Rechtliche Grundlagen Jahrgangsmischung
Bayern: “altersgemischte Eingangsphase” möglich, teils aus freien Stücken, teils aufgrund der Schülerzahlen gezwungenermaßen
Grundlage bildet Art. 32, Abs. 2, Satz 2 des Bayerischen Gesetzes über das Erziehungs- und Unterrichtswesen (BayEUG):
“An Grundschulen können Jahrgangsklassen gebildet oder zwei Jahrgangsstufen in einer Klasse zusammengefasst werden.”
In jedem Jahr: Richtlinien zur Klassenbildung veröffentlicht, die weitere Maßnahmen und Infos enthalten. Beispiel, Richtlinien 2009/10:
““Das päd. Konzept der jahrgangskombinierten Klassen hat sich bewährt. Die jahrgangskombinierten Klassen sind gleichwertig zu den Jahrgangsklassen. Jahrgangskombinierten Klassen werden i.d.R. bis zu 5 Unterrichtsstunden (Lehrerstunden oder Förderlehrerstunden) zusätzlich zugewiesen. Diese Stunden sind aus dem Budget des Staatlichen Schulamts zu nehmen. Die Schülerzahl soll 25 nicht überschreiten.“
Stichtagsregelung: Bayern bis 31.12. Vollendung des 6. Lebensjahres
Geschichtlicher Hintergrund Jahrgangsmischung
Jahrhundert
Johann Amos Comenius “Jahresklasse”
einmalige Einschulung im Jahr > große Zahl an Sus gleichzeitig unterrichten
Annahme: geistig- psychische Entwicklung und Lebensalter verlaufen parallel > Homogenisierung > verlangte eine Einteilung der SuS gemäß ihrem Alter > theoretisches Fundament für abgestufte Klassen
alle S gemeinsam zu einem Ziel führen
Kritik: - Individualität des Einzelnen wurde zugunsten des Gemeinsamen ausgeblendet - Große Variationsbreite an Leistungsfähigkeit auch in altershomogenen Klassen
“Monitoren” (ältere & fortgeschirttene SuS) unterrichten andere SuS (7-10 Personen)
LK unterrichtet nur die “Monitoren”
klarer didaktischer Aufbau: Gliederung der Sequenzen in einem LP
wechselseitiger Unterricht ist effizient, schnell, billig und rationell
Geschichtlicher Hintergrund - Jahrgangsmischung
Vorläufer: “Jahresklasse” von Comenius
Jahrgangsprinzip als Folge der altersmäßig festgelegten allgemeinen Schulpflicht und der Festsetzung der Einschulung auf einen bestimmten Termin
Art. 145 Weimarer Verfassung vom 11.08.1919: allgemeine Schulbesuchspflicht und Schuleintrittsalter ab 6 Jahren
Ziel: Homogenität bezüglich der Leistungsfähigkeit der Kinder einer Klasse herzustellen
Maßnahmen wie Zurückstellen, Nichtversetzen und Überspringen von Jgst.
Kritik:
Jahrgangsklassenprinzip übersieht „natürliche Variationsbreite der Leistungsfähigkeit innerhalb eines Jahrgangs“ (Ingenkamp, 1969)
große Spannweite der Eingangsvoraussetzungen von Kindern im Schriftspracherwerb (KILIA-Studie, 2003)
Schwierigkeiten im soz. Bereich: 70% der wiederholenden Kinder in der 4. Klasse wurden abgelehnt (Petillon, 1993)
→ die Vorstellung von Jahrgangsklasse als homogene Lerngruppe wird abgelehnt und päd. Nutzen für kogn. Entwicklung sowie den soz. Bereich angezweifelt
Maria Montessori (1870- 1952)
„sensible Phasen“ der Kinder (besonders hohe Empfänglichkeit zum Lernen von Inhalten) sind nicht direkt an das Alter gekoppelt, verlaufen nicht bei allen Kindern zeitgleich > Konzept der Altersmischung
wechselnde Rollen: Kinder profitieren von den Kenntnissen der Älteren und lernen natürlich und erfolgreich von ihnen und unterstützen Jüngere
Erklärungen von Kindern für andere Kinder sind sprachl. näher > verständlicher
ältere S sind besonders geduldige „L“
ältere Kinder lernen wiederum durch Erklärungen = Lernen durch Lehren
