Unter der Behandlung mit welchem der folgenden Medikamente kann eine Abnahme der Nierenfunktion (Senkung der GFR) am wahrscheinlichsten auftreten?
Alpha-Methyldopa
Levodopa
Carbidopa
Dopamin
Welcher der genannten Arzneimittel werden in der Therapie der Parkinsonerkrankung eingesetzt?
Erbrechen
Psychotische Episoden
Hyperkinesien
Welche unerwünschten Wirkungen werden mit der Therapie mit L-Dopa beobachtet?
Welche der aufgeführten Substanzen ist für die orale Behandlung des Morbus Parkinson nicht geeignet?
Sowohl gegen Absencen als auch gegen Grand-mal-Anfälle wirksam ist:
Geeignet zur Therapie eines Status epilepticus ist die intravenöse Gabe von:
Acetylsalicylsäure sollte nicht verabreicht werden zur:
Bei welchem der folgenden Krankheitsbilder wird Acetylsalicylsäure nicht eingesetzt?
Welches Analgetikum hat keine therapeutisch nutzbare antiphlogistische Wirkung?
Was ist nicht Bestandteil des WHO-Stufenschemas zur Behandlung akuter Schmerzen?
Welche Aussage zur Wirkung von Opioiden trifft typischerweise zu? Opioide
Welche Aussage trifft nicht zu? Bei der Behandlung schwerer Karzinomschmerzen
Welche der Veränderungen ist durch die Aktivierung von endogenen Opiatrezeptoren (Opioidrezeptoren) am wahrscheinlichsten zu erwarten?
Welches der u.g. Analgetika, die zur Behandlung von Tumorschmerzen eingesetzt werden, hat die stärkste max. erreichbare analgetische Wirksamkeit?
Zu den typischen Symptomen eines Morphin-Entzugs gehört nicht:
Bei der Behandlung schwerer Schmerzzustände ist die kombinierte Anwendung von Opioiden (z.B. Morphin) und Neuroleptika (z.B.Droperidol)
sinnvoll, weil der Bedarf an Opioiden verringert wird
Sinnvoll, weil Übelkeit und Erbrechen als unerwünschte NW seltener auftreten
Sinnvoll, weil Opioid-induzierte Obstipation aufgehoben wird
Zu vermeiden
Was sind die Neurotransmitter im ZNS?
Glutamat und GABA
Welches ist der Neurotransmitter im PNS?
Acetylcholin
Was versteht man unter Neuromodulatoren?
Neurotransmitter, welche die Weiterleitung von Glutamat / GABA hemmen oder fördern
Was sind die Effekte der Neurotransmitter?
Exzitatorische Rezeptoren : Reizweiterleitung
Inhibitorischer Rezeptor: Hyperpolarisation der Postsynapse → Reizweiterleitungsmöglichkeit ↓
Was ist Glutamat?
Starker und schneller exzitatorischer Transmitter im ZNS
Komplexe Wirkung durch Bindung an unterschiedliche Rezeptoren
Was ist GABA?
Wichtigste inhibitorische Transmitter im ZNS
GABAA-Rezeptor: ligandengekoppelter Cl--Kanal (Hyperpolarisation) GABAB-Rezeptor: G-Protein gekoppelt (cAMP↑ K+-Ausstrom)
Wo wird Dopamin hergestellt?
Substantia nigra (Mittelhirn)
Was ist Ursache eines Parkinson-Syndrom?
Dopamin-Mangel
Parkinson ist ein Oberbegriff für was?
Oberbegriff für spezielle Formen extrapyramidalmotorischer Bewegungsstörungen
Was sind Kardinalsymptome des Parkinson-Snydroms?
Rigor,
Ruhetremor,
Standunsicherheit
Was ist bei einem Parkinson-Syndrom immer gegeben?
Hypo- oder Akinesie
Ätiologie des M. Parkinson
Degeneration dopaminerger Neurone in der Substantia nigra (Motorikhemmung)
Pathophysiologie von M. Parkinson.
Degeneration dopaminerger Neurone (Substantia nigra)
Absoluter Dopaminmangel → Abnahme der „Dis-Inhibition“
Hemmung der thalamokortikalen Bahn
Degeneration auch in anderen Neuronensystemen: vegetative Symptomatik
Was ist das Ziel der Antiparkinsonmittel?
