Politische Partizipation
eng verbunden mit der Wertwandelforschung
—> Formen & Ausmaß der politischen Partizipation rücken in das Zentrum der Betrachtung
= Zielgerichtetes Handeln von Bürgern, um politische Sachentscheidungen & die Auswahl von politischen Repräsentanten zu beeinflussen
Unterscheidung politischer Partizipationsformen
Konventionell vs. Unkonventionell
Abbildung:
Beispiele
Beispiele für legaöe/verfasste/konventionelle:
Kommunikation/Interaktion mit Politikern
Mitgliedschaft in politischen Vereinigungen
Aktivität in politische Veranstaltungen
Wählen
Teilnahme an legalen Protestaktionen
Beispiele für illegale/nichtverfasste/unkonventionelle:
Teilnahme an illegalen Protestaktionen
Gewaltsame politische Aktionen
Vier Modelle des Wahlverhaltens
Soziologischer Ansatz
Individualpsychologischer Ansatz
Lebensstil/Milleu-Ansatz
Rational-Choice-Ansatz
Entwickelt an der Colombia University (Colombia-Modell)
Wähler durch soziales Umfeld & Gruppen geprägt
Prägungen tief verankert & wandelresistent
Indikatoren für soziale Gruppen z.B: Beruf, Einkommen etc
Wählerverhalten = Gruppenverhalten
Probleme:
Keine Erklärung für Tendenz zur Erosion der Gruppenbindung in vielen Demokratien
Keine Erklärung für kurzfristiges Wählerverhalten
Entwickelt an der University of Michigan
Wähler handeln nach einem individuellen Entschieudngsmodus, völlig umweltunabhängig
Kern des Konzeptes ist langfristige emotionale Bindungen des Wählers an eine Partei
Parteiidentifikation wird frühzeitig durch politische Sozialisation im Wähler verankert
Orientierung an politischen Themen (issue voting) & die subjektive Bewertung der Kandidaten können kurzfristige Wahlwechsel erklären
Problem:
Erosion der Parteibindung in vielen Demokratien seit den sechziger Jahren zu beobachten
Wähler handeln vorwiegend nach einem individuellen Entscheidungsmodus, der auf einer utilitaristischen Nutzenkalkulation beruht
Nutzenkalkulation findet über issue voting statt
Njutzen des Wählers stehen aber auch Kosten gegenüber
Warum geht ein Wähler zur Wahl wenn Kosten Nutzen überwiegen?
Warum Splitterpartei wählen, wenn Chance für Einzug ins Parlament gering ist?
Lebensstill/Milieu-Ansatz
Reaktion auf soziale Erosion (schrittweisen Abbau oder Verlust von sozialen Strukturen, Werten und Normen innerhalb einer Gesellschaf)& Schwäche des soziologischen Ansatzes
Wähler prägen durch sich wandelnde Umwelteinflüsse & Zuordnung zu einem Mileu
Möglichkeit der Aufdeckung volatiler (das unbeständig, instabil oder schnell wechselnd ist) Wählersegmente
Mileus werden nach außen getragen. Wählen ist privat
Mileus schwer zu bestimmen, sehr zahlreich
—> Welches Mileu führt zu welchem Verhalten?
Problembereiche der Wahlforschung
Wahlenunterscheidung steht im Spannungsverhältnis zwischen Kurz- und Langzeiteinflüssen
Wahlentscheidung fällt im Zusammenspiel von individuellen Bedürfnissen & gruppenspezifischen Interesseb
Wahlsystem Definition
= Institutionelles Arrangement, das aus einer Reihe von Elementen besteht, die dafür sorgen, dass Wählerpräferenzen in Wählerstimmen & schließlich in Sitze für Repräsentanten trabsformiert werden
Transformationsregeln
Wählerpräferenzen —> Wählerstimmen
Wählerstimmen —> Mandate
In parlamentarischen Systemen zusätzlich von Mandaten —> Regierungsmehrheit
Wichtigste Elemente eines Wahlsystems
Wahlkreiseinteilung: Vergebung von Sitzen
Selektionsregel: Nach welcher Regeö werden Stimme in Sitze umgrechnet?
Stimmgebungsverfahren: Formale Vergabe dirket an Personen oder Parteien?
Form der Wahlbewerbung
Stimmverechnungsverfahren (mathematische Formel)
Elemente Wahlsystem in DE
Selektionsregel: in Direktwahlkreisen relative Mehrheit, bei den Listen Verhältniswahl
Wahlkreiseinteilung: Einerwahökreise & unterschiedlich große Wahlkreise der Bundesländer
Stimmgebung: 2-Stimmen-System
Wahlbewerbung: Kandidaten- und Listenwahl
Besonderheiten: legale Stimmhürde, Grundmandats-, Überhang- und Ausgleichmandatsrefelung
Elemente Wahlsystems in GB ud USA
Relative Mehrheitswahl
in GB gibt es eine Reformdebatte:
bei Wahöen zu Regionalparlamernten & zum Europaparlament gibt es Varianten der Verhältniswahl
(Wie in Irland - jeder Wähler hat sieben Stimmen zu vergeben)
Mehrheitswahlrecht - Vorteile
Gouvernementale Orientierung
es entstehen in der Regel handlungsfähige Regierungen)
Mehrheitsbildender Effekt
es gibt immer eine klare Mehrheit, die regieren kann
Klare Rollenzuweisung in der parlamentarischen Demokratie von Regierungs- und Opposition
damit klare Verortung der politischen Vernatwortlichkeiten
Stabile Regierungsbildung einerseits erhöht Chancen auf Regierungswechsel in Folge von Wahlen andererseits
Mehrheitswahlrecht - Nachteile
Kleine Parteien benachteiligt
Durch die Zuweisung sicherer Wahlkreise sinkt Wettbewerbscharakter von Wahlen
Strategische BEdeutung der Wahlkreiseinteilung (Gerrymandering)
Gefahr (Chance) auf Policy-Wechsel
Parteiführungen habne nur eingeschränkte Möglichkeiten, Rekrutierung ihres Führungspersonals abzusichern
Wahlkreiseinteilung
Sehr wichtig im politisches Prozess
Probleme: Gerrymandering!
Gerry + Salamander = Gerrymandering
absichtliche, dem Stimmengweinn dienende Manipulation der Grenzenn von Wahlkreisen bei einem Mehrheitswahlsystem
—> dient als Garantie für sichere Sitze
Verschiedene Strategien: Verdünnung, Hochburgbildung etc.
Exkurs: Gerrymandering
Abbildungen:
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