Fremdsicht auf Freigelassene
Juvenal Satire im 2. Jh.
kritisiert darin das patronus-cliens-Verhältnis
Freigelassener (cliens):
kein Respekt gegenüber patronus
drängt Magistrate an Rand
prahlt mit Vermögen, das höher ist als das der anderen
Eliten (patronus):
Respekt gegenüber cliens
keine Unterstützung der wirklich Bedürftigen
keine Zurechtweisung des cliens
Aufbau der Gesellschaft in römischer Kaiserzeit
27 v. Chr. - 476 n. Chr.
Gesellschaft aufgeteilt in:
Freie
Sklaven
Freie:
“Fremde” (kein römisches Bürgerrecht)
römische Bürger (mit römischen Bürgerrecht)
(4 normative Ebenen)
Kaiser und Senatorenstand
Kaiser war Teil des Senatorenstand (bzw. wollte sich so darstellen)
Ritterstand
Dekurionenstand
2 “Duumviri” (Bürgermeister)
einfache römische Bürger
kein Stand
hierrunter auch Freigelassene
> waren rechtlich vom politischen Aufstieg ausgeschlossen
Ende der Differenzierung zwische Bürgern und Nicht-Bürgern 212 n. Chr.
-> alle freien Bürger erhielten Bürgerrecht von Kaiser Caracalla (reg. 211-217)
Sklaven in römischer Kaiserzeit
Freilassung der Sklaven
rechtlich gesehen Sachen
Sklave =/ Sklave
-> Arbeits- und Lebensbedingungen breit gefächert
konnten bspw. peculium von Herren bekommen (übertragener Besitz)
-> bat Möglichkeit zu Mehrung des Vermögens
Erlangung der Freiheit:
“Freilassung mit dem Stab” durch Gerichtsmagistraten
testamentalisch mit Tod des Herren
Gründe:
wirtschaftliche Erwägungen (Altersschwäche des Sklaven)
Qualifikation, die zu hoher Freilassungszahlung führte
politische Gründe & Sozialprestige
da Freigelassener immer noch zu patronus gehörte (als cliens)
Belohnung des Sklaven
Wirkung:
erhielten Bürgerrecht (seit 312 v. Chr.)
politische Funkltion ausgeschlossen (rechtlich)
=> gesellschaftliches Ansehen gemindert (Vermögen änderte nichts daran) und Ausgleich durch Politik nicht möglich
-> andere Wege für Steigerung des sozialen Prestiges notwendig
Quellen zur Sozialgeschichte der römischen Kaiserzeit
Frigelassene waren kaum selbst literarisch tätig
zumindest nicht über eigene soziale Stellung
Werke von anderen spiegeln nur eine Fremdperspektive
=> Inschriften (tausende im ganzen römischen Reich)
wurden von Menschen unterschiedlichster sozialer Stellung erstellt
dienten sozialem Prestige
bildeten Wohltaten ab, um soziales Prestige zu erhöhen
Epigraphik= Forschungszweig, der sich mit Innenschriften beschäftigt
Arten von Inschriften:
Weihinschriften; Dankesbezeugungen an Götter
Bauinschriften
Ehrungen für Persönlichkeiten
Grabinschriften
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