Axone als “Telefonkabel”
Neuron leitet Informationen weiter mithilfe elektrischer Signale über bestimmte Entfernungen weiter
Axon leitet diese Signale fort
Art des Signals, die Neuron verwendet, durch Bedingungen in der speziellen Umgebung des NS bestimmt
Im Cytosol des Axons tragen elektrisch geladene Atome (Ionen) die Ladung (und nicht freie Elektronen)
dadurch weniger leitfähiger als Kupferdraht
Axon nicht besonders gut isoliert (Ionen bewegen sich hinaus)
Axon liegt in extrazellulärer Flüssigkeit mit hoher elektrischer Leitfähigkeit —> Ladung würde wie aus löchrigem Schlauch hinausfließen
ABER: Axonmembran besitzt Eigenschaften, die es ihr ermöglicht, bestimmte Art von Signalen zu übertragen (Nervenimpuls, Aktionspotenzial)
Beispiel: einfacher Reflex
Mensch tritt auf Reißnagel
Verletzung der Haut in Signale umgesetzt
Signale wandern entlang der sensorischen Nervenfasern hinauf ins ZNS
Im Rückenmark wird Info auf Interneuronen verteilt
Von einigen dieser Neuronen führen Axone ins Gehirn (Schmerzempfindung wird hier wahrgenommen)
Andere bilden Synapsen mit motorischen Neuronen (senden absteigende Signale in die Muskeln)
Motorische Neuronen kontrollieren Beinmuskeln und lassen Fuß zurückziehen
Potenzial
bezieht sich auf Trennung von elektrischen Ladungen über Membran
Aktionspotenzial (AP)
= Für Weiterleitung verantwortlicher Nervenimpuls
nehmen mit der Entfernung nicht ab (passiv weitergeleitete Signale aber schon)
haben also festgelegte Stärke und Dauer
Info wird codiert durch …
Frequenz der AP an einzelnen Neuronen
zeitliches Muster der AP an einzelnen Neuronen (also durch ein Muster von elektrischen Impulsen)
Verteilung & Anzahl der Neuronen, die in einem Nerv AP abfeuern
Zellen, die AP erzeugen & weiterleiten können (Nerven- und Muskelzellen) haben erregbare Membran
Aktion beim AP läuft an Zellmembran ab
Innere Membran positiv geladen verglichen mit Äußeren
Ruhepotenzial (RP)
= Ladungsunterschied zwischen innen und außen (ruhende Zelle mit erregbarer Membran)
wenn Zelle mit erregbarer Membran keine Impulse erzeugt —> im Ruhezustand
Cytosol entlang der inneren Membranoberfläche ist im Verhältnis zur Außenseite negativ elektrisch geladen
dieser Ladungsunterschied = RP
AP ist somit eine kurze Umkehrung des RP
3 wichtige Komponenten zum Entstehen des RP
Extra- und intrazelluläre Flüssigkeit (Cytosol)
Membran
Proteine
Cytosol
= Intrazelluläre Flüssigkeit
Intrazellulärflüssigkeit und Extrazellulärflüssigkeit
bestehen beide v.a. aus Wasser
im Wasser sind elektrisch geladene Atome (Ione) gelöst —> für RP und AP verantwortlich
Wasser (H2O)
= polares Molekül, weil Sauerstoffatom negative und Wasserstoffatome positive elektrische Ladung haben
hat also ungleiche Verteilung der elektrischen Ladung
beiden Wasserstoffatome und das Sauerstoffatom sind kovalent miteinander verbunden (= sie haben gemeinsame Elektronen)
elektrische Polarität macht Wasser zu wirksamem Lösungsmittel für andere polare oder geladene Moleküle (sie wollen sich in Wasser lösen)
Warum bezeichnet man H2O als polares Molekül, das von polaren kovalenten Bindungen zusammengehalten wird?
