Ziel & Gegenstand der NW
Erforschung der Struktur/Aufbaus und Funktion des NS beim Menschen
Leib-Seele-Problematik
= altes philosophisches Problem (subjektiv vs. objektiv)
Sind Geist und Materie miteinander verbunden? Wenn ja, wie?
Dualismus vs. Monismus
Dualismus: Körper & Geist = grundsätzlich verschieden
Monismus: Körper & Geist = 2 verschiedene Betrachrungsweisen, um dasselbe zu beschreiben (hängen also zusammen)
Welche Sichtweise haben NW?
monistische Sichtweise
—> Psychologie ohne NW würde wsl wichtige Info-quellen über mentale Prozesse vernachlässigen
Society for Neuroscience (1969)
= Fachgesellschaft für NW
= größter Verband mit aktiven Neurowissenschaftlern (ca. 38.000)
—> interdisziplinäre Herangehensweise bei Erforschung des NS und Verstehen des Gehirns
Schädel von Hominiden (7000 v. Chr.)
zeigten tödliche Kopfverletzungen (Löcher, Eindruckstellen)
Vermutung: absichtlich/systematisch zugefügt als heilende Behandlung von Kopfschmerzen und Geisteskrankheiten (—> Trepanation)
zeigten Anzeichen von Heilung nach OP ==> kein Ritual nach Tod, sondern an Lebenden durchgeführt
Trepanation
= prähistorische Gehirnchirurgie/Schädelöffnungen als Heilmethode
Vorstellung vom Gehirn im alten Ägypten (5000 v. Chr.)
Alte Aufzeichnungen/Schriften über Symptome von Hirnschäden gefunden
Herz = Sitz der Seele und Erinnerungsspeicher (nicht Gehirn) —> wurde bis Hippokrates nicht in Frage gestellt
z.B. nach Tod wurden Eingeweise (Lunge, Magen, Leber, Herz) mumifiziert, Gehirn wurde durch Nase entsorgt und weggeworfen
Vorstellung vom Gehirn im alten Griechenland
eindeutiger Zusammenhang zwischen Struktur (Aussehen) und Funktion —> Unterschiede im Aussehen deuten auf Unterschiede in Funktion hin
Kopf: Umgebung wahrnehmen (Augen, Ohren, Nase, Mund …)
==> Schlussfolgerung:
Gehirn = Organ der Sinneswahrnehmung
Hippokrates (460 v. Chr.)
“Vater der modernen Medizin”
hinterfragte Rolle des Herzens für Bewusstsein
Gehirn = Organ der Sinneswahrnehmung und Sitz des Verstandes/der Intelligenz
Aristoteles (384 v. Chr.)
Herz = Sitz des Verstandes und enthält heißblütige Emotion
Gehirn = Ventilator/Kühlsystem für Blut —> kühlt das Blut ab, das durch Herz überhitzt wird
==> dadurch rationale Veranlagung der Menschen erklärt
Vorstellung im alten Rom
Galen (130 v. Chr.)
wichtigster römischer Mediziner
übernahm Hippokrates Vorstellung vom Gehirn
verarztete Gladiatoren —> beobachtete schädliche Auswirkungen von Rückenmarks- und Gehirnverletzungen
sezierte Tiere (v.a. Schafe) —> stellte Zusammenhang zwischen Struktur und Funktion des Gehirns fest
Galens Annahme vom Gehirn
Hirn hat Bedeutung für Wahrnehmung und Motorik:
Cerebrum (Großhirn)
Cerebellum (Kleinhirn)
Relativ weich & modifizierbar
Relativ hart
Empfänger der Sinneswahrnehmung
(Erinnerung, Gefühle, Wahrnehmung)
Zuständig für Motorik & Muskeln
—> stimmt tatsächlich! (zwar falsche Begründung, aber richtige Schlussfolgerung)
Hydraulisches Flüssigekeitssystem (Galen)
Entdeckte, dass Gehirn hohl ist:
Ventrikel (Hohlräume) mit Flüssigkeit gefüllt
—> Dynamik steuert Körper (Motorik) und Wahrnehmung
—> Idee: Bewegung der Flüssigkeit (FK) über hohle Nervenbahnen (NB)
1) man empfängt Sinneswahrnehmung
2) FK verschiebt sich entweder aus Ventrikel durch NB heraus oder hinein
3) das “pumpt” Menschen auf
4) dadurch Bewegung ausgelöst (Aufwölben der Muskeln beim Zusammenziehen)
Temperamentenlehre (Hippokrates, Galen erweiterte Theorie)
Körper funktioniert anhand des Gleichgewichts von 4 lebenswichtigen Flüssigkeiten (humores):
Sanguiniker
Rotes Blut = heiter, aktiv