→ Verschiedenartigkeit ist did. und päd. wertvoller als Gleichartigkeit
Kinder aus 3 Jahrgangsstufen lernen gemeinsam > Kooperation unter S wichtig: Kombination mit differenzierten Unterrichtsformen
Möglichkeit der Kinder, an fortgeschritteneren Lerngruppen teilzunehmen
Möglichkeit der Rückkehr in frühere Lerngruppen zur Wiederholung und Vertiefung
→ Verschiedenheit der Kinder wirkt sich positiv auf die kogn. und soz. Entwicklung aus
Die lange Tradition des Jahrgangsgemischten Unterrichts
Reformpädagogen bereits Anfang des 20. Jhd. Kritik an den “Buch und Paukschulen” (Hager, 2004)
Seit 1990er Jahren: erneut Gegenstand der aktuellen grundschulpädagogischen Diskussion (KMK, 2014)
Im Zusammenhang mit Bemühungen um die Neugestaltung der Schuleingangsstufe
JGM gegen Homogenitätsprinzip des Alters (Hager, 2004)
Peter Petersen (1884- 1952)
• im gesellschaftl. Leben finden sich rund drei Jahrgänge in Bezug auf Entwicklung und Erziehung zusammen > Schulleben soll sich am realen Leben von Gemeinschaften orientieren > Prinzip von Altersmischung am besten von 3 Jahrgängen
→ Konzept des Jena-Plans (1925): 4-5 gemischte Stammgruppen > 1 Gruppe umfasst jeweils 3 Jahrgänge
1. - 3. Schuljahr = Untergruppe
4. - 6. Schuljahr = Mittelgruppe
7. - 8. Schuljahr = Obergruppe
ab dem 9. Schuljahr = Jugendlichengruppe
- innerhalb der Stammgruppen verhalten sich die S zueinander wie Lehrlinge, Geselle und Meister
- jeder S muss sich mehrmals neu einordnen > dadurch wird einer Rollenfixierung vorgebeugt
Kritik: Hierarchische Beziehungen der einzelnen Jahrgänge untereinander
Neue Schuleingangsstufe (KMK, 1997)
seit 1980 bildungspolitische Maßnahme zur Neugestaltung der Schuleingangsstufe
• in 15 Bundesländern erprobt (Saarland ausgenommen)
- neue Schuleingangsstufe in vielen Bundesländern zur Regeleinrichtung gemacht (z.B. Berlin, Sachsen, Sachsen-Anhalt), jedoch nicht überall umgesetzt (Brandenburg, Bremen, Niedersachen, Rheinland-Pfalz)
• Grundsätze (Hacker, 2014) Optimalmodell (KMK, 1993):
Zurückstellungen auf Ausnahmen beschränken
vorzeitige Einschulung möglich
flexible Verweildauer
zusätzliche Einschulungstermine während des Schuljahres
„Kann-Kinder“ (5-Jährige, die bis zum 31.12. sechs Jahre alt werden) nach dem Verständnis der Schulfähigkeit (diese innerhalb des ersten Schuljahres herstellen) (keine Schulfähigkeitstests
integrativer Schulanfang (Heterogenität aktiv einbinden)
Schulpflicht ab dem 6. LJ: geb bis 30.08 und Kann-Kinder bis 31.12
Chancengleichheit & Individuum
→ Ziel: jahrgangsübergreifende Eingangsstufe und Senkung des Einschulungsalters, Reduktion der Zurückstellung
1990: Einrichtung jahrgangsübergreifender Lernformen (Götz & Krenig, 2014):
• Annahme der Gleichsetzung von Altershomogenität und Entwicklungshomogenität nicht mehr haltbar > extrem heterogene Lernvoraussetzungen
• insbesondere in den neuen Bundesländern starker Geburtenrückgang > kleinere Grundschulen erhalten
• in Deutschland sehr heterogenes Einschulungsalter
→ jahrgangsübergreifender Unterricht als Antwort
Kernelemente der flexiblen Grundschule (FleGS) (= Neue Schuleingansstufe in Bayern)
7 Kernelemente, die aufeinander bezogen sind & sich gegenseitig bedingen
Demographischer Begründungsansatz für Jahrgangsmischung (Götz & Krenig, 2014)
(Götz & Krenig, 2014)
Demographische Entwicklung seit 1970er Jahre in DE: starker Geburtenrückgang v.a. bis ins Jahr 2010), vermehrt Einzelkinder, Verlust von wohnortnahen Spielgruppen (Statistisches Bundesamt)