Weil Sauerstoffatom eine negative elektrische Nettoladung hat und die Wasserstoffatome eine positive elektrische Nettoladung
Ionen
= elektrisch geladene Atome/Moleküle
= Ladungsträger, die der Weiterleitung von elektrischer Energie dienen
Ionische Bindung
= wenn positive und negative (entgegengesetzt geladene) Ionen durch elektrische Anziehungskraft zwischen ihnen zusammengehalten werden
Kochsalz (Na+Cl-)
Kristall aus Natrium- und Chlorid-Ionen
Kochsalz löst sich in Wasser leicht auf, da die geladenen Teilchen stärkere Anziehungskraft zu den Ionen haben als die Ionen untereinander
Jedes vom Kristall ablösende Ion, wird von Wassermolekülen umgeben
bei positiven Ionen (Na+) so, dass Sauerstoffatom (negativer Pol) zum Ion zeigt
bei negativen Ionen (Cl-) so, dass Wasserstoffatom (positiver Pol) zum Ion zeigt
Hydrathülle
= Wassermoleküle, die jedes Ion umgeben
isoliren Ionen wirksam voneinander
Elektrische Ladung eines Atoms
abhängig von Differenz zwischen Anzahl an Protonen und Elektronen
Differenz = 1 —> einwertiges (monovalentes) Ion
Differenz = 2 —> zweiwertiges (divalentes) Ion usw.
Kationen = positiv geladene Ionen
Anionen = negativ geladene Ionen
Wichtige Ionen für zelluläre Neurophysiologie
Na+ und K+ (einwertige Kationen)
Ca2+ (zweiwertiges Kation)
Cl- (einwertiges Anion)
Hydrophil
= Substanzen, die wasserlöslich sind (z.B. Kochsalz)
Hydrophob
= Substanzen, die nicht wasserlöslich sind (z.B. Öl, Lipide)
—> Verbindungen, deren Atome durch unpolare kovalente Bindungen zusammengehalten werden, können keine chemische Wechselwirkung mit Wasser eingehen
unpolare kovalente Bindungen
entstehen, wenn sich die gemeinsamen Elektronen gleichmäßig im Molekül verteilen
polare kovalente Bindungen
entstehen, wenn sich die gemeinsamen Elektronen ungleichmäßig im Molekül verteilen
Lipide
= wasserunlösliche Moleküle
wichtig für Struktur der Zellmembran
formen bei AP und RP eine Mauer zwischen hydrophilen Ionen und Wasser
Phospholipide
= wichtigsten Bausteine der Zellmembran
enthalten lange unpolare Ketten aus Kohlenstoffatomen, die mit Wasserstoffatomen verbunden sind
enthält an einem Ende des Moleküls eine polare Phosphatgruppe (1 Phosphoratom verbunden mit 3 Sauerstoffatomen)
d.h. haben polaren Kopf (Phosphat, hydrophil) und unpolaren Schwanz (Kohlenstoff, hydrophob)
Phospholipiddoppelschicht
= Nervenzellmembran
isoliert Cytosol des Neurons von extrazellulärer Flüssigkeit
besteht aus 2 Moleküle breiten Schicht aus Phospholipiden:
hydrophilen Köpfe grenzen an äußere und innere wässrige Umgebung
hydrophoben Schwänze einander zugewandt
= Moleküle bestehend aus 20 verschiedenen Aminosäuren
Neuronen unterscheiden sich von anderen Zellen durch Art und Verteilung der Proteinmoleküle
Enzyme (katalysieren chemische Reaktionen im Neuron)
Cytoskelett (gibt die Form)
Rezeptoren (reagieren auf NT)
—> bestehen alle aus Proteinmolekülen
Aminosäuren
besitzen …
Zentrales Kohlenstoffatom (𝛼 – Kohlenstoff)
—> mit 4 Molekülgruppen kovalent verknüpft:
Wasserstoffatom (H)
Aminogruppe (H3N+)
Carboxylgruppe (COO-)
Variablen Gruppe (R-Gruppe)
Aminosäure
Unterschiede zwischen Aminosäuren
entstehen durch unterschiedliche Größen und Eigenschaften der R-Gruppe
Proteinsynthese
An Ribosomen im Zellkörper:
Aminosäuren zu Kette zusammengefügt
Aminosäuren untereinander mit Peptidbindungen verbunden
Immer Aminogruppe einer Aminosäure mit Carboxylgruppe der vorigen Aminosäure verbunden
Polypeptide
= Proteine, die aus einer einzigen Kette von Aminosäuren bestehen
4 Ebenen der Proteinstruktur
Primärstruktur: Kette, in der Aminosäuren mit Peptidbindungen verknüpft sind
Sekundärstruktur: Wenn Proteinmolekül synthetisiert wird, kann Polypeptidkette Spiralform annehmen —> 𝛼 – Helix
Tertiärstruktur: 3D Faltung des Polypeptids —> WW zwischen R-Gruppen verändern 3D-Struktur des Moleküls
