Emotion vs. Gefühl vs. Stimmung
Emotion: unmittelbare, spezifische, positive oder negative Reaktion auf Ereignisse in Umwelt oder eigenen Gedanken
-> besteht aus mehreren Komponenten -> physiologisch, kognitiv, behavioral, Gefühlskomponente
Gefühl: Eine Komponente der Emotion, nicht Emotion selbst
Stimmung: Keine unmittelbare & spezifische Reaktion, diffuser langandauernder emotionaler Zustand, kein benennbares Objekt / Auslöser
Darwin: Adaptive Funktionen von Emotionen
-> Emotion als angeborene, spezialisierte mentale Zustände, die helfen mit wiederkehrenden Situationen
Primäre und sekundäre Emotionen
Primär: Angeboren, evolutionär, adaptiv, universell = kulturübergreifend identisch
Wut, Furcht/Angst, Traurigkeit, Ekel, Glück, Überraschung, Verachtung
Sekundär: Mischungen aus primären Faktoren
Reue, Schuld, Schadenfreude, Scham, Liebe, Bitterkeid, Neid
Physiologie der Emotionen: Zentrales Nervensystem
Mehrere Gebiete beteiligt
Insula: Subjektive Bewusstheit körperlicher Zustände -> Fühlen, wie Herzschlag sich erhöht, Hunger, Durst
Amygdala, Teil des limbischen Systems: Episodisches Gedächtnis (Teil LZG, deklaratives Gedächtnis)
-> Verarbeitung emotionaler Bedeutsamkeit von Reizen, ruft unmittelbare, emotionale und behaviorale Reaktionen hervor
Emotionen gelangen auf zwei verschidenen Pfaden zur Amygdala, langsamer und schneller Pfad
Informationen im Auge angekommen, dann über mehrere Wege im Thalamus geleitet, dann im visuellen Kortex angekommen und bewusst wahrgenommen, auch kurze Verbindung vom Thalamus zur Amygdala, werden dort emotional verarbeitet
Cortex: Stellt Assoziationen, Gedächtnisinhalte und Bedeutungen bereit; 2 Systeme für annäherungsbezogene und rückzugsbezogene emotionale Reaktion
Peripheres Nervensystem
Bei leichten, angenehmen Stimuli -> Aktivierung Parasympathikus, unangenehm -> Aktivierung Sympathikus
Starke angenehme / unangenehme Stimuli -> Beide Teile aktiviert
Starke unangenehme Stimuli, z.B. Auto auf einen zufahrend -> Über sympathisches NS Ausschüttung
Adrenalin & Noradrenalin, Fight or Flight -> Anschließend parasympathischer Teil für Hemmung
Hormonausschüttung, Körper kehrt langsam zum Ausgangszustand zurück
Cannon-Bard-Theorie der zentralen neuronalen Prozesse
Zentral organisierter Fokus, Aktivität ZNS am wichtigsten
Viszerale Reaktionen seien unwichtig
Informationen über emotionale Reize werden getrennt und parallel an Körper und Kortex gesendet und führen dann zu den jeweiligen physiologischen und Gefühlskomponenten
James-Lange-Theorie der Körperreaktionen
Zuerst physiologische Reaktion, dann die anderen Komponenten
James Lead: Bestimmter, absichtlich herbeigeführter Gesichtsausdruck kann Emotionen beeinflussen
Wahrnehmung Stimulus -> autonome Erregung -> Erleben einer speziellen Emotion
Zwei-Faktoren-Theorie der Emotion von Schachter und Singer
Kognitive Komponente = Bewertung der Situation
-> Macht aus unspezifischer, physiologischer Reaktion auf Reiz eine spezifische Reaktion
Jegliche Erregung wird für allgemein und undifferneziert gehalten -> Erster Schritt der Emotionskette
Emotionstheorie der kognitiven Bewertung
Motivation
Sehr unterschiedliche Ausprägungen je nach Mensch
Prozess, durch den ein Verhalten in RIchtung auf ein Ziel energetisiert, geleitet und aufrechterhalten wird
Aktivitäten starten (Initiierung), Ziel fokussieren (Richtungsgebung), dauerhaft fortführen (Aufrechterhaltung)
Wenn bei vorhandener Motivation erstrebte Ziele erreicht werden -> Volition -> Willensdurchsetzung
Funktionen verschiedener Motivationskonzepte
Biologie mit Verhalten verbinden
Innere Zustände lösen Reaktionen des Körpers aus, Gleichgewicht herstellen
Erklärung von Verhaltensvariabilität
z.B. Unterschiedliche Leistungen einer Person in derselben Situation ist nicht auf Unterschiede in Fähigkeiten, Fertigkeiten usw. zurückzuführen
Von äußeren Handlungen auf innere Zustände schließen
Von beobachtetem Verhalten auf innere Ursachen schließen
Handlungen Verantwortung zuweisen
Schuldunfähigkeit, fehlende Absicht
Erklärung von Beharrlichkeit trotz Widrigkeiten
Warum Mount Everest trotz Gefahr besteigen?
