1. Woche - 1. Tag - PT Sozio, Psych, Päd ✅

- unbewusste/bewusste Fähigkeit, um mit einer Situation “fertig zu werden”

- Selbsthilfegruppen können zum Beispiel Coping-Strategien vermitteln

- individuelle Verhaltensmuster (ausweichend/aktiv

3 Arten der Stressbewältigung:

Problemorientiertes Coping

• (Informationssuche & direktes Handeln zur Bewältigung)

Emotionsorientiertes Coping

• (Versuch, die emotionale Erregung abzubauen)

Bewegungsorientiertes Coping

• (es kommt zu einer Neubewertung: Belastung wird zur Herausforderung)

—> Oft werden Coping-Strategien kombiniert

Intimdistanz:

• akzeptierte, körperliche Distanz zwischen vertrauten Personen, sehr eng befreundeten Menschen, Partnern, Eltern & Kindern.

• Erlaubnis ist gefordert

Persönliche Distanz:

• Normale körperliche Gesprächsdistanz bei Kollegen, Small-Talk, Freunden

Gesellschaftliche (soziale) Distanz:

• Körperliche Distanz von neutralen Kontakten (unpersönlich Angelegenheiten).

• Sie schließt Berührungen aus

Ansprachedistanz:

• Weite körperliche Distanz,

• keine persönliche Beziehung,

• wie zum Beispiel bei einem Vortrag

als Therapeut befinde ich mich während der Behandlung in der intimen Distanzzone

daher ist es wichtig, zunächst durch Kommunikation & einen professionellen Befund das Vertrauen des Patienten zu gewinnen, sodass diese geringe räumliche Distanz nicht als Bedrohung angesehen & Unbehagen ausgelöst wird, sondern jede Behandlung in einer entspannten Atmosphäre stattfinden kann

• Man kann nicht nicht kommunizieren

• man teilt sich immer mit (verbal, nonverbal)

• Jede Kommunikation hat einen Inhalts- & Beziehungsaspekt, derart, dass letzterer den ersteren bestimmt

• der Inhaltsaspekt übernimmt die Berichtsfunktion, d.h. Daten & Informationen werden weitergeleitet

• der Beziehungsaspekt spiegelt die soziale Dimension d.h. Kommunikation wird im sozialen Kontext gesehen, mit dem jeweiligen Rollenverhalten der Gesprächspartner sowie Machtpositionen

• der Beziehungsaspekt bestimmt dabei den Inhaltsaspekt

• Die Natur einer Beziehung ist durch die Interpunktion der Kommunikationsabläufe seitens der Partner bedingt

• die Kommunikationspartner interpretieren den Kommunikationsproblems auf unterschiedliche Art & Weise

• Menschliche Kommunikation bedient sich analoger & digitaler Modalitäten

• Kommunikation findet verbal & nonverbal statt

• Sachinformationen werden vorwiegend digital (Sprache, Wörter, Sätze), Beziehungsinhalte vorwiegend analog (Gestik, Mimik) übermittelt

• Zwischenmenschliche Kommunikationsabläufe sind entweder symmetrisch oder komplementär, je nachdem, ob die Beziehung zwischen den Partnern auf Gleichheit oder Unterschiedlichkeit beruht

• entweder sind die Partner gleichberechtigt & die Kommunikation erfolgt symmetrisch oder die Partner sind nicht gleichberechtigt, dann verläuft die Kommunikation komplementär

• Der Empfänger/Zuhörer versucht, die empfangene Nachricht so zu verstehen, wie sie bei ihm ankommen sollte.

• Dabei geht es darum die Absicht des Senders wahrzunehmen und zu verstehen.

• Unklarheiten werden durch Nachfragen und anschließend die Richtigkeit durch wiederholen der Information überprüft.

• Der Empfänger versetzt sich in die Situation des Senders und achtet auf verbale und nonverbale Signale.

• Der Empfänger signalisiert dann durch Reaktionen, dass es zuhört und es im Moment nichts Wichtigeres gibt.

Paraphrasieren:

• Die Aussage wird mit eigenen Worten wiederholt

Verbalisieren:

• Die Emotionen des Senders werden gespiegelt (“das hat sie aber gefreut”)

Nachfragen:

• Nachdem sie gefallen sind, kam sofort die Nachbarin

Soziale Klasse:

• Unterteilung der Gesellschaft in Großgruppen

• Zugehörigkeit wird durch Besitz festgelegt

Soziale Schicht:

• Gruppe von Personen mit ähnlichen Positionen im Schichtsystem

- werden Erwartungen erfüllt, so spricht man von Rollenkonformität

- werden die Erwartungen nicht erfüllt, spricht man von Rollendistanz

Personen Rollenkonflikt

Konflikt entsteht dadurch, dass der Rolleninhaber ganz/teilweise nicht mit der Rolle zurechtkommt

