TOP1 Weber / Marx

• Aus der protestantischen Ethik:

• Warum sind Protestanten häufig reicher als Katholiken?

• Äußert sich in einer ethisch eingefärbten Lebensführung, die die geistige Triebkraft des modernen Kapitalismus darstellt

• Diese ist ausgerichtet auf die Kapitalakkumulation, ermöglicht durch fleiß und reinvestieren

• Akkumulation ist dabei jedoch keine Geschäftsklugheit oder “einfache” Lebenstechnik

• Sie dient dem Selbstzewck eines jeden Menschen = Ethos

• Fleiß als Erwerbstätigkeit als “Beruf”, der Mensch hat nichts von dem Reichtum, bloß die “Berufserfüllung”, er macht als Selbstzweck

• Geist des Kapitalismus “hat sich in schweren Kämpfen gegen eine Welt feindlicher Mächte durchgesetzt” -> Traditionalismus “so wie ich es kenne, so soll es bleiben”

• Beispiel Sohn einer Verlegerfamilie, nicht mehr Lebenserhaltung und Sparen für Zins, sondern nüchterne Reinvestition

  • in ihn ist der Geist des Kapitalismus “gefahren”

• Erlaubt es dem Individuum im “iron cage” des Kapitalismus zu überleben (dennoch A->B->C)

  • solange er nicht wirtschaftlich eliminiert werden will

• Abgrenzungsmerkmal des modernen Kapitalismus zu Vorformen

• Akkumulation nicht aus Eigeninteresse wie bei bekannten historischen “Vor-Kapitalisten”

• Geist des Kapitalismus als geistige Triebkraft des modernen Kapitalismus

• Beruht im Wesentlichen auf der Kapitalakkumulation als Ethos, als Selbstzweck, und nicht aus dem Zweck der Erfüllung materialistischer Bedürfnisse oder Geschäftssinn

• Weber erklärt die “Entstehung” des Geistes des Kapitalismus durch Rückgriff auf die Empirie

• Für Weber sind Kultur (Religion) und Wirtschaft keine getrennten Sphären

  • Anders als Marx geht Weben nicht davon aus, dass es ein monokausaler Zusammenhang ausgehend von Wirtschaftsweise, sondern eben von der Gesellschaft/Religion ist, der Kapitalismus schafft und aufrechterhält

• Beobachtet, dass kapitalistische Geschäftspraktiken stark auf Lebensweise der asketischen Protestanten beruhen

• Korrelation zw. der Ballung einer Religion in einer Region und dem Wohlstand in dieser Region

• Vor allem dort wo Calvinisten sind = hoher Wohlstand

  • Prädestinationslehre abgeleitet, dass Sparen/Fleiß, reinvestition und Akkumulierung der Pfad zur “Erlösung auf Erden” sind

• Wenn nur die asketische Lebensweise ein gutes Leben im Sinne von Erlösung auf Erden schafft und die Grundlage von Kapitalakkumulation ist, dann wird sich unweigerlich durch die Ausbreitung des modernen Kapitalismus die asketische Lebensweise und somit der Geist des Kapitalismus ausbreiten

• Prädestinationslehre besagt, dass die Erreichung des Himmelreiches bereits vor der Geburt eines Menschens vorherbestimmt ist und durch das Tun auf der Erde nicht verändert werden kann

• Für viele Menschen schwer erträglich, für Weber enormes Problem und “patetische Unmenschlichkeit”, gleichzeitig aber auch die Ursache des kapitalistischen Verhaltens/ Triebkraft der Kapitalakkumulation

• Calvin lehrt, dass die Erlösung nicht beeinflussbar ist, Menschen aber “Anzeichen” extrahieren können, die Auskunft darüber geben, ob sie auf dem richtigen Pfad sind

• Wirtschaftlicher Erfolg kann dabei auf göttliche Zuwendung hinweisen

• Calvinisten versuchen somit die exteme Unsicherheit über extremen Arbeitseinsatz zu kompensieren

• Gleichzeitig asketisch = Fleiß, reinvestieren, akkumulieren

• Deswegen gelingt den Katholiken die Kapitalkkumulation nicht mit gleichem erfolgt, da ihnen die Anreize dafür fehlen

• Nadelöhr-Gleichnis, Himmelreich/Erlösund durch gutes Handeln, Beichte, Ablasshandel, aksetische Lebensweise wird ausgelagert auf Klöster (Nonnen, Mönche)