Beseitigen / Verringern des Dopaminmangels im Neostriatum
Nenne die Antiparkinsonmittel.
Levodopa (L-DOPA; entspricht dem S(–)-Enantiomer von DOPA)
Dopaminrezeptor-Agonisten
COMT-Hemmstoffe, d.h. Hemmstoffe der Catechol-O-Methyltransferase
MAO-B-Hemmstoffe, d.h. Hemmstoffe der Monoaminoxidase B
NMDA-Rezeptor-Antagonisten (Amantadin)
Muskarinrezeptor-Antagonisten
Was ist Levodopa und wie wird es eingenommen?
Aminosäure, natürliche Vorstufe von Dopamin
Wirksamte Antiparkinsonmittel
Einnahme 30-60 min vor einer Mahlzeit
Immer in Komi mit DOPA-Decarboxylase-Hemmstoff (4:1) → Carbidopa oder Benserazid
Was sind periphere NW, die bei der Einnahme von Levodopa auftreten können?
Ü/E,
Orthostatische Hypotonien,
Tachyarrhythmien,
Knöchelödeme
Was sind zentrale NW, die bei der Einnahme von Levodopa auftreten können?
Psychosen
Welches sind die Indikationen, die für eine Gabe von Dopaminrezeptor-Agonisten sprechen?
M. Parkinson
Restless-leg-Syndrom
Welches sind die NW, die bei der Gabe von Dopaminrezeptor-Agonsiten auftreten können?
wie Levodopa
Fibrotische Veränderungen (Lunge, Herzklappen)
Wie erfolgt die Therapie bei Patienten < 70J. ?
Dopaminrezeptor-Agonist, später Kombi mit Levodopa
Wie erfolgt die Therapie eines Parkinson-Snydroms, wenn der Pat. >70J. ist?
Wie erfolgt die Therapie eines Parkinson-Syndroms, wenn es nur eine milde Symptomatik ist?
Beginn mit einem MAO-B-Hemmstoff
Was passiert hinsichtlich der neuronalen Aktivität bei einer Epilepsie?
Störung der neuronalen Erregbarkeit
Aktivität der inhibitorischen (GABAerger) Neurone ↓
Aktivität der exzitatorischen (glutamaterger) Neurone ↑
Durch / oder plus eine Fehlfunktion von Ionenkanälen?
Nenne die drei Gruppen der Epilepsie
Symptomatisch
Idiopathisch
Kryptogen
Welches sind die Wirkstoffgruppen mit epileptogener Wirkung?
D2-Rezeptor-Antagonsiten
Zentral erregende Substanzen
Atropinartig wirkende Substanzen
Antibiotika und antibakteriell wirkende Chemotherapeutika
Alkohol
Welches sind die Substanzen, die zu den D2-Rezeptor-Antagonsiten gehören? (Bzgl einer epileptogenen Wirkung)
Neuroleptika
Metoclopramid, Domperidon
Welches sind die Substanzen, die zu der Wirkstoffgruppen der zentral erregenden Substanzen gehören? (Bzgl einer epileptogenen Wirkung)
Theophyllin, Koffein
Amphetamin, Methamphetamin, Methylphenidat, Ecstasy
Kokain
Welches sind die Substanzen, die zur Wirkstoffgruppe der Atropinartig wirkenden Substanzen gehören? (Bzgl einer epileptogenen Wirkung)
Atropin und andere zentral wirksame Muskarinrezeptor-Antagonsiten
Trizykische Antidepressiva, Clozapin, zentral wirkende H1-Rezeptor-Antagonsiten
Amantadin
Pethidin und Norpethidin
Welches sind die Substanzen, die zu den Antibiotika und antibakteriell wirkenden Chemotherapeutika gehören? (Bzgl einer epileptogenen Wirkung)
Penicilline
Fluorchinolone
Welche unterschiedlichen Wirkmechanismen haben Antikonvulsiva?
Blockade spannungsabhängiger Na+-Kanäle
z.B. Phenytoin, Carbamazepin, Oxcarbazepin, Lamotrigin…
Blockade spannungsabhängiger Ca2+-Kanäle
z.B. Ethosuximid, Valproat, Zonisamid, Gabapentin, Lamotrigin, Phenobarbital...
