Kapitel 31.1.2 Einsicht in unbewusste Hintergründe

Zentrale Strategie: Bewusstmachung der bis dahin unbewusst wirkender Motive/Impulse/Affekte

• Dadurch können diese Aspekte vom erwachsenen Ich auf erwachsene Weise verarbeitet und in persönliche Geschichte integriert werden. Verliert Macht und eine freie Wahl anderer Lösungsmöglichkeiten einfacher

• Ich und Es sollten sich anfreunden: Es Inhalte sollten in das Selbst integriert werden

Zentrale Technik: Deutungsarbeit. Häufig Widerstand gegen Aufdeckung unbewusster Inhalt (zeigt Empfindlichkeit)

• Widerstand: alle Kräfte, die sich Einsichts/Gesundungsprozess in Weg stellen bzw. Manifestation von Abwehr im psychoanalytischen Prozess

  • Ungleich eines nicht gefügigen P , sondern Ergebnis unbewussten Prozess ohne Intention des P, als Regulations- und Schutzfunktion, weil es bestimmtes Gleichgewicht/Sicherheitsgefühl aufrechterhält

Greenson: 2 vorbereitende (Konfrontation, Klarifizierung) und ein nachbereitender Schritt (Durcharbeiten)

• Konfrontation: Lenkung der Aufmerksamkeit der P auf bestimmtes Phänomen

• Klarifizierung: Fokus und Herausarbeiten von Details des Phänomens, Verbindung zu anderen Verhaltensweisen

• Bezug möglich auf aktuelle Ü, äußere Realität oder Vergangenheit oder charakteristische Abwehrmechanismen

• Inhaltsdeutung

• Widerstandsdeutung

• Übertragungsdeutung

• Außer der Übertragungsdeutung

• Genetische Deutung ohne Übertragungsbezug

alle: immer Teil des gemeinsam gestalteten komplexen Prozesses sind

Inhaltsdeutung: Die Urform der Deutung macht eine Aussage über Inhalt des Unbewussten, über unbewusste Triebe/Motive/Wünsche.

Widerstandsdeutung: Widerstand als Manifestation von Abwehr, besonders guter Zugang zu Unbewusstem (Eckpfeiler)

Übertragungsdeutung: Herzstück, Hier und Jetzt Deutungen, unbewusste Wünsche, Affekte, Phantasien in aktueller Übeziehung

Außer Übertragungsdeutungen: Handeln und Erleben außerhalb analytischer Beziehung (z.B. Partnerschaft), welches auf unbewusste Anspekte hin gedeutet bzw. untersucht wird

• Interpretation (Resultat des Erkenntnisprozess des T (stille Deutung), innerpsychischer Vorgang)

• Intervention (verbale und nonverbale Handlung von T)

allgemein: auf die wichtigsten Störungsaspekte fokussieren

• Orientierung für Intervention

• Als Arbeitsmittel

Funktion: Orientierung für Intervention, nicht zu komplex, sondern nur eine Hypothese über die den Problemen zugrunde liegende zentrale unbewusste Dynamik

• Wöller und Kruse:

  • 1. Teil: explizit,

  • 2.Teil: psychodynamisch und werden mit Kausalkonjunktion (weil) oder Finalkonjunktion (um zu) verknüpft, mögliche Identifikation mit Sichtweisen des P

• Hauptproblem muss nicht unbedingt Symptomatik sein, z.B. auch die Beziehung, Ü/GÜ

Als (Funktion) :Arbeitsmittel,

1. Teil kann P mitgeteilt werden (Formulierung des aktuellen Hauptproblems)

2. Teil (Hypothese über dessen unbewussten Hintergründe) nicht, weil deren präzise Erarbeitung und Formulierung Teil der T ist, sondern nur in allgemeiner Form