Nenne Folgen des Verschlusses einer Lungenarterie sowie wichtige führende Symptome, die sofortiges Handeln erfordern!
Verengung Lungenarterie durch Thrombus ->Belastung rechte Herzkammer
Reduktion HZV ->weniger Blut wird in Kreislauf gepumpt ->RR sinkt
Bildung Shunts ->gefährliche Durchmischung O2-reichen u. -armen Bluts ->Herzschädigung, da keine ausreichende O2-Versorgung
Was ist eine Fettembolie?
Wodurch kann sie entstehen?
Fettembolie
= Heraustreten von Fett aus den Retikulumzellen des Knochenmarks -> gelangt in Blutbahn
Ursachen:
meist nach Knochenbrüchen (Marknagelungen, Rippenfrakturen)
Trauma Fettgewebe, Fettleber
nach Knochenmarktransplantation
Was sind die Symptome einer tiefen Beinvenenthrombose?
Symptome einer tiefen Beinvenenthrombose
Oft symptomlos
Typische Symptome:
Schmerzen im betroffenen Bein
Schwellung des Beins (Ödeme, Gewebswassereinlagerungen)
narbige Ödeme
Druckempfindlichkeit
lokale Erwärmung
prominente oberflächliche Venen (durch Stauung; umliegende Venen werden sichtbar)
Wodurch kann der Blutrückfluss verringert werden? (Ätiologie)
Wie wirkt sich ein verringerter Blutfluss auf die Entstehung einer Thrombose aus?
Bettlägerigkeit ->Blut fließt langsamer durch Adern
Nenne Risikofaktoren für eine venöse Thromnoembolie (VTE)!
HIT = ausgelöst durch Heparintherapie ->Heparin als Therapie ist gleichzeitig Risikofaktor
Nenne die ursächlichen Faktoren der Entstehung einer Thrombose!
Was sind die Wirkprinzipien von MTS?
Medizinischen Thrombose-Prophylaxestrümpfen (MTS)
Wirkprinzipien und klinischer Nutzen
Externe Druckeinwirkung zur Unterstützung des venösen Rückstroms
Abnehmender Druckgradient von distal (18 mmHg in Knöchelregion) nach proximal (14 bis 15 mmHg in Wadenregion)
Kein Kompressionsstrumpf! (Kompressionsstrümpfe wirken nur in Kombination mit Bewegung; MTS auch ohne Bewegung!)
Verordnungspflichtiges therapeutisches Hilfsmittel
Knie-versus oberschenkellange MTS: kein Unterschied in der Inzidenz tiefer Beinvenenthrombosen, aber höhere Therapie-Adhärenz von Patienten bei knielangen MTS ->knielange sitzen besser, werden besser vom Pat. toleriert!
Keine prophylaktischen Effekte bei Patienten nach Schlaganfall belegt
Wie wirkt sich eine erhöhte Gerinnungsneigung auf die Entstehung einer Thrombose aus?
Nenne spezielle Anwendungsindikationen für MTS!
Wann wird die Anwendung nicht empfohlen?
Spezielle Anwendungsindikationen für MTS
Patienten mit großen bauchchirurgischen Eingriffen (zusätzlich zur medikamentösen Prophylaxe)
Laparoskopische Eingriffe (allein oder in Kombination mit medikamentöser Prophylaxe)
Orthopädische/traumatologische Patienten (MTS bei Patienten nach Hüft- oder Knie-TEP + medikamentösen Prophylaxe)
Patienten nach neurochirurgischen Eingriffen (MTS allein oder zusätzlich zur medikamentösen Prophylaxe)
Kardio- und thoraxchirurgische Patienten (MTS sollten angeboten werden)
Schwangerschaft (bei Frauen mit stark erhöhtem Thromboserisiko, v.a. in immobilen Phasen oder KH-Aufenthalt)
Postnatale Periode (bei Frauen mit stark erhöhtem Thromboserisiko + medikamentösen Prophylaxe)
Langstreckenflüge (Nicht zum routinemäßigen Gebrauch bei Langstreckenflügen empfohlen)
Anwendung nicht empfohlen
Bei Patienten nach Schlaganfall (fehlender Nutzennachweis bis zu Gefährdung)
Bei Patienten mit peripheren Gefäßerkrankungen (Kontraindikationen!)
Keine Empfehlung (weder für oder gegen Anwendung) bei anderen internistischen Patienten (fehlende Daten) ->Einzelfallentscheidung in Abstimmung mit Ärztin/Arzt
Hautzustand kann unter den Strümpfen nicht kontrolliert werden
Gute Hautpflege unabdingbar (Schwitzen und Austrocknen der Haut!)
Diagnostik einer tiefen Beinvenenthrombose?
Diagnostik einer tiefen Beinvenenthrombose:
Phlebographie
Ultraschall
D-Dimer-Spiegel (Abbauprodukte des Fibrins bei der Fibrinolyse ->Körper versucht gegen Thrombus anzugehen)
Was sind Kontraindikationen für eine MTS-Anwendung?
