2 Intelligenzdiagnostik

=die mit Abstand am besten untersuchte Persönlichkeitseigenschaft/merkmal

= Unterschieden in der Geschwindigkeit elementarer Informationsverarbeitungsprozesse und in der Verarbeitungskapazität des Arbeitsgedächtnisses

• Intelligenztheorie basiert Spearman (1904) formulierte die bis heute einflussreiche Zwei‐Faktoren‐Theorie der Intelligenz:

  • Intelligenzmessverfahren repräsentieren immer

    ->einen gemeinsamen Faktor (g‐Faktor) -> spezielle Faktoren

    
    

• Typische heutige Intelligenztests bestehen aus mehreren Untertests, die alle miteinander positiv korrelieren (allerdings nicht so hoch, dass sie austauschbar wären)

  
  

  -> So können individuelle Intelligenzprofile gebildet werden

• allgemeine Intelligenz

• gemeinsame Varianz alle spezifischen Intelligenzfacetten

• Diese überschneiden sich

• Die Überschneidung von bestimmten spezifischen Intelligenzformen ist die allgemeine Intelligenz

• das sind bestimmten Facetten von Intelligenz

• dazu gehört:

  -Verbale Intelligenz

  -Mathematisch/numerische Intelligenz

  -Räumlich/figurale Intelligenz

• Spearmen 7 Facetten, aber nicht alle empirisch belegt nur die 3

• Typische heutige Intelligenztests bestehen aus mehreren Untertests, die alle miteinander positiv korrelieren (allerdings nicht so hoch, dass sie austauschbar wären)

• Wenn verbale Intelligenz mit mathematisch/numerische z.B. zu .80 miteinander korreliert

  • haben sie viel miteinander gemeinsam

  • haben Menschen hohe verbale Intelligenz so haben sie wahrscheinlich auch hohe mathematische/numerische Intelligenz

  • .80 bedeutet aber nicht, dass sie Perfekt ist

  • verbleibende 20% Merkmalsvarianz die unterschiedlich sind

    • die einen haben eher hohe verbale Intelligenz und geringere mathematische Intelligenz

    ->auf dieser Grundlage können individuelle Intelligenzprofile gebildet werden

    • sonderpädagogisch Relevant

    • verraten etwas über stärken und schwächen von SuS

    • Intelligenzprofil zeigt in welchen Bereichen Intelligenz vorliegt und welche Ausprägung sie hat

    • Daraus werden Fördermaßnahmen gebildet

      
      

  -wenn Korrelation 1 beträgt wäre sie perfekt

  • kein Unterschied zwischen verbal und mathemstische Intelligenz

    
    

• Intelligenzunterschiede beruhen wesentlich auf Unterschieden in der Geschwindigkeit elementarer Informationsverarbeitungsprozesse und in der Verarbeitungskapazität des Arbeitsgedächtnisses

  
  

  
  

• Bis zum 17 Lebensjahr steilen Anstig von Intelligenz

• Der Intelligenzzuwachs nimmt pro Jahr mit wachsendem Alter ab, bis die Leistung mit etwa 17 Jahren ein Plateau erreicht

  
  

• Grundschulzeit

• Entwicklungsverläufe die von typischen Entwicklungsverlauf abweichen bezeichnet man als Entwicklungsverzögerung

  ->sonderpädagogische Relevant:

  • warum entsteht sie, was können wir tun um Kind zu fördern in Intelligenzentwicklung

• Fluide Intelligenz ist die am stärksten genetisch bedingte Persönlichkeitseigenschaft (Anteil der genetisch bedingten Varianz je nach Studie ca. 50%)

  ->Sonderpädagogische Relevant: Förderschwerpunkt Lernen genetische Risiken für LRS

  ->kann sehr früh Kinder fördern die genetisches Risiko für LRS haben

  
  

• Intelligenz 50% genetisch bedingt

• anderen 50% Umwelteinfluss= Sozialisation durch Eltern, Peers, Kultur etc.

• historische Entwicklung in der Intelligenzentwicklung

• Intelligenz steigt von Jahrzehnt zu Jahrzehnt

  ->bedeutet Generationen werden im historischen Vergleich immer im Durchschnitt stück intelligenter

• Da Intelligenzmesswerte historischen Veränderungen unterliegen, müssen Intelligenztests immer wieder neu normiert werden

• In den letzten Jahrzehnten nahmen die Intelligenztestrohwerte lange Zeit zu (vor allem in fluider Intelligenz)

  • Ähnlicher Effekt bei Körpergröße

  • Genetisch nicht erklärbar, da viel zu schnelle Veränderung

  • Hängt vermutlich mit veränderten Lebensbedingungen zusammen:

    -Neue Technologien mit audiovisueller Stimulation wie TV und Computer

    -bessere Ernährung

    -bessere medizinische Versorgung

    -weniger kriegerische Konflikte

  • Signifikante Korrelation zwischen IQ und Körpergröße von r=.25 vermutlich auch über diese Drittvariablen erklärbar

    ->nicht sinvoll Korrelation kausal zu erklären, da Körpergröße kein vernünftiges Argument dafür das es etwas mit Intelligenz zutun haben sollte

    ->sinvollsten als Drittvariable (bessere Ernährung)

• Da Intelligenzmesswerte historischen Veränderungen unterliegen, müssen Intelligenztests immer wieder neu normiert werden

• sonst falsche Referenzwerte mit verzerten Ergebnissen

• Studien zeigen, dass Außenkriterien mit Intelligenz korrelieren

• Es gibt kein Außenkriterium, das in Kindheit und Jugend so hoch mit dem IQ korreliert wie der Schulerfolg