Motivationsquelle: Universell (Allen Menschen zu eigen, internale Motivation)
Instinktverhalten -> Verhalten ist von Instinkt geleitet, Reize in Umwelt führen zu einem angeborenen Auslösemechanismus
nAch- Wert
nAch = Leistungsmotiv
Höherer nAch-Wert:
Aufwärts geerichtete Motivation
Höherer beruflicher Status
Mehr Gehalt
Geben schneller bei schwierigen Aufgaben auf
Bedürfnis nach Effizienz
Subjektives Wohlbefinden
Generelle Einschätzung / Bewertung von Menschen, wie zufrieden / glücklich sie sich fühlen
Positive Psychologie: Menschen mit Wissen und Fähigkeiten ausstatten, die sich beim Erleben eines erfüllten Lebens als hilfreich erweisen
Auch die Anlage hat Einfluss, aber auch Persönlichkeitseigenschaften
Wichtigste Quelle des Glücks: Gutes soziales Netzwerk
Attribution von Erfolg und Misserfolg
Attribution = Beurteilungen der Ursachen von Ergebnissen
Dimension Kontrollierbarkeit, Lokation
Externale Kontrollorientierung (Baulärm)
Internale Kontrollorientierung (schlechtes Gedächtnis)
-> Wirken sich unmittelbar auf Motivation aus
Dimension Stabilität vs. Instabilität,
Faktor über die Zeit hinweg stabil -> konsistent
Faktor instabil -> variabel
Dimension
Dimension von Globalität vs. Spezifität
Spezifisch -> Beschränkt auf bestimmte Aufgabe oder Situation
Global -> Breit anwendbar in zahlreichen Kontexten
Optimistischer Attributionsstil vs. pessimistischer Attributionsstil
Ursache von Misserfolg -> external, Ereignisse variabel/veränderbar + spezifisch (optimistisch)
Ursache von Misserfolg -> internal, stabil und global
Thematischer Apperzeptionstest (TAT)
Henry Murray -> weiterentwickelt von David McCelland und Kollegen
Eine Reihe von mehrdeutigen Zeichnungen werden vorgelegt und man soll Geschichten dazuerfinden
VP projjizierten Reflexionen ihrer eigenen Werte, Interessen + Motive
Maslows Bedürfnishierarchie
Bedürfnisse jeder Hierarchie müssen befriedigt sein, bevor die nächste Ebene erreicht werden kann
Von unten nach oben:
Biologische Bedürfnisse
Sicherheitsbedürfnisse
Bedürfnisse nach Bindung
Bedürfnis nach Wertschätzung
Streben nach Selbstverwirklichung
Triebe
internale Zustände, die als Reaktion auf die physiologischen Bedürfnisse des Lebewesens entstehen
Homöostase (Gleichgewicht) soll beibehalten werden
Deprivation im Körper löst Ungleichgewicht oder Spannung aus -> Triebe leiten im Organismus Spannungsreduktion ein
Instinkte
Vorprogrammierte Verhaltenstendenzen, die für das Überleben der Art von grundlegender Bedeutung sind
Verhaltensrepertoir, das im Genmaterial jedes Lebewesens veranlagt ist
-> Internale Faktoren, die unsere Handlungen bestimmen
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