Produktionsweise in der die dominante Klasse (Bourgoisie)

a. die Produktionsmittel monopolisiert

b. mit dem Proletariat Produktionsverhältnisse eingeht in dem es

c. formal freie (aber kommodifizierte) Lohnarbeiter*innen ausbeutet

d. die (organisatorische) Produktivkraft durch die Androhung der Entlassung kontrolliert

c. Profite reinvestiert, um Ungleichheit und Privateigentum zu konsolidieren

Ursprung in der Arbeitsteilung

1846: “Die deutsche Ideologie”, Die Ideologie überhaupt, namentlich die deutsche

• Überbau/Unterbau

  • Basis dem Unterbau kausal vorgelagert und “materielle Sphäre”(Produktionsweise= Produktionsverhältnisse+Produktivkräfte)

    • Bourgoisie und Proletariat

  • Überbau “ideelle Sphere” (Bewusstsein, Recht, Bildung, Politik, Familie, Religion)

  • Der Unterbau determiniert den Überbau, der Überbau reproduziert und festigt die Basis

  • Kommt es zu einem Widerspruch im Überbau (bspw. durch technologischen Fortschritt), ist der Überbau gezwungen sich dem anzupassen

• Reproduktion/Festigung Unterbau

  • Herrschende materielle Macht bestimmt über die herrschenden Gedanken

• Herrschende Gedanken, somit die der herrschenden Klasse (materielle Macht)

  • Profiteur der gegebenen Produktionsweise

  • Herrschende Klasse stellt eigene Interssen und Statusquo den allgemeinen Interessen gleich

    • ABER immer besondere Klasse mit besonderen Interessen

• Beeinflusst Politik, Wissenschaft und jegliche Form des Diskurs

• Marx selber sagt: herrschenden Gedanken sind lediglich der ideelle Ausdurck der herrschenden materiellen Verhältnisse

• -        (...). Nicht das Bewußtsein bestimmt das Leben, sondern das Leben bestimmt das Bewußtsein.“

• Dabei disponiert die herrschende Klasse über die geistige Produktion

• Somit wird der Statusquo als legitim und unveränderlich angenommen

• Die besitzlose Klasse internalisiert diese Gedanken und so wird ein falsches Bewusstsein geschaffen

• ABER Klassenkonflikt, da sich zwei unterschiedliche Klassen gegenüber stehen

• ABER Weber sagt, dass die Vertretung dabei nur illusorisch ist und es immer “eine besondere Klasse mit besonderen Interessen” ist

• Erst wenn die Arbeitsteilung aufhört, kann das Allgemeine herrschen

• Historischer Wandel ist für Marx immer an die Veränderung der Produktionsweise (Unterbau/Basis) gekoppelt, da er die Produktion als Determinante einer Gesellschaft sieht

  • Was und wie produziert wird als Ausdruck dessen was der Mensch ist (deutsche Ideologie)

• Historischer Materialismus, da die Veränderung in der ökonomischen, der materiellen Sphere entspringen

• Widersprüchen in der Basis, sprich zwischen den Produktivkräften und Produktionsverhältnissen bspw. durch technologischen Fortschritt, muss sich der Überbau dem Unterbau anpassen

• Nutznießer der neuen Produktionweise versuchen den Überbau anzupassen (Feudalismus-> industrielle Revolution; Produktionsweise maschinell und einer Ausrichtung auf die Städte  gesprägt, was im Widerspruch zu einem Überbau steht, der den Feudalismus stärkt bspw. Überregulierung der Wirtschaft, örtliche Gebundenheit der AKs)

• Marx bezeichnet dies als “illusorische Kämpfe”, denn es ist kein Wandel aus sich heruas, der zu einer Veränderung der Produktionsweise führen

• Kritische Gedanken brauchen kritische Klasse

• Geschichte keine Geschichten von Helden versus Schumpeter und DI

• Agency

• Eigentlich gar nicht, es ist die Materielle Späre, die alles bestimmt = historischer Materialismus

  • Menschen haben eigentlich keine Chance, die Geschichte zu beeinflussen

    • “Limited role of “heroes” or of sheer etc.