Kontraindikationen für MTS
Starke Beinödeme
Lungenödem
Fortgeschrittene Herzinsuffizienz (NYHA III und IV)
Ausgeprägte periphere arterielle Verschlusskrankheit (kein ausreichende O2-Versorgung)
Ausgeprägte periphere Neuropathie
Allergie gegen das Material
Dermatitis, Gangrän, unmittelbar nach Hauttransplantationen (wenn Risiko besteht, dass MTS zusätzliche Hautschäden verursachen) (nekrotischer Gewebsuntergang)
Ungewöhnliche Beinformen oder-längen
Kompression durch Wickeltechnik ausführen (Pütter) ->aber nicht bei arteriellen Durchblutungsstörungen oder Herzinsuffizienz (Druck durch Verband ->Entstehung Mangeldurchblutung)
Weitere kritische Indikationen
Kritische Überprüfung der individuellen Indikation in folgenden Situationen:
Patienten mit Ulcus cruris (Indikation prüfen)
Beginnende Ödembildung (regelmäßige Wiederholung der Beinumfangsmessung erforderlich) ->warum Ödembildung?
Verdacht auf arterielle Erkrankung (Indikationsstellung durch behandelnde Ärzte)
Patienten mit hohem Dekubitusrisiko (vorbestehende Hautveränderungen/Dekubitus?) ->MTS noch anwendbar? Wickeln? Bein frei lassen?
Wie wirkt sich eine Schädigung des Gefäßendothels auf die Entstehung einer Thrombose aus?
Schädigung Gefäßendothel ->Körper will Stelle heilen (Thrombus wird angeheftet)
-> normal: passiert immer wieder, kleinere Thromben werden abgebaut
-> pathologisch: Thrombus heftet sich an Thrombus usw. - wird nicht abgebaut u. immer größer
Definiere Thrombose!
Thrombose
= Vollständiger oder partieller Verschluss von Arterien, Venen oder Herzhöhlen (Herzthrombose) durch intravasale Blutgerinnung mit Bildung von Blutkoageln aus Thrombozytenaggregaten und Fibrin
Thrómbos griechisch= Klumpen, Pfropf, [Blutgerinnsel]
Was sind die Bausteine der Thromboseprophylaxe?
Medikamentöse Maßnahmen ->Überwachen der Maßnahmen, nicht ansetzen (ärztliche Aufgabe)
Immer 4-Klang ->nie einer allein!
Was sind Kriterien für die Evaluation einer MTS-Anwendung?
Wann sollte sie beendet werden?
Kriterien für die Evaluation
Hauzustand
Sensorische Wahrnehmung (Sensibilitätsstörungen? Schmerzen?)
Schmerzen
Kriterien für Beendigung der MTS-Anwendung
Deutliche Verringerung des Thromboserisikos
Vorzeitige Beendigung, wenn
Hautveränderungen (vor allem Rötungen, Blasen, Verfärbungen) zu beobachten sind, insbesondere an den Fersen oder anderen Knochenvorsprüngen oder druckexponierten Körperstellen
Patienten/-innen Schmerzen unter MTS-Anwendung berichten
Patienten/-innen andere schwere Beeinträchtigungen Wohlbefindens (z. B. starkes Schwitzen) unter MTS-Anwendung angeben
->Alternativen: intermittierende pneumatische Kompression oder arterio-venöses Impulssystem
Was sind pflegerische Aufgaben im Rahmen der medikamentösen Prophylaxe?
Pflegerische Aufgaben im Rahmen der medikamentösen Prophylaxe
Vorbereitung und Applikation des Arzneimittels (meist s.c., außer Thrombozytenaggregationshemmer und Vitamin K-Antagonisten)
Information, Anleitung und Beratung der Patienten zur therapiebezogenen Selbstpflege
Selbstbeobachtung auf Komplikationen (v.a. Blutungsrisiken)
Selbstständige Durchführung der Applikation
Auswirkungen/Wechselwirkung der Therapie auf/mit Aktivitäten des täglichen Lebens, z. B. Ernährung bei Vitamin K-Antagonisten (Wirkungshemmung bei spinat- oder kohlreicher Ernährung) oder Vermeidung bestimmter körperlicher Aktivitäten wegen Blutungsrisiken
Beobachtung (Assessment) auf potenzielle Komplikationen bzw. unerwünschte Wirkungen bei gerinnungshemmender Therapie
Erhöhtes Blutungsrisiko (Hämatome!)
Entzündung von Punktionsstellen
Definiere Lungenembolie!
Lungenembolie
= Thromboembolischer Verschluss oder partielle Verlegung der arteriellen Lungenstrombahn durch Einschwemmung eines Blutgerinnsels.
-> Bei deutlicher Verlegung der Lungenstrombahn entwickelt sich ein akutes Cor pulmonale mit vitaler Bedrohung (seltener Fett- oder Luftembolie).
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