1.1 Begründe Sie warum die Definition des Begriffs Qualität problembehaftet ist
Die Begriffsdefinition, soll sie über eine abstrakt-generelle Formulierung hinausgehen, ist deshalb schwierig, weil die Festlegung der sie ausmachenden Spezifikationen stark von dahinter stehenden Interessenslagen abhängig ist. Der Inhalt dessen, was Qualität ausmacht, kann subjektiv von Betrachterin zu Betrachter sehr stark abweichen. Die Berücksichtigung der verschiedenen Interessen im Rahmen einer allgemeingültigen Definition ist daher schwierig.
1.2 Beschreiben Sie von Donadedian eingeführten Trias
Donabedian´s Trias beschreibt einen dreigliederigen Qualitätsbegriff, der nach Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität unterscheidet, wobei sich die einzelnen Bezugsebenen bedingen.
Die Strukturqualität umfasst dabei die räumliche, technische und personelle Ausstattung der Organisation sowie Maßnahmen zur Qualitätssicherung (z.B. Teilnahme an Schulungen, Qualitätszirkeln,Qualitätssicherungsmaßnahmen). Sie ist die Voraussetzung für die Leistungserbringung der Organisation und wirkt unterstützend bei der Erbringung qualitativ hochwertiger Leistungen.
Die Prozessqualität beschreibt die Leistungserbringung (diagnostisch und therapeutisch) innerhalb eines Behandlungspfades unter Berücksichtigung der individuellen Patientenmerkmale auf Basis von Gesetzen, Normen, Standards, Referenzbereichen, Richt- und Leitlinien. Jaster führt qualitätsrelevante Kennzahlen (z.B. Qualität der Dokumentation, Risikoscore für mögliche Komplikationenn, Überprüfung der Indikationsstellung, Wartezeiten) an. Welche zur Qualitätsbeurtleilung und Messung herangezogen werden können.
Die Ergebnissqualität schließlich beschreibt das Behandllulngsergebnis und zwar sowohl das kurz- als auch das langfristige. Jaster definiert beispielhaft qualitätsrelevante Kennzahlen wie etwa intra- und postoperative Komplikationen, Anzahl von Wundinfektionen, Wiederaufnahme von Patienten innerhalb von 30 Tagen etc.
1.3 Nenne Sie die wichtigsten übergeortneten Institutionen und die ihnen zukommenden Aufgaben im Rahmen des Qualitätsmanagements im Gesundheitswesen
Im Rahmen des Qualitätmanagementes sind dies der G-BA und das in seinem Auftrag arbeitende IQWiG. Der G-BA formuliert in Form allgemeingültiger Richtlinien Anforderungen an einrichtungsinterne QM-Systeme innerhalb der jeweiligen Leistungsbereiche (ambulant und stationär). Dabei wird der G-BA vom IQWiG unterstützt, das das wissenschaftliche Fundament gründet, auf dem der G-BA seine Entscheidungen trifft.
2.1 Beschreiben Sie in 1-2 Sätzen die Grundgedanken und Prinzipien von TQM, KVP und Six Sigma.
TQM ist ein ganzheitlicher Qualitätsansatz, der den Qualitätsbegriff über die Produktbeschaffenheit hinaus erweitert und auch die Prozesse in die Qualitätsbetrachtung mit einbezieht. Hohe Produktqualität ist danach Ergebnis hoher Prozessqualität. Hervorragende Prozessqualität wiederum bedeutet hohe Prozessfähigkeit, d.h. störungsunanfällig, robuste, statistisch beherschte Prozesse.
KVP ist eine Methode der kontinuiertlichen Veränderung hin zum Besseren und ein Prozess fortwährender kleiner Schritte. Dem KVP liegt die Philosophie des japanischen Kaizen zugrunde.
