Was versteht man unter Persönlichkeit im psychologischen Kontext?
Persönlichkeit bezeichnet eine relativ zeitstabile Organisation von Charaktereigenschaften und Temperament eines Menschen.
Persönlichkeit lässt sich definieren als Zusammenstellung verschiedener Eigenschaften, die relativ zeitstabil sind (Eigenschaften). Persönlichkeitstheorien unterscheiden sich in der Anzahl der Faktoren( Eigenschaften), wobei zahlreiche auf faktorenanalytischen Befunden basieren. Bekannte Persönlichkeitstests sind beispielsweise der 16PF-R, BIP, und NEO-FFI (Big Five). Die Persönlichkeit beeinflusst das Gesundheitsverhalten.
Welche Rolle spielen psychische Einflüsse laut der Psychosomatik bei der Entstehung von körperlichen Krankheiten?
Laut der Psychosomatik spielen psychische Einflüsse eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von körperlichen Krankheiten. Bestimmte Persönlichkeitsfaktoren können als Risikofaktoren für die Gesundheit betrachtet werden. Gesundheitsschädigende Risikofaktoren stehen dabei personalen Ressourcen, wie Kohärenzerleben und Selbstwirksamkeit, gegenüber.
Welche beiden Persönlichkeitsbereiche lassen sich im Zusammenhang mit Gesundheit unterscheiden?
Im Zusammenhang mit Gesundheit lassen sich zwei Persönlichkeitsbereiche unterscheiden: 1. Emotionsbezogene Persönlichkeitsmerkmale, wie etwa die Bewältigung von Angst, und 2. Kontrollorientierte Persönlichkeitsmerkmale, zum Beispiel Optimismus.
Was sind die fünf Mechanismen, durch die die Persönlichkeit auf die Gesundheit wirken kann?
Die Persönlichkeit kann auf die Gesundheit wirken durch: 1. Beeinflussung durch emotionale und kognitive Prozesse, 2. Gegenseitige Beeinflussung von Persönlichkeit und Verhalten, 3. Indirekte Beeinflussung der Gesundheit durch Persönlichkeitsfaktoren, 4. Schaffung gesundheitsförderlicher oder -gefährdender Bedingungen, und 5. Direkten Einfluss auf Gesundheit und Krankheitsverhalten.
Was versteht man unter dem Begriff "Represser" in der Persönlichkeitspsychologie?
Als "Represser" bezeichnet man Personen, die Bedrohung assoziierte Reize häufig vermeiden oder deren Existenz leugnen. Represser zeigen wenig Angst und haben ein hohes Maß an Angstleugnung. Dies steht in Kontrast zu "Sensitizern", die sich intensiv mit bedrohlichen Reizen auseinandersetzen und viel Angst zeigen.
Welche Bedeutung hat der Persönlichkeitstyp "A" im Zusammenhang mit koronaren Herzerkrankungen?
Der Persönlichkeitstyp "A" ist mit einem höheren Herzinfarktrisiko assoziiert. Das "Typ-A"-Verhaltensmuster, das sich durch Aggressivität, Ungeduld und Wettbewerbsorientierung äußert, erhöht das Risiko, Belastungen als stressbezogen wahrzunehmen. Dies kann zu Dauerstress führen und letztlich das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen.
Welche Metaanalyse deutet auf einen Zusammenhang zwischen "Typ-A" und koronaren Erkrankungen hin?
Die Metaanalyse von Hank und Mittag (2003) deutet darauf hin, dass das "Typ-A"-Verhaltensmuster sowie das Konzept der Feindseligkeit und Ärgerkonzepte als einzelne Risikofaktoren zur Erklärung der Entstehung einer koronaren Herzkrankheit (KHK) nicht bewährt haben. Dennoch legen zahlreiche Studien einen signifikanten Zusammenhang zwischen "Typ-A"-Charakteristika und koronaren Erkrankungen nahe.