Verstärkung von GABA-vermittelten Hemmungsmechanismen durch
Modulation postsynaptischer GABA-Rezeptoren; z.B. Benzodiazipine
GABA-T-Blocker; z.B. Vigabatrin
Hemmung des GABA-Abbaus; z.B. Valproat, Gabapentin
Modulation postsynaptischer exzitatorischer Glutamat-Rezeptoren; z.B. Felbamat, Topiramat, Perampanel
Bindung an das synaptische Vesikelprotein SV2A; z.B. Levetiracetam
Was ist das Ziel der Therapie gegen Epielpsie?
Anfallsfreiheit → Therapie so früh wie möglich
Wie wird die Therapie gegen Epilepsie gestartet und wie fortgeführt?
Initial Monotherapie (Auswahl individuell → Anfallstyp, VE, Ko-Medis)
Einschleichende Dosierung, (Plasmaspiegel bestimmen)
Nach mind. 2 Jahren Anfallsfreiheit: Auslassversuch
Was ist Ultima Ratio bei der Therapie einer Epilepsie?
Epilepsiechirurgie (wenn der Herd lokalisierter ist!)
Wie wirkt Lamotrigen?
blockiert spannungsabhängige Na+-Kanäle und präsynaptische Ca2+-Kanäle
Wann wird Lamotrigen eingesetzt?
partiellen Anfällen mit und ohne sekundäre(r) Generalisierung
(Fast alle) primär generalisierten Anfällen
Was sind NW von Lamotrigen?
zentralvenöse Störungen,
GI-Störungen,
allerg. Hautreaktionen,
aseptische Meningitis (sehr selten)
Was ist das Ziel bei der Gabe von Lamotrigen (laborchemisch)?
Plasmaspiegel 5-15 μg/ml
Wie wirkt Levetricetam?
Blockade von neuronalen Ca2+-Kanälen und hemmt die Glutamatfreisetzung
Gegen was wird Levetriacetam eingesetzt?
Zusatzmedikation bei primär generalisierten Anfällen
Wie ist die Verträglichkeit hinsichtlich Levetiracetam?
Generell gut verträglich:
zentralvenöse- und
Haarausfall,
Leukopenie / Thrombopenie
Wie muss die Dosis des Levetiracetam bei einer Niereninsuffizienz angepasst werden?
Dosis erniedrigen
Was sind die NW von Valproinsäure?
Hautausschlag,
Thrombozytopenie,
Appetitsteigertung,
Leberzellnekose (v.a. Kinder!)
Definition des Status epilepticus
lang anhaltende epileptische Aktivität oder rasche Wiederholung von Anfällen (< 5-10 min) → Notfall mit hoher Mortalität
Es gibt drei Stufen des Status epilepticus. Wann wird welches Medikament eingesetzt?
Stufe: Benzodiazepin (Diazepam, Lorazepam) +
Stufe: Phenytoin (akut + Erhaltungsdosis), Phenobarbital
Stufe (=Eskalation): zusätzlich Narkose (Thiopental, Propofol)
Wo wirken Benzodiazepine und wie wirken sie?
Binden am GABAA-Rezeptor → inhibitorische Wirkung
anxiolytisch, hypnotisch, muskelrelaxierend und antikonvulsiv
Welches sind die Indikationen, die für eine Gabe von Benzodiazepinen sprechen?
Angst- und Spannungszuständen,
Schlafstörungen,
Krampfanfällen
Was sind NW, die bei der Gabe von Benzodiazepinen auftreten können?
Amnesien,
Atemdepression,
starkes Abhängigkeitspotenzial
Was sind Kontraindikationen, die gegen eine Gabe von Benzodiazepinen sprechen?
Engwinkelglaukom,
Atemdepression (COPD, OSAS, Intoxikation mit Alkohol, Schlaftabletten...),
bekannte Abhängigkeit,
Myasthenia Gravis
Welche vier Ks muss man sich bei Benzodiazepinen merken?
Klare Indikation
Korrekte Doesuerung
Kurze Anwendung
Kein abruptes Absetzen
Was sind Nozirezeptoren?
spezielle Schmerz-Rezeptoren der Aẟ und C-Fasern
Welche Arten der medikamentösen Therapie von Schemerzen gibt es?
Opioid-Analgetika
Nicht-Opioid-Analgetika
Lokalanästhetika
Co-Analgetika
Welches sind die Nicht-Opioid Analgetika?