Six Sigma ist ein Prozessverbesserungssystem. Kernelement ist die Beschreibung, Messung, Analyse, Verbesserung und Überwachung von Geschäftsvorgängen mit statistischen Mitteln. Neben finazwirtschftlichen Kennzahlen stehen dabei vor allem die Kundenbedürfnisse im Fokus der Prozessoptimierung
3.1 Nenne Sie die Schritte des 8D- Prozesses
Tembildung
Problembeschreibung
Einleitung von Sofortmaßnahmen
Feststellung von Fehlerursachen
Festlegung von Korrekturmaßnahmen
Einführung von Korrekturmaßnahmen
Verhinderung der Fehlerwiederholung
Würdigung der Teamleistung
3.2 Nennen sie die sieben in der 8D Roadmap verwendeten Werkzeuge und ordnen Sie ihnen jeweils einen Einsatzzweck zu.
Fehlersammelkarte
Einfaches Instrument zur erfassung und Darstellung von Fehlern nach Art und Anzahl
Qualitätsregelkarte
dient der überwachung von Prozessen auf statistischer Basis
Histgramm
Instument zur Darstellung von Häufigkeitsverteilungen in Form eines Säulendiagramms
Pareto-Diagramm
Grafische Darstellung von Problemursachen in der Reihenfolge der Bedeutung ihrer Auswirkungen, findet Einsatz im Rahmen Problemlösungsprozessen
Korrelationsdiagramm
ermöglicht die Überprüfung eines vermuteten Ursache-Wirkungs-Zusammenhangs
Ishikawa-Diagramm
Instument zur Ermittlung unbekannter Problemursachen
Flussdiagramm
dient der Visualisierung von Prozessen durch schematische Darstellung
4.1 Nennen Sie die 6 Ablaufschritte im Zertifizierungsprozess nach KTQ.
Selbstbewertung
Vertrag und Zertifizierung
Fremdbewertung mit Visitation
Empfehlung zur Zertifikatvergabe mit Einreichen des Qualitätberichtes
Nach überprüfung des Qualitätsberichtes - Vergabe des KTQ Zertifikats und Veröffentlichung des Qualitätsberichtes durch die KTQ
Veröffentlichung des Qualitätsberichtes durch die zertifizierte Einrichtung
Häufige Fehler bei der Einführung eines QM-Systems
Fehlende Unterstützung durch die Geschäftsführung
Nach der Einführung eines QM-Systems wird alles von selbst besser
Sich nicht mit dem QM-System identifizieren
Bei der Einführung des QM-Systems planlos vorgehen
Kosten- und Zeitaufwand unterschätzen
Mitarbeitende unzureichend geschult
Schwachstellenanalyse nicht ehrlich durchgeführt
Das Zertifizierungsaudit fehlerhaft planen und durchführen
Nach der Zertifizierung aufhören
KL 03.12.2022
Die Leitung der Gesundheitseinrichtung ist überzeugt, dass nur ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess (KVP) eine Qualitätsoffensive nachhaltig sicherstellen kann.
Erläutern Sie, wie der Ablauf des KVP-Ansatzes in den Phasen des PDCA Zykus aufgeteilt ist.
KVP unterscheidet sich erheblich von traditionellen Rationalisierungsmaßnahmen, da es hier nicht um radikale Einschnitte geht. Die Vorgehensweise der kontinuierlichen Verbesserung beruht auf dem PCDA Zyklus, der für eine immer wiederkehrende Abfolge der vier Teilschritte Planen (Plan), Durchführen (Do), Überprüfen (Check) und Agieren (Act) steht.
Der PDCA Zyklus beginnt mit der Planungsphase durch Formulierung des Verbesserungsthema. Das zu untersuchende Problem wird hierzu abgegrenzt, genau beschrieben und ie Ursachen werden analysiert. aus einem klar formulierten Ziel lassen sich meist bereits die wichtigsten zu erwartenden Ergebnisse, die gößten Hindernisse sowie die ersten zur Lösung des Problems führenden Schritte ableiten. Dem Problem korrelierenden Daten werden gesammelt, um die Ursachen erkennen zu können. Diese quantitavie Komponente ermöglicht es, Verbesserungspotenziale eindeutig zu identifizieren, entsprechende Teilziele abzuleiten und Maßnahemn festzulegen und bildet die Grundlage, den Mitarbeitenden die erzielten Verbesserungen im Laufe des KVP eindeutig sichbar und nachvollzeihbar zu machen. Der Datenerfassungs- und Auswertungsprozess wird in Bezug auf den Aufwand und die Bedeutung für den gesamten Verbesserungsprozess häufig unterschätz. Gründe für den manchmal überpropotional erscheindnedn Aufwand sind typischerweise Unzulänglichkeiten in den Betriebsdatenerfassungssystemen.