Phlegmatiker
Weißer Schleim = passiv, schwerfällig
Melancholiker
Schwarze Galle = traurig, nachdenklich
Choleriker
Gelbe Galle = reizbar, erregbar
—> Vorherrschaft eines Saftes führt zu Dominanz des Temperaments
Vesalius (1514)
setzte sich viel mit Anatomie auseinander
analysierte Hirnstrukturen detailreich
zeichnete v.a. Ventrikel
René Descartes (1514)
- dualistische Philosophie: Geist-Gehirn-Problem
Gehirn
Geist
erklärt Motorik
macht uns dem Tier ähnlich
steuert demnach nur tierähnliche Verhaltensweisen, nicht alle menschlichen
Körper = hydraulische Maschine
Durch Gott gegebene Seele
Intellekt
Nichtmaterielle/spirituelle Entität
Empfängt Sinneswahrnehmungen
kommuniziert über Epiphyse mit Körper (schickt Befehle für Bewegungen)
Frühes 17. Jhdrt
Idee des hydraulischen Systems von Galen hat sich gehalten —> Gehirn besitzt maschinenartige Funktion
17. & 18. Jhdrt
Entwicklung von Mikroskopen —> genauer mit Hirnsubstanz beschäftigt
Flüssigkeitsidee abgelöst
Nervenfasern als neues Steuerungszentrum
Gehirngewebe besteht aus 2 Teilen (beobachtet durch Querschnitt des Hirns):
Graue Substanz (außen)
Weiße Substanz (innen) —> mit Körpernerven verbunden und enthält Fasern, die Infos zur grauen Substanz hin- und wegtransportieren
Ende 18. Jhdrt
Grundlegende anatomische Unterteilung des NS:
ZNS (Gehirn & Rückenmark)
PNS (Nervenzellen & -netzwerke außerhalb des ZNS)
Oberfläche des Gehirns:
3 Hauptteile: Groß-, Kleinhirn, Hirnstamm
Gyri (Windungen)
Sulci (Furchen)
—> Beobachtung: jeder Mensch hat gyri und sulci sowie dasselbe Muster
—> verschiedene Windungen sind verschiedenen Funktionen zuzuordnen
Lappen des Großhirns
Frontallappen (Stirnlappen)
Temporallappen (Schläfenlappen)
Parietallappen (Scheitellappen)
Okzipitallappen (Hinterhauptslappen)
Sylvische Fissur
trennt Frontal- von Temporallappen
Zentralfurche
trennt Frontal- von Parietallappen
Ansichten/Erkenntnisse Ende 18. Jhdrt
Verletzungen des Gehirns führen zu Beeinträchtigungen der Sinneswahrnehmung, Denken, Bewegung und zum Tod
Gehirn kommuniziert mit Körper über Nerven
Gehirn hat verschiedene Teile mit wsl unterschiedlichen Funktionen
Gehirn funktioniert wie Maschine und folgt Naturgesetzen
Vorstellung vom Gehirn im 19. Jhdrt
Galvani & du Bois-Reymond
Hirn kann Elektrizität selbst erzeugen
Nerven als “Kabel”, die elektrische Signale aus dem Gehirn übertragen
wenn Nerven elektrisch erregt —> Muskeln zum Zucken angeregt
Kommunikation in beide Richtungen (beim Durchtrennen eines Nervs geht sowohl Wahrnehmung als auch Bewegung an der Stelle verloren)
jeder Nerv besteht also aus vielen dünnen Nervenfasern, die Informationen in unterschiedliche Richtungen versenden können (uni- vs. bidirektional)
Charles Bell & Francois Magendie
Nerven teilen sich kurz vor ihrer Anbindung an Rückenmark in zwei Stränge (Spinalnerven) auf:
1) ventrale Wurzel (enthält nur motorische Fasern) —> Vorderseite
2) dorsale Wurzel (enthält nur sensorische Fasern) —> Hinterseite
Schnitt durch Spinalnerv —> Verlust der Empfindung und Bewegungsfähigkeit
Schnitt durch ventrale Wurzel —> Muskellähmung
31 Nervenpaare gehen von Rückenmark ab und versorgen Haut und Muskeln
Bell
postuliert:
Ursprung der motorischen Fasern im Kleinhirn
Zielgebiet der sensorischen Fasern im Großhirn
—> Hypothese durch experimentelle Ablation testbar
Experimentelle Ablation
= Verfahren, bei dem man Teile des Gehirns (bei Tieren) systematisch entfernt oder zerstört, um ihre Funktion zu bestimmen und auf sensorische/motorische Defizite bzw. Veränderungen zu achten