NSAID - unselektive COX-Hemmer
Diclofenac, Ibuprofen, Indometacin, ASS, Naproxen
NSAID - selektive COX-2 Hemmer
Celecoxib, Etoricoxib, Parecoxib
Aminophenole
Paracetamol
Pyrazolone
Metamizol
Welche Funktion hat COX-1?
Produktion von Prostaglandinen und Thromboxanen für die normale Zellfunktion
Welche Funktionen hat COX2?
induzierbares Enzym v.a. bei Entzündungen → bestimmte Prostaglandine für die Entzündungsreaktion
Was sind die NW der nicht-Opioid-Analgetika?
Dyspeptische Beschwerden
Ü/E
Durchfall
Bauchschmerzen
Ulkus-Risiko 5%
Nephrotoxisch:
Renaler Blutfluss↓,
Na / K / Wasser-Retention
und / oder akute (allergische) / chronische interstitelle Nephritis (Analgetika-Nephropathie)
Uterus: Wehenschwäche
Leber:
PCM in hohen Dosierungen Leberzellnekrosen und Novalgin
Kardiovaskulär:
BD↑ durch COX-2 vermittelte PGI2-Synthese aus Endothelzellen mit Vasodilatation (incl. Risiko↑ für Myokardinfarkt / Apoplex)
Knochenmark: geringes Risiko einer Blutbildungsstörung, Ausnahme Metamizol
ZNS (vielfältig): Schwindel, Kopfschmerzen, Verwirrheitszustände, Ohrgeräusche, Sehrstörungen, aseptische Meningitis / Enzephalopathie…
Überempfindlichkeitsreaktion:
anaphylaktischer Schock,
pseudoallergische Reaktionen (massive Histaminfreisetzung)
Allergische Vaskulitis
Allergisch-toxische Reaktionen der Haut
Wo wird Paracetamol metabolisiert?
In der Leber
Wie sind die Dosierungen bei Paracetmol für Erwachsene und Kinder?
Erwachsene: 0,5-1g alle 6-8h
Kinder: 10-15mg /kgKG alle 6-8h
Wann kommt es zu einer Vergiftung mit Paracetamol?
> 7,5g /24h Leberzellnekrosen mit Leberversagen
Welches sind die Indikationen für die Gabe von Metamizol?
starke Schermerzen (Tumor-Schmerzen)
Koliken
Hohes Fieber
Welches ist die Indikation, für die die Gabe nicht-selektiver COX-Hemmstoffe (NSAID) spricht?
zusätzlich entzündliche Schmerzen
Aber sie führt weder zur Unterbrechung des Entzündungsprozesses noch zur Verzögerung der Krankheitsprogression!
Wie wirkt ASS?
Irreversible Hemung der COX-1 und COX-2 - Sonderstellung!
Nenne die zusätzlichen NW bei der Gabe von ASS?
Blutungen (bis 4-7d nach Einnahme)
ASS-Asthma
Wann führt die Einnahme von ASS zu einer Intoxikation?
>10g / 24h: toxische ZNS-Wirkung
Welches sind die KI, die gegen die Gabe von ASS sprechen?
Kinder und Jugendliche bei grippalem oder fieberhaftem Infekt (Gefahr des Reye-Syndroms)
Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der Hilfsstoffe (siehe auch ASS-Unverträglichkeit)
Analgetika-Asthma in der Anamnese
Hämorrhagische Diathese
Magen-Darm-Ulzera
Schwere Leberfunktionsstörungen
Schwere Niereninsuffizienz
Schwere dekompensierte Herzinsuffizienz
Kombination mit Methotrexat in Dosen von 15 mg/Woche oder mehr
Letztes Trimenon der Schwangerschaft
Was sind Vor- & Nachteile der selektiven COX-2-Inhibitoren?
Vorteil: bessere Magenverträglichkeit
Nachteil: erhöhtes Risiko Myokardinfarkt, Apoplex
Welches sind die Indikationen, die für eine Gabe von Celecoxib und Etericoxib!
Bei degenerativen und entzündlichen Gelenkerkrankungen
Welches sind die Indikationen, die für eine Gabe von Parecoxib sprechen?
Postoperative Schmerzen
Laut dem WHO-Stufenschema zu Schmerz gibt man wann welches Schmerzmittel?
