Grundlagen
stellt den dritten großen Therapieansatz in der Behandlung von malingnen Tumorerkrankungen dar
Ergänzung zur kurativen Behandlung
bei palliativer Situation
ins. Bestrahlung von Knochenmetastasen effektiv
Schmerzlinderung
Stabilisierung des Knochens zur Verhinderung von Frakturen
Indikation
Malignome:
kurativ
neoadjuvante Strahlentherapie zum Downstaging
Tumor wird so weit durch Bestrahlung verkleinert, sodass eine kurative OP möglich wird
adjuvante Strahlentherapie
auch intraoperativ
primäre (alleinige) Therapie
Kombi mit Chemotherapie
durch Chemo wird Strahlensensibilität des Tumors vergrößert
palliativ
präventiv, z.B. osteolytische Knochenmetastasen
Ziel der Remineralisierung, Prophylaxe von Frakturen
Strahlentherapie schmerzhafter Knochenmetastasen zur Symptomlinderung
Behandlung einer Einflussstauung bei Tumoren des Mediastinums
Weiter:
Endokrine Orbitopathie
Arthrose
M. cushing
Grundlagen der Strahlentherapie
Grundprinzip
Grundprinzip:
Einsatz von ionisierender Starahlung
-> Hemmung der Zellteilung, Zellzerstörung
Konventionelle Strahlentherapie:
Konventionelle Fraktionierung
Fraktionierung
Die Gesamtdosis wird auf täglich kleine Einzeldosen aufgeteilt
Tumorzellen haben schlechtere Reparaturfähigkeit als physiologische Zellen
Nebenwirkungen werden reduziert
Wirkung nicht abgeschwächt
höhere Gesamtdosis möglich
Hypofraktionierung
Erklärung:
höhere Dosis pro Fraktion -> Kürzere Gesamtbestrahlungszeit
Indikation:
Wunsch des Pat. -> Liegezeit im KH soll vermindert werden
Hyperfraktionierung
Weitere Aufteilung einer Tages-/Wochenfraktion in mehrere Unterfraktionen geringerer Dosis bei gleicher Gesamtbestrahlungszeit -> höhere Gesamtstrahlendosis möglich
Tumoren mit hoher Teilungsrate
Akzelerierung
Erhöhung der Fraktionsfrequenz bei gleichbleibender Dosis -> kürzere Gesamtstrahlungszeit und stärkerer Effekt bei mehr Nebenwirkungen
Tumoren mit schneller Entwicklung einer Strahlenresistenz
Boost-Therapie
= Dosisaufsättigung
Nach der initialen Strahlentherapie wird die Strahlendosis in dem Bereich erhöht, aus dem der Tumor entfernt wurde
Ziel:
Verringerung der Lokalrezidivrate
Durchführung:
Applikation der Dosis über externe Strahlenquelle oder als Brachythrerapie (v.a. bei gut erreichbaren Tumoren)
Mamma-CA
Prostata-CA
Kopf-Hals-Tumoren
Rektum-CA
Ösophagus-CA
häufig bei neoadjuvanten Konzepten
Teletherapie (Perkutane Strahlentherapie)
= Strahlentherapie von außen
Bestrahlung des Zielgewebes aus mehrern Winkeln zur Schonung des umliegenden Gewebes
Varianten:
Konventionelle, hochenergetische Teletherapie: Bestrahlung innerer Organe und ZNS
Weichstrahltherapie: Dermatologische Krankheitsbilder
deutlich energieärmer, durchdringt Haut nicht und schützt drunter liegendes Gewebe
Brachytherapie
= Strahlentherapie von innen
Einbringen von radioaktiven Seeds (reiskorngroße Strahlenquellen) in ein Zielorgan
low-dose-Bestrahlung möglich
Komplikationen:
akute Strahlenreaktion
Übellkeit, Schwächegefühl, Dysphagie, Erbrechen unmittelbar nach der Bestrahlung
Hautrötung
Schleimhautentzündung
Knochenbestrahlung: Anämie, Thrombozytopenie und Leukozytopenie
Strahlenpneumonitis: Wochen danach Dyspnoe, trockenem Reizhusten, Hämoptysen,
frühes Zeichen: hypoxämische respiratorische Insuffizienz
Chronische Strahlenschäden
Gewebefibrosierung im Bereich des bestrahlten Tumors
bsp. Lungenfibrose
Knochenbestrahlung: Anämie, Thrombozytopenie, Leukozytopenie
Herz: + Gefahr MI
Darm: Funktionsstörungen
Schilddrüsenfunktionsstörungen (Hypothyrose)
Fertilitätsstörungen
Schädelbestrahlung: Leukencephalopathie, Wachstumsstörungen
Xerostomie -> erhöhte Häufigkeit von Strahlenkaries
Malignom (Lymphom, Schilddrüsenkarzinom)
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