Was kennzeichnet die Entscheidung bei Ungewissheit und einem Ziel?
Entscheidungsproblematik durch Unsicherheiten in der Zukunft: Fehlentscheidungen können massive Folgen für Unternehmen haben
Zwang zur Entscheidung trotz Unsicherheit: Auch keine Entscheidung ist letztlich eine Entscheidung (Unterlassungsalternative)
Annahme hier: Exakte „Wenn-Dann-Aussage“ möglich: Also ist zwar nicht bekannt, welcher Umweltzustand eintritt, aber das Ergebnis bei Eintreten eines bestimmten Umweltzustandes sei bekannt.
Grundmodell einer Entscheidung bei Ungewissheit (für das Eintreten der Umweltzustände sind keine Wahrscheinlichkeiten bekannt)
Was kennzeichnet die Maximin-Regel?
Maximin-Regel: Man wählt die Alternative, die im schlechtesten Fall noch das beste Ergebnis bringt.
Man sucht bei jeder Alternative das schlechteste Ergebnis (Minimum) und wählt die Alternative mit dem höchsten Minimum aus (Maximum der Minima). => Hier: Alternative a1
Diese Regel deckt die Präferenzen eines risikoaversen Entscheiders ab. Problematisch ist, dass nur ein Ergebnis in die Bewertung eingeht, Informationen gehen verloren; problematisch: a3 in 3 von 4 uj deutlich besser als a1
Was kennzeichnet Minimax-Regel?
Bei der Maximin-Regel geht man davon aus, dass eine hohe Zahl in der Matrix einen hohen Nutzen bedeutet.
Aber: Möglich wäre auch eine Schadenmatrix, die nicht den Nutzen als Zahl zeigt, sondern einen Schaden.
Dann wird andersherum vorgegangen. Erst werden bei jeder Alternative der höchste Schaden gesucht (Maximum). Von diesen Maxima wird die Alternative gewählt, die den geringsten Schaden zeigt (Minimum der Maxima).
Hier würde dann auch wieder a1 gewählt (50 < 110 < 120).
Was kennzeichnet die Maximax-Regel?
Maximax-Regel: Man wählt die Alternative, die im besten Fall das beste Ergebnis bringt.
Man sucht bei jeder Alternative das beste Ergebnis (Maximum) und wählt die Alternative mit dem höchsten Maximum aus (Maximum der Maxima). => Hier: Alternative a2
Diese Regel deckt die Präferenzen eines risikofreudigen Entscheiders ab.
Problematisch ist, dass nur ein Ergebnis in die Bewertung eingeht Relativ selten anzutreffen da die meisten Akteure risikoavers sind
Was sind Problematiken der Maximin- & Maximax-Regel?
Die Relevanz von nur einem Wert ist problematisch z.B. bei hoher Streuung der möglichen Ergebnisse. Im Beispiel unten führt die Anwendung der Maximin-Regel ggf. nicht zu einem zufrieden stellenden Ergebnis.
Was kennzeichnet die Hurwicz-Regel?
Hurwicz-Regel: Kombination von Minimax- und Maximax-Regel
Einführung eines Optimismus-Parameters λ, der zwischen 0 und 1 liegt
Das Maximum der Alternative wird mit λ und das Minimum mit (1-λ) multipliziert
Es gibt sich der Präferenzwert φ (ai) = λ * Maxj (eij) + (1- λ) * Minj (eij)
λ = 1: Entscheidungsträger sehr optimistisch (Ausrichtung nur am Maximum),
λ = 0: sehr pessimistisch (Ausrichtung nur am Minimum)
Durch Wahl von λ zwischen und 0 und 1 fließen sowohl Min als auch Max ein
Was kennzeichnet die Savage-Niehans-Regel?
Savage-Niehans-Regel: Regel des kleinsten Bedauerns
Zuerst: Aufstellen einer Matrix des Bedauerns
Dazu: Bestimmung des Maximums für jeden Umweltzustand (Spaltenmaxima)
Wenn u1 eintritt, hätte man am besten a1 gewählt, usw.
Es ergibt sich die Bedauernsmatrix durch Bildung der Differenz zwischen Spaltenmaximum und eij in jeder Matrixzelle
Der Entscheider misst so, was ihm entgeht, wenn er beim Eintritt eines bestimmten Umweltzustands die „falsche“ Entscheidung trifft.
Wenn z.B. u4 eintritt und der Entscheider hat a1 gewählt, erzielt er einen Nutzen von 50, obwohl bei Wahl von a2 120 möglich gewesen wären.
Sein Nutzenentgang (oder seine Opportunitätskosten) sind dann 120-50 = 70
Nach der Savage-Niehans-Regel sollte er jetzt das Maximum in jeder Zeile (bei jeder Alternative bestimmen) und dann die Alternative wählen, die das Maximum minimiert (Minimax).
Hier minimiert a1 den maximalen Nutzen
Dann wäre der Nutzenentgang im ungünstigsten Fall bei einer Fehlentscheidung
minimiert.
Auch híer nur Berücksichtigung von Extremwerten und Pessismismus
Trotzdem realistisch etwa dann, wenn Manager für Fehlentscheidungen
verantwortlich gemacht werden.
Was kennzeichnet das Laplace-Kriterium?
Bildung des Durchschnitts der Ergebnisse für alle Umweltzustände
Der Entscheider geht davon aus, dass das Eintreten aller Umweltzustände gleich
wahrscheinlich ist.
Das Laplace-Kriterium entspricht der Bildung des Erwartungswerts bei Risiko-Situationen. Es entspricht damit der Annahme der Risikoneutralität.
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