deletion (Indels) (sehr starke Effekte!!)
Last changeda year ago