Begriffe
Motive: individuell verschiedene Wertungsdispositionen, welche Beweggründe des Handelns darstellen
Anreize: Merkmale der Situation, welche Motive anregen können
Motivation: aus individuellen Merkmalen, Motiven und Anreizen gespeiste momentane Ausrichtung auf ein Handlungsziel
Richtung, Intensität (energetische -> wie viel Energie ich investiere), Ausdauer
Ziel in Organisationen: Förderung von Leistung und Zufriedenheit
Inhaltstheorien
je nach Motivausprägung (Leistung, Macht etc.) andere Ansprache, um Person abzuholen
Menschlichen Handeln wird nach Maslow durch zwei Arten von Motiven bestimmt: Defizit- und Wachstumsmotive
Job Characteristics Modell I
Damit Arbeit zufrieden macht und intrinsich motivierend wirkt, muss sie drei psychologische Grundbedingungen erfüllen (kritische psychologische Zustände)
Tätigkeit muss als SInnhaftig erlebt werden
die Arbeitenden müssen sich für die Ergebnisse ihrer ARbeit verantwortlich fühlen
Sie müssen die Ergebnisse ihrer eigenen Aktivität, besonders die Qualität der Ergebnisse, kennen
Die psychologischen Erlebniszustände werden durch 5 Merkmale der Aufgabe ausgelöst:
Variabilität
Arbeit sollte nicht nur eine einzelne/wenige Fähigkeiten des Mitarbeiters beanspruchen, sondern möglichst viele motorische, intellektuelle und soziale Fähigkeiten
werden nicht nur einseitig beansprucht -> abwechslungsreich
Ganzheitlichkeit
nicht nur Ausführung von Teilaufgaben (Vorbereitung, Nachbreitung, alle Schritte z.B. der Produktentwicklung kennen usw.)
ganzheitliche Arbeit vermittelt Mitarbeitenden Sinn und Stellenwert ihrer Tätigkeit
Bedeutsamkeit
erkennen, wie die Tätigkeit jemand anderem (dem Kunden) was nützt
Nachhaltigkeit -> helfe dem Planeten, Schraube als Flugzeugbauer -> bringe andere Menschen sicher an andere orte
Wenn ich dies erkenne/weiß, verstehe ich meinen Beitrag zu den Zielen des Unternehmens und die Bedeutung meiner Arbeit
—> diese 3 Merkmale bestimmen zusammen, ob Sinnhaftigkeit erlebt wird
Autonomie
wenn Mitarbeiter eigenverantwortlich die Mittel ihrer Arbeit wählen und Teilziele selbstsändig festlegen können
erleben, dass sie nicht einfluss- und bedeutungslos sind
stärkt das Selbstwertgefühl und damit auch die Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung
Rückmeldung
ermöglicht Mitarbeiter, selbstständig Fehlentwicklungen korrigieren
Wissen, wie ihr Stand auf dem Weg zum Ziel ist (muss ich mehr/weniger machen?)
