Zeitlichen Einordnung
Ca 1790-1835
Nach der Klassik (1786-1805) und vor den Vormärz/Biedermeier (1815-1848)
Zeitgeschichtlicher Hintergrund
Französische Revolution (1789)
Herrschaft Napoleons und gemäßigter Absolutismus
Wiener Kongress (1815) und Restauration
Politik (Kleinstaaterei)
Ökonomie: Industrialisierung und Kapitalismus
Literarische Formen
Lyrik/Volkslieder
Erzählungen und Novellen
Bildungs- und Entwicklungsroman
Schauerroman
Kunstmärchen
Sage
Tendenz zum Fragment
Autoren und Werke
Clemens Brentano (1778-1842)
Joseph von Eichendorff (1788-1857)
Bettina von Arnim (1785-1859)
E.T.A Hoffmann (1776-1822)
Heinrich Heine (1797-1856)
Friedrich von Hardenberg/Novalis (1772-1801)
Themen und Motive
Sehnsucht (,,blaue Blume”)
Fantasie
Reisen/Wandern/Fernweh (Vorstellungen des Deutschen Waldes werden enttäuscht)
spießbürgerliche Leben als Philister entfliehen um in der Ferne nach Glück zu suchen
Natur/Wald/Einsamkeit (Orte des Rückzugs und Innerlichkeit; Naturfrömmigkeit)
Identitätssuche zwischen Begrenzung und Entgrenzung
Kritik am Spießbürger
Kritik an Zivilisation, Moderne und Fortschritt
,,Schauerromantik”: Unbewusstes, Trieb, Dämonie, Psyche, Irrationalität, Wahnsinn
Geistige Tendenzen und leitende Ideen
Aufklärung und Rationalismus
Freiheit der Wissenschaft
Empfindsamkeit
Heile Welt des Mittelalters als ,,Goldenes Zeitalter”
Katholizismus
Bedürfnis nach Entgrenzung
Romantisierung/Poetisierung der Welt
Krise des Individuums als Folge des Modernen
Der Begriff der Romantik
Früher Negativ:
Geschmacklosigkeit, Albernheit und Kitsch
Heute Positiv:
Fantasievoll, Irreal, Wunderbar und Gefühlvoll
Geläufige Unterscheidungen in der Romantikn
Früh-, Hoch-, Spätromantik
Jenaer und Heidelberger Romantik
Der Hintergrund der wesentlichen künstlerischen Strömungen der Romantik
Die Aufklärung
Diese Gedanken empfanden die Romantiker als einseitig und menschenfeindlich
sie sollen die Welt entzaubert haben durch Wissenschaft und Vernunft
Eindimensionalität des modernen Menschen (durch ökonomische, soziale und politische Umwälzungen) wird kritisiert
Prosaisch-langweilige Lebenswirklichkeit gründet auf Eingrenzung und Spezialisierung
Die romantische Kunst
Überwindung von Grenzen und Spezialisierungen
Vernunft&Gefühl und Kunst&Wissenschaft zu neuer dem Menschen dienlicher Größe Vereinen
Geist der Poesie vereint alles
Leiden an der Wirklichkeit <-> Kunst
Motive
Natur:
Sehnsucht nach Einheit mit der Natur
Naturfrömmigkeit
Romantisches Wandern ist auch immer eine Suche nach dem göttlichen Ursprung allen seins
Grundlegend: paradiesischer Urzustand (Einklang Mensch, Gott, natur) in der Vergangenheit
Wandern und Fernweh:
dt. Wald als Rückzugsort und seelischem Erholungsraum
Wehmut, Trauer und Melancholie verfliegen (wandert los und lässt spießbürgerliches Leben als Philister hinter sich)
Prozess des Wanderns of nur ein anschauliches Bild —> getrieben von Sehnsucht die Grenzen des Alltags durch Dichtung und Fantasie überwinden (Aufbruch ins Ungewisse und Reise ins eigene Selbst)
das Ungewisse als triebhafte Antriebskraft: in schwarzer Romantik oft Bekanntschaft mit dem Unbewussten, mit Krankheit und Wahnsinn
Die Romantik als philosophische Epoche
Frühromantik
Beeinflusst durch dt. Idealismus
theoretisches Konzept zur rückentwicklung zum goldenen Zeitalter
„progressive Universalpoesie” als Maßnahme
Kunstprogrammatik
Alle Lebensbereiche durch Kunst wieder verzaubern (Liebe zur Musik)
Ziel: Suchbewegung und nicht ein denkbarer Ruhezustand
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