Verfassungsstaatlichkeit (Definition)
Begrenzung der Demokratie anhand von grundsätzlichen, möglichst einvernehmlich vereinbarten und nur schwer änderbaren entzogenen Normen & Regeln
—> man brauchr KEINE kodifizierte Verfassung
Verfassungsgerichtsbarkeit (Definition)
Gerichtsförmige Institution, mit der AUfgabe, die GEltung der VEerfassung als oberstes Gesetz eines Gemeinwesens zu sichern
—> Voraussetzung: kodifizierte Verfassung (USA, Deutschland)
Normenkontrolle (2 Punkte)
Überprüfung von verschiedenen Rechtsnormen: ob sie mit höherrangigem Recht (Verfassungsrect) im Einklang sind
In Ländern, in denen die Souveränität des volksgewählten Parlaments als Basis des Verfassungslebens angesehen wird (Bsp. GB)
—> Keine Normenkontrolle (oder nur a priori)
= a = vor
= Kontrolle nur BEVOR Gesetztesbestimmung; nicht mehr danach
Relevante Verfassungsnormen ( 3 Punkte)
A Organisationsnormen
= Komeptenzverteilung zwischen den Staatsorganen
—> Welchem Organ kommen welche Aufgaben zu und wie sind die Kompetenzen verteilt?
B Grundrechte
= universell gültig
—> Artikel 1-10 mit Ewigkeitsklausel in DE
C Staatsziele
= schwierigste Norm
—> Was will ein Staat mit seiner Politik?
—> An welchen Werten orientiert er sich? Bsp. Sozialstaat
Zwei Typen von Verfassungsgerichtbarkeit
institutionelle Struktur & Sequenz
(Bsp. USA)
USA:
institutionelle Struktur: Diffus
= Jedes Gericht kann Normenkontrolle betreiben & gegebenfalls eine Gesetzesnorm für verfassungswodrig erklären (Gerichte kann Gesetz direkt verwerfen von Staaten ; Supreme Court letzter Entscheider
Sequenz: A posteriori
= Normenkontrolle kann erst dann stattfinden, wenn eine Gesetzesnorm in Kraft getreten ist
(im Nachhinein = Judikative kann erst danach eintreten)
(Bsp. DE)
DE:
institutionelle Struktur: Konzentriert
= nur ein spezifisches Gericht kann Normenkontrolle betreiben; andere GErichte haben. nur die Komeptenz, dem VG einen Fall zur Entscheidung vorzulegen (Bundesverfassungsgericht)
Sequenz: A posteriori, aber gelegentlich auch a priori
= Normenkontrolle findet statt, wenn eine Gesetztesnorm beshclossen worden ist, aber auch bevor sie in Kraft tritt
Kompetenzarten & Anrufung
Kompetenzarten: nur konkrete Normenkontrolle
= nur im Rahmen eines tatsächlichen Rechtsstreits (1 Gruppe/ 1 Individuum direkt betroffen)
Anrufung: nur durch Prozessparteien
Bsp: Partei mit Gesetz/Entscheidung unzufrieden = vorliegen vor Gerichten
Kompetenzarten: konkrete & abstrakte Normenkontrolle
= auch ohne Vorliegen eines tatsächlichen Rechtsstreits
Anrufung: berechtigte variieren von Verfassungsorganen, über politische Akteure bis hin zu Staatsbürgern
= Bundestag, Budnesrat, Verfassung, Bürger können Bundesverfassungsgericht anzweifeln
Deutsches Budnesverfassungsgericht
(allgemeine Fakten)
Hüter (Kontrolle) & Interpret (Weiterentwickler/Aktualissierung (d.h im heutigen Rahmen entsprechend) der Verfassung
2 Senate
—> Grundrechtssenat —> Grundrechte zuständig
—> Staatsrechtssenat —> Fragen des föderalen Systems
beide: haben ihre eigenen Richter; können auchbzusammen arbeiten in manchen Fällen
Verfassungsgericht als Interpret der Verfassung (3 Punkte)
Telos
—> Auslegung der Intention/Ziele von Normen
Interpolation
—> Konkretisierung allgemeiner Normen
Interdependenz
—> Abwägen bei kollidierenden Normen; Gewichtung
Bsp: Recht auf privat Eigentum vs. Recht auf
= gewicht = Welche Norm ist wichtiger?