-> Die wichtigsten Folgen der Kernmerkmale der Tätigkeit sind, vermittelt über die 3 psychologischen Grundzustände, hohe Arbeitszufriedenheit und intrinsiche ARbeitsmotivation
-> Qualität der Arbeitsleistung verbessert sich dadaurch auch
Job Characteristics II
Motivierungspotential der Tätigkeit (MPS) wird aus den 5 Kernmermalen berechnet
beschreibt die latente Stärke der Motivation, die eine Tätigkeit auslösen kann
die Merkmale, die zur erlebten Sinnhaftigkeit führen, werden zunächst aufsummiert und durch 3 geteilt, danach mit anderen beiden Kernmerkmalen multipliziert
Ein Mangel an Variabilität kann z.B. durch hohe Bedeutsamkeit ausgeglichen werden, ein Mangel an Autonomie führt zu niedrigen Motivation
Problem/Konsequenz: Eins davon 0 = ganze Gleichung Null weil Multiplikation -> brauchen immer eine Ausprägung in allen Bereichen für intrinsiche Motivation
gute Ausprägungen der Kernmerkmale fördern intrinsische Motivation
Motivierungspotential wird aus Kernmerkmalen errechnet
Wachstumsbedürfnis als Moderator
Individuell, je nach Ausprägung ist Zusammenhang zwischen Kernmerkmalen und intrinsische Motivation stärker/schwächer
Anreizgestaltung kann zu höherer intrinsichen Motivation führen bei manchen
Bedürfnis nach selbstständiger, herausfordernder Arbeit, Neues dazu lernen
Job Characteristics III
Schwache Evidenzen für spezifische Postulate (Differenzierung weniger gut abgesichert )
Autonomie wirkt sich u.a. auch auf erlebte Sinnhaftigkeit aus usw., Feedback kann mit allen 3 psychsichen Zuständen zusammenhängen (Pfeile nicht immer sinnvoll/korrekt)
Interventionen sind häufig wirksam
wenn ich versuche Arbeit umzugestalten um Kernmerkmale zu steigen, ist dies mit Produktivitätszuwachs verbunden
Mehr Leistung durch Veränderung
Self-Determination Theory (Deci & Ryan)
geht um Frage, ob Bedürfnisse durch Arbeitstätigkeit befrieidigt werden
Verschiedene Qualitäten der Motivation (Autonom, Kontrolliert -> intrinsisch und extrinsisch)
positive Werte bei Autonomie, Kompetenz usw. -> Einfluss auf Qualität und Quantität der Motivation
Autonome Motivation: leistung, Zufriedenheit (Ergebnisse) usw. höher als bei kontrollierter Motivation
Motivationskonzept nach SDT
Autonome Motivation: als selbstbestimmt erlebt
Intrinsisch: Befriedigung durch Arbeit selbst
Kontrollierte Motivation: durch externen Anreiz gesteuert (z.B. Belohnung), Erleben als fremdbestimmt
(vgl. VIE-Ansatz)
Kontrolliert = Belohnungs-/Bestrafungsanreize spielen eine Rolle -> Anreize
Autonom -> Tätigkeit wird um ihrer selbst Willen gemacht (überzeugt von meiner Arbeit usw.)
Introjiziert
Immaterielle Anreize
Identifiziert
Bsp. Pflege: Menschen waschen kann mit Motivation/Akzeptanz einhergehen, dass es wichtig ist, Menschen zu waschen usw. -> gehört zum Job dazu
Integrierte Motivation
Übernahme von Zielen als eigene (stärkere Nähe zur Identität)
wird mittlerweile auch in Richtung autonome Motivation bewertet
Motivierung durch leistungsabhängige Bezahlung
Bei extrinischer motivation mache ich die Aufgaben, die ich machen muss -> aber nicht bis ins kleinste Detail perfekt
Unterminierungseffekt von extrinsicher Motivation auf intrinsische Motivation ggf. bei salienter Verknüpfung mit Anreiz (Direkter Anreiz: pro Verkauftem Paket bekommst du XY €)
Bei Indirekten Verknüpfungen positive Effekte: Unterminierungseffekt tritt nicht auf (z.B. Bonus am Ende des Jahres -> auch an Tätigkeiten gebunden
Interventionsbeispiel: Autonomy supportive management
Autonomy supportive management style = Intervention
Führungskräften wurde dies beigebracht
Nicht kontrollierende Sprache (Du musst..)