• “revolutionäre Gedanken brauchen revolutionäre Klasse”

  • Die ist eigentlich nicht gegeben

  • Herrschenden Gedanken sind die der herrschenden Klasse

  • Ausgehend von der materiellen Sphäre, die die ideele produziert und so das dortige Denken und Handeln beeinflusst

    
    

  • Jeder wurde unfreiweillig in seinen Bereich der Arbeit gesteckt

  • Somit wird sich mit der Macht dieser Klasse nicht unbedingt identifiziert

    • Der einzelne sucht eher das Besondere

  • Für besitzlose Klasse schwer zu bilden, da sie “falsches Bewusstsein” haben und die Interessen der herrschenden Klasse internalisiert haben

    • Ihre Produktivkraft wird durch die Androhung der Entlassung geschwächt

• Agency kommt erst in seiner Theorie zum tragen, wenn er von dem Untergang des Kapitalismus spricht

• Dabei geht er davon aus, dass der Kapitalismus irgendwann zwingend untergehen muss, da er zu effizient ist und seine eigene Grundlage “auffrisst”

• Die Lebensbedingungen der besitzlosen Klasse als Arbeitnehmer*innen verschlechtern sich immer weiter, sodass das Proletariat anschwellen wird (Intermediäre sinken ab) und sich über ihr gemeinsames Elend formieren und das vorher fehlende Kalssenbewusstsein entsteht

1. Die Herrschende Klasse = Bourgoisie

   • Besitzende Klasse

   • Monopolisiert Produktionsmittel

   • leistet Geistige Arbeit

   • Befehlsgewalt über Proletariat, da diese unter Angebotszwang stehen = Ausbeutung

   • Können Überschuss aus ihrer Arbeit extrahieren = Reinvestieren = Akkumulieren

   • Protite der Kapitalist*innen bestehen rein auf der Ausbeutung des Proletariat

   • Einfluss auf den Staat, durch Beeinflussung von Politikern

   • Kleine Minderheit aber homogen koordiniert

2. (Kommodifizierte) Lohnarbeiter*innen = Proletariat

   • Besitzlos, einzigst Arbeitskraft

   • Angebotszwang zum Überlebenswillen

   • Sie selber und Teile ihres Lebens kommodifiziert, markt-gleich (Leben auf Land für das sie bezahlen müssen)

     • Entfremdete Arbeit

   • Herrschenden Gedanken = herrschende Klasse

     • Falsches Klassenbewusstsein, internalisieren den Status Quo

   • Große Mehrheit = müssten also eigentlich nicht annehmen

     • aber (noch) nicht koordiniert

Defining traits

• Bourgoisie beutet formal freie (aber kommodifizierte) Lohnarbeiter*innen aus

• die (organisatorische) Produktivkraft durch die Androhung der Entlassung kontrolliert

Relationship und history

• In allen Epochen gibt es diese beiden Klassen

  • Antike = Sklaven

  • Feudal = Leibeigene

• So lange es Arbeitsteilung gibt wird dies auch so bleiben

• Die Interessen/Gedanken einer Epoche, sind dabei geprägt durch die materiell Herrschende

• Wandel entspringt der ökonomischen = materiellen Sphere

• Erst Umbruch des Kapitalismus

• Kausalität Produktion/Kultur: Kultur hat bei Marx keine unabhängige Erklärungskraft, bei Weber sehr wohl, Produktion/Akkumulation bei Weber nicht aufgrund von Kultur

  • Weber zweifelt Marx Überbau auch direkt an und sagt Kapitalismus “Entwickelt sich nicht wie eine Blume“

  • Asketischer Protestantismus aufgrund Korrelation Ballung Religion Region & Wohlstand = calvinistische Regionen besonder Wohlhaben + Beobachtung, das kapit. Praktiken vor allem denen der asketischen Lebensweise, die die Calvinisten vor allem haben, zu beobachten sind

  • Produktion, da es Grundlage allen Lebens und Historie ist -> will der Mensch leben, braucht er das was er zum leben braucht, trennt ihn vom Tier

• Dennoch zwingt auch bei Weber der Kapitalismus den Menschen sich dem zu beugen, wenn er nicht “wirtschaftlich eliminiert” werden möchte

• Weber vernachlässigt die nicht-protestantischen Ursprünge des Kapitalismus -> Marx Produktionsmittel ABER Weber durchausbewusst und betont, er beziehe sich mehr auf den Geist des Kapis und weniger auf dir direkten Praktiken

• Weber vielmehr agency als bei Marx

  • wobei sie auch bei Weber sie sich selber den iron cage bauen

  • Wie bei Marx