Unterbeleibt die Erfassung und Auswertung der IST-Daten nur teilweise oder unterbleibt sie gar vollständig, ist der Erfolg des Verbesserungsprozesses aus folgenden Gründen fraglich:
Prioritäten können nicht gesetzt werden
Quantitaive Zile ekönnen nicht festgelegt werden
Führungskräfte und Mitarbeiter können nicht von der Notwendigkeit einer Verbesserung überzeugt werden
Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge können nicht darstellbar
Erfolge umgesetzter Maßnahmen sind nicht nachweisbar
Der kennzahlenbasierten Festlegung der KVP- Ziele folgt das Identifiziern möglicher Maßnahmen. Diese werden anschließend in Bezug auf ihre Erfolgswahrscheinlichkeit, ihren Aufwand und ihren Nutzen bewertet. Zu beachten ist, dass die Grenzziehung zwischen dem Festlegen der Ziele und em Identifiziernen sowie der Bewertung potenzieller Maßnahemen oft nicht trennschaft möglich ist, da die Maßnahmen teilweise in Abhängigkeit zu der Erreichbarkeit KPV-Ziele innerhalb eines überschaubaren Zeitraumes festgelegt werden.
Die Durchführungsphase innerhalb des PDCA Zyklus dient der Umsetzung der ausgewählten Maßnahmen, wobei je nach bedarf jederzeit in die Planungsphase zurückgekehrt werden kann, um weitere Informationen zu beschaffen und ie Maßnahmen zu überarbeiten.
In der Checkphase des PDCA Zyklus wird untersucht, ob und wie die in der Planungsphase festgelegten Ziele erreicht wurden. Die Ergebnisse werdeh hierzu kontrolliert, die Fortschritte erfasst und im Aktivitäenkatalog visualisiert. Eine regelmäßige Erfolgskontrolle gibt Aufschluss über den Zielerreichungsgrad.und für die Gründe eventueller Abweichungen er Ist- von den Soll-Werten. Die Ergebnisse dieser Analyse werden ebenfalls festgehalten. Misserfolge können für den KVP aufschlussreich sein.
Die Act-Phase sient der Reflektion der zuvor durchlaufenen Schritte und zur Sicherung der Erfahrungen. Hierzu werden erfolgreiche Größen standatisiert und Folgeaktivitäten angestoßen, aus denen Ziele für nachfolgende PCDA Zyklen abgeleitet werden können. Das sequenzielle Durchlaufen des PCDA Zyklus führt zu einer immer weiteren Eingrenzung der Betrachtungen, da sie Erfahrungen aus den vorher durchlaufenen Zyklen einfließen können. Die Fähigkeiten der Beteiligten in Bezug auf den KVP werden so immer weiter verbessert und KVP ein normaler Bestandteil täglicher Arbeit.
Qualität als oberstes Unternehmensziel begreifen
Engagement der Geschäftsführung - die Rolle als Vorbeild ausfüllen
Führungskräfteentwicklung - Fähigkeiten der Führungskräfte entwickeln
Mitarbeiterorientierung - Fähigkeiten der Mitarbeiter entfalten
Kundenorientierung - Kunden in den Mittelpunkt stellen
Lieferantenintegration - Fähigkeiten der Lieferanten fördern und Nutzen
Gemeinsame Werte schaffen - strategische Ausrichtung auf Basis von Grundwerten und festem Unternehmenzweck
Ziele setzten und verfolgen - Ziele und Maßnahmen vertikal und horizontal planen
Präventive Maßnahmen der Qualitätssicherung - Fehler vermeiden
Ständige Verbesserung auf allen Ebenen - Kaizen anwenden
Prozessorientierung - interne Kunden-Liefeante-Verhältnisse pflegen
Lena Management anwenden
Benchmarking
Qualitätscontrolling
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