Pädagogisches Prozessgeschehen
Wozu sie trainieren
Was sie trainieren (didaktik)
Wie sie trainieren (methodik)
Was sind die Grundlagen aller Formen des sportlichen Trainings und Erwartungen gegenüber seinen Wirkungen?
praktische Erfahrung
theoretische Erkenntnis der Trainierbarkeit von Menschen
Trainierbrakeit ihrer körperlichen Organe
Trainierbarkeit ihrer organischen Funktionssysteme
Trainingsprozess
Pädagogisch zu erreichen
didaktisch zu instrumentieren
methodisch aufzubereiten
sollte sich durch hohes Maß an Individualspezifik auszeichnen
Merkmale von Prozess
Vermittlung und Aneignung
Bildung und Erziehung
Lehren und Lernen
grundlegende spezielle Körper- und Bewegungsbildung
Kinder und Jugendliche stärken und Sachverhalte klären
Was muss für einen sportlichen Trainingsprozess alles geschehen und welche Leistungen/Wissenschaften braucht es dazu?
Analyse, Auswahl, Aufbereitung, Anordnung und Koordinierung der Ziele, Inhalte und Methoden für die Gestaltung der sportlichen Trainingsprozesse im Kindes- und Jugendalter ist eine
originäre sportpädagogische/sportdidaktische Leistung im Überschneidungsfeld von Fachwissenschaft und Bildungswissenschaft.
Die im Zusammenhang zum Trainingsprozess stehende Syntheseleistung sind durch … vorzubereiten.
Sportpädagogik
Sportdidaktik
Sportmethodik
Warum sind die beiden anthropologischen Grundtatsachen sportpädagogisch bedeutsam?
Die beiden anthropologischen Grundtatsachen:
Leiblichkeit und Bewegung des Menschen
Bildsamkeit und Erziehungsbedürftigkeit
Weil, es in der SP viele Modelle und Gegenmodelle gibt. Selbstdeutungen des Menschen hinsichtlich seiner Leiblichkeit und Bildsamkeit fallen sehr unterschiedlich aus.
Anthropologie als Schlüssel zu vertieften Einsichten in die Besonderheiten pädagogischer Systeme.
-> Menschenbildproblematik
Wie lauten die bedeutungstragenden Bestandteile des Begriffes der Sportpädagogik?
Sport im Zusammenhang mit Bildung und Erziehung.
Wodurch lassen sich die sog. Alltagstheorien von wissenschaftlichen Theorien abgrenzen?
Alltagstheorie: Bsp. “Sport ist gesund” -> sehr subjektiv.
These: Vor-Urteile, die auf Vor-Erfahrungen beruhen, sind in der Praxis geradzu (über)lebensnotwendig.
Merkmale einer wissenschaftlichen Theorie:
Besteht aus Netz von Begriffen, Prinzipien oder Gesetzen, die in einem systematischen Zusammenhang zueinander stehen.
man geht systematisch, argumentativ und methodisch vor. Es sollte in sich widerspruchsfrei sein.
-> Sportwissenschaftliche Theorien haben die fruchtbare Funktion, allgemeine, methodisch gewonnene Aussagen über die Praxis (des Sports) zu treffen, die dabei helfen können unser Vorverständnis zu hinterfragen, bzw. besser zu begründen.
Wie lassen sich die bildungstheoretische und erziehungswissenschaftliche Perspektive kennzeichnen bzw. unterscheiden?
Bildungstheoretische Perspektive:
-> versucht pädagogische Sachverhalte und Entwicklungen der Bewegungskultur zu ordnen, im Sinn zu verstehen und anhand von Kriterien zu bewerten.
Erziehungswissenschaftliche Perspektive
-> Fragt nach dem warum? Nach Bedingungen bzw. Ursachen und Wirkungen didaktischen Handelns.
Was ist mit der Stellung der Sportpädagogik zwischen “Sein und Sollen” gemeint?
In der Sportpädagogik geht es um das Wozu? und das Warum?
Also nach den Werten und Tatsachen.
Wann wird Sporttreiben zu einer sportpädagogischen Angelegenheit?