Wichtigsten Verfahrensarten BVG
(Punkte 1 & 2)
Organstreitigkeiten
Konflikte zwischen den obersten Organen 8 Bsp. Bundestag vs. Bundesrat)
Auslöser eines Verfahrens können sein:
Bundestag, Bundesrat, Bundespräsident, Parteien, Fraktionen, einzelne Abgeornete
Bund-Länder-Streiz
Meinungsverschiedenheiten über Rechte und Pflichten, die das Bundesstaatsverhältmis betreffen
Bezüglich Kompetenzen Bund- vs. Länderebene
(Punkte 3-5)
Abstrakte Normenkontrolle
wenn KEIN Rechtsstreit vorliegt
Anrufungsberechtigte: Bundesregierung, Landesregierung, 1/3 Nundestagsmitglieder
Konkrete Normenkontrolle
wenn EIN Rechtsstreit vorliegt
Anrufungsberechtigte: Fachgerichte (spezialisiert z.B Strafrecht, Zivilrecht)
Verassungsbeschwerden
meist Urteilsverfassungsbeschwerde
“verlebendigt” die Verfassung im Alltag
weiteres entsprechen GG-Artikeln:
Parteienverbot, Präsidenten-und Richterankalge
Aktivitätsniveau de BVG (Prozentteile)
98% der Fälle: Verfassungsbeschwerden
1% der Fälle: Konkrete Normenkontrolle
1% der Fälle: alles andere (oft abstrakte NK)
!Abstrakte Normenkontrolle: antizipatorischer Effekt!
(Der antizipatorische Effekt der abstrakten Normenkontrolle dient dazu, potenzielle Verfassungsverstöße bereits im Vorfeld zu verhindern und die Rechtssicherheit zu erhöhen, indem klare Leitlinien für die Gesetzgebung und Rechtsanwendung geschaffen werden. Auf diese Weise trägt die abstrakte Normenkontrolle dazu bei, die Verfassungsordnung zu schützen und die Einhaltung der Grundrechte sicherzustellen.)
Nicht zu unterschätzende politische Bedeutung (obwohl es nicht oft auftritt)
Einschränkung deer Regierung
Wichtigstes Element des BVG
. Durch die abstrakte Normenkontrolle und den antizipatorischen Effekt trägt das Bundesverfassungsgericht dazu bei, die Regierung an die verfassungsmäßigen Grenzen ihres Handelns zu binden und die Einhaltung der Grundrechte zu gewährleisten.
Aktivitätsniveau de BVG (3 Punkte)
BVG hat KEIN Selbstbefassungsrecht
auch KEINE “political question doctrine”
—> BVG ist ein konditionaler Vetospieler ( nur unter bestimmten Bedingungen
—> muss entscheiden, wenn er angerufen wird
Vgl USA: Supreme Court kann auch ablehnen
Eingriffsmöglichkeiten nach Nortmenkontrolle (3 Punkte)
A Verfassungskonformität
B Nichtigkeitserklärung
—> Teile der GEsetznorm sind nicht mit der Verfassung vereinbar
C Unvereinbarkeitserklärung
—> das gesamte Gesetz ist mit der Verfassung unvereinbar (wird abgelehnt)
Eingriffsmöglichkeiten nach Nortmenkontrolle (1 Punkt D)
D Noch-Verfassungsmäßigkeitserklärung
—> Appell an den Gesetzgeber
—> Verfassungskonforme Interpretation
(Reformulierung —> BVG fungiert als Ersatzgesetzgeber (Vertretung von Legislative)
—> ANtizipatorischer Effekt des BVG
= mögliche abstrakte Normenkontrolle
Richterbestellungsmodus Deutschland (5 Punkte)
Zwillimgsgericht: Grundrechts- und Staatssenat (je 7 Richter + 1 Vorsitzender = 16)
Voraussetzung: Befähigung zum Richteramt (auch Politiker können ernannt werden)
12 Jahre Amtszeitm keiner Wiederwahlmöglichkeit (unparteisch) “Schlusspunkt von Karriere”
2/3 Regel: Proporz- und Konkordanzwirkung
—> Hälfte durch Bundesrat, andere durch Bundestag gewählt
= für Richterernnennung 2/3 Mehrheit notwendig
Einzelrichter: politische, nicht parteipolitische Akteure
Seit 1970er JAhren abweichende Voten
Konkordanzwirkung Definition
durch 2/3 Mehrheit muss man sich auf einen gemäßigten Kandidaten einigen
nominierte Kanditaten meist moderat, da sonst nicht von der anderen Partei gewählt
Proporzwirkung (Definition)
Politische Kräfte sind in ihrer Proportion im BVG vertreten
jede spolitische Lager hat das Recht, bei der Wahl mitzuentscheien (Bundes; Landesebene, Parteien)
Aufteilung der Richternominierung zwischen den (großen) Parteien
Supreme Court in USA
Richterbestellungsmodus USA (5 Punkte)
Ernnenung der Richter durch Präsidenten
an Zusatimmung des Senats gebunden (mind 51%)
Ernnenung auf Lebenszeit
keine zwingende Proporz- und Konkordanzwirkung bei Ernennung
abhängig von Sitzverteilung im Senat
Festlegung der Richterzahl durch Kongress
aktuell 9 Richter (mit republikanischer Mehrheit)
Richterentscheid per Mehrheitsregel
Veröffentlichung von Mehrheits- und Minderheitsvoten
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