• Die Korrelation zwischen IQ und Schulnoten beträgt .54 (Metaanalyse von Roth et al., 2015) -> wäre sogar noch höher, wenn die Schulnoten nicht so unreliabel wären

1. Intelligente Kinder haben verbesserte Verarbeitungsgeschwindigkeit-> erleichtert das Lernen-> führt zu besseren Noten

2. Zuwendung und Förderung durch die Eltern (Drittvariabel) -> wirkt sich positiv auf Intelligenz als auch auf Schulnoten

• Intelligenz korreliert mit Anzahl der Bücher im Elternhaus

• Je mehr Bücher im Haushalt desto Intelligenter Kinder

• Indikator Buch steht für Bildungsniveau und Interesse an akademische Bildung

• Cultural fair Test

• Für Kinder und Jugendliche von 8 bis 19 Jahren

• Erfasst das allgemeine intellektuelle Niveau (Grundintelligenz) im Sinne der „General Fluid Ability“ nach Cattell mit zwei Testmodulen

  -> erfasst nicht spezifische Facetten

• Testgütekriterien sind realtiv gut

  • Split Half‐Reliabilität

  • Retest‐Reliabilität (2 Monate)

• Vorteile:

  • relativ ökonomisch: in relativ geringer Zeit viele Infos in relativ geringem Aufwand

  • sprachunabhängige Testung: benachteiligt nicht Kinder mit Sprachdefiziten oder Kinder dessen Muttersprache nicht Deutsch ist

• Aufgaben ermöglichen sprachfreie Messung der fluiden Intelligenz

• zwei gleichartig aufgebaute Testteile mit je vier Untertests:

  • Reihenfortsetzen,

  • Klassifikationen,

  • Matrizen und

  • topologische Schlussfolgerungen

• Wortschatz‐ und Zahlenfolgentest als Ergänzungstests zur kristallisierten Intelligenz, die nur bei Bedarf eingesetzt werden

• Itemschwierigkeit: leichte mittelschwere und schwere aufgaben enthalten, schwieriegkeitniveau muss variieren, damit sie Intelligenztestung in allen Bereichen ermöglichen

• je nach Alter andere Referenzwert

  
  

verschiedene Einflussfaktor/ variabeln

• Bsp. Aufmerksamkeit

  • Kind hat Adhs diagnose ->etwas was Aussagekraft des Intelligenztest stark beeinträchtigt

• Bsp. Stress

  • aufgrund der Situation

• Bsp. Prüfungsangst

  • sclecht abschneiden nicht weil es weniger Intelligent ist, sondern weil es viel Angst hatte

  =Messfehler, daher 2 mal Messen

• Hamburg‐Wechsler‐Intelligenztest für Kinder

• Messung der Allgemeinen Intelligenz und von vier kognitiven Fähigkeiten (Teilaspekte der Intelligenz)

• Altersbereich 6 bis 16 Jahre

• Breiter Intelligenzbereich von 40 bis 160, also zur Diagnostik von geistiger Beeinträchtigung bis hin zur Hochbegabung geeignet

• Hohe Anforderungen an Testleiter*innen, deshalb gründliche Einarbeitung und Übung erforderlich

• Sprachabhängig

bild

• hat gute Testgütekriterien, auch Indexwerte

• Durchführungs‐ und vermutlich auch Auswertungsobjektivität nicht perfekt, nur für IQ‐ und vier Indexwerte hohe Interpretationsobjektivität

• Reliabilität

  • für Gesamt‐IQ sehr hoch (.97, innerhalb der Altersgruppen .96 bis .98)

  • Für Indexwerte niedriger (.87 bis .94)

  • bei einzelnen Subtests erhebliche Schwankungen (.76 bis .91)

• Validität (relativ Hoch)

  • 4 Faktorenmodell bestätigen

  • Aufgaben innerhalbt der Kategorie stärker miteinander korrelieren als die Aufgaben zwischen den Kategorien

  • Faktorenanalyse: statistischer Beleg, dafür dass die 4 Faktorenstruktur wirklich existiert

  • Korrelations‐ und Faktorenanalysen der Untertests stützen insgesamt das Intelligenzmodell mit vier Indexwerten

  • Ansonsten zu wenige Validitätsbelege

  • Hochbegabte Kinder (in anderem Intelligenztest IQ von mindestens 130) erreichten auch im HAWIK‐IV durchschnittlich IQ von 124

  • Kinder mit leichter oder mittelgradiger Intelligenzminderung zeigten durchschnittlich IQ von 49,5, also erwartungsgemäß niedrige Werte

• Intelligenz Struktur Test

• Breit angelegter Test, ab 15. Lebensjahr

  ->für Jugendliche gedacht

• Zwei separat einsetzbare Module (Testaufbau entspricht Intelligenztheorie mit Fluider und kristaliner Intelligenz)

  • „Grundmodul“ zur Messung desschlussfolgerndes Denkens, der fluiden Intelligenz sowie bei Bedarf der Merkfähigkeit

  • Grundmodul liefert Kennwerte für verbale, numerische und figurale Intelligenz

  • „Erweiterungsmodul“ zur Erfassung allgemeinen Wissens, woraus kristallisierte Intelligenz geschätzt werden kann

  • Wissensfragen verbaler, numerischer und figuraler Art aus Gebieten Alltag, Geografie /Geschichte, Kunst/Kultur, Wirtschaft, Naturwissenschaften und Mathematik