-> Üben, trainieren sind noch nicht automatisch ein pädagogischer Prozess. Ungeachtet der pädagogisch relevanten Folgen.
Sinnmitte Pädagogik: Entwicklungsförderung, Lernermöglichung, Mündigkeit und Emanzipation.
Sinnmitte Sport: Agonalität (Wettstreit)
Sporttreiben wird zu einer sportpädagogischen Angelegenheit, wenn es über das einfache Ausüben von körperlicher Aktivität hinausgeht und einen pädagogischen Ansatz verfolgt.
Das Pädagogische verweist auf die Förderung von persönlicher Entwicklung (Entwicklung) und Lernermöglichung (Lernen) durch Vermittlung von sozialen Kompetenzen (Sozialisation) und ethischen Werten (Erziehung
Warum ist ein Trainingsprozess in erster Linie ein sportpädagogischer Prozess?
Ein Trainingsprozess im sportlichen Kontext bezieht sich auf eine systematische Abfolge von Aktivitäten, Übungen und Maßnahmen, die darauf abzielen, die sportliche Leistungsfähigkeit eines Athleten oder einer Sportmannschaft zu verbessern.
Für eine verbesserte Leistungsfähigkeit ist ebenfalls die Vermittlung von sozialen Kompetenzen (Sozialisation) und ethischen Werten (Erziehung) relevant – insbesondere bei Teamsportarten.
Auch ist der Trainingsprozess gleichzeitig ein sportpädagogischer Prozess, weil er in der Regel auch strukturiert und geplant ist (Aneignungsweisen/ Methoden) um seine spezifischen Ziele zu erreichen - sei es die Steigerung der Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit, Technik oder taktischen Fähigkeiten.
Allgemeine Bestimmungsmerkmale Pädagogischer Prozesse
verläuft auf verschiedenen Ebenen (Planung, Durchführung/Gestaltung, Auswertung)
in versch. Organistationsformen
geprägt durch “pädagogischen Bezug” (Lehren-Lernen)
päd. Prozess wirkt in übergreifende Entwicklungsproz. ein
gekennzeichnet durch Phasen und Zyklen
absichtsvoll, systematisch, zielorientiert
zunehmend professionalisiert
Erläutern sie ein sportdidaktisches Modell an einem selbstgewählten Beispiel.
Modell der hierarchischen Relation: Z-I-M-O-B
Ziel. Inhalte. Methoden. Organisation. Bedingungen.
Ziel: Felg-Aufschwung am Reck.
Inhalte: Kraftaufbau in Armen, Bauch und Stützkraft
Mehotden: Aufbau Trainingsplan. Mit einfachen Übungen starten, aber immer an der Reckstange bleiben. (Bsp. vereinfachte Klimmzüge an der Stange, hängen an der Stange, Beine hoch schlagen, Negativ-Aufzug)
Organisation: Makro-, Meso-, Mikroebene. (Vormachen, Nachmachen, Erklären, Fragen, Antworten, Theoretische Ansätze)
Bedingungen: Man brauch ein, im besten Fall mehrere Reckstangen. Matten für andere Stationen. Hilfestellung muss geleistet sein.
Was sind die einfachen “Momente” sportpädagogischer Prozesse?
Von?
Lehrer, Trainer, Übungsleiter als Organisator, Gestalter, Vermittler
Für?
Kinder und Jugendliche als Subjekt des Aneignens
Was?
Aneignungsgegenstände (Stoffe)
Wie?
Aneignungsweisen (Mehtoden, Verfahren, Organisationsformen)
Wo?
Aneignungsbedingungen und determinierende Faktoren
Was sind Ziele des Sportpädagogischen Prozesses?
Moderatorfunktion des Sporttreibens
Handlungskompetenz
Selbstbild
Identität
Handeln
Bewältigung von Entwicklungsaufgaben
Was sind Inhalte des Sportpädagogischen Prozesses?
