Was ist NMR?
Was ist Spektroskopie?
Woraus besteht elekromagnetische Strahlung?
Kernspinresonanzspetroskopie (engl. nuclear magnetic resonance)
Spektroskopie: Gruppe experimenteller Verfahren, bei denen die WW elektromagnetischer Strahlung mit der Materie untersucht wird
Elektromagnetische Strahlung: elektrische Feldstärke, Magn. Flussdichte, Wellenlänge, Ausbreitungsrichtung
Aufbau des NMR-Spektrum: Was ist was?
Unten: Chem Verschiebung (Lage der Signale): elektronische Umgebung der Kerne
Rechts: Feinaufspaltung (Signalform): Anzahl/Arten der Nchbarkerne
Mitte: Intensität (Integral): Anzahl chem. Äqu. Kerne
Anwendungsmöglichkeiten:
Bestimmung von Verunreinigungen
Abschätzung chem. Reaktivität
Bestimmung von Rkt.kin.
Analyse von Proteinstruktur/Dynamik in Lsg.
Analyse intramol. WW
Welche Wellen werden benutzt?
Radiowellen
Wellenlängen im UKW (1-10m) und Dezimeterbereicvh (UHF-Frequenzbereich)
Kernspin
was ist das`?
Wie wird er bestimmt?
Kerspin: Gesamtdrehimpuls P eines Atomkerns um seinen Schwerpunkt
P durch Kernspinquantenzahl I bestimmt:
Nur Kerne mit I nicht gleich 0 haben Eigendrehimpuls
Kerne mit P magnetisch aktiv -> nötig für NMR
Chem. Elemente haben mind 1 Isotop mit I nicht gleich =
I Werte: 0, 1/2, 1, 3/2, 2, 5/2… bis 6
In Anweundg nur Kerne mit I= 1/2 wichtig
Wie wird Kernspinquantenzahl I bestimmt?
I qualtitativ vorhersagbar:
I= n/2
Für gg-Kerne: n= 0
-> kein NMR möglich
Bsp: 12C, 16O, 24Mg, 28Si
Für uu-Kerne: n= gerade -> l=1,2,3…
Für ug- und gu- Kerne: n=ungerade -> l=1/2, 3/2, 5/2…
Bsp: für l=1/2: 1H, 13C, 15N, 19F, 31P
-> klassische NMR kerne
Magnetisches Moment (mü)
wird vom Kernspin erzeugt
Mü ist proportional zum Eigendrehimpuls P
Proportionalitätsfaktor ist gyromagnetuisches Verhälntis (Sigma)
Sigma ist kernspez Konstante
Formel für magnetisches Moment:
Entartung der Kerrnspins ohne externes Magnetfeld
Beliebige Ausrichtung von mü bei Abwesenheit eines äußeren Magnetfeldes
-> alle Kerzustände haben die gleiche Energie
Bei externen Magnetfeld: Aufhebung der Entartung:
Anlegung eines homogenen statischem Magnetfeld B0
-> Ausrichtung entlang/entgegen des externen Feldes
-> Präzision der magn. Momente um B0-Achse
Zeeman Effekt
Aufspaltung von Spektrallinien durch Magnetfeld
Grund: Verschiebung von Energieniveaus einzelner Zustände durch äußeres Magnetfeld -> Wirkung des Magnetfeldes auf magn. Moment der Atomhülle oder des Kerns
Aufspaltung von Delta bei Kernen geringer als bei e-, da kleinerer magn. Moment des Kerspin’s
Mögliche Zustände: 2l+1 (Zeeman Levels):
Larmorpräzession
Bei Ausrichtung der Kernspin im magn. Feld -> präzession der magn. Momente um die z-Achse
Frequenz der Präzessionsbewegung: Larmorpräzession
Präzession um z-Achse kann die Ausrichtung entlang oder entgegen der Feldrichtung der Feldrichtung erfolgen:
Larmor-Präzession und Energie der Zeeman-Levels
Und
Energie diff. Der Zeeman Levels
Delta E der Spinzustände alpha und beta sind von Magnetfeldstärke B0 und dem Betrag des gyromagn. Verhältnisses gamma abhängig