Quartärstruktur: wenn sich verschiedenen Polypeptidketten aneinander binden und so ein größeres Molekül bilden
Kanalproteine
Bereiche, in denen unpolare R-Gruppen nach außen zeigen = hydrophob und assoziieren leicht mit Lipiden
Bereiche mit exponierten polaren R-Gruppen = hydrophil und meiden Lipidumgebungen
= stabförmig
An beiden Enden polare Gruppen —> hydrophil
in Mitte/im Inneren der Membran unpolare Gruppen —> hydrophob
Können sich durchgängig in Phospholipiddoppelschicht verankern
Ionenkanäle
Bestehen aus Kanalproteinen, welche Kanäle bilden
d.h. bestehen aus membrandurchspannenden Proteinmolekülen (meist 4 oder 5), die sich zusammenfügen und Pore bilden
Wichtige Eigenschaften der meisten Ionenkanäle
Ionenselektivität
bestimmt durch Durchmesser der Pore und Eigenschaften der R-Gruppen
z.B. Kaliumkanäle selektiv für K+ durchlässig, Natriumkanäle selektiv für Na+ durchlässig ...
Steuerung („Gating“)
durch Veränderungen in lokalen Umgebung der Membran können Kanäle geöffnet oder geschlossen (also gesteuert) werden
Ionenpumpen
bestehen auch aus membrandurchspannenden Proteinen, welche Pumpen bilden
transportieren bestimmte Ionen quer durch Membran
nutzen dafür Energie, die durch Abbau von ATP generiert wird
stellen sicher, dass Konzentrationsgradienten der Ionen aufgebaut und aufrechterhalten werden
wichtig bei neuronalen Signalübertragung (pumpen Na+ und Ca2+ nach außen)
Bewegung von Ionen beeinflusst durch …
Diffusion (also abhängig von Konzentrationsgradienten)
Elektrizität (also abhängig von elektrischer Spannung der Membran)
Diffusion
= Nettobewegung von Ionen aus Bereichen mit hoher Konzentration zu Bereichen mit niedriger Konzentration
Wieso ist Diffusion für die Bewegung von Ionen wichtig?
In Wasser gelöste Ionen ständig in Bewegung (zufällig und temperaturabhängig)
führt zu gleichmäßiger Verteilung der Ionen
Diffusion treibt also Ionen entlang des Konzentrationsgradienten (= Konzentrationsunterschied zweier Seiten)
Diffusion bewirkt, dass Ionen durch Kanäle in Membran wandern
dauert länger, wenn thermische Energie reduziert (d.h. wenn es kalt ist)
Was braucht die Membran, damit Ionen diese durchqueren können?
Für Ionen durchlässige Kanäle (permeable Kanalproteine)
Konzentrationsgradienten quer zur Membran
Elektrizität
= Ionen könne sich durch Anlegen eines elektrischen Feldes bewegen (weil Ionen elektrisch geladene Teilchen sind)
= anderer Mechanismus für das Auslösen einer Ionenbewegung
führt dazu, dass entgegengesetzte Ladungen sich anziehen, gleiche sich abstoßen —> Bewegung von elektrischer Ladung
z.B. Drähte von den Polen einer Batterie in eine Lösung mit NaCl gehalten
—> Na+ bewegt sich zum negativen Pol (Kathode)
—> Cl- zum positiven Pol (Anode)
Elektrischer Strom
= Bewegung der elektrischen Ladung
Symbol: I
Einheit (= Stärke gemessen mit): Ampere (A)
Positiver Strom = Strom in Richtung der Bewegung von positiver Ladung (Na+ von Anode zur Kathode)
Elektrisches Potenzial (Spannung)
= Kraft, die auf geladenes Teilchen ausgeübt wird
= Ergebnis von Ladungsunterschied zwischen Anode und Kathode (Potenzialdifferenz)
beeinflusst wie viel Strom fließt
höherer Unterschied, mehr Strom
Symbol: V
Einheit: Volt (V)
Elektrische Leitfähigkeit
= relative Fähigkeit einer Ladung von einem Punkt zum anderen zu wandern
Symbol: g
Einheit: Siemens (S)
abhängig von:
Anzahl der vorhandenen Partikel, die elektrische Ladung tragen können
Leichtigkeit, mit der sich Partikel bewegen können
Elektrischer Widerstand
= relative Unfähigkeit einer Ladung von einem Punkt zum anderen zu wandern
Symbol: R
Einheit: Ohm ()
= Kehrwert der Leitfähigkeit (R = 1/g)
Ohm´sches Gesetz
= Zusammenhang zwischen Potenzial V, Leitfähigkeit g und Strommenge I
I = V/R bzw. I = g*V
Leitfähigkeit = 0 —> es fließt kein Strom (auch wenn Potenzialdifferenz groß) und umgekehrt!