—> wichtige Methode zur Testung von Hypothesen
Marie Jean Pierre Flourens
Wandte experimentelle Ablation oft bei Tieren (v.a. Vögel) an
—> konnte zeigen, dass:
Kleinhirn tatsächlich für Steuerung der Bewegung wichtig
Großhirn für Sinneswahrnehmung & Empfindung wichtig
Franz Joseph Gall
Bestimmte Hirnteile für Persönlichkeitseigenschaften zuständig —> umso ausgeprägter die Eigenschaft, desto größer der Hirnbereich
Hirn drückt Schädelknochen vor und verändert so Schädelform
Verwölbungen an Schädeloberfläche entspricht Windungen an Gehirnoberfläche
Messung von Schädelumfängen verschiedener Menschen —> Versuch Zusammenhang zwischen Schädelform mit Eigenschaften zu finden
Phrenologie
(Franz Joseph Gall)
= Neigungen zu bestimmten Persönlichkeitsmerkmalen könnten mit den Maßen/Struktur/Größe des Kopfes in Verbindung stehen
—> erste Idee von Funktionen in best. Hirnarealen
Flourens Kritik an Phrenologie
(er sah Großhirn als Ganzes, das man nicht teilen konnte)
1) Schädelform entspricht nicht Form des Gehirns
2) Beweis durch experimentelle Ablation: bestimmte Bereiche sind nicht auf Großhirn beschränkt
3) alle Bereiche des Großhirns gleich an Funktionen beteiligt (hat sich später als falsch herausgestellt)
Paul Broca
Untersuchte Läsionen des Hirns
Untersuchte Patient, der nach Gehirnverletzung Sprachfähigkeit verlor (verstand Sprache, konnte allerdings nicht sprechen) —> sezierte Hirn nach dessen Tod
hatte Loch im Temporallappen (zwischen Frontal und Temporal) und verlor dadurch Hirnsubstanz
entdeckte mehrere Personen mit Sprachproduktionsstörungen (hatten alle Läsionen in dem Bereich)
Fazit:
linker Stirnlappen spezifisch für Erzeugung der Sprache zuständig („Broca-Areal“)
Fritsch & Hitzig
Tierversuche (v.a. Hunde):
geringe elektrische Ströme an freigelegten Hirnoberfläche bei Hunden abgegeben
löste bestimmte motorischen Bewegungen aus
Ferrier
wiederholte die Stimulation mit Affen und zeigte später, dass das Entfernen einer Region des Großhirns zu einer Lähmung der Muskeln führen kann
Musk
experimentelle Ablation:
Okzipitallappen des Großhirns ist für das Sehvermögen erforderlich
Evolutionstheorie (Charles Darwin)
“On the Origin of Species” (1859)
Idee: Entwicklung von Arten aus gemeinsamen Vorfahren —> Unterschiede zwischen Arten durch natürliche Selektion/Auslese
physische Merkmale der Nachkommen unterscheiden sich manchmal von denen der Eltern
wenn (abweichendes) Merkmal Überlebensvorteil hat, dann reproduzieren Nachkommen dieses mehr
betrifft nicht nur Aussehen, sondern auch Verhalten
Viele Säugetiere zeigen bei Angst dieselben Reaktionen —> Ähnlichkeit des Reaktionsmusters aufgrund Abstammung von gemeinsamen Vorfahren
Verhalten = Ausdruck der Aktivität des NS
==> Gehirnmechanismen der Angstreaktion bei vielen Arten übereinstimmend
Grundlage für das Übetragen von Tierversuchen auf Menschen
Vorstellung, dass verschiedene NS gleiche Vorfahren haben
Verhaltensmerkmale auch stark an Umgebung angepasst
Heutzutage viele Tiermodelle zum Untersuchen gewisser Vorgänge
z.B. Tintenfische (Weiterleitung elektrischer Impulse in Nervenzellen) oder Ratten (Erforschung der Auswirkungen psychoaktiver Substanzen wie Kokain auf das NS)
—> Durch Vergleich feststellbar, welche Teile des Gehirns auf bestimmte Verhaltensfunktionen spezialisiert sind (Makkaken besitzen hochentwickeltes Sehvermögen; Ratten, die die meiste Zeit im Dunkeln sind, hoch entwickelten Tastsinn)
Anfang 19. Jhdrt
Gewebe von Tieren konnten durch technische Fortschritte der Mikroskopie in hoher Auflösung untersucht werden
Zelltheorie