Abnahme der Schülerzahlen als Folge (regionale Unterschiede)
-> 13% weniger Einschulungen im Schuljahr 2010/11 als im Schuljahr 2000/01
Notwendigkeit einer Neugruppierung der GS (Vermeidung von Grundschulschließungen, Kompensation fehlender frühkindlicher und vorschulischer Sozialerfahrungen)
Grundschulschließungen v.a. in siedlungsarmen ländlichen Regionen
Wohnortnahe und transportkostengünstige Erhaltung von GS
Pädagogische Begründungsansätze für Jahrgansmischung
Götz&Krenig, 2014
• Vertreter der Reformpädagogik (Montessori, Petersen) Kritik an Jahrgangsklassen
Jahrgangsklassen als Ordnung mit Zwangscharakter
Vernachlässigung der Individualität des Kindes
Überspringen/Zurückbleiben einer Klasse wird als Normbruch angesehen
Homogenitätsannahmen > Verdeckung von Ungleichheiten
Widerspricht natürlicher Gesellschaftsordnung
• Soziales Lernen über Altersgrenzen hinweg, kooperative Lernformen
• Chance, verschiedene Rollen und Positionen in mehrjähriger Sozialerfahrung einzunehmen > kann sich positiv auf Selbstwertgefühl und Entwicklungsprozess der Kinder auswirken
• Vergrößertes Beziehungsspektrum (durch wechselnde Gruppenzusammensetzung)
• Förderung der Selbstständigkeit der S
• Verstärkte Heterogenität > Nutzung davon: Bewertung der Leistungsunterschiede nach einheitlicher, rein jahrgangsbezogener Norm entfällt
• Modelllernen (Bandura, 1963): Übernahme von Arbeits- und Lernstrategien, Regeln, Ritualen
• Vermeidung von Stigmatisierungen durch Sitzenbleiben
• Entstandardisierung der Lernprozesse
• Reduzierung hierarchisierender Vergleiche von Entwicklungs- und Leistungsunterschiede zwischen Schülern
Pädagogische Begründung aus 3 Perspektiven (Wagener, 2014):
Kritik an Jahrgangsklassen > täuschen Homogenität vor
Reformpädagogische Ansätze > Jahrgangsklassen als unnatürlich und daher nicht kindgemäß
Würdigung der Heterogenität > Erziehung zu Demokratie und sozialem Miteinander
Didaktischer Begründungsansatz für Jahrgangsmischung
kognitiv
Leichte Umsetzung von „Lernen durch Lehren“ (Wiater, 2013)
Durch unterschiedlichen Leistungsstand leichter „Zone der proximalen Entwicklung“ zu erreichen (Vygotsky, 2002)
Verständlichere Erklärungen von S für S, da sie sich kogn. näher sind als Erwachsene
sozial
Jemandem helfen und um Hilfe bitten > Sozialkompetenz (Empathie, Toleranz, Akzeptanz, Fürsorge fördern)
Beide Seiten profitieren:
Stärkere S. durch Erklärungen vertieftes Verständnis, Verantwortungsbewusstsein
Schwächere S: bekommen verständlichere Erklärungen von Mitschülern, Hemmung für Bitte um Hilfe ist nicht so groß wie bei L
Didaktische Begründungsansätze für Jahrgangsmischung
• Entlastung von L: Paten bzw. Tutorenmodelle > stärkere/ältere S können best. Aufgabenbereiche übernehmen > L kann Freiraum nutzen, um S zu beobachten und indiv. Lernstand zu analysieren > Material auf Kind abstimmen > gute Umsetzung von Individualisierung (Wiater, 2013)
o Zuordnung der Kinder zu versch. Leistungsgruppen
o Orientierung an der Lernzeit des Kindes (Burk, 2007)
o Bessere Anpassung der Inhalte an die Fähigkeiten und Fertigkeiten der S (Hellmich, 2010)
• Höhere Selbstorganisation und Selbstbestimmung (Bartnitzky, 2009) > positiveres Selbstkonzept
o Lernen als aktiver Prozess, Verantwortung liegt beim Lernenden selbst
• Nutzung der indiv. Verweildauer
o Problem der Jahrgangswiederholung geringer
o Trotz Wiederholung in Rolle des „Wissenden“ > motivierend
