Was ist Gegenstand der Motivationspsychologie?
Erklärung von absichtlichem, zielgerichtetem Handeln
(nicht von unwillkürlichen Verhaltensweisen, z.B. Reflexe, und physiologischen Vorgängen, z.B. Schwitzen)
Verhalten verstehen (Gründe und Überzeugungen)
Verhalten erklären (Ursachen, Anreize , Motive)
Drei Aspekte des Verhaltens 1. Richtung/Wahl 2. Intensität/Anstrengung 3. Dauer
Was ist die Grundhaltung von Eudaimonie?
„Glück“ nicht von äußeren Faktoren erhoffen, sondern Glück in sich selbst finden, indem man sich richtig verhält
Optimale Lebensführung, die aus einer korrekten Einstellung resultiert und mit einem ausgezeichneten seelischen Zustand verbunden ist; das Glücksgefühl ist nur ein Aspekt davon
Was ist die Grundhaltung der Psychoanalytische Theorie (Freud 1915)?
Unlustvermeidung und der Lustgewinn (HedonismusprinzipHedonismusprinzip)
Zwei antagonistische Triebe : Lebenstrieb und Todestrieb
Was ist die Triebtheorie von Hull?
Es gibt ein Bedürfnis, welches einen Trieb auslöst, aber es muss auch eine Handlungsgelegenheit vorhanden sein
Es ist nicht so, dass wir ständig unser Machtbedürfnis ausleben können, da die Handlungsmöglichkeit vorhanden sein muss, damit wir unseren Trieb ausüben können
Trieb gibt nur Intensität an!
Gewohnheit (habit) gibt Richtung an!
→ Verhalten = Trieb × Gewohnheit
Nenne ein paar Fakten zum Motiv (Bedürfnis)
Affektbezogen: Vorlieben bzw. Empfänglichkeiten für bestimmte Klassen von thematisch ähnlichen Anreizen
Zeitlich stabil
Dispositional (Tendenz äußert sich nur in Verbindung mit einer bestimmten Handlungsgelegenheit/Situation)
Lenken die Wahrnehmung in unterschiedlichen Situationen
Was ist Motivation?
Meist kurzfristiger Zustand eines Organismus, der aktiv auf ein bestimmtes Ergebnis orientiert ist
Wie entsteht Motivation?
Wenn ein Anreiz auf ein Motiv trifft, entsteht eine Motivation, um Verhalten zu zeigen
Nenne HCI relevante Psychologie zu Bedürfnissen
Self-determination theory
Flow
Sheldon et al: 10 psychological needs
Hedonismus & eudaimonie reloaded
Ziele, Volition & Handlungskontrolle
Definiere Leistungsmotiv
Leistungsmotivation ist das Bestreben, die eigene Tüchtigkeit in all jenen Tätigkeiten zu steigern oder möglichst hochzuhalten, in denen man einen Gütemaßstab für verbindlich hält, und deren Ausführung deshalb gelingen oder misslingen kann. (Heckhausen, 1965, S. 604)
Definiere Machtmotiv
Macht bedeutet jede Chance, innerhalb einer sozialen Beziehung den eigenen Willen auch gegen Widerstreben durchzusetzen, gleich viel worauf diese Chance besteht. (Weber, 1922, S. 28)
Definiere Bindung/Anschlusssmotiv
Nach Bowlbys (1958) bindungstheoretischem Ansatz sind positive Emotionen bei der Zuwendung zu wichtigen Bezugspersonen und negative Emotionen bei einer Trennung von diesen in der Stammes-geschichte verankert. Sense of belonging and connectedness with others
Erkläre die Self-determination Theorie
Definiere Kompetenz-Erleben, Autonomie-Erleben und Soziale-Eingebundenheit in Bezug zur slef-determination Theorie
Kompetenz-Erleben: meint das Bedürfnis, sich als kompetent und effektiv bei der Verfolgung von Zielen zu erleben.
Autonomie-Erleben: ist als das Bedürfnis definiert, sich selbst als Verursacher der eigenen Handlungen zu erleben und in Übereinstimmung mit seinen Werten und Interessen über sich selbst zu bestimmen.
Soziale Eingebundenheit (Bindung): ist das Bedürfnis, sich anderen Personen oder Gruppen (Partner, Familie, Freunde, Arbeitskollegen) zugehörig und verbunden zu erleben.
Definiere Flow und nenne ein paar Stichpunkte
Flow ist der psychische Zustand voller Energie, sehr vertieft und voller Lust einer Tätigkeit nachzugehen.
Was sind Voraussetzungen für den Flow?
