Motive und Grundzüger der Schelerschen Anthropologie
Gründer der Disziplin
wollte anhand der vier Wesensmerkmale des “Geistes” aufzeigen wie alle Errungenschaften der Menschheit daraus hervorgehen
zu früh gestorben, um es zu vollenden
2 Teile
Kosmische Stufen
Mensch als Lebe- und Drangwesen und somit Teil der Natur
Mensch als Geistwesen
hebt diesen über die Natur
4 Kosmische Stufenordnung der biopsychsischen Welt (Scheler)
erste Stufe -> Grundlage; anderen nur Höherentwicklungen
Gefühlsdrang
= Urdrang; Drang nach Selbsterhaltung
bereits Pflanzen, aber auch Menschen
-> meint keine Gefühle oder Bewusstsein
Instinkt
= angeborene Fähigkeit auf Reize mit überlebensdienlichen Verhalten zu reagieren
ab Tieren
angeboren =/ ab Geburt zugänglich
von Bedeutung für gesamte Art =/ Indiviuum
Triebhandlungen des Menschen =/ Instinkt, weil erworben, nicht angeboren
Assoziatives Gedächtnis
Verhaltensanpassung durch Erfahrung und Wahrnehmung
kollektiv Artdienlichen -> individuell Lebensdienlichen
Gefahr: Hedonismus (nur beim Menschen)
Praktische Intelligenz
= Fähigkeit zur Problemlösung unter unbekannten Bedingungen
=/ Lernen durch Gedächtnis
= plötzlich auftretende Einsicht
bereits höhere Säugetiere (Primatenarten)
=> beleibt es bei diesen Unterscheidungen, dann ist man bei der Theorie des homo fabers (Mensch als Handwerker)
demnach besteht nur ein gradueller Unterschied in praktischer Intelligenz
doch laut Scheler besteht mehr als gradueller Unterschied -> Wesensunterschied
Anthropion “Geist” und die drei Thesen (Scheler)
Anthropion = Merkmal, das Wesensunterschied zw. Menschen und anderen Lebewesen ausmacht
= Geist (nicht mehr Teil der Kosmischen Stufen)
evolutionär nicht erklärbar (keine Begründung)
Thesen:
Autonomie des Geistes
eigengesetzliche Sphäre ggüber allem Leben
unzerreißbare Struktur durch vier Wesensmerkmale
Ideierende Akte
= Fähigkeit zum Schließen eines Einzelfalls auf das Allgemeine
Geist strebt nach Erfassung aller westentlichen Strukturen und Zusammenhänge
Weltoffenheit
Umweltfreiheit
Mangel an Angepasstheit in eine Umwelt; keine Merk- und Wirkwelt
Grund für Sachlichkeit
Sachlichkeit/ Vergegenständlichung
Neutralisierung der biologischen Antriebe in Außenwelt und Innenwelt
triebdistanzierte Sachkenntnis
=> praktische Intelligenz ist auf Befriedigung vitaler Bedürfnisse und Begierden gerichtet
Neugierde ist rein geistige Begierde
aber: Tendenz zur Maßlosigkeit
Selbstbewusstsein
= Selbst-Vergegenständlichung i. S. von Reflexivität und Selbstbild
Fähigkeit ein eigenes Selbstbild zu haben (deskriptiv, normativ)
Personalität
=/ i. S. von Person = Wesen, das aufgrund von Rationalität und Identität zur Handlungsurheberschafte und moralischen Zurechnungen fähig ist
Person = “reine, pure Aktualität”, die teilhat am “Urseienden”, welches Zentrum und Ursprung der Dinge sei
Ohnmacht des Geistes ggüber dem Leben
Geist hat keine ursprüngliche Eigenenergie
diese muss er sich vom Leben abzweigen
= Triebenergetik
-> Triebenergie wird zu geistiger Tätigkeit sublimiert
Irreduzibilität des Geistes
keine Zurückführung des Geistes auf Lebensevolution möglich
=/ Theorie des homo faber (Mensch ist eine Weiterentwicklung des Affens)
=/ Dekadenztheorie (Mensch ist ein durch den Intellekt zerstörter Primat)
Unterschiede Scheler + Plessner
Stufen bei Scheler = integratoves BVermögen oder Fähigkeiten (Mensch hat pflanzl. u tierischen Stufen inne)
Plessner: alternative Strukturen; grenzen sich hierdurch ab
Scheler: assoziatives Gedächtnis
Plessner: Erfahrung für Tieren als Kompensation zur Unsicherheit durch Möglichkeitsmehrung
-> Scheler eigene Stufe; bei Plessner Binnendifferenzierung in geschlossener Positionalität
Anthropion:
Scheler: Weltoffenheit?
