Dialogische Leistungsrückmeldung (ISB, 2017)
Gründe dafür:
Anstrengung der SuS wird wahrgenommen
unterstützt eine positive Einstellung zum Lernen
stärken das Selbstvertrauen + Verantwortung
Berichtszeugnis (verbale Beurteilung) (Zumhasch, 2014)
prozess- & produktbezogene Leistungsbeurteilung
= Zeugnisse der 1. Klasse & Zwischenzeugnis der 2. Klasse -> keine Noten sondern Fließtext
-> ermöglicht Orientierung an Individualnorm/Kriteriumsnorm besser als reine Ziffernnoten
Struktur:
Diagnosefunktion: differenzierte Beschreibung von Lern- & Leistungsentwicklung, Stärken, Schwächen, indiv. Besonderheiten
Lernentwicklungs- & Beratungsfunktion: ermutigende & bestärkende Rückmeldung, Hinweise zur Stabilisierung des Lernverhaltens & zum Lernen aus Fehlern
Voraussetzungen:
Verwendung von Gütekriterien
Verwendung von Beobachtungsbögen
Festlegung von Beobachtungszeiträumen
genaue, objektive Schülerbeobachtung
Auswertung der Bögen & Feedback
Einplanung von Beratungsgesprächen
Standardisierung: Kritik
zu starke Standardisierung normiert und uniformiert die U-Praxis
ignorieren d. Bildungsansprüche des Individuums
Ausschluss d. Individualisierung von Lehr-/Lernprozessen und Leistungsanforderungen
mangelnde Partizipation der Kinder an Zielen
Regelstandards schließen eine größere Gruppe von Kindern aus
Ansprüche von Standardisierung & Individualisierung
“Mindeststandards” - Konzept der Grundbildung
sollen von allen SuS erreicht werden
notwendige Konsequenz ist Differenzierung und Individualisierung
auch KMK-Richtlinien betonen “Persönlichkeitsentwicklung”
-> Didaktischer Umgang
widersprüchliche Prinzipien der Individualisierung und Standardisierung in Beziehung zueinander gesetzt und ausbalanciert werden (Prengel, 2007)
z.B. Wochenplanarbeit
Notwendigkeit der individuellen Leistungsbeurteilung (Preuß, 1994)
Wichtig: Anpassung d. Leistungsanforderungen an individuelle Lernmöglichkeiten
Die eigenen Lern- und Leistungsentwicklung steht im Vordergrund des Interesses
→ motivierend, stabilisierend & entwicklungsfördernd
Veränderte U-Praxis mit aktiver Einbindung von Heterogenität macht Blick auf Individuum nötig
Ein einseitig konkurrenzorientiertes Leistungsverständnis hemmt die soziokulturell benachteiligten SuS
→ Leistungskonkurrenzprinzip hemmt die Kooperation zw. SuS, die jedoch für Lernen wichtig ist
→ Verhinderung des Aufbaus von Selbstvertrauen
➔ im Zentrum des päd. Leistungsverständnisses steht
das Kind mit individuellem Förderbedarf,
die Beachtung der Persönlichkeit &
das soziale Lernen
Möglichkeiten der individuellen Leistungsfeststellung & -bewertung
Im Hinblick auf Sozial-, Lern- & Arbeitsverhalten
Lerntagebücher
Freiarbeitshefte (Bohl, 2005)
während der Freiarbeit: LK beobachten & dokumentieren Schülertätigkeiten im Hinblick auf festgelegte Bereiche
Systematische Beobachtung (festgelegte Kriterien & Ziele)
Prozessbezogene Lernförderung → braucht Beratung & Zusammenführung der Ergebnisse
Im Hinblick auf praktische Tätigkeiten
Portfolio (Brunner, 1997)
= „geordnete, planmäßig angelegte Sammlung von S-Arbeiten, die den Lernfortschritt und Lernergebnisse durch unterschiedliche Medien (z.B. Texte, Bilder, audiovisuelle Dateien, …) dokumentieren.“
Beurteilung prozess- & produktbezogen
Sammlung → bereits während Arbeit kommt es zu Diagnoseprozessen durch LK
Präsentation
Reflexion → Evaluation eigener Lernprozesse
Mappe → fertiges Produkt
WICHTIG: Festlegung der fachlichen/überfachlichen Themen, Lernziele, Zielvereinbarungen & Bewertungskriterien zw. LK & SuS
Strukturierende & ordnende Elemente (z.B. Deckblatt, Inhaltsverzeichnis, …)
Unterrichtliche Pflichtdokumente (z.B. Projektergebnisse & -doku., bearbeitete Wochenpläne, Verschriftlichungen v. Ref., …)
Zusätzliche, freiwillig erstellte Dokumente (z.B. Leselisten, Bescheinigungen zu AG’s, …)
Kommentare und schriftliche Reflexion von SuS (z.B. Selbstref. zu Lernprozessen /-ergebnissen, Begründung d. Auswahl eines Dokuments, …)
Kommentare & ggf. Bewertungen von LK (z.B. Hinweise zum Lernfortschritt, Projektbewertung, …)
Pro/Cons Portfolio
Positiv
Kritik
prozess- & produktbezogen
Hoher Zeitaufwand
nachvollziehbar, an welcher Stelle der Lernprozess ins Stocken geraten ist
Gütekriterien nicht gut erfüllt
Kombination indiv. & kriteriale Bezugsnorm
-> positive Selbstkonzeptentwicklung (Diekmann & Jürgens, 2008)
facettenreiches Bild der indiv. Leistung d. SuS
Verantwortungsbewusstsein der SuS über eigenes Lernen
Gelegenheit zu vertiefter päd. Kommunikation zw. LK und SuS
Didaktische Grundsätze der neuen Leistungskultur (Klinkhardt, 2018)
Erfolgserlebnisse -> Selbstwirksamkeitserfahrung -> Leistungsselbstkonzept (SK)
offener U -> Verantwortung für Prozess -> Leistungsvielfalt
kooperatives Lernen -> gemeinsame Leistung -> Differenzierung
kognitiv aktivierende Aufgaben -> Motivation & Interesse
transparente Ziele
Leistungsangebot statt Leistungsforderung
Fehlerkultur -> pos. Selbstbild
Prozess, Feedback, Selbsteinschätzung
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