(Theodor Schwann)
alle Gewebe bestehen aus mikroskopischen Einheiten („Zellen“)
Neuron hat zahlreiche dünne Fortsätze (Neuriten)
Neuronen kommunizieren mithilfe von elektrischen/chemischen Signalen
Neuronen sind voneinander getrennt (post- und präsynaptischer Spalt!), aber sind in Kontakt
1900: Nervenzelle als grundlegende funktionelle Einheit für die Gehirnfunktion anerkannt
reduktionistischer Ansatz
komplexes Gehirn unterteilt in Fragmente, um es besser verstehen zu können
Analyseebenen (“levels of observation”)
1) Mollekulare NW
2) Zelluläre NW
3) Systemische NW
4) Verhaltensorientierte NW
5) Kognitive NW
—> von oben nach unten = von detailliert zu oberflächlich
Mollekulare Neurowissenschaft
Gehirn besitzt viele verschiedene Moleküle mit unterschiedlichen Funktionen (NT, Enzyme …)
Zelluläre Neurowissenschaft
Wie wirken Moleküle zusammen, um Neuron seine Eigenschaften zu verleihen? (Arten von Neuronen, Einfluss, Interaktion …)
Systemische Neurowissenschaft
Gruppen von Neuronen bilden komplexe Schaltkreise, die eine gemeinsame Funktion ausführen, wie z.B. den Sehvorgang —> Systeme (z.B. visuelle/motorische Systeme)
Wie verarbeiten verschiedene neuronale Schaltkreise die Infos von Sinneswahrnehmungen?
Wie bilden sie Eindrücke der Außenwelt ab?
Wie treffen sie Entscheidungen bzw. führen sie Bewegungen aus?
Verhaltensorientierte Neurowissenschaft
Wie wirken neuronale Systeme zusammen?
Wie bringen sie Verhalten hervor?
Gibt es verschiedene Systeme für unterschiedliche Formen des Gedächtnisses?
Wo im Gehirn wirken bewusstseinsverän- dernde Wirkstoffe?
Welche Systeme sind für geschlechtsspezifische Verhaltensweisen verantwortlich?
Woher im Gehirn kommen Träume?
Kognitive Neurowissenschaft
Fokus = Neuronale Mechanismen verstehen, die für die geistigen Aktivitäten des Menschen verantwortlich sind (z.B. Ich-Bewusstsein, geistige Vorstellungskraft, Sprache)
Wie bringt die Aktivität des Gehirns Geist und Bewusstsein hervor?
3 Arten neurowissenschaftlicher Forschung
1) Klinische Forschung
2) Experimentelle Forschung
3) Theoretische NW
Klinische Forschung
Tradition von Broca:
aus Verhaltensänderungen aufgrund von Hirnschäden zieht man Rückschlüsse auf die Funktionen der unterschiedlichen Bereiche des Gehirns
Ermittlung von Risiken und Nutzen von neuen Behandlungsmethoden
Neurologie (Diagnose & Behandlung von NS-Krankheiten)
Psychiatrie (Diagnose & Behandlung von psychischen Krankheiten & Persönlichkeitsstörungen)
Neurochirurgie (OP an ZNS)
Neuropathologie (Erkennen von krankheitsbedingten Veränderungen im Nervengewebe)
Experimentelle Forschung
interdisziplinär!, alle denkbaren Methoden
Beispiele:
Entwicklungsneurowissenschaftler (untersucht Entwicklung und Reifung des Gehirns)
Neuroanatom (untersucht Struktur des NS)
Neurophysiologe (misst elektrische Aktivität des NS)
Physiopsychologe (untersucht biologischen Grundlagen des Verhaltens)
…
Theoretische Neurowissenschaft
= junge Disziplin
Ziel: Experimente auf wichtige Fragen zu lenken und die mathematischen Prinzipien der Organisation des ZNS zu etablieren
mithilfe von mathematischen und computergestützen Methodes versucht, Gehirn auf allen Ebenen zu verstehen
Wissenschaftliches Vorgehen
1) Beobachtung
2) Reproduzierbarkeit
3) Interpretation
4) Verifizierung
Beobachtung
in experimentellen Settings (Hypothese soll überprüft werden z.B. Bells Durchtrennung von Nerven)
durch genaue Beobachtung der Umwelt, Introspektion oder klinischen Fällen (z.B. Broca)
Reproduzierbarkeit
Beobachtung muss mit unterschiedlichen Versuchsobjekten reproduziert werden (im Experiment oder im klinischen Setting)