Stufe 1:
Unterstützende Maßnahmen
Koanalgetika
Stufe 2:
Schwache-Opioid-Analgetika +
Stufe 3:
Starke-Opioid-Analgetika
+ Nicht-Opioid-Analgetika
Was versteht man unter analgetische Potenz?
relative Wirkstärke im Vergleich zu Morphin (Dabei ist Morphin = 1; zum Vergleich: Fentanyl ist 100x stärker!)
Wo und wie wirken Opioide?
MOR-Rezeptoren im Thalamus, Amygdala
MOR-Rezeptoren in den spinalen Synapsen des nozizeptischen Systems
Nenne die stark wirksamen Opioide (von stark nach schwächer)!
(Muss man können!)
Sufentanil
Remifentanil
Fentanyl
Alfentanil
Buprenorphin
Hydromorphon
Oxycodon
Methadon
Morphin
Piritramid
Pethidin
Nenne die schwach wirksamen Opioide!
Tilidin
Dihydrocodein
Codein
Tramadol
Was muss man sich Buprenorphin zwingend merken?
hat eine höhere Rezeptoraffinität als Opioide mit einer höheren Potenz (z.B. Fentanyl), sodass bei gleichzeitiger Gabe die Wirkung des höher-potenten Opioid (z.B. Fentanyl) ausbleiben würde.
Naloxon und Naltrexon können Buprenorphin nicht antagonisieren, da es die höchste Rezeptoraffinität hat!
Welches sind in zentralen Wirkungen der Opiate?
Sedierung und Anxiolyse
Euphorisierende Wirkung
Atemdepression
Antitussive Wirkung
Miosis bds.
Übelkeit / Erbrechen
Kardiovaskulär (Bradykardie, Hypotonie)
Welches sind die peripheren Wirkungen der Opioide?
Analgetische Wirkung
Spasmogene Wirkung
Spastische Obstipation
Miktionsstörungen bis zum Harnverhalt
Histaminfreisetzung
Welches sind die NW der Opioide?
Atemdepression → CO2↑ → respiratorische Azidose, Hirndruckanstieg
Sedierung
Opioid-Toleranz-Entwicklung und Opioidabhängigkeit
Orthostatische Dysregulation: RR↓
Miosis
Übelkeit und Erbrechen
Vermehrtes Schwitzen
Juckreiz → Therapie: Naloxon oder H1-Antihistaminika
Kontraktion der glatten Muskulatur
Obstipation, Harnverhalt, Konstriktion des Sphincter oddi
Thoraxrigidität (insb. bei schneller intravenöser Injektion hoher Dosen)
Was versteht man unter Thoraxrigidität?
Erhöhter Tonus der Thoraxmuskulatur bis hin zur Muskelsteife als UAW nach Einsatz eines Opioids.
Sie beginnt 60-90 Sekunden nach i.v. Gabe eines Opioids.
Tilidin wird immer mit einem anderen Medikament zusammen gegeben. Welches Medikament ist es und warum wird es zusammen gegeben?
mit Naloxon
Also Tilidin / Naloxon (12,5 / 1mg)
Also immer in Kombi mit dem Antagonisten, damit die NW möglichst sofort abgefangen werden können
Wie unterscheiden sich Naloxon und Naltrexon hinsichtlich ihrer Wirksamkeit?
Naloxon: kurz wirksam! i.v. → akute Therapie
Naltrexon: länger wirksam, p.o. → Rückfallprophylaxe nach Entzug
Welches sind die Indikationen, die für eine Gabe von Opioid-Rezeptor-Antagonsiten sprechen?
Opioidintoxikation,
postoperative Atemdepression
Welches sind die NW, die bei der Gabe von Opioidrezeptor-Antagonsiten auftreten können?
überschießende Sympathikusaktivierung
und Atemaktivierung
Welches sind die Koanalgetika?
Antidepressiva und
Antikonvulsiva
Wie wirken Antidepressiva?
Neuronale Rückaufnahme von NA / Serotonin ↓
Wie wirken Antikonvulsiva?
Interaktiv mit Ionenkanälen → Erregbarkeit von Neuronen↓
Welche Substanzen gehören zu den adjuvanten Schmerztherapeutika?
Glukokortikoide
Bisphosphonate
Wie wirken Glukokortikoide?
Antiphlogistisch und analgetisch
Wann werden Glukokortikoide eingesetzt?