o Keine neue Klasse, kein Lehrerwechsel > gewohntes Umfeld
o Mehr Akzeptanz des Wiederholens bei Eltern (nicht so negativ konnotiert)
o Vermeidung von ungünstigen Auswirkungen einer Klassenwiederholung auf das Selbstkonzept und die Lernfreude • Kinder sind bereits altersgemischte Gruppen aus KiGa gewöhnt
Vorteile Jahrgangsmischung nach Wagener, 2014
Jahrgangsmischung als lernförderlich
Bessere Chance des Lernens
Heterogenität als Potential des miteinander und voneinander Lernens
Forderung nach Differenzierung und Individualisierung
Erziehung zu toleranten, demokratischen und kooperationsfähigen Menschen mit hohen Sozialkompetenzen
Pädagogik der Vielfalt (Prengel, 1993) > Interkulturalität, Integration & Geschlechterbewusstsein
Positive Entwicklung von Schule und Unterricht
Vorteile der Jahrgangsmischung (Diehl, 2007)
Soz. Erfahrungen ermöglichen
Wechselnd „Kleiner“ oder „Großer“ sein
Sich selbst einschätzen
Sich über- oder unterordnen
Konflikte eigenständig und produktiv lösen
Altersmischung des Kindergartens fortführen:
Ehemalige Kindergartenfreunde in Klasse wieder begegnen und von ihnen unterstützt werden
Heterogenität nicht nur akzeptieren, sondern aktiv einbinden: Chance in den Möglichkeiten der S, sich gegenseitig zu unterstützen
Selbstständiges, eigenverantwortliches Lernen bewirken
Soz. Kompetenzen fördern
Mehr Zeit für das einzelne Kind > intensive Förderung
Indiv. Lernen ermöglichen und beobachten:
Zuordnung der S zu variierenden Leistungsgruppen je nach indiv. Leistung
Nachteile/ Kritik Jahrgangsmischung nach Hausen, 2015
Hohe Anforderungen an L
Hohes Differenzierungs- und Individualisierungsmaß (ständige Beobachtung und Diagnose)
Hoher zeitl. Aufwand für Unterrichtsvorbereitung
Schwierigkeit bei der Organisation curricularer Inhalte (Schmidt)
Erschwerung von Unterrichtsphasen mit Gesamtklasse
Verlangsamtes Erreichen der Anforderungen des Bildungsplanes
Schwierigkeit bei der Anwendung der kriterialen Bezugsnorm zur Leistungsüberprüfung → in jahrgangsgemischten Klassen v.a. indiv. Bezugsnorm und prozessorientierte Bewertung
Gefahr der Überforderung jüngerer und förderbedürftiger S., Unterforderung stärkerer S (Hinz & Sommerfeld, 2004)
Unruhe durch jährliche Fluktuation des Gruppengefüges
Extremer Einschnitt, wenn nach den 1-3 Jahren keine Fortsetzung der Jahrgangsmischung erfolgt → Gefahr, dass offene Unterrichtsformen abnehmen → Für S sehr ungewohnt, Umstellung
Guter Unterricht (gegenseitiges Helfen, prosoz. Verhalten, hoher Leistungsanspruch, selbstständiges und differenziertes Arbeiten) gibt es nicht nur in der Schuleingangsstufe
Schuleingangsstufe ist kein Allheilmittel!
Kritik Jahrgangsmischung (Wagener, 2014)
Schlechte finanzielle Rahmenbedingungen für Eltern und Lehrer (Hinz & Sommerfeld, 2004) → Räumlichkeiten > für entsprechende Lernumgebung → Lernmaterialien
Überforderung von L & S
Rückgang zur „alten Dorfschule“
Jährliche Fluktuation innerhalb der Klasse → Große Unruhe, Unverträglichkeiten, Spannungen, Konflikte → Persönlichkeitsbildung im Hintergrund
Hohe Arbeitsbelastung der Lehrkräfte & Überforderung (Hinz & Sommerfeld, 2004)
Ziele Jahrgangsmischung (KMK, 2002)
Bildungspolitisch
Reduktion der Zurückstellungen
Einschulung jüngerer Kinder > Senkung des durchschnittlichen Einschulungsalters
Schulorganisatorisch
Ausrichtung der Einschulung an den individuell unterschiedlichen Lernvoraussetzungen
Maßnahmen zum Chancenausgleich
Päd.did.