Aktivität hat klare Ziele (Richtung und Struktur)
Aktivität gibt deutliches und sofortiges Feedback (Erlaubt Anpassung der Aufgabe bzw. Leistung, Befriedigung von Motiven)
Aufgabe ist angemessen für Fähigkeiten (Schwierigkeit leicht über Fähigkeit)
Nenne ein paar Fakten zu What is satisfying about satisfying events? (Sheldon et al 2001)
Fragen: Welche Motive werden mit „satisfying“ Lebensereignissen verbunden? Welcher Affekt ist mit diesen Motiven verbunden?
Methode der kritischen Ereignisse: Beschreibung eines Ereignisses
Need Fragebogen (Fragebogen über Motive)
PANAS Fragebogen (Fragebogen über positiven/negativen Affekt)
Welche Motive werden mit „satisfying“ Lebensereignissen verbunden? (Sheldon et al 2001)
Selbstwertgefühl
Bezogenheit
Autonomie
Kompetenz
etc.
Welcher Affekt ist mit diesen Motiven verbunden? (Sheldon et al 2001)
(Je größer Self Esteem, desto weniger vorhanden waren negative Effekte)
Definiere Well-Being hedonisch und eudaimonisch
Hedonisch:
Well-being als Genuss, Spaß und Komfort
Eudaimonie
Well-being als das Beste des Selbst zu nutzen oder entwickeln, das mit den eigenen Werten übereinstimmt
Unterschied zwischen hedonischer und eudaimonischer Aktivität?
Hedonie steht in den meisten Analysen im Zusammenhang mit positiven Affekten, und dieser Zusammenhang ist oft stärker als der von Eudaimonie mit positiven Affekten.
Hedonisch motivierte Aktivitäten fühlen sich während ihrer Durchführung sehr gut an, können jedoch langfristig nicht zwangsläufig positive Affekte hervorrufen oder das allgemeine Wohlbefinden einer Person nachhaltig steigern.
Eudaimonisch motivierte Aktivitäten sind während ihrer Durchführung nicht besonders angenehm (oder unangenehm), können jedoch verzögerte oder kumulative Auswirkungen auf positive Affekte haben.
-> Lebenszufriedenheit steht sowohl mit Hedonie als auch mit Eudaimonie in Verbindung.
Was sind Ziele?
Ziele sind kognitive Repräsentationen erwünschter Zustände. Ziele unterscheiden sich von Wünschen durch die Verbindlichkeit, die sie für die Person haben. Während man bei Wünschen noch in positiven Fantasien schwelgt, »wie schön es doch wäre, wenn …«, sind Ziele mit einem definitiven Handlungsentschluss, d. h. mit der Absicht (Intention) verbunden, den angestrebten Zielzustand aktiv herbeiführen zu wollen (Bargh et al 2010).
Durch was sind Prozesse der Zielwahl und der Zielrealisierung definiert?
Prozesse der Zielwahl (Abwägen) ist durch Wünschbarkeit (Anreiz, Wert) und Realisierbarkeit (Erfolgserwartung) determiniert;
Prozesse der Zielrealisierung (Planung) unterliegt volitionaler Einflussgrößen
(Volition" bezieht sich auf den bewussten Akt des Willens oder der Willensbildung, bei dem eine Person eine Entscheidung trifft oder eine Absicht setzt, gefolgt von einer absichtlichen Handlung)
Erkläre das Rubikon-Modell der Handlungsphasen
Die planende im Vergleich zur abwägenden Bewusstseinslage ist verbunden mit
einer geringeren Offenheit für Information,
einem engeren Aufmerksamkeitsfokus,
höherem Optimismus und
einseitig positiven Einschätzungen des infrage stehenden Ziels
(Wenn man sich mal entschlossen hat ein Ziel zu verfolgen, hat meine geringere Offenheit für andere Informationen etc.)
Definiere Emotionen
Emotionen sind objektgerichtete, unwillkürlich ausgelöste affektive Reaktionen, die mit zeitlich befristeten Veränderungen des Erlebens und Verhaltens einhergehen
Fülle das 5 Komponentenmodell der Emotion aus
Wozu haben wir Emotionen?
Handlungsleitende Funktion: Generelle Tendenzen des Verhaltens (z.B. Annäherung/Vermeidung)
Informative Funktion: Überwachung- und Feedbacksystem
Sozial-kommunikative Funktion: Emotionen und ihr Ausdruck im Verhalten regulieren zwischenmenschliche Beziehungen
Wer hat die Bedürfnissliste erstellt und wie teilt er Bedürfnisse ein?
Bedürfnislisten (Murray 1938):
Bedürfnisse in der Person (»need«) und Handlungsgelegenheiten in der Umwelt (»press«)
Primary/viscerogenic needs
Secondary/psychogenic needs
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