Membranpotenzial
= Spannung an Nervenzellmembran zu beliebigem Zeitpunkt
Symbol: Vm
manchmal im Ruhezustand, manchmal nicht
messbar, indem eine Mikroelektrode ins Cytosol eingeführt wird
Ruhepotenzial
= konstante Ladungsdifferenz von innen zu außen
aufrechterhalten solange Neuron keine Impulse erzeugt
Vm für ruhendes Neuron beträgt -65mV (wichtig für Funktionsfähigkeit des NS)
Gleichgewichtspotenzial von Ionen
= elektrische Potenzialdifferenz, die Konzentrationsgradienten von Ionen genau ins Gleichgewicht bringt
Symbol: EIon
Gleichgewichtspotenzial für ein Ion ist das Membranpotenzial, das entsteht, wenn eine Membran für das Ion selektiv permeabel ist
4 wichtige Aspekte
1) Kleinste Veränderungen der Ionenkonzentration = Ursache für große Veränderungen des Membranpotenzials
2) Differenz der elektrischen Ladung entsteht an inneren und äußeren Membranoberfläche
negative Ladungen im Inneren und positive im Äußeren ziehen sich in Richtung Membran an
daher negative Ladung im Inneren nicht gleichmäßig verteilt, sondern an Innenseite der Membran (Membran speichert also elektrische Ladung = Kapazität)
3) Rate des Ionenflusses durch Membran ist zur Differenz zwischen Membranpotenzial und Gleichgewichtspotenzial proportional (=elektrochemische Triebkraft)
Ionen bewegen sich nur, wenn es Gradienten gibt
4) Wenn Konzentrationsunterschied an Membran für Ion bekannt, lässt sich Gleichgewichtspotenzial für dieses Ion berechnen
Voraussetzung: Kenntnis des Konzentrationsunterschieds an Membran für ein Ion
Nernst-Gleichung
= Berechnung des genauen Wertes eines Gleichgewichtspotenzials für jedes Ion
beinhaltet Ladung des Ions, Temperatur und Verhältnis zwischen äußerer und innerer Ionenkonzentration
Konzentrationsgradient
Neuronales Membranpotenzial abhängig von Ionenkonzentration innen und außen
K+-Konzentration innen höher, Na+- und Ca2+-Konzentration außen höher!