Sport allgemein
“Materielle” Aneignungsgegenstände
“Ideelle” Aneignungsgegenstände
Inhalte der Körpererziehung/Leibeserziehung
Inhalte des Sports
Sportunterricht
Grundlegende Inhaltsbereiche
Bewegungsfelder
Kognitive Queerschnittsbereiche
Modell der Hierarchischen Relation
Z-I-M-O-B
Ziele: deduktiv (an einer bereits vorhandenen Theorie orientiert) gewonnen
Inhalte: Transformation von Kulturgut in Bildungsgut
Methoden: Inhalt bestimmt die Methode
Organisationsformen: rationelle Prozessorganisation
Bedingungen: Optimale Bedingungen für Prozessgestaltung
Resultat
•Ziele: Schlagflussübungen, Spielen kurzer und langer Bälle im Wechsel
• Inhalte: Vorhand- und Rückhandaufschläge direkt, gerade, parallel und diagonal, Aufschläge mit Oberschnitt, Schupfen Vorhand, Rückhand, gerade und diagonal auf Ziele, mit Unterschnitt, Oberschnitt (Vorhand, Rückhand)
• Methoden: Ballgefühl entwickeln, individuelles Training, später zu zweit, Inhalte Schritt für Schritt an Übung erklären, Stationsarbeit
• Organisationsformen: individuelles Training, Partnerarbeit
• Bedingungen: benötigte Ausstattung (Ball, Platte, Schläger), Halle/großer Raum, damit Bewegung der Kinder ermöglicht werden kann
• Resultate: Hoffnung, dass Ziel erfüllt wird; falls nicht → anpassende Methoden
Antinomien der Moderne im pädagogischen Handeln.
Päd. Handeln zw. Autonomie und Zwang
Päd. Hand. zw. institutioneller Organisation und offener Interaktion
PH in den Spannungen soziokultureller Pluralisierungen
Die Spannung von Nähe und Distanz
PH zw. Entfaltung der Natur und sozialer Disziplinierung
PH zw. Bildung und Brauchbarkeit (Nützlichkeit)
Aufgabe des (Sport-) Pädagogen
Ableitung, Bestimmung, Formulierung von pädagogischen Absichten und Zielen
Auswahl und Aufbereitung von Inhalten
Erarbeitung methodischer und organisatorischer Instrumentarien zur Auslösung, Steuerung und Bewertung von Lernvermögen
Schaffung und Nutzung optimaler Aneignungsbedingungen
Von was ist Sportpädagogik eine Grenzwisschenschaft?
Philosophie (Begründung)
Sportwissenschaften (Prüfung/Tatsachen)
Sportdidaktik (Beratung)
Allg. Pädagogik (Orientierung)
Definition Prozess
Definition pädagogischer Prozess
Prozess
dynamische Aufeinanderfolge von verschiedenen Zuständen eines Systems, das sich durch verschiedene Verlaufsstrukturen auszeichnet
Übergänge von einer Systemqualität zu einer anderen, in der Regel höheren Systemqualität
pädagogischer Prozess
Pädagogik früher: Führung von Knaben
Pädagogik heute: Führung von Menschen zu bestimmten kognitiven, motivationalen und affektiven Zielen ihrer Persönlichkeitsentwicklung
damit einhergehende Prozesse = pädagogische Prozesse
Vermittlung von Kenntnissen, Fähigkeiten oder Werthaltungen
Professionalisierung der Sportpädagogen
Ausgangslage
Lehr- und Lernprozesse sind an Voraussetzungen der Lernenden, Lehrenden und Lernumwelt gekoppelt
bedingte Planbarkeit = Unverfügbarkeit/Instrabilität
LLP sind auf … bezogen, die nur teilweise stabil und vorhersehbar sind
bestimmte Personen mit ihren Eigenheiten
bestimmte Institutionen mit ihrem besonderen Umfeld
bestimmte Inhalte und situative Bedingungen
Aufgaben einer professionellen Lehrperson
das auf LLP Vorhersehbare, Planbare und Erwartbare berücksichtigen
Situationsgebundenheit von LLP kennen und auf Unplanbares angemessen reagieren
Ergänzende Momente der sportpädagogischen Angelegenheiten
Inklusion und Gleichberechtigung (wenn didaktische Lehr- und Lernmethoden bewusst eingesetzt)
wenn in ein strukturiertes pädagogisches Programm integriert
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