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Antidot
Aluminium
Deferoxamin
Blei
Natriumcalciumedetat, D-Penicillamin
Quecksilber
DMPS
Cadmium
Natriumcalciumedetat, DMPS
Chrom
Ascorbinsäure, DMPS
Arsen
Nitrat/Nitrit
Toloniumchlorid
Verwendung DMPS
Arsen, Chrom, Cadmium, Quecksilber
Gifte, die Wechselwirkungen mit Thiolgruppen eingehen
Quecksilber, Cadmium, Arsen (Chrom?)
Welche Barium-Verbindungen sind giftig und warum?
wenn in Wasser (und Säure) unlöslich: nicht giftig
-> Anwendungsbeispiel: Bariumsulfat als Röntgenkontrastmittel oder Haftgel
wenn in Wasser löslich: giftig
-> z. B. Bariumchlorid
wenn in (Salz-)Säure löslich: giftig
-> z. B. Bariumcarbonat in Rattengift, Zement, Backstein
Symptome
Barium
0 bis 1 Stunde nach Ingestition
Übelkeit, Erbrechen, Durchfall (dadurch auch Elektrolytverlust)
Bradykardie
Herzrhythmusstörungen
ab 3 Stunden nach Ingestition
Muskelschwäche, Lähmungserscheinungen
Herzstillstand
Atemstillstand
Gegenmaßnahmen
Bariumsalze
Magenspülung unter Verwendung einer Natriumsulfat-Lösung
-> Ziel: Bildung von ungefährlicherem Bariumsulfat
Gabe von Kaliumsalzen
gegen Azidose: Natriumbicarbonat
gegen Krämpfe: Spasmolytika
gegen Rhythmusstörungen: Anti-Arrhythmica
Sprachstörungen
Krämpfe
Osteopathien
Demenz
Obstipationen bei aluminiumhaltigen Antazida
Wirkung von Blei
hemmt Hämoglobinsynthese
-> insbesondere das zinkhaltige Enzym delta-Aminolävulinsäuredehydratase
-> Zink wird durch Blei verdrängt
-> Funktionsverlust des Enzyms
-> Anstieg der delta-Aminolävulinsäure, da Umsetzung gehemmt ist
akut:
Koliken
Blei-Enzephalopathien (v. a. bei Kindern)
chronisch:
Anämie
Bleiblässe
subikterische Verfärbungen
Bleilähmung
Quecksilberverbindungen
metallisches Quecksilber (Hg(0))
einziges flüssiges Metall bei Raumtemperatur
weniger toxisch
Quecksilber-Dampf
Quecksilber-Ion
Hg(I)-Salze weniger toxisch
Hg(II) Schlüsselrolle für toxische Wirkung
-> hohe Affinität zu Thiolgruppen
Quecksilber (akut)
Verschlucken
Verätzungen in Mund, Rachen, Speiseröhre
Bronchitis
Inhalation
Metallgeschmack
(initial) Übelkeit
Lungenentzündung
Gastroenteritis
Polyurie
Oligurie
Anurie
Urämie
Colitis mucomembranacae
Quecksilber (chronisch)
Konzentrationsschwäche
psychische Erregbarkeit
Parotisschwellung
Quecksilbersaum am Zahnfleischrand
Ulcera im Mundraum
Zitterschrift
Cadmium: Resorptionswege
gut über Lunge resorbierbar (50%)
über Nahrung (~3-8%)
(selten) Lungenödem durch Schweißen
Cadmiumsaum
Nierenschaden mit Proteinurie
chronische Bronchitis
schmerzhafte Skelettveränderungen
Osteomalazie
Osteoporose