Was versteht man unter Resilienz im psychologischen Kontext?
Resilienz bezeichnet die psychische Widerstandskraft einer Person. Resiliente Menschen trotzen widrigen Lebensbedingungen und erholen sich schneller von einschneidenden Erlebnissen.
Welche zwei Resilienztypen lassen sich unterscheiden und was kennzeichnet diese?
Es lassen sich zwei Resilienztypen unterscheiden: den Erhalt der Funktionsfähigkeit trotz beeinträchtigender Umstände und die Wiederherstellung der Funktionsfähigkeit nach erlittenem Trauma.
Wie setzt sich Resilienz zusammen und welche Zusammenhänge bestehen zu internen Ressourcen?
Antwort: Resilienz setzt sich zusammen aus internen und externen Ressourcen. Es bestehen korrelative Zusammenhänge zu internen Ressourcen, insbesondere im Hinblick auf die Big Five (N-/E+/O+/V?/G+).
Wie lassen sich die Begriffe Vulnerabilität, Hardiness, Salutogenese, Coping und Selbstwirksamkeit definieren und voneinander abgrenzen?
Vulnerabilität, Hardiness, Salutogenese, Coping und Selbstwirksamkeit sind verschiedene Konzepte. Vulnerabilität bezeichnet die Verletzlichkeit, Hardiness die Widerstandsfähigkeit, Salutogenese das Entstehen von Gesundheit, Coping die Bewältigungsstrategien, und Selbstwirksamkeit die Überzeugung, Einfluss auf das eigene Leben zu haben.
Wie begünstigen Arbeitsbedingungen Burnout und welche Faktoren gehören zur Checkliste?
Arbeitsbedingungen, die Burnout begünstigen, umfassen u.a. hohes Arbeitspensum, Zeitdruck, hohe emotionale Anforderungen, schlechtes Betriebsklima und geringe Kontrollmöglichkeiten. Die Checkliste enthält diese sowie weitere Faktoren wie lange Anfahrts- und Reisewege.
Welche Anzeichen unterscheidet man bei Burnout und wie erfolgt die Diagnose?
Anzeichen für Burnout sind u.a. anhaltende emotionale Erschöpfung, Distanziertheit zum Beruf und das Empfinden, mit der eigenen Arbeit nichts bewirken zu können. Die Diagnose erfolgt nach ICD-10 als Zusatzdiagnose zu einer Depression, wobei Testverfahren wie das Maslach Burnout Inventory (MBI) und das Depressionsinventar von Beck eingesetzt werden können.
Was versteht man unter Repetitive Strain Injury (RSI) und welche Bewegungen führen dazu?
Repetitive Strain Injury (RSI) ist ein Sammelbegriff für schmerzhafte Erkrankungen in Hand und Unterarm. Monotone, sich wiederholende, also repetitive Bewegungen wie das Arbeiten mit der Tastatur, der Computer-Maus oder das Schreiben von SMS können dazu führen.
Was sind "Personale Ressourcen"?
Personale Ressourcen sind mehr oder weniger habitualisierte, situationskonstante gesundheitserhaltende Handlungsmuster sowie Überzeugungssysteme einer Person.
Wie kommen koronare Herzerkrankungen zustande?
Koronare Herzerkrankungen entstehen durch eine mangelnde Durchblutung des Herzens, was das Risiko für Herzinfarkte erhöht. Risikofaktoren sind unter anderem Bluthochdruck, Diabetes, Übergewicht und soziale Faktoren wie Aggressionen, Konkurrenzgefühle und Stress.
Was ist das Typ-A-Verhaltensmuster?
Das Typ-A-Verhaltensmuster ist ein komplexes Muster von Verhalten und emotionaler Wirkung, das sich durch Aggressivität, Ungeduld und Wettbewerbsorientierung äußert. Es wurde mit einem höheren Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Verbindung gebracht.
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