-> stärkeres Magnetfeld und größerer gyromagn. Verältnis -> größere energetische Aufspaltung (gut für NMR)
Zusammenhang delta E mit Larmorfrequenz vL
Larmorfrequenz: benötigte Energie um Spin von alpha-Zustand in beta-Zustand zu überführen
für Übergang gilt Resonanzbedingung:
->prop. Zur Stärke des Magnetfeldes und zum gyromagn. Verhältnis
Resonanz: Absorption vs. Emission
Bei Einstrahlung von elektromagn. wellen (ihre Frequenz ist genau die der Larmofrequenz der Kerne bei der Flussdichte B0) -> Übergänge zwischen Energieniveuas
-> Absoerption (Übergnang von alpha nach beta)
-> Emission (Übergang von beta nach alpha) elektromagn. Strahlung
Am Anfang: Alpha Zustand dominiert (stärkere Besetzung) -> Messung Absorption
-> Resonanzfreque bestimmen:
Veränderung der Frequenz bei konst. Magnetfeld (Frequenz- Sweep)
Veränderung des Magnetfelds bei konst. Frequenz (Feld- Sweep)
Problem: geringe Empfindlichkeit
Emission nimmt immer weiter zu -> Übergang in tiefere EN -> Energie wird frei
Bald Gleichbesetzung der Kernspinniveaus -> Sättigung:
Gleiche Wahrscheinlichkeit für Absorption und Emmision (nicht beobachtbar)
Zusammenfassung Physikalische Grundlagen:
Makroskopische Betrachtung: Messung des FID
Abnahme der Magnetuisierung in y-Richtung aufgrund von Relaxationsprozessen
system kehrt in GGW-Zustand zurück und induziert oszillierenden Strom in Emepfängerspule
Abklingende Messsignal = freier Induktionsabfall (FID: Free Induction Decay)
FID gibt Infos über Resonanzfrequenzen Aller Kerne, die durch Radiofrequenzpuls ausgelenkt wurden
Fourier-Transformation (FT)
Messung des Abfalls der Quermagnetisierung als Funktion der Zeit ->FID
Durch FT wird das Spektrum als Funktion der Frequenz bezeichnet
Umrechnung von Zeitdomäne in Frquenzdomäne:
FT-NMR:Spektrenakkumulation
CW-NMR: einzelne, sequenzzielle Erfassung der Resoanznfrequ. -> langsam (10-20min pro Messung)
FT-NMR: gleichzeitige Erfassung aller Resonanzfreque. -> sehr schnell (wenige Sek. )
Ermöglicht routinemäßige Überlagerung mehrerer FIDs zur Erhöhung der Empfindlichkeit (Spektrenakkumulation)
1H-NMR: typischerweise wenig Duzend
13C-NMR: mehrere Tausend
Signal-zu Rausch Verhältnis (SNR oder S/N) erhöht sich die prop. Mit der Wurzel aus der Anzahl der Einzelmessungen n:
Relaxationsprozesse
Rel. in Richtung des äuzßeren Feldes (longitudinal) oder senkrecht dazu (transversal)
Longitudinal: Spin-Gitter-Relaxation
Relaxation in Richtung des äußeren Feldes
Abgabe von Energie an Umgebung
Beschr. Durch Relaxationszeit T1
Transversale Relaxation: Spin-spin-Relaxation
Rel. senkrecht zur Richtung des äußeren Feldes
Spins verlieren Phasenkohärenz
Verhältnis N1/N0 bleibt gleich -> entr. Getriebener Prozess
Beschreibung durch Relaxationszeit T2
-> T1 und T2 beeinflussen Intensität und Linienbreite
-> Magnetfeld-Inhomogenitäten -> Beschl. Der Transversalen Relaxation (T2*) -> muss minimiert werden
Für T2* Gilt:
Resonanzfrequenzen von CH2ClF Kern bei konstantem B-Feld