Lösung:

sich über die Rolle klar werden & entscheiden

Umdefinition der Rolle

Aufgabe der Rolle ändern/anpassen

Intrarollenkonflikt

Konflikt entsteht dadurch, dass unterschiedliche & wiedersprüchliche Erwartungen an eine Rolle gestellt werden Bsp.: Rolle des Schülers

Lösungen

sich über die Rolle klar werden & entscheiden

Aufgabe der Rolle ändern/anpassen

Wechselseitige Erwartungen ändern

Erwartungen durch soziale Übereinstimmung tolerieren

Interrollenkonflikt

Konflikt entsteht dadurch, dass wir unterschiedliche Rollen innehaben, an die unterschiedliche & unvereinbare Erwartungen gekoppelt sind (widersprüchliche Erwartungen an verschiedene Rollen)

Lösungen:

sich über die Rolle klar werden & entscheiden

wechselseitige Erwartungen ändern

Prioritäten setzen

ein Team ist eine dauerhafte, zielorientierte, kooperative, interaktive Gemeinschaft und Gruppenkohäsion

Beispiel

Anita hat keinen ausgeprägten Gemeinschaftssinn —> Frage Gruppe & Team

Peter ist zielorientiert und kooperativ —> Frage Gruppe & Team

Kein ausgeprägter Gemeinschaftssinn, viele Einzelkämpfer möglich, eine nicht auf Dauer angelegte Zusammenstellung

Beispiel

Anita arbeitet gerne für sich alleine—> Frage Gruppe & Team

Peter ist ein großer Gruppenzusammenhalt wichtig —> Frage Gruppe & Team

• Gemeinsame Ziele setzen

• Kennenlernen untereinander, Vertrauen aufbauen

• Gespräche suchen

• Klare Rollenverteilung

• Gemeinsame Aktivitäten über den eigentlichen Aufgabenbereich hinaus

Gruppenarbeiten → aus einer Gruppe wird in Team —> Erlebnispädagogik

Gruppe

• Gruppenmitglieder denken, dass sie nur aus administrativen Gründen zusammengefasst wurden.

• Die einzelnen arbeiten unabhängig voneinander, manchmal berühren sich ihre Interessen

• die einzelnen Mitglieder haben die Tendenz, sich auf sich selbst zu konzentrieren, da sie nicht ausreichend in die Planung der Ziele der Gruppe mit einbezogen werden

• es wird erwartet, dass die Mitglieder eher tatkräftig handeln als über Arbeitsabläufe diskutieren. Vorschläge werden nicht ermutigt“

• die Mitglieder misstrauen den Motiven der Kollegen, weil sie deren Rolle nicht verstehen. der Ausdruck von Meinungen/Kritik wird nicht erwünscht

• Die Einzelnen sind so zurückhaltend mit ihren Aussagen, dass wirkliches gegenseitiges Verstehen nicht möglich ist

• Es kann üblich sein, Fallen zu stellen & Spielchen zu spielen, um die Unvorsichtigen bloß zu stellen

• Die Mitglieder können gut ausgebildet sein, sind aber durch den Vorgesetzten oder andere Gruppenmitglieder darin beschränkt, ihr Wissen anzuwenden

Team

• Teammitglieder sind sich ihrer Unabhängigkeit bewusst & wissen, dass persönliche Ziele/Ziele des Teams am besten mit gegenseitiger Unterstützung erreicht werden

• die Mitglieder fühlen sich als Besitzer ihres Jobs/ihrer Einheit, weil sie sich mit den Zielen identifizieren, die sie selbst mit entwickelt haben

• jeder Einzelne trägt zum Erfolg der Organisation bei, weil jeder sein Talent & Wissen den Zielen des Teams zur Verfügung stellt

• die Teammitglieder arbeiten in einem Klima des gegenseitigen Vertrauens & sie werden ermutigt, ihre Ideen, Meinungen, Kritik & Gefühle offen auszusprechen. Fragen sind erwünscht.

• Der Einzelne wird ermutigt, seine Fähigkeiten zu entwickeln & sie in der Arbeit anzuwenden. Sie werden vom Team unterstützt“

• Für die Teammitglieder ist ein Konflikt ein normaler Bestandteil von zwischenmenschlichen Begegnungen & sie nutzen diese Situationen als Motor für neue Ideen & Kreativität. Sie arbeiten mit dem Ziel, Konflikte schnell & konstruktiv zu lösen

• Die Teammitglieder treffen die Entscheidungen, die das Team betreffen selbst, respektieren aber, dass ihr Vorgesetzter in Streit-/Notfällen das letzte Wort hat. das Ziel sind gute Ergebnisse, nicht Konformität

• als Motivation wird die Triebkraft & Verhaltensbereitschaft des Menschen bezeichnet, um seine Ziele & Wünsche zu erreichen

• ist ein Zustand des Organismus, welcher die Richtung des Verhaltens in Hinblick auf Ziele beeinflusst

man unterscheidet 4 Aspekte der Motivation

Aktivierung

• Mensch wird von bestimmten Prozessen aktiviert

• Frage ist: Was treibt den Menschen an?