Differenzierte, individuelle Gestaltung des Anfangsunterrichts > integrierte Förderung
Zusammenarbeit der L in einem Team mit unterschiedlichen Kompetenzen
Rolle der Lehrkraft im jahrgangsgemischten Unterricht
Umgang mit Heterogenität (vgl. Thema Heterogenität)
Differenzierung (v.a. Binnendifferenzierung)
Entsprechende Unterrichtsmethoden / -planung
Aufklärung der Eltern
Voraussetzungen Jahrgangsmischung im Unterricht
→ Öffnung von Unterricht
→ Verstärkter Einsatz schülerzentrierter Lern- und Arbeitsformen
• Freie Begegnung: Einrichtung von Freiarbeits- und Spielzeiten
o Wichtig zur Gestaltung der Lernsituation
• Organisierte Zusammenarbeit
o Themenbezogene Projekte, in denen die S in ihren individuellen Fähigkeiten angesprochen werden & gemeinschafltich Lernen
• Hilfeleistungen
o Doppelfunktion von Geben und Nehmen > Statuswechsel
o Unterricht soll so angelegt sein, dass Kinder Hilfesituationen wahrnehmen können
• Kogn. Und did. Fähigkeiten der Kinder
o Einschätzen können, wann Hilfe gebraucht wird und von wem man sie bekommen kann
o Verständlich fragen
o Verständlich erklären, so erklären, dass auf Verständnis abgezielt wird
o Wechsel von Perspektiven
• Gesprächsregeln
o Höflichkeit, Respekt, Toleranz…
Voraussetzungen für die Umsetzung von jahrgangsgemischtem Unterricht (Hausen, 2015)
• Bereitschaft aller Beteiligten
o Lehrer & Kollegium
o Eltern
• Erarbeitung eines pädagogischen Konzepts
• Entscheidung für ein geeignetes Modell
o Dreijähriges Modell von Altersmischung
o Mögliche Organisationsformen in der vierjährigen Grundschule
o Eingangsstufenmodell
o Zweistufenmodell
o Dreijährige Altersmischung mit Jahrgangsklasse 4
o Vollständige Jahrgangsmischung
• Differenzierungskonzepte erarbeiten
o Äußere Differenzierung
o Innere Differenzierung
• Offener Unterricht
o Offene Unterrichtsformen
▪ Freiarbeit oder Freie Arbeit
▪ Weitere offene Unterrichtsformen
• Vorbereitung der Umgebung
• Veränderte Rolle des Lehrers
Ausblick Jahrgangsmischung
• zunehmende Aufmerksamkeit für jahrgangsgemischte Klassen → in 15 Bundesländern seit 1992 erprobt → Berücksichtigung der heterogenen Lernvoraussetzungen der S
• Zusammenhang mit offeneren und differenzierteren Unterrichtsangeboten
• Eckert & Hanke: aktuell erreichter Forschungsstand noch ergänzungs- und differenzierungsbedürftig
• Einschulungssituation in Deutschland unterscheidet sich von Bundesland zu Bundesland, sowie von Schule zu Schule
• Roßbach, 2001: Schulpflichtregelungen sind noch unübersichtlicher geworden → Vielfalt wurde noch nicht dazu genutzt, den besten Weg zu ermitteln
Optimalmodell der KMK, 1993
Flexibilisierung der Lernzeit
Zusammenführung der 1. & 2. Klasse als päd. Einheit
Verweildauer 1-3 Jahre
Lockerung des Stichtags, zusätzliche Einschulungstermine
pädagogischer Kanon (sonder-, grund-, sozialpäd.)
keine Zurückstellung, auf Wunsch früher
unterschiedlich umgesetzt je nach Bundesland
-> Bayern: Flexible Klassen (FleGS) -> Jahrgangsmischung
individualisierte Lernangebote durch offene & diff. Aufgaben
Last changed10 months ago