Wieso ist die Selbsterkenntnis wichtig?
In vielen Situationen müssen wir einschätzen, welche Eigenschaften wir im Vergleich zu anderen haben (Bei beruflichen Qualifikationen nicht über- aber auch nicht unterschätzen)
Menschen brauchen intuitives Wissen darüber, was sie überhaupt wollen um die richtigen Entscheidungen zu treffen (Motive, Vorlieben, Sehnsüchte)
Was besagt der better-than-average Effekt?
Korrelation von Selbsteinschätzung und Realität: Es gibt einen positiven und signifikanten Zusammenhang zwischen der Selbsteinschätzung der Probanden und ihrem tatsächlichen Wert, aber Zusammenhang ist schwach
-> Im Durchschnitt schätzen sich objektiv kompetente Menschen fähiger ein als inkompetente Menschen, aber es gibt sehr viele inkompetente Menschen, die ihre Fähigkeiten dramatisch über- und einige kompetente Men- schen, die ihre Fähigkeiten dramatisch unterschätzen.#
-> Erklärung, warum Menschen nur begrenzt in der Lage sind, ihre eigenen Fähigkeiten und Kompetenzen einzuschätzen
Menschen überschätzen ihre positiven Eigenschaften und unterschätzen ihre negativen Eigenschaften
Was ist der Dunning-Kruger-Effekt?
um das Versagen bei einer Aufgabe zu erkennen, sind genau jene Fähigkeiten notwendig, die zum Bewältigen der Aufgabe erforderlich gewesen wären
Was besagt der False Consensus Effect?
Menschen neigen dazu, die Häufigkeit eigener Eigenschaften in der Gesamtbevölkerung zu überschätzen (Nickerson)
Die meisten Menschen glauben, dass die meisten Menschen so sind wie sie selbst
Was sind die Klassifizierungen von “Lebensgeschichten” bzw. wie nehmen Menschen den Verlauf ihres Lebens wahr?
Das Leben beginnt gut und geht so weiter: eigene glückliche Kindheit als Basis für zufriedenes Leben als Erwachsener
Das Leben beginnt schlecht, wird aber immer besser: Aufsteiger, harte Kindheit
Das Leben beginnt gut, wird aber immer schlechter: nostalgisch und sentimental, unbeschwerten Kindheit wird hinterher getrauert
Das Leben beginnt schlecht und geht schlecht weiter: negative Erfahrungen in der frühen Kindheit
-> Geschichten als sich selbst erfüllende Prophezeiungen
Wie denken Menschen über sich nach?
Menschen äußern selten abstrakte Eigenschaften über sich (überdurchschnittlich neurotisch, aber überdurchschnittlich Gewissenhaft)
Stattdessen sehen sich Menschen als Held in bspw. einer Komödie, begreifen ihr Leben als Tragödie oder sind Protagonisten eines romantischen Epos
Wie und warum lernen die Menschen nicht aus ihren Erfahrungen?
Sie haben Schwierigkeiten, ihre Fähigkeiten valide einzuschätzen: relativ periphere Eigenschaften (Humor) und zentrale, täglich relevante berufliche Qualifikationen
Das Feedback was sie bekommen ist oftmals sehr ambivalent
Der Confirmation Bias (Wenn Menschen einmal davon überzeugt sind, über eine bestimmte Fähigkeit zu verfügen, lassen sie sich auch durch empirische Widersprüche nicht vom Gegenteil überzeugen, weil es immer auch Beispiele geben wird, die für eine hohe Fähigkeit sprechen)
Menschen neigen dazu, positives Feedback
unkritisch zu akzeptieren und negatives Feedback kritisch zu hinterfragen
-> Verzerrung:
○ Erfolge als Indikator für eine sehr allgemeine Fähigkeit zu interpretieren
○ Misserfolge als Indikator für eine sehr spezifische Fähigkeit (Fiske; Dunning)
Worum handelt es sich beim “adaptiv Unbeswussten”?
Introspektion ist uns unzugänglich -> Verhalten wird von Motiven und Präferenzen beeinflusst, deren wir uns nicht bewusst sind und nicht bewusst werden können
Leitmotiv eines Hauptdarstellers ->gefährlich ein solches BIld zu haben-> es bildetexplizites Motivsystem, aber nicht implizites Motivsystem ab
Selbsterkenntnis ist ein komplexer Prozess auf vielen Ebenen
Wie gelangt der Mensch zur besseren Selbsterkenntnis?
Introspektion
In sich gehen; mehr Einsichten in unser bewusstes Selbst aber unbewusstes Selbst ist nicht zugänglich
Entscheidungen und gründliches Nachdenken: Argumente mit Vor- und Nachteilen aller Alternativen
Entscheidung spontan getroffen hatten, bewerteten ihr Poster positiver
Wenn Menschen lange über eine Entscheidung nachdenken, berücksichtigen sie solche
Attribute der verschiedenen Alternativen, für die sich auf einer bewussten Ebene gute Gründe finden lassen
intuitiv Entscheidungen treffen und unbewussten Präferenzen vertrauen
intuitiv Entscheidungen treffen und unbewussten Präferenzen vertrauen - Nachteile übermäßigen Ruminierens beeinträchtigt eigenes Selbstwertgefühl
Feedback durch andere
Freunde kennen uns besser als wir selbst und sind der Tatsache kaum bewusst (naiver Realismus)
Nehmen Feedback aus unserer Umgebung wahr, das mit unserem eigenen Selbstkonzept kompatibel ist
Problem: Freunde sind Freunde, weil sie unser Bild von uns selbst akzeptieren
Freunde sagen uns nicht die Wahrheit
Beobachtung unseres eigenen Verhaltens und Schluss auf unsere Motiv
Problem:
Tatsache, dass wir etwas häufig/selten tun, ist kein hinreichender Grund zu der
Annahme, dass wir es gerne/ungern tun
wir sind unseres Verhalten oftmals nicht bewusst; neuere Vorurteilsforschung zeigt,
dass es notwendig ist, zwischen bewussten und unbewussten Vorurteilen zu
unterscheiden
Schluss von unserem eigenen Verhalten auf unseren Charakter gelingt nur, wenn wir uns unseres Verhaltens bewusst sind.
Systematische Variation unserer eigenen Umwelt
Uns verschiedenen Umweltbedingungen aussetzen und registrieren, wie wir uns fühlen und verhalten
lernen was uns (un-)glücklich macht
Wenn du ein System verstehen willst, musst du es verändern
Was ist der Overconfidence-Bias?
Aus einer evolutionären (d.h. funktionalistischen) Perspektive ist zu vermuten, dass Menschen sich vor allem dann überschätzen, wenn sie Einschätzungen abstrakt und ohne Risiko vornehmen.
-> Wer wird Millionär
Wobei helfen sogenannte Positive Illusionen?
Sie helfen dabei, Hürden zu überwinden und die nötige Ausdauer für objektiv schwierige Aufgaben zu entwickeln
Es kann sehr hilfreich sein, wenn wir uns überschätzen, aber es kann tödlich enden, wenn wir uns allzu positiven Illusionen hingeben
Was ist mit der Planning Falacy gemeint?
Menschen neigen dazu, die erforderliche Zeit für den Abschluss eines bestimmten Projekts massiv zu unterschätzen
Der Zusammenhang: wir möchtem uns nicht den Mut zu nehmen mit einer Aufgabe anzufangen
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