Komparative / Vergleichende Entwicklungspsychologie
Erforschung kognitiver Fähigkeiten von Menschen und anderen Tieren im Vergleich
evolutitonäre Entstehung und ontogenetische Entwicklung
relvante Vergleichsarten: nächste Verwandte, Primate und Menschenaffen
Rekapitulationstheorie
Ontogenese rekapituliert Phylogenese
Annahme, dass bei vorgeburtlicher Ontogenese die eigene Phylogenese in extrem kurzer Zeit wiederholt wird
Ontogenese: individuelle Entwicklung eines Lebenswesen
beim Menschen Zeitraum von Befruchtung der Eizelle bis zum ausgewachsenen Individuum
Phylogenese: stammesgeschichtliche Entwicklung der Arten
Stammesgeschichte näher verwandter Arten
First in last out - Prinzip
Ontogenetische Entwicklung:
Hirnstamm, Mittelhirn, Frontallappen
Altersbedingte Verluste: Frontallappen, Mittelhirn, Hirnstamm
die Hirnbestandteile, die sich als letztes entwickeln, entwickelnd sich zuerst zurück
Gehirn: Vergleich von Ontogenese und Phylogenese
evolutionäre Entstehung des Gehirns
Berechnung: Gehirn / Körpergewicht
ähnliche Zustände in frühen Ontogenesestadien (bei verwandten Arten wie Mensch und Affe)
große Unterschiede bei ausgewachsenen Individuen (phylogenetische Entwicklung)
Bereichsübergreifende Grundfunktionen
funktionieren unabhängig von bestimmten Inhalten
Anwendung in verschiedenen inhaltlichen Gegenstandbereichen
z.B. Soziales Lernen (Erwerb neuer Informationen durch Beobachtungen anderer)
Mimikry
Aufmerksamkeitslenkung
Emulationslernen
Imitationen
Einfache Formen von Sozialem Lernen
unreflektierte Reproduktion von Verhaltensweisen
eingeschränkter Mechanismus ohne jedwedes Verständnis
sozial vermittelter individueller Lernprozess
Verhalten Anderer lenkt Aufmerksamkeit des Lernens, erleichter das eigenständige Lernen
Anspruchsvolle Formen des Sozialen Lernens
Beobachtung Anderer und wie bestimmte Veränderungen der Umwelt bewirkt werden können
kein Verständnis von intentionaler Struktur und verwendeter Mittel nötig
Imitation
Verständnis von Handlung und Mittel
Ontogenese Soziales Lernen
Kindern kopieren Gesichtsausdrücke von Geburt an (Mimikry)
ab Ende des 1. LJ Anzeichen echter Imitation zielgerichteter Handlungen (Verständnis von Intention und Mitteln)
auch bein neugeborenen Schimpansen
Bereichsspezifische Fähigkeiten
Bezug auf bestimmte Gegenstandbereiche und Inhalte
z.B. Objektpermanzenz, Naive Physik, Verstehen von Kausalitäten, Soziale Kognition
Objektkognition
Objektpermanenz
= Verständnis für raum-zeitliches Fortbestehen von Gegenständen
Verständnis von Objektivität nötig
Welt existiert unabhängig von uns und unserer Wahrnehmung
Objekte setzen Welt zusammen, die kontinuierlich in Raum und Zeit fortbestehen
Ontogenese
ab 8 Monaten Anzeichen einfacher Objektpermanenz in aktivem Suchverhalten
2. Lebensjahr: komplexe Formen des Nachverfolgens von Unsichtbarem
Selbstkonzept
= Wahrnehmung von uns selbst als raumzeitlich situiertes, kontinuirlich existierendes Objekt in der Welt
Spiegel-Selbsterkennungs-Test / Rougetest
15-18 Monate: erkennen von sich selbst (Selbstkonzept vorhanden)
Naive Physik
intuitive Annahmen über Verhalten physischer Objekte
Kohäsion
Kontinuität
Solidität
Perzeptuelle Kausalität: Beziehung zwischen Ursache und Wirkung
4-6 Monate: Verständnis von Kausalität
Blickbewegsmessung / Fixationsdauer beim Vergleich von Kontrollevent und unmöglichem Event (längere Fixation auf unmögliches Event)
Naive Mathematik
Vorformen numerisches Denken
wirkliches Verständnis unwahrscheinlich
spontane Erfassung kleiner Mengen (max. 4) ohne Abzählen
Mengendiskrimination: Diskrimination zweier Mengen anhand des Größenverhältnisses bei Säugklingen und vielen Tieren möglich
EE:
Mengenunterscheidung (kongruente Stimuli, Silben und Darbiertung geometrischer Formen; viel vs. wenig)
rudiementäres Verstöndnis für Unterscheidung von Mengen bei deutlichem Größenunterschied
Vorhersage der mathematischen Fähigkeiten möglich
Existenz von numerisch sensitiven Neurone im Posterior Parietal Cortex
Sapir-Whorf-Hypothese
Sprecher verschiedener Sprachen unterscheiden sich in ihrer Kognition
Sprachen unterscheiden sich in Struktur und Inhalt
oft bestätigt
Struktur der eigenen Sprache beeinflusst Wahrnehmung der Umwelt
Sprecher verschiedener Sprache nhemen nehmen ihre Umwelt unterschiedlich wahr
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