Schädigung der Spermatogenese
Itai-Itai-Krankheit
Aufnahmewege von Chrom
Aufnahme über Darm, Haut und Lunge
toxische Stufe von Chrom
Chrom(VI) ist stärker oxidierend als Chrom (III) und deshalb toxischer
-> Chrom (VI) ist kanzerogen
bei oraler Aufnahme:
Verätzungen und Verfärbungen der Schleimhäute
Erbrechen, blutige Durchfälle
Kreislaufkollaps, Schock, Koma, Tod
Nierenschäden mit Anurie
bei Haut- oder Augenkontakt:
Reizung / Verätzung
schlecht heilende Wunden
Kontaktekzeme bei chronischer Einwirkung
nach Inhalation von Chromatstaub:
Verätzungen
Durchlöcherung der Nasenscheidewand
Magen-Darm-Erkrankungen
toxische Stufe von Arsen
Arsen(III) toxischer als Arsen(V)
Gegenmaßnahme
Wasser- und Elektrolytzufuhr
Mees-Linien
Initialsymptome: Lippen- und Rachenbrennen
bei höheren Dosen:
Hyperämie im Portalkreislauf
Übelkeit, Kopfschmerzen, Erbrechen
Exsudation (“Nässen”) und Hemmung der Zellregeneration
Abdominalkrämpfe mit (reiswasserartigem) Durchfall
blutiger Durchfall, Hämatemesis, Stomatitis
Kreislaufkollaps durch Flüssigkeitsverlust
Kapillarlähmung
Rhythmusstörung
Neurotoxizität
-> Nervensystem: periphere Neuropathie (sensorisch, Stumpf- und Handschuhverteilung)
-> Leberschäden: Fettleber, Cholestase, Zirrhose
-> Knochenmark: hyperchrome Anämie, Leukopenie
-> Haut: Hyperpigmentierung (regentropfenartig, am Rumpf), Hyperkeratose, Hautkrebs
Säuren
reagieren mit Eiweiß der Haut und Schleimhaut
-> Zellen übersäuern, blähen sich auf und platzen
-> Koagulationsnekrose
-> denaturiertes Eiweiß bildet Ätzschorf
Laugen
-> Verflüssigung des Gewebes
-> kein Ätzschorf
-> tiefe Verletzungen
Flusssäure
ätzend, flüchtig, farblos
stechender Geruch
greift Glas an
hoch giftig
gute Resorption -> lipophil
Cytoplasmagift
hemmt Kohlenhydratabbau
Ammoniak
farbloses, stechend riechendes Gas
leichter als Luft
5-10%ig reizend
>10%ig ätzend
auch inhalative Aufnahme möglich:
-> blutiger Husten
-> Lungenödem
-> Erstickungsgefahr durch Schleimhautschwellung
toxische Modifikation des Phosphors
weißer Phosphor (P4)
-> flüchtigste und reaktivste Modifikation
Wirkung von Phosphor
Brandwunden bei Hautkontakt
Dämpfe sind hochtoxisch
orale Aufnahme tödlich
hohes Reduktionsvermögen -> Eingriff in oxidative Stoffwechselprozesse wie z. B. die Zellatmung
Kopfschmerzen, Übelkeit, Benommenheit
Schwindel, Bewusstseinseinschränkung
Krämpfe, Lähmung, Kreislaufkollaps, Bewusstlosigkeit
Dyspnoe: Haut blass bis grau, blaurote Lippen und Zunge
Erstickungstod
Warum ist Nitrat/Nitrit/sind Nitrosamine für Kinder gefährlicher als für Erwachsene?