Effektivität
SP Größe kritisch (10-20)
beim Pre Test wurde nicht zwischne Experimental- und Kontrollgruppe unterteilt
Fazit Inhaltstheorien
Motive und/oder Anreize werden explizit benannt in Modellen/ Inhaltstehorien
Motive als breite, wenig spezifische (distale) Konzepte (Tätigkeit = konkrete Angaben möglich, Motiv = relativ abstrakt)
Welche Motivtaxonomie verwenden? Was sind die Motive und wie müssen wir sie benennen? Je nach Autor andere Vorschläge
Interaktion mit Anreizbedingungen (Wachstumsbedürfnis)
Interaktion von Sit. und Person mit Wachstumsbedürfnis -> nochmal ein neues Motiv
Konkrete Gestaltung der Arbeitstätigkeit kann (de-) motivieren
Fließband: demotivierend, Kernmerkmale werden evtl. nicht befriedigt
Implikation
Führungskräfte sollten Motive ihrer Mitarbeiter kennen und Arbeits-und Anreizstrukturen entsprechend gestalten (siehe Autonomy supportive Managament style)
Motivierende Arbeitsgestaltung in Anbetracht
-> der fünf Kernmerkmale
-> Der drei Bedürfnisse der SDT
-> Anreizgestaltung
Prozesstheorien
Beschreibung des Prozesses vom Motiv zur Handlung; Wie entfaltet sich motiviertes Handeln?
versucht zielorientiertes Handeln zu erklären
Dazu gehört:
Handlungsziele wählen: VIE Theorie
Ziele setzen: Theorie der Zielsetzung
(Handeln: Selbstregulation)
Bewerten: Gerechtigkeitsansätze
Valenz-Instrumentalitäts-Erwartungs-theorie (VIE)
Wahl von Handlungszielen:
Instrumentalität
Bezeihung der Handlungsergebnissen zu wahrgenommenen Folgen
Ergebnisse der Handlung können günstige und ungünstige Folgen haben
Erwartung
subjektive WSK, die entsprechenden Ziele zu erreichen
Valenz
Attraktivität möglicher Ergebnisse des Handelns
Bsp.:
einem erfolgreichen Mitarbeiter der Personalabteilung wird deren Leitung angeboten.
Übernahme der Position wird zu einer Einschränkung der Freizeit führen
Position hat also eine negative Instrumentalität für Freizeit
Wenn Person seine Freizeit sehr wichtig ist, hat Freizeit für ihn eine hohe Valenz
Verknüpfung der hohen Valenz von Freizeit mit negativen Instrumentalität der Position für die Realisierung der Freizeitwünsche: geringe Valenz der Position
Job als Abteilungsleitung erscheint weniger attraktiv
Dem steht entgegen:
Position mit hohen Ansehen und guter Bezahlung
Position hat positive Instrumentalität für Folgen
Folgen wie hoher Gehalt werden von Mitarbeiter evtl.hoch bewertet
-> von der VIE Theorie werden also alle erdenkbaren Konsequenzen der Position hinsichtlich Valenz und Instrumentalität untersucht
Mitarbeiter überlegt auch, ob er sich die Aufgaben zutraut —> bildet Erwartung darüber, ob er die Position erfolgreich ausfüllen kann
-> Erwartung setzt er in Beziehung zur Valenz der angeboteten Position
wenn Erwartung eines Erfolges in der Position hoch ist und die position hoch bewertet wird, wird sich Person für Position entscheiden
Zusammenfassung:
Handlungsergebnis = Übernahme der Position
Handlungsfolgen = alle Auswirkungen des handlungsergebnisses (Freizeit, Ansehen, Einkommen)
WSK, das Ergebnis wirklich zu der Folge führt
Wie wahrscheinlich ist es, dass mein Wissen wirklich zur guten Note führt? Usw.
Wie Ws ist es, dass sich alle MitarbeiterInnen über Firmenwagen freuen
VIE-Theorie
Fokus auf bewusste Entscheidungen
Rationales Menschenbild -> gleichzeitig Kritik: Mensch wird als rationales kalkulierendes Wesen betrachtet, das allein seinem Selbstinteresse folgt (wird der Komplexität der menschlichen Motive nicht gerecht)
Mathematische Formulierung als „Modell“
Meta-analyse
Komponenten sind sign. mit Anstrengung (r = . 23), Leistung (r = . 19) und Aufgabenwahl (r = . 14) korreliert.
