Heterogenität der Schulleistungen: Mücke, 2006
Berliner Längsschnittstudie zur Lesekompetenzentwicklung am Ende der 1. Klasse
- im Extremfall Leseleistungsunterschiede von bis zu 3 Schuljahren zw. den einzelnen Klassen
Heterogenität der Schulleistungen: Martschinke & Kammermayer, 2003
Erhebliche Unterschiede in der phonologischen Bewusstheit (wie auch im Selbstkonzept im SSE) sowohl innerhalb als auch zwischen den Klassen
Im Test, Höchstpunktzahl von 48 Punkten:
Homogenste Klasse= Spannweite zw. schlechtesten und besten Schüler bei 25,5 Punkte
Heterogenste Klasse= Spannweite bei 39,5 Punkte
Heterogenität der Schulleistungen: SCHOLASTIK-Studie (Helmke & Weinert, 1997)
Erhebliche interindividuelle Unterschiede im Leseverständnis und im Rechtschreiben
Heterogenität der Schulleistungen: Scharenberg, 2012
Leistungsschwächere SuS profitieren tendenziell von heterogenen Lerngruppen
Heterogenität des Alters: Roßbach & Tietze, 1996
Altersstreuung von 3-10 Monaten innerhalb einer Klasse
Heterogenität des Alters: Kratzmann & Kurz, 2007 - BIKS-3-8-Studie
Einschulungsalter im Durchschnitt 6,4 Jahre
Unterschiede zwischen Klassen enorm: Unterschied zwischen ältestem und jüngstem Kind: zwischen 0,6 und 2,8 Jahren!
Heterogenität und Migrationshintergrund: IGLU-Studie
2001: 22,2% der SuS mit Migrationshintergrund (MH)
2006: 26%
2016: 28%
Heterogenität und Migrationshintergrund: BiKS 3-8
in mehr als 80% der Klassen gibt es SuS mit MH
Heterogenität und Migrationshintergrund: Herwartz-Emden & Küffner, 2006
große sprachliche Heterogenität
Heterogenität und Persönlichkeitsentwicklung: Wirszing & Weichert, 2008
Vergleich zwischen 2 Schulen (eine sehr heterogene, die andere normal heterogen/ homogenisierende Rahmenbedingungen)
Selbstständigkeit & soziales Lernen verbessert durch Heterogenität
Homogenität verstärken Leistungsunterschiede zw. Jungen und Mädchen
Heterogene Bedingung wirken ausgleichend
Schwächere SuS profitieren von heterogenen Rahmenbedingungen (aber keine Vorteile für stärkere SuS)
V.a. für schwächere SuS mehr Anregungsbedingungen für Persönlichkeitsentwicklung → keine Überforderung
Heterogenität und familiäre Merkmale: BiKS 3-8
Klassenzusammensetzung 1. Klasse: große Unterschiede bzgl. finanziellen Hintergrund, sozio-ökonomischem Status, Bildungshintergrund der Familie (Eltern)
3 Untersuchungsbereiche der U-Qualitäts-Forschung zur genaueren Beschreibung von gutem Unterricht in heterogenen Lerngruppen
Basisdimensionen: Klassenführung, U-Klima und Kognitive Aktivierung bei heterogener Klasse besonders wichtig, weil…
es grundlegende Qualitätsanforderungen sind
Voraussetzungen für individuelle Lernphasen, in denen die SuS selbstständig arbeiten verdeutlichen
-> Geben Impulse für Planung und Gestaltung von qualitativ hochwertigen Lernumgebungen im Grundschulunterricht
-> keine isolierte Betrachtung der Merkmale!
Zusammenhänge und (vermutete) Wirkungen:
Tiefenstrukturen: Bedeutung für erfolgreiches Lernen im Zsh mit Individualisierung
→ Lernprozesse dann besonders erfolgreich, wenn SuS die Tiefenstruktur unterrichtlicher Prozesse erreichen (Reusser et al., 2013)
→ Ausgestaltung der Individualisierungsangebote entscheidend für deren Erfolg, nicht deren reines Anbieten
→ Unterscheidung in die beiden Strukturformen (Oberflächen- und Tiefenstrukturen) in Bezug auf Heterogenität bedeutsam:
Unterrichtsqualität wird beim gleichen Angebot durch die Art der Ausgestaltung, Nutzung von Ressourcen und Unterrichtskonzepte (insbesondere bei den Tiefenstrukturen) beeinflusst
Stufen der Unterrichtsqualität
Merkmalskataloge, die zur Reflexion bzw. der Entwicklung des Unterrichts von den Lehrkräften genutzt werden können → in welche Priorisierung/Reihenfolge der Merkmale?
Stufenmodell von Pietsch (2009) und der Schulinspektion Hamburg (basierend auf Normierungsstichproben mithilfe der probabilistischen Testtheorie):
-> zeigt, wie anspruchsvoll ein differenzierender U. ist
→ auf Basis des Modells können Voraussetzungen diagnostiziert und Unterricht weiterentwickelt werden (für Lehrkräfte und Lernende)
→ Differenzierung allein genügt nicht, Stufen 1-3 müssen ebenfalls erfolgen und erreicht sein, um dann auf deren Basis aufzubauen
Einfluss der UQ (Bohl, 2017)
Abhängig von der Kompetenz, den Möglichkeiten und Voraussetzungen der einzelnen LK (Lipowsky, 2006 (= Handeln im Klassenzimmer/Professionalität von LK)
→ Erfolgreicher Umgang mit H. aber auch von Schulqualität abhängig
Z.B. von Fähigkeit der professionellen Akteure einer Einzelschule, ein stabiles Unterstützungssystem bereitzustellen
Schulleitung kümmert sich um Weiterentwicklung des U.
LK kooperieren intensiv, unterrichtsbezogen und entwickeln gemeinsame Konzepte
Schule plant Fortbildungen (langfristige Qualifizierungsstrategien)
Tiefenstrukturen (Reusser et al., 2013)
Lernprozesse dann besonders erfolgreich, wenn SuS die Tiefenstruktur unterrichtlicher Prozesse erreichen
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