im Magen noch nicht so viel Magensäure -> Ansiedlung von Bakterien, die Nitrat ins toxischere Nitrit umwandeln können
Kinder können Methämoglobin nicht so schnell abbauen
Gegenmittel Nitrat/Nitrit
Ascorbinsäure (Vitamin C) und Tocopherole (Vitamin E) hemmen die Methämoglobinbildung als Antioxidationsmittel
-> Hämoglobin: Fe2+
-> Methämoglobin: Fe3+
Reaktive Sauerstoffspezies
Schädigungen der Lungenzellen
Lungenentzündungen
Atemwegserkrankungen
Wirkung der Reaktiven Sauerstoffspezies
DNA
Oxybasen
Desoxyriboseschädigung
Strangbrüche
Proteine
Enzymzerstörung
Proteinabbau
Lipide
Lipidperoxidation
Membranschädigung
-> Tumorpromotion (Förderung des Tumorwachstums)
-> Entzündungen
-> Gewebeschädigung (durch Langzeitentzündung)
physiologisches Vorkommen
zelluläre Quellen
Phagozyten
Hydroperoxyfettsäuren
Mitochondrien
Enzyme
Cytochrom-P-450
Xanthinoxidase
Umweltfaktoren und Arzneistoffe
Smog, Dieselruß, Tabakrauch
Ozonbelastung
Licht- und Strahlenwirkung
Pestizide
Photoaktivierung
Autoxidation
Redox-Zyklus
Definition
Smog
Kunstwort aus smoke und fog
Ansammlung von Schadstoffen innerhalb der Luftschichten
ausgestoßen durch Kraftwerke, Industriebetriebe, Hausheizungen und Kraftfahrzeuge
Differenzierung Sommer- und Wintersmog
Wintersmog
London-Smog
bei austauscharmer Wetterlage
Hauptursache: Auto-/Industrieabgase
Hauptbestandteile: SO2 und HSO3
chemische Eigenschaften: Reduktion
Wetterlage: Nebel
relative Feuchte: hoch
Temperatur: ~5°C
höchste Konzentration: morgens
Sommersmog
Los-Angeles-Smog
in sonnigen und verkehrsreichen Großstädten
Hauptbestandteile: O3, NO und NO2
chemische Eigenschaften: Oxidation
Wetterlage: klarer Himmel
relative Feuchte: niedrig
Temperatur: ~30°C
höchste Konzentration: mittags
Reizwirkung auf Schleimhäute der Augen und der Luftwege (Lunge; Entzündung, Bronchitis, Asthmaentwicklung)
Ozon
Schleimhautreizung
Kopfschmerz
Übelkeit
Brechreiz
bei höheren Konzentrationen Gefahr des Lungenödems
Therapie
Gabe von corticoid-haltigem Dosieraerosol
kein Antidot
Stickstoffdioxid
Reizwirkung auf die Atemwege
-> Bronchokonstriktion
-> Gefahr des Lungenödems
chronisch: bakterielle und virale Besiedlung der Lunge -> Bronchitis, Lungenentzündung
Schwefeldioxid
reizend und schleimhautschädigend am Auge und an den Atemwegen
Hustenreiz -> Erstickungsgefahr
Wirkung von Kohlenmonoxid
bindet reversibel an Sauerstofftransporter Hämoglobin
-> verdrängt dadurch den Sauerstoff aus dieser Bindung
Blockade des Sauerstofftransports
-> Gewebe wird nicht mehr mit Sauerstoff versorgt
-> Gewebsatmung kommt zum Erliegen
geringe Mengen reichen aus, um Hämoglobin zu 50% zu blockieren
-> 3-fach höhere Affinität als Sauerstoff
akute und chronische Effekte von Kohlenmonoxid
3-5%: Verminderung der körperlichen Leistungsfähigkeit bei größeren Anstrengungen (bei Herzkanken können Beschwerden ausgelöst werden -> Angina Pectoris)
5-15%: leichte Sehschwäche
10-20%: leichte Kopfschmerzen, Müdigkeit, Unwohlsein, Herzklopfen
20-30%: Schwindel, Bewusstseinstrübung, Schlaffheit/Lähmung
30-40%: Rosafärbung des Haut, Bewusstseinsverlust, Kreislaufkollaps
40-60%: tiefe Bewusstlosigkeit, Lähmungen, Körpertemperatur sinkt
60-70%: tödlich in 10 Minuten bis 1 Stunde
> 70%: tödlich in wenigen Minuten
Spätschäden der Kohlenmonoxid-Vergiftung
neuropsychiatrische Störungen
-> meist Hirnschäden und Folgeerkrankungen wie Parkinsonismus, Epilepsie, Psychosen
Hautschäden, z. T. Blasenbildung
direkte Schädigung des Myoglobins (Rhabdomyolyse)
Nierenversagen
-> Myoglobinurie
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