Definition: PNF
Propriozeptiv: Unser Körper verfügt über eine Vielzahl von Rezeptoren.
Propriozeptoren: Rezeptoren, die in Gelenken, Sehnen und Muskeln liegen
Neuromuskulär: Funktionseinheit von Nerv und Muskel
Fazilitation: "Erleichterung" Eine Reizantwort kann dadurch leichter erreicht werden. Es kommt zur Bewegungsbahnung und Bewegungserleichterung
Was ist ein Pattern?
Diagonale Bewegungen im Alltag
Die Pattern sind dreidimensional, angelehnt an die Alltagsmotorik und anatomische Anordnung unserer Muskulatur
Man unterscheidet Pattern an den Extremitäten, der Skapula und dem Pelvis, am Kopf und am Rumpf
Die Extremitätenpattern werden nach dem Ziel der großen Extremitäten benannt. Dabei hält ma sich üblicherweise an die Reihenfolge Flex/ Ext dann Abd/ Add und schließlich Aro/ Iro
Es gibt immer einen Hinweg (agonistisches Muster) und einen Rückweg (antagonistisches Muster)
Schultergelenk
Von Ext-Add-Iro nach Flex-Abd-Aro (+umgekehrt)
Von Flex-Add-Aro nach Ext-Abd-Iro (+umgekehrt)
Hüftgelenk
Von Ext-Abd-Iro nach Flex-Add-Aro (+umgekehrt)
Von Flex-Abd-Iro nach Ext-Add-Aro (+umgekehrt)
Der Lumbrikalgriff
Flexion in den Metakarpophalangealen Gelenken, Extension in den proximalen und distalen Interphalangealen Gelenken (PIPs und DIPs)
ermöglicht dem Therapeuten eine optimale Bewegungskontrolle
wirkt der Rotationskomponente entgegen
gewährleistet gute Kontrolle der dreidimensionalen Bewegung, ohne dem Patienten Schmerzen zuzufügen (Achtung: nicht die Fonger zusammendrücken)
Grundprinzipien/ Behandlungsprinzipien
Exterozeptive Reize
Propriozeptive Reize
Angepasster Widerstand
Bodymechanik
Irradiation (Overflow) und Verstärkung (Reinforcement)
Timing for emphasis
Pattern
Summation der Reize
Taktiler Stimulus
-> Lumbrikalgriff
Verbaler Stimulus
-> Kommando an den Patienten (Vorbereitungskommando, Aktionskommando, Korrekturkommando)
Visueller Stimulus
-> Blickkontakt
Dehnungsstimulus
Ziele:
1. Fazilitation der Muskelkontraktion (Initial Stretch)
2. Schlummernde Potentiale wecken (Initial Stretch)
3. Verstärkung der Kontraktion (Re-Stretch auf die kontrahierte Muskulatur im Bewegungsverlauf)
4. Muskuläre Ermüdbarkeit vermindern (Re-Stretch auf die kontrahierte Muskulatur im Bewegungsverlauf)
Gelenkstimulus
Rezeptoren reagieren auf Traktion (Zug) und Approximation (Druck in Längsrichtung-> axial)
Ziele: Traktion
Förderung und Erleichterung von Bewegung
Gelenkstimulation
Schmerzlinderung
Ziele: Approximation
Stabilitätsfördernd
Größtmöglicher Widerstand bei vollem Bewegungsausmaß, sowie einer weichen, flüssigen und koordinierten Bewegung
Arten der Muskelarbeit und Kontraktionsformen
dynamisch - konzentrisch: Ursprung und Ansatz des Antagonisten nähern sich an
dynamisch - exzentrisch: Ursprung und Ansatz des Agonisten entfernen sich
statisch - isometrisch: Haltearbeit-> gleiche Länge, erhöhte Spannung
Therapeut steht in gewünschter Bewegungsrichtung und bewegt sich mit dieser mit
Gezieltes Führen und Kontrolle der Bewegung
Irradiation (Overflow)
Überfließen von Nervenimpulsen auf gegebene Stimuli
Schwache Gruppen mit stärkeren zusammenarbeiten lassen um ein besseres Ergebnis zu erzielen und die schwachen Muskeln besser zu trainieren
Verstärkung (Reinforcement)
höherer Widerstand auf synergistisch arbeitenden stärkeren Muskel -> gleichzeitiges Trainieren und Stärken des schwächeren Muskels
Time for emphasis
Förderung des normalen Bewegungsablaufs durch die richtige Reihenfolge von distal nach proximal
Wird erreicht durch die Umsetzung der Grundprinzipien
Arten der Summation:
räumliche Summation-> gleichzeitig verschiedene Stellen
zeitliche Summation-> addieren innerhalb bestimmter Zeit