Kein Unterschied in Korrelation von Leistung mit Komponenten (V, I, E) und Produkt (V x I x E) -> Formel nicht unbedingt notwendig
Praktische Implikation
Komponenten zur Motivierung berücksichtigen
Zielsetzungstheorie
Die Zielsetzungstheorie besagt, dass die Formulierung von Zielen leistungsförderlich ist (Ziele nutzen um Menschen zu motivieren)
Spezifisch
schwierig, aber machbar
Randbedingungen (Moderatoren) und Wirkmechanismen (Mediatoren) sind vielfältig erforscht worden.
Anwendungsfelder (Beispiele): Zielvereinbarungen (XY Verträge verkaufen bis zu dem Datum), Zeitmanagement, Management by Objectives (MbO)
-> Top management in Organisationen geben Ziele vor
-> werden weiter runtergebrochen, sind global formuliert
-> jede Abteilung überlegen, wie diese auf sie zutreffen), Partizipatives Produktivitätsmanagement (PPM)
-> Arbeitsgruppen setzten sich selbst Ziele (Produktivität steigt)
Do your best: Versucht so viel wie möglich zu beladen
Spezifisch: LKW mit 95% auslasten volladen -> spezifische aber machbares Ziel setzen -> führt dazu, dass Auslastung der LKWs höher ausfällt (braucht etwas Übung, steigt langsam)
Dann wenn sie aufgefordert werden ihr bestes zu tun laden sie 60% voll; Schwieriges aber spezifisches Ziel: Auslastung steigt besser an
Zielsetzungstheorien
schwierige, herausfordernde Ziele führen zu besseren Leistungen als mittlere oder leicht zu erreichende Ziele
Herausfordernde und präzise, spezifische Ziele führen zu besseren leistungen als allgemeine, vage Ziele (z.B. Geben sie ihr Bestes ist unspezifisch)
Schwierigkeit von Zielen
subjektiv definiert (dieselbe zielsetzung kann der eine Mitarbeiter leicht, der andere nur schwer erreichen)
Schwierigkeit sollten etwas (im realistsichen Maß) über den bislang gezeigten Leistungen liegen -> nur dann als herausfordernd erlebt und führen zu Willensanstrenung, um ziel zu erreichen
Wirkmechanismen
handlungsrichtung: Ziele bestimmen die Richtung des Handelns durch die Steuerung der Aufmerkamkeit
Mitarbeiter mit spezifischen Zielen suchen Informationen, die für Zielerreichung bedeutsam sind, andere werden ausgeblendet
Handlungsintensität/anstrengung: Strenge mich mehr an, wenn das Ziel in einem realistsichen Maß über dem bislang gezeigten leistungsniveau liegt
Handlungsausdauer: Herausfordernde und spezifische Ziele können Ausdauer erhöhen wodurch Handlungen über die Zeit aufrechterhalten werden
Aufgabenspezifische Strategien:
Für Lösung wenig komplexer Aufgaben liegen häufig bereits gelernte Pläne und Vorgehensweisen vor -> Herausfordernde Ziele begünstigen das Abrufen solcher Pläne und führen somit zu einer besseren Aufgabenbewältigung
bei komplexeren Aufgaben müssen erst neue Strategien/Vorgehensweisen entwickelt werden -> der damit verbundene Zeitaufwand erklärt, warum in solchen Fällen herausfordernde Ziele keine größere Leistung bewirken
Moderierende Größen
Wirksamkeit von Zielen hängt von einer Reihe von Morderatoren ab
Zielbindung
umschreibt das Gefühl der Verpflichtung gegenüber einem Ziel (Commitment): je stärker sich Mitarbeiter an ihre Ziele gebunden fühlen, desto enger ist der Zusammenhang zwischen Zielen und Leistung
Partizipation: wenn Mitarbeiter über die Ziele in Zielvereinbarung mitentscheidne können, sollten sie sich stärker an Ziele gebunden fühlen
Selbstwirksamkeit
aufgabenspezifisches Selbstvertrauen
in allen Phasen des Motivationsprozesses wichtig (erlebter Stress bei Aufgabenerfüllung, Ansprüche an eigene Leistung usw.)
