6. Soziales Handeln III: Variable Rationalität

• Präskriptiv / Normativ

  —> Wie sollten sich rationale Akteur*innen verhalten?

—> Alltagsverständnis 1

• Deskriptiv / Positiv

  —> Wie verhalten sich Akteru*innen?

1. Ökonomisches Verständnis

   = Rationalität als Verhaltenskonsitenz

   = rational Choice Theorien

   = häufig missverstanden

1. Psychologisches Verständnis

   = Rationalität als Denkprozess

   = Ansätze variabler Rationalität (Max Weber u.a.)

   = Alltagsverständnis 2

Abbildung:

Grundannahme:

• Grad der Reflektion bei der Selektion einer Handlungsalternative variiert stark…

  —> d.h. Akteur*innen können der Selektion eines bestimmten Handelns mehr oder weniger Aufmerksamkeit zuwenden

  —> … und beeinflusst, welche Determinanten due Handklungsselektion beeinflussen

Vorteil:

• nimmt entgegen dem RC-Ansatz nicht an, dass Akteru*innen immer ausschlißelich rational handeln

  —> es gibt verschiednene Stufen & Wichtigkeiten rationalen Handelns

1. Zweckrationales Handeln

   • Menschen haben Erwartungen darüber, wie Andere handeln werden

   • darauf basiert die Handlung für eigene ZWecke (erfolgsgerichtet)

   • Bsp. Taktik vor dem Spiel in der Halbzeit; Autokauf

1. Wertrationales Handeln

   • Handeln unabhängig von Erfolg & Nebenerfolgen (Sachverhalt rein als solchen)

   • Die Art zu handeln besitz einen Eigenwert (ethisch, ästhetisch, religiös)

   • Bsp: Vegetarier; Wahlen in den USA/ Zeitverschibung, Karma sammeln, Gelspenden im Ramamdam

1. Affektuelles Handeln

• Durch Affekte & Gefühöe bestimmt

• Emotional; Impulsiv

• Bsp: Kopfnuss Zidann & Rote Karte (Fußball)

1. Traditionales Handeln

• durch eingelebte Gewohnheiten und Routine-Handeln, das den Alltag bestimmt

• Bsp: Tolieltten Bild : Gender + SPrache = Problematisch

  Abbildung:

Abbildung:

• Handlungstypen kommen in der Realität oft in Mischformen vor

• Problem an Webers Handlungstypen:

  • Wann ist welche Art des Handelns zu erwarten?

  • Keine Auskunft über Umstände, unter denen es zu einem bestimmten Handlungstyp kommt

  • wertrationales Handeln ist eine andere Form von Rationalität

• Also: Wann handeln wir spontan & wann auf Basis einer Reflexion?

  • zweichfach begrenzt

  • schwierig mit 4 Typen;( Aufteilung auf 4 typen bringt nicht so viel)

• Alltagserfahrung als “Kette von Selbstverständlichkeiten”

  
  

  
  

  —> Alltagshandeln basiert auf unhinterfragten Situations-und Handlungswissen (“Routinesituation”) “ Rezeptwissen des Handelns “

• Routinesituation:

—> Deckung von Wissenselementen und gelernten Verhaltensweisen funktioniert problemlos

• Problematische Situation:

—> zu geringe PAssung von Wissenselementen und Verhaltensweisen

Reflektierte Abwägung der Situationsdefinition oder von Handlungsmöglichkeiten

= Bewertung (Handeln/Kosten); Verpflichtungen

• jeder dieser drei Schritte kann spontan oder reflektiert erfolgen = automatisch/spontan oder rational kalkulierendes handeln (kann sich ändern)

• Determinanten der Reflexion:

  —> spontane mentale Aktivierung einer Alternative (bei. normaler Situation (Vorlesung))

• Motivation einer Reflexion (Geldanlage & zweite Meinung einholen, Zeitnehmen um konkret nachzudenken)

• Gelegenheiten einer Refelxion(nachzudenken) Zeitdruck Bsp: Feuerwehr schnell entscheiden & reagieren

• Aufwand einer Reflexion (wir greifen gerne zu “Alltagswissen/ “kognitive Geizhälse”

• Spontane Aktivierung einer Handlungsalternative umso größer, (bsp. “Black Friday”)

  —> je eindeutiger die Situationsdefinition ist (“wirklich so ist”)

  —> je zugänglicher ein bestimtes Skript in der Situation ist,

  —> je stärker das Skript verankert ist (kaufe ich allgmein viel oder nicht)

  —> je stärker es die Handlungswahl regelt (Bsp. Wahlteilnahme:?)

Bsp: Spontanes Klauen (Kriminelle Handlung) umso eher,

—> je eindeutiger eine Gelegnheit zum Klauen vorliegt

—> je schwächer die Verpflichtung zum Nicht-Klauen in der Situation aktiviert wird

—> je schwächer die moralischen Gefühle der Person generell sind

—> je stärker das Klauen als Reaktion vorgschrieben ist

Vorteil der Frame Selektion:

• berücksichtigen sowhl Defintion der Situation, als auxh die variable Rationalität der Akteure

Abbildungen (2)

• Theorie des Alltagsverstandes, Modell der Frame Selektion oder Situational Action Theory gehören zur Familie der Dual-Process-Theorien

—> spontane vs. reflektierte Selektionen

• System 1 & Sytsem 2

  —> System 1: Autonome, schnelle & assoziative Prozesse der Aktivierung & Kognition (Impulskauf, Sponatne Hilfeleistung

  —> System 2: Kontrollierte, lamgsame & elaborierte Prozese der Informationsverarbeitung (ABwägung Bsp. Dopping)

—> Sichtweis auf begrenzte Rationalität mensches Verhalten motiviert eine Klasse von Verhaltensinterventionen = NUGGING Maßnhamen

• deutsch: “Anstoßen”

  —> einfahe zwanglose Verhaltensinterventionen

• ein Nudge = Aspekt der Entscheidungsarchitektur,ndernin vorhersehbarer Weise zu einem anderen Verhalten führt, ohne bestimmte Alternativen zu verbieten oder die ökonomischen Anreize signifikant zu verändern

Bsp: Fliege im Urinal, Op-in/Op-out be Organsepnde, gesundes Essen in Verkausregalen auf Augenhöhr platzieren

1. Default-Rule/Voreinstellung

   (BSp- Netflix Autoplay, Organspende, beidseitiges Drucken)

2. Vereinfachung: Bürokratie = ANträge & Regeln stark vereinfachen (Bsp. Corona Unterstützung)

3. Hinweise auf soziale Normen

   (Bsp. “9 von 10 Studis machen…, Hotelgästr verwenden ihre Handtücher mehrfach)

4. Selbstverpflichtung auf zukünftige Handlungen

Pro:

• im Vergleich zur Verhaltenssteuerung über “harte Anreize (Nsp. Verbote, höhere Steuern) günstiger und geringerer Eingriff in das Leben

• Es gibt keine neutrale Entschidungsarchitektur, auch vom Status Quo gehen bestimmte Impulse aus

• “Liberaler Paternalismus” möchte nur das beste für betroffenen Bürger (im Gegensatz zu meisten privatwirtschaftlichen Akteuren)= Wohlfahrt

Contra:

• Manipulation?

• Autonomie/Würde?

• Sozialtechnologische vs. Ideal des mündigen Bürgers, auf dem unser demokratisches GEmeinwesen basiert

Abbildung;