Politische Kultur & politische Partizipation
Politische Kultur (Definition)
Wie nehmen Bürger das politische System, die ELemente des politischen Systems, ihre eigene Rolle im System war?
Verteilung individueller Orientierungen auf politische Objekte unter den Mitgliedern eines Kollektivs
—> Verteilung auf Aggregatebene
—> Subjektive Dimension
—> “Legitimationseinverständnis” (Franz Pappi)
Politische Kultur
Drei Typen politischer Kultur
Tabelle:
a- Die Parochialkultur
weitgehendes Fehölen von Orientierungen jeglicher Art gegenüber allen Objekten des politischen Systems
Die Bevölkerung ist sich kaum dessen bewusst, dass sie selbst eine Rolle in der Politik spielen könnte
Stellt keine Ansprüche an die Politik
Interessiert sich wenig für Herrschaftsstrukturen & bewertet sie auch nicht
(Indifferent & uninteressiert an Politik)
b. die Untertanenkultur
ein umfangreiches Wissen über Politik & die Existenz von (überwiegend positiven) Gefühlen gegüber dem Regime sowie des Outputs (Akzeptanz, “Gehorchen” gegenüber System)
Jedoch fehlende Wahrnehmung der Inputstrukturen (inweifern haben sie Rolle im System?)
Und keine (bzw. negative) Orientierungen gegenüber der eigenen Rolle als politischer Akteur
c. die Partizipationskultur (Teilhabekultur)
die Bürger haben Kenntnisse von Politik
Zeigen (positive) Gefühle & auch kritische BEwertungen gegenüber allen diesen Objekten
Sind sich ihrer Möglichkeiten als politischer Akteur bewusst
sowie jederzeit zur politischen Aktivität bereit
Was ist die beste politisch-kulturelle Orientierung, damit es für die Stabilität der Demokratie günstig ist? (Nomatove Frage)
Laut Vorlesung:
= Civic Culture (Almond/Verba)
Enthält alle Elemente der Partizipationskultur, wird aber gleichzeitig durch Elemente der Untertanen- und der Parochialkultur moderiert (gesundes Mischungsverhältnis)
Bester Zustand für Demokratie
= Kombination von Moderne und Traditionsbewusstsein, von politischem Engagement und politischer Indifferenz
= KRITISCHE BETRACHTUNG!! = Demokratie hängt auch von anderen Dingen ab “gesundes Mischungsverhältnis inwiefern?”)
Wertwandelforschung
Zentrale Studie
Ronald Inglehart. “Silent Revolution” 1971
Ausgangsfrage: Wie ist die Zunahme politischer Unzufriedenheit seit den sechziger Jahren zu erklären?
Studie führt zu folgender Antwort:
Ursachen liegen in fundamentalem Wertewandel in westlichen Industriegesellscahften mit damit einhergeheden gestiegenden Ansprüchen an poiltischer Partizipation
(eher postmaterielle Werte)
Mangelhypothese
Menschen organisieren ihre Bedürfnisse hierarchisch
erst fundamentale/materielle, dann postmaterielle Bedürfnisse
Abbildung:
Sozialisationshypothese (3 Punkte)
Grundorientierungen von Menschen werden durch politische, soziale, ökonomische Bedingungen und Erfahrungen der Jugendzeit geprägt
diese dienen später als Maßstab zu Beurteilung politischer Entwicklung
Wertewandel als das aggregierte Resultat einer Generationenabfolge unter bestimmten sozioökonomischen Bedigungen mit Zeitverzögerung
Postmaterialismus: Empirie
Messung über repräsentative Befragung auf Grundlage verschiedener Items
Höchster Anteil an Postmaterialisten:
Deutschland & den Niederlanden
in GB etwas geringerer Anteil
Nirgendwo ist der Anteil höher als 25% (eher Minderanteil)
Mehrheitlich überall Mischtypus vertreten (zwischen materialistisch & postmaterialistischen Werten)
Postmaterialismusthese nach Ingelhardt:
Zentrale Studie:
Ronald Inglehardt, Silent Revolution 1972 —> Unzufriendeheitsbewegung weltweit
Ausgangsfrage:
Wie ist die Zunahme politischer Unzufriedenheit in etablierten Demokratien seit den 60er Jahren zu erklären?
Antwort:
. Ursachen liegen in fundamentalem Wertewandel in westlichen Industriegesellschaften
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