wer sich als selbstwirksam erlebt, fühlt sich auch eher an herausfordernde Ziele gebunden
entscheidend, wie Empfänger Daten interpretiert, bewertet, welche Schlussfolgerungen er daraus zieht
Wenn Rückmeldung signalisiert, dass Ziele erreicht werden, wird Leistungsverhalten beibehalten
Weist Rückmeldung auf ein Defizit in Bezug auf Zielerreichung hin, erfolgt Leistungssteigerung
Rückmeldungen beeinflussen die Wirkung von schwierigen und spezifischen Zielsetzungen auf die Leistung positiv
Aufgabenkomplexität
hat auch EInfluss auf den Zusammenhang zwischen herausfordernden, spezifischen Zielen und der Leistung
bewältigen komplexer Aufgaben erfordert gut ausgerabeitet Pläne und Strategien des Vorgehens (Leistung hängt stark von der Qualität dieser Pläne & Strategien ab)
Zielsetzungstheorie Fazit
Insgesamt gute Bestätigung sowohl in Labor-und Feldstudien in unterschiedlichen Arbeitsgebieten
Was tun bei hoher Aufgabenkomplexität?
Lernzielorientierung fördern
-> einarbeiten, viel über Aufgabe und Erzielung erlernen, Erfahrung sammeln
-> wirkt sich positiv auf Komplexität aus
Noch offen sind u.a.:
die Auswirkung auf die Qualität der Arbeit (bisher eher Quantität untersucht)
der Einfluss von multiplen Zielen
der Prozess der Revision von Zielen während der Arbeit (kann Ziel nicht erreichen -> von Zielen lösen können, anpassen -> Prozess noch nicht ausreichend beleuchtet/verstanden)
Gerechtigkeitstheorien
Bewertung von Handlungsergebnissen beeinflusst Motivation in zukünftigen Situationen
Gerechtigkeitswahrnehmung im Vordergrund
Austauschperspektive: gerechte Behandlung wird mit Engagement erwidert
„Motiv“: langfristige Ergebnismaximierung; Befriedigung von Eigeninteresse und sozialen Bedürfnissen
Buch Ergänzung:
Nach Zielerreichung werden Ergebnisse des Handelns und ihre Konsequenzen bewertet
Bewertung bildet wichtige Erfarungsquelle: beeinflussen zukünfige Entscheidungen
Frage danahc, ob sich EInsatz für Unternehmen gelohnt hat und sie sich gerecht behandelt fühlen
-> Fühle mich ungerecht behandlet: schwieriger, danach neue Motivation aufzubringen
Arten von Gerechtigkeit
Verteilungsgerechtigkeit: gerechtes Ergebnis
Prozedurale Gerechtigkeit: gerechtes Verfahren
Interaktionale Gerechtigkeit: Verhalten gegenüber Betroffenen
Verteilungsgerechtigkeit (Distributive)
Mitarbeiter investieren in Arbeit Energie, Zeit, Gesundheit ´, Intelligenz usw., -> erhalten dafür von dem Unternehmen Bezahlung, Sozialleistungen, Anerkennung usw,
Ungerechtigkeit wird erlebt, wenn Mitarbeiter das Verhältnis seiner Erträge zu seinen Einsetzen im Vgl. zum verhältnis der Erträge zu den Einsätzen einer Vergleichsperson als ungleich erlebt
Reaktionen auf Verteilungsungerechtigkeit
Person (P) ändert ihren Einsatz.
P ändert ihre Ergebnisse.
P verzerrt ihre Einsätze oder Ergebnisse kognitiv.
P geht aus dem Feld.
P wirkt auf Vergleichsperson ein hinsichtlich deren Änderung der EInsätze oder Ergebnisse.
P wechselt Vergleichsperson.