Plessner: exzentrische Positionalität
-> unterschiedliche Begriffe für das Gleiche
Integration der Mitmenschen, der Anderen in Theorie
Scheler: nich vorhanden
Plessner: Mitverhältnis/ Mitwelt
Motive der Plessnerschen Anthropologie
Verbindung von Anthropologie und Naturwissenschaft
Aufzeigen der Verwurzelung der Kultur in der biologischen Natur des Menschen
radikal antimetaphysischer und historischer Ansatz
-> dynamisches Menschenbild (unterliegt kulturspezifischen Bedingungen)
Überwindung des Ethnozentrismus auf europäisches Menschenbild
historischer Standpunkt -> eigene Horizontbedingtheit muss mitgedacht werden
nicht normatives Menschenbild mit dem Menschen identifizieren
Gegenstand: hominitas = Mensch, als Zugehörigkeit zur Spezies homo sapiens (=/ humanitas, Idealbild des Menschen)
=Begründung einer transkulturellen Anthropologie
benötigt: Tiefenstruktur, auf welcher verschiedene Menschenbilder aufbauen
Grundzüge der Plessnerschen Anthropologie
Positionalität = höchstes Apriori (eine nicht-erfahrungsbasierte Leitidee)
Leitfaden = Prinzip Leben in Pflanzen, Tieren und Menschen
also Aufbau auf eine Philosophie des lebendigen Daseins (Wissenschaftsprogramm von Wilhelm Dilthey und Georg Misch)
Voraussetzung: apriorische Theorie der organischen Wesensmerkmale; diese sind in Qulität irreduzibel (z. B. Stoffwechsel, Vermehrung, Vererbung)
Ableitung aus Prinzip der grenzrealisierenden Körper
Organismen behaupten Grenze gegenüber Umwelt; Dinge besitzen diese nur = Positionalität (Selbstgrenzsetzung)
“Stufen des Organischen” = Steigerungen dieser Selbstgrenzsetzung
offene Positionalität (Plessner)
= Strukturtyp der Pflanzen, azentrisch
unmittelbar in Umgebung eingegliedert und unselnbständig gegenüber Lebenskreis
= kein Trieb- oder Willensimpuls, da keine Zentralorgane
geschlossene Positionalität (Plessner)
= Strukturtyp der Tiere, zentrisch
besitzen Selbständigkeit ggüber Lebenskreis
da: Reiz-Reaktion-Verkopplung (sensomotorische Zuordnung)
basiert auf Jakob von Uexküll: sensorische Reize (“Merken”) werden durch motorische Rekationen (“Wirken”) beantwortet
Merkwelt / Wirkwelt
=> opitmale Eingepasstheit in Umgebung = Spezialisierungen (Geschwindigkeit; Sehvermögen; …)
=> Agieren mit Bewusstsein
dezentralistische Form der Geschlossenheit:
-> nur ansatzweise geschlossen, bspw. wirbellose Tiere
Verhalten mit Bewusstsein, da keine Entscheidungsmöglichkeit über Reaktion (passiv)
nicht 1 Zentralorgan reagiert, sondern verschiedene Zentren reagieren
zentralistische Form:
Verhalten aufgrund Bewusstsein
einzelne Reize werden durch 1 Zentralorgan zu perspektischer Umweltrepräsentation zusammengesetzt = komplexes Merkfeld entsteht
= Dingbewusstsein besteht = können Reaktion auf Merkfeld beziehen (aktiv); haben also Verhaltenssteuerung
erleben sich in Distanz zur Umwelt = “Frontalität”
damit einhergehend = Mehrung der Reaktionsmöglichkeiten
-> führt zu Unsicherheit über Entscheidung
Kompensation durch Instinkt u Erfahrung
Anthropion bei Plessner
= exzentrische Positionalität
nicht mehr nur im erlebenden Mittelpunkt des Umfeldes (zentrisch), sondern außerhalb dieses Zentrums
Mensch hat also Distanz auch zu sich selbst
Kritikpunkte:
“ex” = irreführende Formulierung
meint kein zweites Zentrum, sondern nur die Betrachtung des eigenen Zentrums; meint das metaphorisch
auch wenn er betont, dass das nicht gemeint ist, ist es missverständlich
Eindruck, dass Anthropion ständige Selbstobjektivierung und Dauerreflexio bezeichnet
betont daraufhin, dass es ein Hin- und Herbewegen zwischen Selbstobjektivierung und Wahrnehmungsperspektive des Tieres ist
Was genau ermöglicht Selbstobjektivierung? Was ist das Anthropion?