Bei Nozizeptorschmerzen und neuropathischen Schmerzen
Merken: Nozirezeptorschmerzen gehen von den inneren Organen, Gelenken und Knochen, bzw. Gewebe aus.
Neuropathische Schmerzen gehen von den peripheren Gefäßen aus
Metastasenbedingten Knochen-und Gelenkschmerzen
Schmerzen durch Nerven- und Rückenmarkskompression
Wie wirken Bisphophonate?
Hemmen die Funktion aktiver Osteoklasten
Wann werden Bisphosphonate angewandt?
Koanalgetika bei Osteoporose, Knochenmetastasen
Nenne beispielhaft Medis, die zu den Glukokortikoiden gehören!
Prednisolon
Dexamethason
Nenne beispielhaft ein Medikament, dass zu den Bisophosphonaten gehört!
Ibandronsäure
Welches sind in häufigsten Fehler in der (chron.) Schmerztherapie?
Verschreibung nach Bedarf
Wahl einer Standarddosierung
Verordnung eines zu schwachen / starken Analgetikums
verordneter Arzneistoff passt nicht zur Schmerzart
Wahl einer falschen Kombination
keine Gabe von Co-Analgetika
es wird kein Therapieziel vereinbart
Eine 63-jährige Gastwirtin wird während einer Schilddrüsenoperation (in Allgemeinanästhesie, u.a. mit Isofluran und Succinylcholin) plötzlich tachykard. Die Körpertemperatur steigt auf über 40 °C an. Es kommt zur metabolischen und respiratorischen Azidose. Der Muskeltonus ist erhöht.
Es handelt sich am wahrscheinlichsten um folgende der genannten Erkrankungen/Störungen:
Ein Patient nimmt trotz seines M. Parkinson noch sehr aktiv am Leben seines Kegelclubs teil. Es ist jetzt eine Behandlung mit Pramipexol geplant.
Welche der unerwünschten Wirkungen kann ohne Vorwarnung so akut auftreten, dass der Patient auf diese Möglichkeit besonders hingewiesen werden muss?
Eine 54-jährige (früher neurologisch unauffällige) Patientin berichtet über ein zunehmendes Steifheitsgefühl in ihren Bein- und Rumpfmuskeln seit etwa 6 Monaten.
Bei der klinisch-neurologischen Untersuchung zeigt sich im Rumpfbereich und im Bereich der unteren Extremitäten eine Daueranspannung der Willkürmuskulatur, die bei Hautberührung und auch bei Prüfung des Babinski-Phänomens deutlich zunimmt und auch zu einem Auftreten von schmerzhaften Spasmen führt. Die Spasmen lassen sich zudem durch abrupte unverhoffte akustische Reize (Händeklatschen) auslösen und sind verbunden mit starkem Schwitzen. Paresen, Reflexabnormitäten oder Sensibilitätsstörungen sind nicht feststellbar. Das Elektromyogramm zeigt in den rigiden Muskeln tonische Daueraktivität (wobei Amplitude und Dauer der einzelnen Potenziale normal erscheinen). Elektrostimulation beliebiger Nerven evoziert generalisierte Spasmen mit kurzer Latenz (unter 80 ms) und hypersynchroner Aktivität simultan in antagonistischen Muskelpaaren. Die Untersuchung des Liquor cerebrospinalis erbringt den Nachweis von oligoklonalen Banden. Bei der Patientin ist weiterhin ein Diabetes mellitus Typ 1 vorbekannt.
Es handelt sich am wahrscheinlichsten um folgende der genannten Erkrankungen:
Welche der im Behandlungsverlauf von Patienten mit M. Parkinson öfters auftretenden Störungen kann/können durch die zusätzliche Gabe von Domperidon am wahrscheinlichsten verringert werden?
Nach einem ausführlichen Informationsgespräch wird der Patient auf eine medikamentöse Therapie des Parkinson-Syndroms mit 3 × 100 mg Levodopa plus Carbidopa (in fester Kombination) eingestellt. Hierunter kommt es zu einer raschen Besserung des neurologischen Bildes, sodass sich Herr von W. bereits nach vier Tagen nahezu beschwerdefrei fühlt. Die Stimmung des Patienten zeigt sich ebenfalls nachhaltig aufgehellt. Da auch die internistische Therapie befriedigend greift, kann Herr von W. wenig später in ambulante Weiterbehandlung entlassen werden.