Prozedurale Gerechtigkeit (Verfahren)
Wahrgenommene Fairness der Verfahren zur Ressourcenverteilung
Konsistenz
Unvoreingenommenheit (z.B. Vetternwirtschaft -> erhalte Job weil mein Onkel Inhaber ist)
Genauigkeit
Korrekturmöglichkeit (Möglichkeit zum EInspruch)
Beteiligung aller Interessengruppen (Partizipation)
Einhaltung moralisch-ethischer Standards (z.B. Mutproben statt Arbeitszeugnisse bewerten bei Einstellung)
Interaktionale Gerechtigkeit
Art und Weise, wie sich Entscheider gegenüber Ressourcenempfängern verhalten
bezieht sich vor allem auf Interaktion zwischen Vorgesetzten und Mitarbeiter
Wertschätzung und Respekt
Klare Kommunikation und Erläuterung von Entscheidungen
-> Zeitgerecht
-> Angemessen und ehrlich
Befunde
beachtliche Zusammenhänge zwischen der Distributiven Gerechtigkeit und der Leistung, dem OCB (Organizational Citizenship Behaviour) und Zufriedenheit mit Bezahlung
-> negativer Zshang mit Kontraproduktiven Verhalten
ähnliche Befunde für Verfahrensgerechtigkeit
Interaktionale Gerechtigkeit: liegen noch wenige Untersuchungen vor, aber vor allem Zshang mit OCB ist bemerkenswert
Ergebnisse deuten darauf hin, dass alle 3 Formen erlebter Ungerechtigkeit negativ mit kontraproduktivem Verhalten korrlelieren -> Das Gefühl ungerechter Behandlkung führt zu kontraproduktiven Verhalten
Erlebte Ungerechtigkeit wirkt negativ auf die Leistung und Arbeitszufriedenheit und kann der Organisation schaden
Gering = Kuchenstück ist zu klein
Kann mich auch ungerecht behandelt fühlen wenn ich zu viel bekomme -> das andere aber öfters der Fall (Ungerechtigkeit erleben weil zu wenig bekommen)
wenn distributive Gerechtigkeit hoch (fair verteilt): Prozedurale hat keinen signifikanten Einfluss
wenn distr. G.gering ist -> Prozedurale G. hat einen wichtigen Effekt: allg. Reaktionen fallen positiver aus, wenn wenigsten Prozedurale G. vorhanden ist
nicht wichtig gleich viel zu bekommen, sondern fairer Prozess kann ausreichend sein um Gerechtigkeitserleben vorhanden ist (Einspruchsmöglichkeiten, muss nicht davon ausgehen das ich in Zukunft wieder ungerecht behandelt werde -> Vertrauen usw.)
bei ungerechter Verteilung spielt Prozedur also wichtige Rolle
Fazit -Gerechtigkeit
Verteilung von Gütern
Subjektive Wahrnehmung und Vergleichsgruppe als relevante Faktoren
Mehr als Gehalt (Einsatz- und Ertragsinteraktion usw.)
Relevanz von Prozeduren beachten
Schulung von Führungskräften
Derzeit diskutiert: Nutzen geheimer Gehaltsgefüge?
Gesetzt auf Einblick in Gehaltsgefüge
Wenn ich es geheim halte, bedeutet das, das ich die Verteilungsgerechtigkeit nicht genau einschätzen kann, Ertrag unbekannt -> sozialer Vergleich wird dadurch erschwert
Leistungsbeurteilung: nicht fair/transparent gestaltete -> Ungerechtigkeitserleben
Prozesstheorien -Fazit und Implikationen für die Motivation
Prozesstheorien -Fazit
näher am tatsächlichen Verhalten
können erklären, warum sich ein starkes Motiv manchmal nicht durchsetzt
Wider den Trend, für alles ein Motiv zu „erfinden“
Aber: Valenz in Prozesstheorien ist letztlich nur inhaltlich bestimmbar
Implikationen für die Motivierung
Individuelle Anreize setzen
Motivierende Arbeitsgestaltung
Autonome Motivation durch Berücksichtigung der (SDT-) Motive fördern
Ziele setzen
Gerecht handeln
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