Dualer vs. Verbundföderalismus
Auflistung der drei Kriterien der Unterscheidung
Getrennte oder verbundene Kompetenzen
Getrennte oder verbundene Ressourcen
Intergouvernementale Kooperation als freiwillige oder als Zwangsbeziehung
Dualer Föderalismus
USA (Geschichte)
Abbildungen:
erste föderale & demokratische politische System
Ausgangspunkt
Konföderation (ehemalige britische Kolonien = Unabhängigkeit der Krone)
Ende des Bürgerkriegs: (Süden wollte kein Sklavenverbot)
Durchsetzung des Vorrgangs des Bundesrechts
= Ende: Sieg der Bundeswehr = Anlass für föderales System in USA wurde durchgesetzt
USA
Gtrennte Kompetenzen (1)
Getrennte Kompetenzen:
—> Kompetenzverteilung zwischen Bund und Einzelstatten
Enumerierte Kompetenzen des Bundes in Artikel I der VErfassung und im 10. Ergänzungsartikel (“Bill of Right”)
—> alle nicht erwähnten Kompetenzen liegen bei Einzelstaaten (= Supreme Court ist zuständig)
Gtrennte Kompetenzen (2)
Supreme Court = Interpret & Weiterentwickler der Verfassung:
Ergeben sich folgende Prinzipien:
Implied Power Clause:
Supreme Court interpretiert alte Regeln über implizierte Regeln & die Freiheit von Artikeln
Commerce Clause:
Handel/Transaktion ist immer Sache des Bundes, wenn eine Grenzüberschreitung von Gliedstaaten vorliegt (Handelbedingung = Wirkung auf andere Bereiche)
General Welfare Clause:
Recht des Bundes für die allgemeine Wohlfahrt aktiv zu werden & Steuern zu erheben
Bsp: Obama Care = Verbreiteter Zugang zur Gesundheitsförderung = Kosten zu allgemein Förderung
Getrennte Steuereinnahmen
Doppelbesteuerung möglich:
Bundesstaaten: Umsatzsteuer, Grundsteuer, Gewerbesteuer, teilweise Einkommensteuer
Bund: Einkommensteuer, Luxussteuer
Steuern werden getrennt eingezogen:
Gliedstaatenebene: lokale Behörde
Bundesebene: Bundesfinanzamt
Kein FInanzausgleich, weder vertikal (Hierarchie: Bundesebene gibt an unterste Ebene Steuern um auszugleichen) noch horizontal (Steuern werden aufgeteilt (Bsp. Bundesstaaten) ?
Freiwillige Kooperation in intergouvernementalen Beziehungen
Theoretisch bestehen Gliedstaaten & Bundesstaat autonom nebeneinander!
der Bund z.B Außenpolitik
Gliedstaat z.B Bildung (Geben & Nehmen) = interne Verhandlungen - Geld für Förderungen
Sozialpolitik (und Bildungspolitik) als Anlass für den Ausbau intergouvernementaler Beziehungen
Ziel und Begründung von Dualem Föderalismus (Motive dahinter)
Teil des “check and balances” (Gewaltencheck zwischen Gliedstaatebene & Bundesebene)
Vielfalt von Wettbewerb (untersch. Policy-Gestaltungen möglich in Bundesländern = Wettbewerb zwische Staaten = Anziehungskraft; Steuern senken Nachteil = Sehr arme & sehr reiche Bundesländer)
Verbesserung der politisches Effektivität (Vielfalt von Staaten/ Analyse; was funktioniert am besten?)
Ausdruck von Lokalismus und grass roots (Identifikation mit eigenem Bundesland/Heimat = lokale Ebene (auch bei Wahlen)
Erhöhung der politischen Partizipation
Zentrale Probleme
Freiwillige intergouvernementale Beziehungen als Quelle politischer oder ideologischer Konflikte
(Staat: nur 1-10 Artikel zuständig Dann muss Supreme Court entscheiden, wer zuständig ist)
Schwierige Rolle für Supreme Court:
—> muss Kompetenzstreitigkeiten zwischen Bund- und Gliedstaaten entscheiden
(Bsp. Digitalisierung: BEdingungen/Steuern werden von Bundesebene oder Staaten entschieden??) Wer ist zuständig? Wer impliziert/reguliert?)