Zum Wirkungsverlauf der Pharmakotherapie des Parkinson-Syndroms mit der gewählten Arzneistoff-Kombination trifft am wahrscheinlichsten welche der folgenden Angaben zu?
Sie werden im Wochenenddienst zu einem 64-jährigen Patienten gerufen, der nach Aussage der Angehörigen seit einigen Stunden verwirrt ist und von „Insekten an der Wand“ spricht, die nicht real vorhanden sind. Um die Ursache dieses akuten Zustands einzugrenzen, sehen Sie sich die Medikation des Patienten an.
Welches der ihm verordneten Präparate könnte am ehesten für den akuten Zustand verantwortlich sein?
Bei einem 73-jährigen Patienten ist seit 20 Jahren ein Parkinson-Syndrom vom hypokinetisch-rigiden Typ bekannt. Er stellt sich vor wegen zunehmender Gehschwierigkeiten; wiederholt sei es zu Stürzen gekommen.
Bei der neurologisch-klinischen Untersuchung zeigt sich eine deutliche Propulsionstendenz bei Kleinschrittigkeit, gebeugter Körperhaltung und Starthemmung. Die Schrittlänge ist verkürzt, die Wendeschrittzahl erhöht. Deutliche Akinese mit Hypomimie und dysarthrischer Sprechweise. Mäßiger Rigor mit Betonung im Bereich der oberen Extremitäten, rechts mehr als links. Hypersalivation, Salbengesicht. Im psychischen Befund Bradyphrenie mit kognitiver Verlangsamung. Ausreichende Orientierung, gute affektive Schwingungsfähigkeit. Von dem Patienten werden fremde, real nicht vorhandene Personen im Zimmer gesehen; er schildert, dass er das Gefühl habe, diese hätten etwas mit seiner Frau zu tun, die mit diesen Personen gemeinsame Sache mache.
Der Patient nimmt seit Längerem folgende Medikamente ein: Levodopa und Carbidopa 4 × 100 mg täglich, Cabergolin 4 mg 1-mal morgens, Entacapon 200 mg 4-mal täglich, Selegilin 1,25 mg 1-mal morgens.
Welche Diagnose ist in erster Linie zu stellen?
Aufgrund dieser Diagnose wird Herr L. auf Bromocriptin eingestellt(in einschleichender Dosierung).Welche Nebenwirkung ist für das orale Medikament, mit dem Herr L. wegen seiner Hauptdiagnose behandelt wird, am ehesten typisch?
Welche der folgenden Nebenwirkungen ist bei Frau Z. unter der Behandlung mit Cabergolin am wahrscheinlichsten aufgetreten?
Bestandteile der Therapie bei Frau R. sind Tolcapon sowie zeitweilig auch Amantadin. Ordnen Sie dem unten genannten Wirkstoff den am ehesten zutreffenden Wirkmechanismus zu!
Tolcapon
Es wird generell empfohlen, L-Dopa außerhalb der Mahlzeiten einzunehmen, um eine möglichst hohe Resorption von L-Dopa zu gewährleisten.
Welcher Nahrungsbestandteil interferiert mit der L-Dopa-Resorption am meisten?
Frau R. wurde mit einem Dopaminagonisten behandelt.
Da das Risiko kardiopulmonaler Nebenwirkungen bei Ergot-Dopaminagonisten höher ist als bei Non-Ergot-Dopaminagonisten, sind Non-Ergot-Dopaminagonisten leitliniengemäß Mittel der ersten Wahl zur Parkinson-Therapie.
Welcher der folgenden Dopaminagonisten ist wegen der möglichen kardiopulmonalen Nebenwirkungen am wenigsten Mittel der ersten Wahl?
Zu den Symptomen bzw. Befunden der akinetischen Krise im Rahmen eines schweren Parkinson-Syndroms gehört charakteristischerweise:
Zur Therapie einer akinetischen Krise ist (außer Apomorphin und löslichem L-Dopa) welches der folgenden Medikamente Mittel der ersten Wahl?
Bei Herrn K. besteht ein M. Parkinson.
Bei dem zu Beginn der Erkrankung verschriebenen Medikament Rasagilin handelt es sich in erster Linie um einen
Herr K. wurde mit Rasagilin behandelt.