Vorstellungskraft? Denkvermögen?
biologische? kulturell?
sagt es seien keine evolutionären Aspekte -> also biologisch
aber warum?
Folgen der exzentrischen Positionalität (Plessner)
= Entzweiung mit selbst und der Umwelt
Entstehung drei exklusiver Welte: Außenwelt, Innenwelt, Mitwelt
drei Arten des Wechsel von tierischer Perspektive und Selbstobjektivierung:
Zwischen Umfeld (Tier) und Außenwelt
Wahrnehmen eines Umfelds durch Sinne
Vergegenständlichung des eigenen Körpers -> dieser wird Teil der Außenwelt
Zwischen Selbsterleben (Tier) und Innenwelt
Vergegenständlichung des seelischen Erlebens
Probleme:
sofortige Interpretation des Selbsterleben könnte dieser verfälschen
keine Kriterien, ob Erleben tatsächlich objektiv betrachtet werden kann
abstrakte Unterscheidung ist zwar möglich, aber nicht trennscharf (Wo Erlebe ich noch? Ab wann interpretiere ich?)
Zwischen Mitverhältnis und Mitwelt
Mitverhältnis bei Tieren: Witterung von Artgenossen/Feinden
Reziprozität der Perspektive
= Erkennung, dass andere auch eigene Perspektiven haben, und damit auch Perspektive auf einen selbst
=> Tiere = keine Fähigkeit zur Subjektivierung = keiner Fähigkeit zur Objektivierung
3 anthropologischen Grundgesetze + Kritik (Plessner)
Gesetz der natürlichen Künstlichkeit
naturnotwendige Künstlichkeit, weil Mensch Mängelwesen (ergänzungsbedürftig)
-> schwache Instinkt
Manifestation der Mängel = kulturelle Produktivität
Kompensation durch Kultur (= kein transzendeten Hintergund)
Gesetz der vermittelnden Unmittelbarkeit
(zwei Gesetze)
1) Notwendigkeit von Reflexion oder Philosophie
Bewusstsein vermittelt zw. Merken (Reiz) und Wirken (Reaktion)
dessen wird sich Mensch bewusst und fragt sich wie unmittelbar das Merken ist (ob dieses auch schon durch das Bewusstsein beeinflusst wird)
2) Notwendigkeit der geschichtlichen Selbstüberholung aller Kulturäußerungen
Zweck: Kompensation
Vermittlung des menschlichen Bewusstseins wird für spätere Generationen Unmittelbarkeit, sodass neue Vermittlung stattfinden muss
+ “Expressivität” = Diskreptanz zw. Erreichtem und Erstrebtem
=> Grund für den historischen Charakter menschlicher Existenz
Gesetz des utopischen Standorts
Mensch ist Beobachter der Außen-, Innen- und Mitwelt
Ich ist im Nirgendwo; braucht kompensatorischen Standort
schafft sich als Stützpunkt Religion
Bedeutung Begriffe “Gott” und “Religion” variabel -> Funktion gleichbleibend
Kritik:
formulieren gegenläufige Tendenzen
Unterschiede Gehlen und Scheler
Scheler: benennt Tatsache, dass Mensch zurückgebildete Instinkte besitzt
Gehlen: “Instinktreduktion”
=> meint ds Gleiche
Scheler: Skizze der Natur
Gehlen: Gesamttheorie
Scheler: Privileg des Menschen; Fähigkeit zur Vergegenständlichung und somit für Erkennen von Sachzusammenhängen
Gehlen: Not eines Mängelwesens; Mensch ist in keiner Umwelt natürlichen lebensfähig
Motive Gehlen
programmatische Entmythisierung
