Endometriose Therapie

• ein individuelles Therapiekonzept entsprechend der Bedürfnisse der Patientin

• Lebensqualität verbessern

• Reduktion von funktionellen Beschwerden

• Vermeidung von Organdestruktionen

• langfristiges Konzept

1. Hormonell

   • Pillen im Langzyklus

   • GnRH-Analogen

   • GnRH-Antagonisten

2. Operative Sanierung

   • Ziel: komplette Sanierung, ggf. anschließende hormonelle Therapie

3. Analgenies

   • NW

4. ggf Psychologische Mitbetreuung

5. Rehabilitation

6. Integrative Therapie

• Ziel:

  • Induktion einer therapeutischen Amenorrhoe

  • Hemmung des Wachstums und der Angiogenese

  • Hypoöstrogenismus druch Eingriff in die Hypothalamus-Hypophysen-Achse

  • Reduktion der Läsiongröße und Aktivität

• durch:

  • Gestagene, GnRH-Analoga, kombinierte orale Kontrazeptiva oder Aromatasehemmer

    • Direkte Wirkung an ektopen endometrioiden Zellen

    • Hemmung des östrogenabhängigen Wachstums

    • Reduktion der Läsionsgröße und -aktivität und der Uterusgröße

• Gestagen Monotherapie mit

1. Pille: Dienogest 2mg (einzig zugelassenes Präparat)

   • Senkung LH-/FSH-Freisetzung → Inhibition der ovariellen Steroidbiosynthese → Niedrigere Gestagen- und Östrogenproduktion → Atrophie und Dezidualisierung der Endometrioseherde + verminderte Proliferation des Endometriums

   • Hemmung der Angiogenese

   • antiproliferative Wirkung

   • NW: häufig Amenorrhoe nach 1st Schmierblutungen nur bei kontinuierlicher Therapie (nicht zyklisch) OHNE PAUSE !!!!!

2. Hormonhaltige Spirale (Mirena)

   • Gestagenspirale

     • Levonorgestrel lokal (geringe Blutspiegel)

     • geringe Dysmenorrhoe

• andere Gestagene (Desogestrel)

• kombinierte oreale Kontrazeptiva

  • Einnahme von mehreren Blistern (21 Pillen) über Dauer oder Langzeitzyklus —> KEINE Zulassung

  • Dienogest 2mg + Ethinylestradiol oder andere Präparate (zB Valette, Maxim, Sibilla…)

• GnRH Analoga

• GnRH Antagonisten

  • sofortige Blockade GnRH Rez. in Hypophysenvorderlappen

—> Naturheilkunde (Kurkuma, Mönchspfeffer, körperliche Akrivität, TCM)

—> Aromataseinhibitoren (Experimentell)

• bei längerfristiger Anwendung: negatives Feedback

  • Blockade und Down-Regulation der GnRH-Rezeptoren im Hypophysenvorderlappen → Konsekutive Abnahme der LH- und FSH-Ausschüttung → Ovarsuppression → Senkung des Östrogenspiegels → Amenorrhö mit Senkung der Schmerzen und des uterinen Volumens

• Applikation: i.m, intranasal, subcutan

• NW: Flush, vaginale Trockenheit, Verminderung Knochendichte, reduzierte Libido

• Dauer max 6 Monate

• Laparoskopie = zentraler Bestandteil der Diagnostik und Therapie

• histologische Abklärung soll erfolgen

• operative Entfernung der Herde gilt zur Symptomkontrolle als “Goldstandard”

• Ziel der operativen Behandlung:

  • möglichst alle Endometrioseherden durch Ausschneiden (Exstirpation) zu entfernen

  • oder durch Hitze (Elektrokoagulation/Laserchirurgie) zu zerstören

  • = wichtigste Maßnahme

  • Lebensqualität, funktionelle Beschwerden reduzieren, Entstehung von funktionellen Beschwerden vermeiden

  • 
    

• Alter, Vorgeschichte, anatomische Situation, Wunsch der Patientin

• operative Therapie —> hohe Erfolgsrate

• Hauptindikation

  • der starke Schmerz

  • Sterilität

  • progressive Veränderung der Organanatomie

  • unerfüllter Kinderwunsch, Insuffizienz der Hormontherapie

• Ziel ist Endometriose zu inaktivieren oder beseitigen

• symptomatisch, tief infiltrierende Endometriose

  —> komplette Resektion

  • Patientin muss denken: Vorteile (Schmerzreduktion) überwiegen Nachteile (mögliche Organbeeinträchtigung)

• rezidivierenden Beschwerden

  —> medikamentöse Therapie vor erneuter operativen Therapie

• Laparoskopische Entfernung aller erreichbaren Endometrioseherde

  
  

• Endometriose = häufiges Krankheitsbild mit unterschiedlich ausgeprägter Symptomatik

• Typische Symptome: Dysmenorrhoe, Dyspareunie, Dysurie, Dyschezie, Sterilität, Bauchschmerzen

• Laparoskopie = Goldstandard zur Diagnosesicherung und Behandlung

• Wahl Therapieansatz richtet sich nach Symptomatik udn Art der Endometriose

• Behandlung chronische Erkrankung: langfristiges Konzept ist nötig