es müssen immer ähnliche Ergebnisse vorzufinden sein
es geht darum auszuschließen, dass es sich um einen Zufall handelt
Interpretation
abhängig vom Kenntnisstand zum Zeitpunkt der Beobachtung sowie von den Vorstellungen und Hintergrundannahmen
—> daher häufig falsch
Können teilweise erst sehr lange nach der Beobachtung richtig (neu-)interpretiert werden
Verifizierung
= Beobachtung so robust, sodass von jedem kompetenten Wissenschaftler reproduzierbar, wenn dieser den Protokollen genau folgt
erfolgreiche Verifizierung = Beobachtung als Tatsache anerkannt
wenn Verifizierung nicht möglich, liegt das oftmals an geänderten Bedingungen (z.B. Temperatur)
Verwendung von Versuchstieren in NW
Heute mehr als die Hälfte der neurowissenschaftlichen Versuchstiere speziell gezüchtete Nagetiere (v.a. Mäuse und Ratten)
Überwachung auf verschiedene Arten: Tierschutz, strenge Standards, Prüfung durch Ethikkomission, Grundrechte von Tieren
Nutzen nur bei Experimenten, die einen Fortschritt in unseren Kenntnissen über NS versprechen
Stress und Schmerzen der Versuchstiere werden minimiert (Betäubungs- und Schmerzmittel)
Alle möglichen Alternativen werden in Betracht gezogen
Tiere besitzen die gleichen gesetzlichen und moralischen Rechte wie der Mensch = nicht dasselbe wie Tierschutz
NW: es wäre unethisch nicht alle Ressourcen zu nutzen, um menschliches Leid zu verhindern
Welche Erkrankungen des NS gibt es?
Alzeheimer
= unheilbare, fortschreitende und tödliche Erkrankung des Gehirns
Degeneration spezifischer Neuronentypen im Gehirn
neue Infos können nicht gemerkt und alte nicht mehr erinnert werden
Demenz, Verwirrungszustand, Kennzeichen einer Erkrankung des Gehirns (keine Alterserscheinung!)
50% aller Menschen über 85 J. betroffen
unheilbar
fortschreitend
Autismus
—> entsteht in der frühen Kindheit
gekennzeichnet durch:
Einschränkung in Kommunikation und sozialer Interaktion
eingeschränkte und wiederholte Verhaltensmuster
Cerebralparese
= Motorische Störung wegen frühkindlicher Schädigung des Großhirns
Depression
= Krankheit des Gemüts und des Denkens
= schwere psychische Störung
Schlafstörungen, Appetitverlust, überwältigende Gefühle der Niedergeschlagenheit, Minderwertigkeits- und Schuldgefühle
33 Mio. Amerikaner betroffen
Hauptursache für Suizide (31.000/Jahr)
Epilepsie
Periodische Störungen der elektrischen Aktivität des Gehirns
Krampfanfälle, Bewusstlosigkeit, sensorische Störungen
Multiple Sklerose
= beeinträchtigt Impuls- bzw. Reizweiterleitung an Nervenzellen
Schwäche, Koordinationsverlust, Sprechstörungen in Schüben
Parkinson
wie Alzheimer gekennzeichnet durch Degeneration spezifischer Neuronentypen im Gehirn
Schwierigkeiten bei der Willkürmotorik
Störung der Willkürmotorik
Schizophrenie
= Krankheit des Gemüts und des Denkens (wie Depression)
= Schwere psychotische Erkrankung/Persönlichkeitsstörung
Wahnvorstellungen, Halluzinationen, bizarre Verhaltensweisen
häufig in Pubertät oder jungem Erwachsenenalter
kann das ganze Leben andauern
2 Mio. Amerikaner betroffen
Querschnittslähmung (Spinalparalyse)
= traumatische Schädigung des Rückenmarks
Verlust von Empfindung und Bewegungsfähigkeit
Schlaganfall
= Unterbrechung der Blutversorgung des Gehirns
Verlust von Gehirnfunktionen
oft dauerhafter sensorischer, motorischer oder kognitiver Defizit
3. Haupttodesursache in USA
Alkohol- und Drogensucht
auch neurologisches Problem, das hohe Kosten verursacht
fast jede Familie in USA betroffen
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