Abschirmung durch Elektronen
Bew. Der neg gel. E- erzeugt Magnetfeld (Blokal) -> wirkt dem angelegten äußeren Magnetfeld B0 entgegen
-> verringertes Magnetfeld Beff wirkt am Kern
-> Kerne werden von e- abgeschirmt
Abschirmung durch e- Beispiel
-> chem. Nicht äqu. Kerne ergeben getrennte Resonanzsignale
Beispiel:
Abschirmung steigt mit zunehmender Elektronendichte um den Kern
Abhängigkeit der Resonanzfrequenz von der Flussdichte B0
Aufspaltung von DeltaE abhängig von der Sträke des Magnetfeldes B0
starke Magnetfelder -> größere Aufspaltung -> größerer Besetzungsunterschied -> gut für NMR
Problem:
Versch. B-Felder -> versch. Resonanzfrequ. Desselben Kerns und somit gilt hier:
Ppm-Skala
-> geben die chem. Verschiebung Gamma im Vergleich zu einem festen Referenzpunkt an
Durch Normierung auf Spektrometerfrequenz wird gamma von der Stärke des Magnetfelds unabhängig
Referenzsubstanz der ppm-Skala
Tetramethylsilan (TMS) -> Zugabe als interner Standard
-> 12 chem. Äqu. Protonen -> geringe Mengen geben starkes Signal
-> starke Abschirmung wegen geringer Elektronennegativität des Si-Zeitrums -> Signal außerhalb des f. org. Moleküle typischen Bereichs
-> chem. Inert und leicht flüchtig -> Einfache Entfernung aus Probe
-> chem. Verschiebung von TMY ist definitionsgemäß 0
Ppm-Skala: Feldstärke vs Signalbreite
-> höhere Flussdichte B0 -> Signale werden schmaler ABER chem. Versch. Bleibt gleich
-> höhere Magnetfeldstärken führen zur Entzerrung von überlagerten Signalen
!!!! Ppm-Skala: Hochfeld- und Tieffeldverschiebung
Verschiebung nach links auf der ppm-Skala: Tieffeldverschiebung
… nach rechts: Hochfeldverschiebung
Stammt aus Feld-Sweep Technik: entschiedet Kerne absorbieren bei geringeren Magnetfeldstärken (und umgekehrte
!!!!! PPM-Skala: typische Verschiebung im 1H-NMR
Einfluss e- negativer Atome
Chem. Verschiebung steigt mit zunehmender EN des Nachbaratoms
Faktoren für die Beeinflussung der Abschirmung und der chem. Verschiebung
Anisotropieeffekte bei Verbindungen mit DoBi und Dreifachbindungen
Ringstromeffekte in Aromaten
Intermolekularer WW
Mehrfachbind: freie pi-e- erzeugen ein zusätzliches Magnetfeld
Magn. Suszeptibilitäten: d.h. Die durch das äußere Feld B0 ind. Magnetisierungen , sind alle 3 Raumrichtungen der Bindung untersch. -> Anisotriopie
Abschirmung des betrachteten Kern in Gegenwart von Merhfachbind. abhängig von der geometrischen Lage innerhalb der Verbindung
Bei C-C DoBI:
Abschirmung oberhalb und unterhalb der Bindungsebene verstärkt (+)
In Moelkülebene herabgesetzt (-)
Wirkt noch der e-Zug des Carbonyl-O-Atoms -> verstärkt den Entschirmungseffekt
Bei C-C Dreifachbindungen:
Alkine sp-Hypridisierung -> höhere Azidität als Alkene und Alkane
-> stärkere entschirmung
Anisortrope wirken dem entgegen
-> verstärkte Abschirmung in Verlängerung der CC-Bindungsache
-> verringerte Abschirmung um CC-Bindungen
Anisotropieeffekte bei Aromaten: Ringstromeffekt
Protonen in arom. Systemen (Außenseite) haben geringe Abschirmung
Grund: Ringstromeffekt!