Bundesebene hat mehrere finanziellen Mittel als Länder = Erpressung der Bundesländer durch finanzielle Druck
—> Bund kann damit Länder beeinflussen
Verbundföderalismus
Deutschland (Geschichte) 1
Lange Tradition des Bundesrates (Institution, die Interesse der Länder vertretet), aber nicht unbedingt des Föderalismus
Kaiserreich:
Preußische Hegemonie: Zwar viele Einzelstaaten, doch keine klare Sperrminorität im Bundesrat = keine klare Aussage von Mindestanzahl an Stimmen die da sein muss um Entscheidungen zu treffen/ Dominanz der preußischen Krone)
keine eigene Steuerhoheit des Reiches, abhängig von Gliedstaaten
Deutschland (Geschichte) "2
Weimarer Republik
Einheitsstaat mit dezentralen Tendenzen
Reichsrat verfügt nur über schwache Kompetenzen
Bundesrepublik:
Ziel: Abgeschwächte Bundesratlösung, nicht völlig gleichrangig mit dem Bundestag
Tatsächlich: Bundesrat heute bei 2/3 aller Gesetze beteiligt
DE
Gemeinsame Kompetenzen (1)
Ausschließliche Gesetzgebung des Bundes:
Gesetzgebungs-zuständigkeiten des Bundes klar umschrieben
auswärtige Angelegenheiten,
Währungs- und Geldfragen
Verteidigung und Schutz der Zivilgesellschaft
Schreibt das GG nicht dem Bund die Gesetztgebung zu, so haben die Länder das alleinige Recht zu Gesetzgebung
Gemeinsame Kompetenzen (2)
Konkurrierende Gesetzgebung: die Länder haben die Befugnis zur Gesetzgebung, solange der Bunddavon nicht Gebrauch macht (Bund wird tätig, wenn Länder Kompetenzen nicht nutzen)
Gemeinschaftsaufgaben: Bund und Länder planen und finanzieren gemeinsam (Küstenschutz, Hochschulbau, etc.)
—> Einstimmigkeitsprinzip, Kosten werden geteilt (oft 50/50)
Gemeinsame Kompetenzen (3)
Europaangelegenheiten: Länder müssen miteinbezogen werden: Abtretung von Hoheitsrecht an die EU-Ebene nur mit einer 2/3 Mehrheit im Bundesrat = Überprüfung
Auschließliche Gesetzgebung der Länder: Polizei, Bildung & Kultir, Pressewesen)
Verwaltung: Dominanz der Länder (organisatorische Durchführung, Planung von Aktivitäten)
Gemeinsame Ressourcen (1)
FInanzverfassung:
Steuerverbund: Bund treibt die Steuern ein (Impleziert von Bundesebene)
Steuergesetzgebung: unter Gleichberechtigung des Bundesrates
Beide Ebenen erhalten gewisse Steuern:
Landessteuer: Vermögens- und Erbschaftssteuer (Finanzierung der Anderen / reichere vs. ärmere Bundesländer)
Bundessteuer: MwSt, Zölle, Tabak, Mimeralöl, Versicherungssteuer
Gemeinsame Ressourcen (2)
Gemeinschaftsstuern:
Lohn-und Einkommenssteuern werden nach einem bestimmten Schlüssel verteilt
vertikaler Finanzausgleich
Länderfinanzausgleich zwischen den Ländern
horizontaler Finanzausgleich
Intergouvernementale Beziehungen (1)
Bund-Länder-Kommissionen:
Bsp. Finanzplanungsrat
Länder-Koordinierung
Bsp. Kultusministerkonferenz (Schule & Bildung)
Intergouvernementale Beziehungen (2)
Bundesrat:
Bundesorgan:
Vertretung der Länderexekutiven mit legislativer Funktion
Gebundenes Mandat:
Vertreter müssen im Länderinteresse entscheiden
Initativrecht für Gesetze neben Bundestag & Bundesregierung
Stellungsnahme bei Regierungsinitativen vor Beginn des Gesetzgebungsprozess im Bundestag
Intergouvernementale Beziehungen (3)
Einspruchs- (Bundesrat kann Einspruch gegen GEsetzte erheben) und Zustimmungsgesetzgebung (Gesetzte kommen nur zustande, wenn Bundestag & Bundesrat zustimmen)
Entscheidungsverhalten abhängig von/ Beeinflussung durch:
Parteipolitik, Länderinteresse, Länderverwaltungsinteresse (Bsp. land SPD Mehrheit = Bundesrat auch SPD)
aber: abweichende Koalitionsbildungen auf Länderebene
A- (CDU), B-(SPD), C-Länder (Rest)
wichtiger Vetospieler als eigentlich geplant
(war bei Gründung der Bundesrepublik so nicht geplant)
Verbundföderalismus DE
Ziel und Begründung von Föderalismus
Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse (Kooperarion Vordergrund)
Einheitlichkeit anstatt Vielfalt (Gegenteil USA, da eher Wettbewerb)
bestandgarantie des Bundesstaatsprinzips
im Grundgesetz verankert (Artikel 1.-10.)
keine Abschaffung möglich
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