Noch höhere Aktivität wenn räumliche und zeitliche Summation gleichzeitig wirken
Basis der PNF
Ziele der Grundprinzipien
Verbesserung der Bewegungsmöglichkeiten
Verbesserung der Stabilität
Führung einer aktiven Bewegung durch Einsatz von optimalem Widerstand und korrektem Griff
Stimulierung von koordinierten Bewegungen durch richtiges Timing = richtige Reihenfolge der Reizzugabe
Verbesserung der Ausdauerfähigkeit
PNF Techniken
Rhythmische Bewegungseinleitung
Dynamische Umkehr
Stabilisierende Umkehr
Combination of isotonics
Hold Relax
Agonistische Technik
Ziel:
Hilfestellung bei Einleitung einer Bewegung
Erlernen der Bewegung
Verbesserung von Koordination und Bewegungsgefühl
Normalisierung der Bewegungsgeschwindigkeit
Entspannung
Ausführung:
passives Ausführen des Therapeuten
Anschließend assistiv, resistiv, aktiv
Indikationen:
Eine Bewegung zu erlernen
Schwierigkeiten, eine Bewegung zu beginnen
zu schnell, oder zu langsam verlaufende Bewegungen
unkoordinierte, oder nicht rhythmisch verlaufenden Bewegungen
allgemein bei Spannungsveränderung
Antagonistische Technik
Verbesserung des aktiven Bewegungsausmaßes
Kräftigung
Förderung der Koordination
Verminderung der Ermüdungserscheinungen
Ausdauer
aktive Bewegung
Wechsel von einer Richtung, ohne Pause in die andere
Schwäche der antagonistischen Muskulatur
Probleme beim Wechsel der Bewegungsrichtung
Ermüdung der beäbteb Muskulatur
Entspannung hypertonic Mukulatur
Bewegungserweiterung
Verbesserung Stabilität/ Balance
Verbesserung koordinativey Zusammenarbeiten Agonist/ Antagonist
Stärkung Muskelkraft
Bew. wird von Th. mit ausreichendem Widerstand unter andauernder Approximation verhindert
Start mit stärkerem Muster in ect-add-iro, dann flex-abd-aro (isometrisch)
Griff proximale Hand wird zur distalen, dann distale zur prox,
->Th. gibt Pat einen Widerstand, Pat. wird aufgefordert zu halten Griffwechsel ohne SPannungsverlust ("Achtung ich greife um") Th. setzt Widerstand in Gegenrichtung (kein sichtbarer Bewe- gungsasusschlag), dann steigert er langsam Widerstand (Ver- besserung Stabilität), WIderstand nicht zu groß damit Stabi nicht durch diesen durchbrochen wird
verminderte Stabilität
Muskelschwäche
Verbesserung der Bewegungskontrolle
Verbesserung der Koordination
Vergrößerung des aktiven Bewegungsbereiches
Erlernen, exzentrische Bewegungen funktionell
einzusetzen (ADL)
Stabilisation
Ausführung
konzentrische, exzentrische und stabilisierende Kontraktionen der Agonisten ohne Entspannung
Therapeut gibt Widerstand gegen die konzentrische Anspannung
es folgt eine stabilisierende Kontraktion in der Endstellung
dann soll der Patient sich bremsend ("lass langsam nach") in die ASTE bringen lassen.
Verminderte exzentrische Bewegungskontrolle
Verminderte Bewegungskoordination
Einschränkung des aktiven Bewegungs-
ausmaßes
Agonist müde machen
Vergrößerung des aktiven und passiven Bewegungsausmaßes
Verminderung von Schmerzen
Isometrische Kontraktion gegen Widerstand mit anschließender Entspannung.
Kommando: "Halte hier"
Therapeut oder Pat. bewegt Körperteil bis zum maximalen Bewegungsende / kurz vor der Schmerzgrenze
Stellung schmerzhaft -> etwas aus Endstellung zurückbewegen
Am Ende des Bewegungsausmaß fordert der Th. den Patienten auf, weiter in die eingeschränkte Bewegungsrichtung anzuspannen (ca. 5 Sek.) („Halten Sie hier“), anschließend wird aktiv (bevorzugt) oder passiv eingenommen. Technik endet, wenn es zu keiner weiteren Bewegungserweiterung mehr kommt.
Eingeschränkter aktiver und passiver Bewegungsbereich des Patienten
Schmerzen
Kontraindikationen:
Unvermögen des Patienten, isometrische Kontraktionen auszuführen
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