Äußeres Magnetfeld B0 induziert in Ringebene einen Strom mit pi-e- (Ringstromeffekt) -> erzeugt Masgnetfeld
Magnetfeld innerhalb des Ringes entgegengerichtet zum äußeren Feld B0
Außerhalb des Rings ist in Richtung von B0 gerichtet und verstärkt dieses
-> geringe Abschirmung von Protonen auf der Ringaußenseite
Bei aromatischen Annulenen oder Cyclophanen: Protonen, die das Innere des arom. Systems gerichtet sind und sind stärker abgeschirmt
Geringe (oft negative) chem Verschiebung
Auswirkung der Anisotropieeffekte auf die Nachbargruppen
Bsp: Benzyl oder Allypositionen
Alpha-Position bei Carbonylverbindungen
Chem. Verschiebung: Intermolekularer WW
Beteiligung eines Protons an H-Brücken verringert Abschirmung:
Tieffeldverschiebung
starke T-, c-, und Mediumabhängigkeit
Verbreiterung der Resonanzsignale durch Austauschphänomene und dynamische h-Brückenbau bei NH/OH-Gruppen
Lösungsmitteleffekte:
NMR-Spektren lösemittelabhängig
Verschiebung der Resonanzsignale durch WWs mit LM
LM-Effekte bei polaren Gruppen am stärksten
Chem. Äquivalenz
Isochrone Kerne haben gleiche chem. Verschiebung
Kann zufällig oder durch chem. Äquivalenz bedingt sein
Kerne sind chem. Äquivalent wenn durch Symmetrieoperationen ineinander überführt werden können oder durch schnelle intramol. Bew. Identisch werden
Chemische Äquivalenz- Symmetrie
Protonen einer Methylgruoppe durch Rotation ineinander überführbar (freie Rotationvum Einfachbindung)
Beiden Methylgruppen in Ethan spiegelsymmetrisch
axiale und äquatoriale Protonen im Cyclohexan nicht durch Symmetrieoperationen ineinander überführt werden, nur durch Umklappen des Rings
Umklappen des Rings bei RT schnell im Vergleich zu NMR Zeitskala (t1/2 << 1s) -> nur ein gemitteltes Signal
Chem. Äquivalenz vs. T bei Cyclohexan
bei tiefen R (-90 Grad) Umklappen langsam -> chem. Äqu. Aufgehoben
-> 2 scharfe Signale
T Erhöhung -> Verbreiterung der Signale
T bei der beide Signale verschmelzen: Koaleszenztemperatur (Tc)
T>>Tc: scharfes, gemitteltes Signal (vm)
Integral
Intensität
Fläche = Maß für Kernanzahl, Protonenverhältnis
bei 13C: geringere natürliche Häufigkeit der Kerne, Verwendung von Messmethoden die die absolute und relative Intensität der Signale beeinflussen (NO Effekt)
—> Aussagekraft der Signalfläche begrenzt
Spin-spin Kopplung
WW der magnetischen Momente der Kerne
abstand benachbarter signale: Kopplungskonstante J [Hz]
Direkte: WW Kerne durch den Raum
indirekt: Kopplung über Bindungselektronen
Multiplizität= n+1 (n = Anzahl Nachbar H Atome)
Vicinale 3J Kopplung
—> Einflusskaftoren: Substituenten, Bindungszustände, Bindungswinkel
Ethylverbindungen:
Cycloalkane: us Kopplungskonst zw axial & äquatorialen Protonen —> Konformation
Nomenklatur von Spinsystemen
magnetische äquivalenz
liegt vor, wenn chem äquivalente Kerne mit allen anderen koppelnden Kernen dieselbe Kopplungskonstante aufweisen
Ordnungen
Ordnung: nur Singuletts
Ordnung: regelmäßige Linienaufspaltung, Signale gehorchen n+1 Regel
höhere Ordnung: komplex, chem Verschiebung & Kopplungskonstanten können nicht mehr direkt aus dem Spektrum abgelesen werden
Dach Effekt
Übergang von spektren 1. —> höherer Ordnung
Verschiebung Intensitätsverhältnis einzelner Linien eines Multipletts
nimmt zu je geringer Abstand zwischen koppelnden Signalen
Linien auf Seite des koppelnden Signals vergrößern sich, die auf der abgewandten Seite werden kleiner
Informationen aus 1H
chemische Verschiebungen
intensitäten
Kopplungen
Chemische Verschiebung
Abstand Signal zum Standard (chem Verschiebung von 0)
Ursache: Abschirmende Effekte durch Elektronen
rechts: Alkyl Bereich (1-4 ppm)
links: Aryl / aromat Bereich: 7-8 ppm
13C: 0-220 ppm
13 C
heteronucleare Kopplung mit Wasserstoff
—> unübersichtliche Spektren
—> Breitbandentkopplung: Aussschaltung der 13C/ 1H Kopplungen
—> nur noch Singuletts sofern keine 19F/ 31P Kerne enthalten
Nuclear Overhauser Effekt
—> Breitbandentkopplung
Zusätzlich zu 13C werden Protonenresonanzfrequenzen eingestrahlt
Übergänge aller Protonen werden gesättigt (N1=N0)
Protonen wechseln sehr schnell ihre Ordnung, 13C Atome erkennen us Spinzustände nicht —> keine Kopplung
intensivere 13C Signale durch größeren Besetzungsunterschied der 13C Kerne
wirkt über Raum
Lösemittel
—> deuterierte (sonst Störsignale durch Protonen)
Kalibrierung durch restprotonensignale
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