Misslingen anthropologischer Gesamttheorie begründet in:
Dualismus Leib-Seele
keine Einheit gefunden; oder nur abstrakt
Entnahme isolierter Merkmale aus Spezialwissenschaften
Sozialität bei Ameisen
Intelligenz bei Schimpansen
annähernd aufrechter Gang bei Primaten
= sucht ein möglichst konkretes, empirisch wissenschaftlich und im systematischen Zusammenhang dargestelltes Menschenbild
-> kann nur philosophische Theorie sein, da nur diese wirklich den ‘Menschen’ als Gegenstand hat
Grundzüge Gehlensche Anthropologie
seine Theorie ist lediglich eine Hypothese
grundlegend zwei Thesen:
Mensch als Mängelwesen
Kultur als Kompensation
anthro-biologische Betrachtungsweise
=> weil sie Menschen als “Sonderentwurf der Natur” begreift
System wechselseitiger Beziehungen, in welchem ein Fehler zum Zusammenbruch führt
Erarbeitung einer Stellung in der Welt durch Kultur
Manifestation in: Plastizität des menschlichen Antriebslebens
Mensch = Mängelwesen (Gehlen)
morphologischer Aspekt
unspezialisierte Lebensweise (Nahrung, Lebensort, Brunft)
keine Angriffs-, Flucht- oder Schutzwerkzeuge
Instinktreduktion
starre Unbedinftheit zwischen Reiz und Reaktion
=Mensch kann abwegen
= Mensch ist kein in einem bestimmten Abschnitt-Milieu natürlich lebensfähiges Wesen
ontogenetischer Aspekt
enorm lange Säuglings- und Kinderzeit; verzögerte Entwicklung bis zum Erwachsenenalter
Mensch = sekundärer Nesthocker, da nicht einfach nur schutzbedürftig, sondern noch in fötalem Zustand
12 Monate zusätzlich Fötalphase außerhalb der Gebärmutter
durch Kultur versucht Mensch diese Mängel auszugleichen
ziegt sich in: Plastizität des menschlichen Antriebslebens
Konsequenzen:
Orientierungsnot
= Schwierigkeit die Eindrucksflut auf handlungsentscheidenden Merkmale zu reduzieren
Zuchtbedürftigkeit
= Mensch muss sich in Form bringen
durch Erziehung, Institutionen und Selbstzucht
Entlastende Mängelkompensation durch Kultur (Gehlen)
Kultur =/ Tätigkeit des Kultivierens; also nichts das Betrieben wird
Kultur = die augrund der Tätigkeit erworbenen Mittel
=> instrumentalistischer Kulturbegriff
drei Thesen:
keine Existenz eines “Naturmenschen”
-> Mensch nie ohne Kultur
Kultur = zweite Natur des Menschen
da ja die erworbenen Gegenstände gemeint sind
Satt Umwelt (Tier) -> Kulturwelt
widerspricht These 2
wenn Kultur zweite Natur ist, kann sie nicht Umwelt, also erste Natur sein
Tätigkeiten zur Kulturgewinnung:
Weltorientierung
Handlungsführung
=> bilden eine dynamische Selbstverstärkungsspirale; haben gemeinsamen Ursprung
verbesserte Orientierung -> mehr Möglichkeiten des Handelns
verbesserte Handlungsmöglichkeiten -> verbesserte Orientierungsfähigkeiten (z. B. Erfindungen wie Fernglas)
Weltorientierung (Gehlen)
Entlastung durch Weltorientierung
Mensch hat Eindrucksüberflutung
Kompensation der Eindrucksüberflutung durch Übernahme der niedrigen Funktionen auf höheren Funktionen
