Skript 3

Anforderungen sind präzise und messbare Beschreibungen von Funktionen, Eigenschaften oder Leistungen, die ein Softwareprodukt erfüllen muss, um den Bedürfnissen der Benutzer oder Stakeholder gerecht zu werden.

Zu den Aktivitäten im Requirements Engineering gehören Anforderungserhebung, -analyse, - spezifikation, -validierung und -management, um sicherzustellen, dass die Softwareanforderungen klar verstanden, dokumentiert und überwacht werden.

Fehlende Spezifikation kann zu Missverständnissen, unklaren Entwicklungszielen und unzureichender Benutzerzufriedenheit führen. Es erschwert auch die Planung und Umsetzung von Softwareprojekten.

Stakeholder sind Personen oder Gruppen, die direkt oder indirekt von einem Softwareprojekt betroffen sind, wie Kunden, Benutzer, Entwickler, Management oder externe Partner.

Ein Begriffslexikon ist eine Sammlung von Definitionen und Erklärungen der in einem Softwareprojekt verwendeten Begriffe, um sicherzustellen, dass alle Projektbeteiligten eine gemeinsame Sprache verwenden.

Ein Begriffsmodell ist eine grafische Darstellung der Beziehungen zwischen verschiedenen Begriffen und Konzepten in einem Softwareprojekt, um ein einheitliches Verständnis zu fördern.

Funktionale Anforderungen beschreiben die spezifischen Funktionen, Aufgaben oder Aktionen, die das Softwareprodukt erfüllen muss, um den Bedürfnissen der Benutzer oder Stakeholder gerecht zu werden.

Nichtfunktionale Anforderungen betreffen Aspekte wie Leistung, Zuverlässigkeit, Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit und legen fest, wie gut das System bestimmte Qualitätsmerkmale erfüllen muss.

Die Hauptprobleme bei der Anforderungserhebung sind oft unklare Benutzeranforderungen, sich ändernde Prioritäten während des Entwicklungsprozesses und Schwierigkeiten bei der Kommunikation zwischen Entwicklern und Stakeholdern.

Die Schritte der Anforderungserhebung umfassen die Identifizierung von Stakeholdern, das Sammeln von Informationen über Benutzeranforderungen, das Erstellen von Dokumentation, das Validieren der Anforderungen und das Management von Änderungen während des gesamten Softwareentwicklungszyklus.

Erhebungstechniken lassen sich in zwei Hauptgruppen unterteilen: direkte Techniken wie Interviews, Workshops und Beobachtungen, die eine direkte Interaktion mit den Stakeholdern erfordern, sowie indirekte Techniken wie Dokumentenanalyse und Umfragen, die auf vorhandenen Aufzeichnungen und schriftlichen Informationen basieren.

Ein Use Case ist eine detaillierte Beschreibung eines bestimmten Anwendungsszenarios, das die Interaktion zwischen einem Benutzer und einem System darstellt.

Eine Use-Case-Spezifikation ist ein Dokument, das einen Use Case im Detail beschreibt, einschließlich der Interaktionsschritte zwischen Benutzer und System sowie der erwarteten Ergebnisse.

Eine Dokumentationsschablone für Use Cases beinhaltet typischerweise Abschnitte für den UseCase-Namen, Akteure, Auslöser, Vorbedingungen, Hauptablauf, Alternativabläufe, Nachbedingungen und spezielle Anforderungen.

Eine User Story ist eine kurze, natürlichsprachige Beschreibung einer Funktion aus der Perspektive des Endbenutzers, die in agilen Softwareentwicklungsprozessen verwendet wird.

Die Schablone für User Storys besteht typischerweise aus drei Teilen: der kurzen Beschreibung der Funktion, den Akzeptanzkriterien und gegebenenfalls zusätzlichen Informationen wie Priorität und Aufwandschätzung.