Bei der Verordnung von Rasagilin sollten bestimmte Psychopharmaka wegen des Risikos eines Serotonin-Syndroms vermieden werden.
Welches der folgenden Medikamente sollte deshalb am ehesten vermieden werden?
Bei der Verordnung von Pramipexol wurden Herr K. und seine Angehörigen auf mögliche Nebenwirkungen der Medikation hingewiesen.
Zu diesen zählt/zählen am wenigsten wahrscheinlich:
Ein 62-jähriger Grundschullehrer stellt sich wegen einer zunehmenden Steifigkeit und Verlangsamung in der neurologischen Praxis vor. Bei Hypomimie, Akinese und rechtsbetontem Extremitätenrigor wird die Verdachtsdiagnose eines akinetisch rigiden Parkinson-Syndroms gestellt und eine Behandlung mit Pramipexol in die Wege geleitet. Unter der vorsichtigen Dosissteigerung kommt es zu einer Verbesserungdes Gangbildes und der allgemeinen Bewegungsabläufe. Auch die zuvor bestehende Mikrografie bessert sich deutlich.
Bei der Kontrolluntersuchung nach 3 Monaten wird der Patient von seiner Ehefrau begleitet, die berichtet, dass ihr Mann praktisch den ganzen Tag vor dem Computer sitze und spiele. Obwohl dies sonst gar nicht seine Art sei, habe er dabei auch schon einiges an Geld verspielt, und er vernachlässige seine sonstigen Aufgaben.
Welche Diagnose ist im vorliegenden Fall in erster Linie zu stellen?
Ein 76-jähriger berenteter Optiker wird seit 4 Jahren wegen eines idiopathischen Parkinson-Syndroms mit einer Kombinationstherapie behandelt. Hierunter hat sich die Symptomatik deutlich gebessert.
Der Patient wird jetzt von seiner besorgten Ehefrau in die Praxis gebracht, weil er den ganzen Tag nur noch an seinem Computer sitze und dort Spiele spiele. Seinen sonstigen Interessen (Gartenarbeit, Lesen, Kochen) gehe er praktisch überhaupt nicht mehr nach. Sie vermuten eine Medikamentennebenwirkung.
Bei welchem/welcher der folgenden in der Parkinson-Therapie verwandten Medikamente(ngruppen) ist mit dieser Nebenwirkung am ehesten zu rechnen?
Bei einer 67-jährigen pensionierten Studienrätin wird seit einigen Monaten ein idiopathisches Parkinson-Syndrom medikamentös behandelt. Die Patientin erhält Pramipexol, L-Dopa und Benserazid, Rasagilin und Melatonin zur Nacht.
Sie kommt in Begleitung ihrer Tochter in die Sprechstunde. Die Tochter berichtet, dass – im Unterschied zu früher – ihre Mutter bei sich zuhause die ganze Zeit mit Freude putze und ständig alles neu anordne und sortiere. Das sei für ihre Mutter völlig atypisch und früher undenkbar gewesen. Es bestehe kein Leidensdruck.
Wie ist diese Symptomatik in erster Linie einzuordnen?
Als
Pramipexol weist als Dopaminagonist eine Reihe von Nebenwirkungen auf.
Über welche unerwünschte Wirkung von Pramipexol sollte die Patientin am ehesten aufgeklärt werden?
Ein (zuvor gesunder) 16-jähriger Schüler leidet in letzter Zeit - meist kurz nach dem Aufwachen - an morgendlichen, kurz dauernden heftigen Zuckungen beider Arme (so dass ihm z.B. "die Zahnbürste aus der Hand fällt") ohne Bewusstseinsverlust. Unter regelmäßiger Einnahme von Carbamazepin nehmen die Myoklonien offensichtlich zu.
Welche der folgenden Therapie-Maßnahmen kommt hier jetzt zur Behandlung der juvenilen myoklonischen Epilepsie am wahrscheinlichsten in Betracht?
Ein 18-jähriger Student berichtet über heftige morgendliche Myoklonien. Manchmal fällt ihm dabei die Kaffeetasse aus der Hand. In der Diskothek hat er einen Anfall mit kurzdauernder Bewusstlosigkeit erlitten.
Welches der nachfolgenden Medikamente ist − nach entsprechender Diagnostik − Mittel der 1. Wahl?
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