Motivation I

• Ausrichtung, Strukturierung des Handelns

• Intensität, Konzentration und Anstrengung beim Handeln

• Ausdauer, Überwinden von Schwierigkeiten,

  Widerstand gegen Ablenkungen, Wiederaufnahme unterbrochener Handlungen

• Disposition, die auf Erlangen spezifischer affektiver Erfahrungen ausgerichtet ist

• Stabile Persönlichkeitseigenschaft

• Motive lösen Verhalten aus, wenn relevante Anreize (= “Objekte”, die bestimmte Erfahrungen in Aussicht stellen) in der Umwelt vorhanden sind (P x U)

• Motive beeinflussen, wie Menschen ihre Umwelt wahrnehmen

Habit(Gewohnheit)=

• Verstärkungsgeschichte eines Verhaltens in einer Situation

• Gibt dem Verhalten Richtung (was?)

Drive(Trieb)=

• Energetisiert beliebiges Verhalten (wie stark?)

• Entsteht durch Deprivation

Anreiz=

• Merkmale des Bedürfnis befriedigenden Objekts (bei Crespi: Art und Menge des Futters)

• Unterscheide: Bedürfnis- (push) und Anreizmotivation (pull)

• Unerledigte Aufgaben werden besser erinnert als erledigte Aufgaben

• Starke Tendenz, unerledigte Aufgaben wieder aufzunehmen

• Zielbereiche der Umwelt erhalten durch ihre Relation zu den Bedürfnissen der Person positive oder negative Valenz

• Stärke der Valenz ist eine Funktion der Bedürfnisspannung (s) und der dazu korrespondierenden Eigenschaften des Zielobjekts (Z): Va = f(s,Z)

• Kraft bezeichnet die Stärke der anziehenden bzw. abstossenden Wirkung von positiven/negativen Zielobjekten

• Die Stärke der Kraft entspricht dem Quotienten von Valenz und Distanz: K = Va / d = f(s,Z) / d

  
  

  -> Je geringer die Entfernung zum Zielobjekt, desto stärker die motivationale Kraft

1. Annäherungs – Annäherungs - Konflikt

2. Vermeidungs – Vermeidungs - Konflikt

3. Annäherungs – Vermeidungs - Konflikt

• Individuum befindet sich unter Einfluss von mehreren positiven Kräftefeldern

Leicht aufzulösen:

Bewegung in eine Richtung verschiebt Distanzen und verstärkt Asymmetrie im Kräftefeld zugunsten der näheren Alternative

• Individuum befindet sich unter Einfluss von mehreren negativen Kräftefeldern

  
  

• Schwierig aufzulösen:

  Bewegung in eine Richtung erhöht die abstoßenden Kräfte der näheren Alternative

• Gemisch positiver und negativer Valenzen in einem Objekt

Beispiel:

+ Schwiegermuher kann sehr gut kochen

- Schwiergermuher erzählt sehr viel von ihren Krankheiten

• Primäre (viszerogene) Bedüfnisse

  • z. B. Hunger, Durst

  • angeboren, auf Selbsterhaltung orientiert

• Sekundäre (psychogene) Bedürfnisse

  • z. B. Leistungsbedürfnis, Anschlussbedürfnis

  • Entwicklung im Verlauf der Sozialisation

• Was Umwelt als Verlockung oder Bedrohung bedürfnisspezifisch „ankündigt“; alle situativen Bedingungen, die die Erfüllung von Bedürfnissen erleichtern oder erschweren

• Need und press stehen in systematischer Wechselbeziehung – need schafft sich press, press schafft sich need

•  Entwickelte Motivtheorie basierend auf Need- Konzept von Murray mit 3 dominierenden (Grund)Motiven bzw. Bedürfnissen (needs):

  • Leistungsmotiv (need for achievement)

    • Bestreben, eine Sache besonders gut zu machen, etwas Anspruchsvolles zu schaffen und stolz auf das Geschaffte und die eigene Kompetenz sein zu können

  • Machtmotiv (need for power)

    • Bestreben, positive Beziehungen zu anderen aufzunehmen, aufrecht zu erhalten oder gestörte Beziehungen wiederherzustellen

  • Anschlussmotiv (need for affiliation)

    • Bestreben, auf andere Einfluss zu nehmen und sich dadurch stark und bedeutsam zu fühlen

• subjektive Bedeutung ist zwischen Personen verschieden und hängt vom sozialen und kulturellen Hintergrund und Erfahrungen ab