• Die Aktivierung ist mit den Bedürfnissen des Menschen verbunden

• Primärprävention ergibt sich hierbei aus den Grundbedürfnissen des Menschen

• Sekundärmotivation ergibt sich aus dem Umfeld, in welchem sich der Mensch befindet

Richtung

• motiviert wird der Mensch durch eine Ausrichtung auf ein bestimmtes Ziel

• Frage ist: Wo will der Mensch hin?

Intensität

• Aktivität wird mehr oder weniger genau ausgeführt

Ausdauer

• das Verhalten ist mehr oder weniger zielstrebig/beständig

• als Therapeut gilt es herauszufinden, wie der Patient zu motivieren ist

Extrinsische Motivation

Def: zielgerichtetes Verhalten aufgrund äußerer Reize, die die persönliche Motivation stärken

• Beweggrund des Verhaltens liegt außerhalb der eigentlichen Handlung

• Aufforderung notwendig

• lässt positive Bekräftigung erwarten

• zielen auf Sicherheit & Anerkennung ab

Bsp.: Patient arbeitet mit, weil ihn der Physiotherapeut lobt & ihm sympathisch ist

Intrinsische Motivation

Def: innerer Anstoß etwas zu tun, ohne externe Anstöße

• Antrieb seiner selbst Willen. Handeln aus eigenem Antrieb“

• selbstbestimmtes Verhalten

• stimmt mit eigener Auffassung überein

• Neugier, Interesse & Spontanität sind tragend

Bsp.: Patient arbeitet mit, weil er unbedingt am nächsten Wettkampf teilnehmen möchte

—> extrinsiche Motivation & intrinsische Motivation können zusammen in der gleichen Tätigkeit wirken

Induktive Methoden

Definitio: prozessorientiert

• synthetisch (Verknüpfung & Zusammensetzung)

• Bewegungserfahrung ist im Vordergrund"

Deduktive Methoden

• Produktorientiert

• analytisch

• die Bewegungsqualität ist im Vordergrund "

Bsp. Induktive Lehrmethode: ein Patient, welcher UAGST benötigt, wird von einem Therapeuten gebeten, auf einen Spiegel zuzulaufen, so wie es ihm möglich ist

Bsp. Deduktive Lehrmethode: ein Patient, welcher UAGST benötigt, wird von einem Therapeuten gebeten mit dem 3-Punkte-Gang auf einen Spiegel zuzulaufen, dabei soll er darauf achten, dass er die Schultern nicht zu weit nach oben zieht, aufrecht geht & das betroffene Bein nur 20kg teilbelastet

Linke Hemisphäre

• digital

• Sprache

• Logik

• Analyse/Detail

• Wissenschaft

• Linear

• Zeit

• Regeln & Gesetze

Rechte Hemisphäre

• Analog

• nonverbal

• Intuition

• Kreativität

• Synthese im Überblick

• Kunst/Musik/Tanz

• nonlinear

• Raum

Alltagsbeobachtung (Charakteristika)

• passieren beiläufig im Alltag

• subjektiv (eigene Interessen & Werte) & beliebig

• unsystematisch

• nicht zielgerichtet

Systematische Beobachtung (Charakteristika) —> Wichtig bei Physiotherapeuten

• läuft nach bestimmten Regeln ab

• Analyse —> Befundaufbau und anschließender Behandlungsaufbau

Kritikgeber

• positiver Einstieg

• sachlich

• respektvoll

• Begründung der Kritik

• beim Thema bleiben

• an die Situation angepasst

• keine Verallgemeinerung

• zuhören

• keine Entwertung des Gegenübers

• genaue Angaben

• nicht zu viele Punkte auf einmal

• auf Wortwahl achten

• Unterstützung anbieten

• keine neuen Punkte hinzufügen

• sich über die eigene Rolle im Klaren sein

• nicht von Dritten kritisieren

Kritikempfänger

• auf Kritik vorbereitet sein

• selbstreflektives Verhalten

• Kritik als Empfehlung betrachten

• ausreden lassen

• nachfragen

• nicht mit Gegenkritik reagieren

• Ist an der Kritik etwas dran

• Kompromissbereitschaft

• keine “Totschlagargumente”

• angemessene Wortwahl & Lautstärke

• keine Beileidigungen

• aussprechen lassen