Wahrnehmung -> Fantasie -> Sprache
Konplexitätsreduzierung durch Selektion der Wahrnehmung durch Erfahrung
Tiere: hochgradig selektive Merkmuster
Menschen: Alleswahrnehmer
Selektion durch Gedächtnis; Muster werden abgespeichert und müssen nicht immer wieder neu wahrgenommen werden
+ Entlastung durch Schwerpunktverlangerung auf Fernsinne (Sehen, Hören, Riechen)
Bewegungsfantasie
= zweckmäßige Weiterentwicklung der Weltorientierung
durch virtuelle Bewegungsabfolge werden die Erfolgschancen von Möglichkeiten erweitert
Sprache
Vorteile: Energiefreisetzung, Kontrollsteigerung
+Darstellungsfunktion
= Gedächtnisentlastung, Erinnerungsverschärfung
+Mitteilungs- und Verständigungsfunktion
= gemeinsame Verfolgung von Zielen
+ Darstellung von abstrakten Zusammenhängen
=> Sprache macht alles spezifizierbar oder generalisierbar
Handlungsführung (Gehlen)
Entlastungsleistung durch Bedürfnisformierung:
Hemmbarkeit
= Aufschiebbarkeit der Bedürfnisbefriedigung
Verschiebbarkeit
menschliches Handeln ist durch Zweck-Mittel-Reihen gegliedert
z. B. Jagd für Nahrung = Hungerstillung
Verschiebbarkeit besagt nun, dass nun auch das Mittel zum Zweck, also zum Bedürfnis werden kann
z. B. Herstellung von Jagdwerkzeug weil Freude und soziale Anerkennung
=> ein tertiäres Bedürfnis einer Zweck-Mittel-Reihe kann somit zum primären Bedürfnis werden
geht einher mit: Versachlichung der Bedürfnisse => Interessen entstehen
konstitutioneller Antriebsüberschuss (Gehlen)
= Kanalisation der Energien von Zweck auf Interessen
Instinktreduktion hat zur Hauptfolge: Verschmelzung der Instinktkreisläufe beim Menschen
Instinktkreisläufe= Nahrungsinstinkt, Sexualinstinkt, Brutpflegeinstinkt
Energie kann von einem Kreislauf in einen anderen Kreislauf verschoben werden
insbes. Sexualinstinkt nicht schnell erfüllt = Überschuss an Energie
“Sexualisierung der Antriebssysteme”
-> solche Überschüsse ermöglichen Kulturleistungen
aber: neue Belastung, wenn Überschuss nicht abgebaut wird
Freisetzung in Süchten
also: Zuchtbedürftigkeit
erfolgt durch: Selbstkultivierung + Institutionen
Zuchtbedürftigkeit; “Urmensch und Spätkultur” (Gehlen)
zum Abbau von Antriebsüberschuss
Notwendigkeit von Institutionen für die Habitualisierung und Stabilisierung des Menschen
untersucht hierfür in “Urmensch und Spätkultur” die Kluft zw archaischen und modernen Gesellschaften
Archaische Gesellschaft = stark institutionalisiert
Leitsystem= religiöser Ritus
Stabilität des Sozialverhaltens durch rituellen Imperativ
frühe Hochkulturen = hinterfragen des Ritus
Mythos als Stützung des Ritus
= göttliche Kräfte / übermenschliche Wesen legitimieren Ritus
Wissenschaft = kein Mythos mehr mgl.
einerseits: Entlastung des Mängelwesens durch Technisierung
andererseits: liberalisierenden und entsittlichenden Effekt -> Zerfall der Institutionen -> Selbstzucht notwendig
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