Entstehen durch Aktivität der Ionenpumpen in Nervenzellmembran
Natrium-Kalium-Pumpe
Calciumpumpe
= Enzym, das ATP bei Anwesenheit von internem Na+ (d.h. im Intrazellulärraum) abbaut
chemische Energie wird freigesetzt
dadurch Pumpe angetrieben
dabei tauscht sie Na+ aus dem Inneren gegen K+ aus dem Äußeren aus
d.h. K+ wird im Inneren und Na+ im Äußeren gegen ihren Konzentrationsgradienten konzentriert
dazu braucht es metabolische Energie
die Pumpe verbraucht etwa 70% der ATP-Menge, die Gehirn benötigt
= Enzym, das Ca2+ aus Cytosol (Inneren) hinaus transportiert
Konzentration von Calcium in der Zelle daher sehr niedrig
calciumbindende Proteine und Organellen (z.B. Mitochondrien und Teile des endoplasmatischen Reticulums) verringern die Ca2+Konzentration im Inneren, indem sie beide Ionen aufnehmen und anreichern
Ionenpermeabilität im Ruhezustand
Pumpen bauen Konzentrationsgradienten auf —> wenn bekannt, mittels Nernst-Gleichung Gleichgewichtspotenziale berechnen
Gleichgewichtspotenzial von einem Ion ist das Membranpotenzial, das entsteht, wenn ein Neuron für ein Ion selektiv permeabel ist
ABER: die meisten Neuronen sind für mehr als ein Ion durchlässig
DESHALB: gemessene RP eines durchschnittlichen Neurons liegt bei -65mV, das ist dem von K+ (-80 mV) angenähert, aber nicht gleich, da Neuronen im Ruhezustand nicht nur für K+ sondern auch für Na+ (-62mV) permeabel sind
relative Permeabilität der ruhenden Nervenzellmembran ist für K+ hoch und für Na+ niedrig
Goldmann-Gleichung
zur Berechnung des Ruhemembranpotenzials
relative Permeabilität muss bekannt sein
gilt für Membran, die nur für Na+ und K+ bei 37 °C Körpertemperatur permeabel ist
Kaliumkanäle
Haben meist 4 Untereinheiten
Sind ähnlich wie ein Fass angeordnet, um Pore zu formen
Verschiedene Kaliumkanäle teilen bestimmte strukturelle Eigenschaften
Porenschleife = Teil des Selektivitätfilters
Anordnung von Aminosäure-Resten an Poren des Kanals ist molekulare Basis von Selektivität
Bedeutung der extrazellulären Kaliumkonzentration
Zellmembran im Ruhezustand besonders durchlässig für K+
d.h. Membranpotenzial nahe bei Ek und sensitiv gegenüber extrazellulärer K+ Konzentrationsänderung
Zunahme von extrazellulärem K+ depolarisiert also Neuronen
viele Mechanismen entwickelt, die extrazelluläre Kaliumkonzentration regulieren
Depolarisation
= Änderung des Ruhepotenzials -65 mV in positive Richtung
Blut-Hirn-Schranke
= spezialisierte Wände der Kapillaren im Hirn
begrenzt Bewegung von Kalium (und anderen Substanzen) aus Blut in extrazellulären Raum des Hirns
dieser Mechanismus hat sich im Laufe der Evolution durch die Empfindlichkeit des Membranpotenzials in Bezug auf K+ entwickelt
Räumlicher Kaliumpuffer
= Mechanismus für Regulierung von K+ durch Astrocyten
Gliazellen (v.a. Astrocyten) nehmen extrazelluläres K+ auf sobald die Konzentration zunimmt (wie es normalerweise bei neuronaler Aktivität passiert)
Astrocyten besitzen …
Kaliumpumpen (erhöhen die K+ Konzentration im Cytosol)
Wenn K+ zunimmt, wandern K+- Ionen durch die Kaliumkanäle ins Innere der Astrocyten
==> Depolarisation ihrer Membran
durch Eindringen von K+ die Kaliumkonzentration im Zellinneren erhöht
verteilt also K+ Ionen über das große Netzwerk hinweg (verbreiten sich entlang der Astrocytfortsätze)
Tod durch tödliche Injektion
(Dr. Jack Kevorkian, 1990)
assistierte im Suizid von Janet Adkins (Alzheimer-Patientin) —> Euthanasie (Sterbehilfe)
bekam intravenös harmlose Kochsalzlösung injiziert
zuerst als Betäubungsmittel ==> Ohnmacht, Unterdrückung der Neuronenaktivität in Formatio reticularis
dann als Kaliumchloridlösung ==> Herzstillstand und Tod
Wieso führt die intravenöse Injektion von Kaliumchloridlösung zum Tod?
erregbare Zellen funktionieren nur, wenn RP ihrer Membranen immer aufrecht erhalten werden kann (wenn sie nicht gerade feuern)
negatives RP entsteht durch die selektive Ionenpermiabilität für K+
Gehirn ist …
sehr empfindlich gegenüber der extrazellulären K+-Konzentration
gegenüber Veränderungen von K+ recht gut geschützt (andere Zellen wie Muskelzellen nicht)
RP vermindert durch 10-fache Erhöhung extrazellulärer K+
ohne negatives RP können Herzmuskelzellen also nicht mehr kontrahieren —> Herzstillstand
intravenöse Injektion von Kaliumchlorid ist also tödlich!
Last changeda year ago